Millard, James John Frederic - Das Abendmahl des Herrn und die Stellung der Jünger Jesu zu demselben nach 1. Kor. 11,23-32.

Millard, James John Frederic - Das Abendmahl des Herrn und die Stellung der Jünger Jesu zu demselben nach 1. Kor. 11,23-32.

Das vorliegende Thema legt uns nahe, die Beantwortung zweier Fragen zu suchen, nämlich:

  1. Welches ist die Bedeutung des heiligen Abendmahls?
  2. Welches ist die rechte innere Stellung zu einem gesegneten Genuss desselben?

In Bezug auf beide Punkte müssen wir uns vielfach auf Andeutungen beschränken, nehmen uns aber die Freiheit, einzelnes ausführlicher zu behandeln.

I.

Dass das heilige Abendmahl von hoher Bedeutung ist, tritt uns in dem vorliegenden Schriftabschnitt schon in dessen ersten Worten entgegen, da Paulus den korinthischen Christen, unter denen eine in allerlei Unordnungen sich zeigende Geringschätzung des Abendmahles eingerissen war, feierlich bezeugt, dass er eine besondere Offenbarung seitens des erhöhten Herrn über diese Verordnung empfangen habe. Noch stärker wohl fordert zur richtigen Wertschätzung des heiligen Mahles der Hinweis auf, dass es ein Vermächtnis des Herrn ist, den Seinen testamentiert „in der Nacht da er verraten ward“. Zur näheren Beleuchtung der Bedeutung des Abendmahls und der Einsetzungsworte desselben aber mag ein Blick in das Alte Testament, speziell auf das Passah, uns dienen. Denn nicht eine zufällige Nebensache ist es, dass der Herr Jesus das Mahl des neuen Bundes bei seiner letzten Passahfeier eingesetzt hat, sondern das Passah des Alten Bundes ist das Vorbild des Heiligen Abendmahles.

Die Grundlage des Passahfestes war eine Tat Gottes, eine Gnadentat an seinem auserwählten Volk. Israel war in Ägypten, und leider mit Ägyptens Wesen vielfach verflochten. Über das gerichtreife Ägypten soll der Zorn Gottes hereinbrechen. Alle Erstgeburt soll ausgerottet werden durch den Verderber. Israels Erstgeburt aber will Jehova verschonen und um seiner Verheißungen willen, den Vätern gegeben, also nach seinem Liebeserbarmen und seiner Treue, das ganze Volk aus Ägypten erretten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm, dass es als Sein Volk Ihm diene. Dabei muss aber Gottes Heiligkeit gewahrt bleiben. Daher muss eine Sühnung, eine Bedeckung der Sünde Israels eintreten. Israel soll wissen, dass nicht sein Verdienst, einzig Gottes erbarmende, Sünden tilgende Gnade es vor dem Gericht verschont. Daher verordnet der Herr, dass jeder Hausvater ein vorher ausersehenes fehlerloses Lamm schlachte und mit dessen Blut Oberschwelle und Türpfosten seines Hauses bestreiche. Wer nun an die Verkündigung sowohl des Gerichts über Ägypten als auch der Heilsgedanken Gottes über Israel glaubt, der sprengt das Blut und bleibt innerhalb des mit dem Blut des Passahlammes gleichsam versiegelten Hauses. Da geht der Würgengel vorüber. Passah heißt Verschonung. Mit Rücksicht auf das Opfer des Lammes (das vorbildlich auf das eine wahrhaft Sündentilgende Opfer Christi hinweist) beschirmt Jehovah die israelitische Erstgeburt. Und daran schließt sich die Ausführung des Volkes aus Ägypten in derselben Nacht. Dieser Gnadentat verdankt Israel sein Dasein, daher es mit diesem Monat das Jahr zu rechnen beginnt. An diese Verschonung und Errettung sollte jeder Israelit alle Tage seines Lebens gedenken. Und zwar keineswegs bloß die erste Generation, welche das mächtige Eingreifen des Herrn selbst erlebt hat, sondern jeder Israelit von Geschlecht zu Geschlecht soll sich so halten, als sei er ein aus Gnaden Erretteter. Er hat nur insofern Anteil an der Bundesgnade Jehovahs, als er sich ein Glied des aus Gnaden erretteten Gottesvolkes weiß und sich als solches hält. Deshalb sollte das Volk im ersten Monat jedes neuen Jahres wieder durch das Passahfest den Ruhm des Gnädigen und Treuen verkündigen. Denn dazu eben hat der Herr sich ein Volk zubereitet, dass es seinen Ruhm erzähle. Jes. 43,21.

An die Stelle des Passahmahles setzt nun der Herr Jesus für das Volk des neuen Bundes ein anderes Mahl der Erinnerung. Es wird das neue Mahl ein Gedächtnis einer größeren Erlösung als der Israels aus Ägypten, nämlich der Errettung der Menschheit aus dem Diensthaus der Sünde und der Tyrannei des Pharao dieser Welt, des Satans. Eine noch wichtigere Verschonung feiern wir hier - nämlich die in die Ewigkeit hineinreichende Verschonung vor dem Zorn Gottes auf Grund des Sühntodes eines nicht bloß vorbildlichen Lammes. Denn Christus ist unser Passahlamm. 1. Kor. 5,7.: Wir sind erlöst mit dem teuren Blut Christi als eines (nicht bloß äußerlich fehlerlosen, sondern wahrhaft) unschuldigen und unbefleckten Lammes, das zuvor versehen ist (nicht bloß vier Tage, sondern) ehe der Welt Grund gelegt ward. 1. Petri 1,19 u. 20. Jesu Blut ist für uns vergossen zum Zweck der Sündenerlassung. Matth. 26,28. Wie dort in Ägypten, schirmt nun Blut vor dem Gericht. Und wie dort auf die Errettung die Bundschließung am Sinai (2. Mose 24) folgte, so werden auch wir durch diese Errettung nun in ein neues Verhältnis zu Gott gesetzt, in den „neuen Bund in Jesu Blut“. 1. Kor. 11,25. Der Vater unseres Herrn Jesu Christi ist unser Vater geworden, wir seine Kinder. Zweck der Errettung ist auch für uns, dass wir nun Gott dienen als Sein Volk in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit. So groß ist „dieses Neue, das der Herr macht“, dass man der alten Wunder in Ägypten „nicht mehr gedenkt und auf das Vorige nicht achtet“. Jes. 42, 17-19.

Aber noch ein Hauptmoment des ersten Passah findet im Abendmahl des neuen Bundes seine Erfüllung. Der Leib desselben Passahlammes, dessen Blut die Israeliten schirmte, diente ihnen zur Speise, zur Stärkung auf dem noch in derselben Nacht erfolgenden eilenden Auszug aus Ägyptenland. Dieses Lamm war ein gottgeweihtes, es war ein Opfer, wie das später besonders dadurch zum Ausdruck kam, dass nach der Ansiedlung im heiligen Land die Passahlämmer nur im Vorhof des Tempels geschlachtet wurden und die Priester das Blut am Altar Jehovahs ausschütteten. Es trat so das Essen des Passahlamms in Ähnlichkeit mit den Schlachtopfern (Luther: Dankopfern), die Mahlzeiten vor dem Herrn darstellten. Jehovah selbst speiste sein auserwähltes Volk an seinem Tisch. Der Israelit trat durch das Essen des Opfermahles in Gemeinschaft mit dem Altar 1. Kor. 10,18, und damit zugleich in Gemeinschaft mit seinem Gott. Die Familiengemeinschaften in den Häusern Israels am Passahfeste stellten alle die eine Gottesfamilie dar, die, durch das Blut beschirmt, durch das von Jehovah verordnete Lamm Stärkung empfing für die bevorstehende Wanderung durch die Wüste nach dem gelobten Lande Kanaan.

So wird auch der Leib Jesu zum Besten der Seinen hingegeben. (V. 24 wörtlich: „Dies ist mein Leib, der für euch“ - nämlich hingegebene, dargereichte). Der „gebrochene“ Leib Christi ist der Gemeinde eine Speise, nämlich Vermittlung göttlichen Lebens. Die Jünger Jesu sind Genossen seines Opfers, sie bekommen durch den Glauben daran Anteil. Das soll ihnen nun durch den Genuss des Sinnbildes, nämlich des gebrochenen Brotes, stets aufs neue versiegelt werden. Ja, fort und fort aufs neue teilt der Herr ihnen auf diese Weise Lebenskräfte aus der himmlischen Welt, in die er nun auch als der Menschensohn erhöht ist, mit, zur Stärkung für die Pilgerschaft nach dem himmlischen Kanaan. Es ist so das Abendmahl im prägnanten Sinn „des Herrn Mahl.“ V. 20. Was die Schlachtopfer und das Passahmahl des alten Bundes nur schattenhaft abgebildet hatten, tritt nun in voller Kraft himmlischen Lebens in Wirklichkeit. Der ganze Christus gehört uns, und seine Lebenskräfte strömen in unseren ganzen Menschen nach Geist, Seele und Leib ein. Empfangen wir diese Lebenskräfte schon sonst durch den Glauben im Wort Gottes und Gebet, so noch besonders im Abendmahl.

Aber wie? Das ist freilich die große Streitfrage. Denn so entsetzlich es ist, so ist es doch nur zu wahr, dass es dem Satan gelungen ist, das Mahl der Liebe zu einem Zankapfel der Kirchen zu machen. Es mag dem einen oder andern willkommen sein, hier an die hauptsächlichsten verschiedenen Auffassungen der christlichen Kirchen erinnert zu werden.

Die katholische Kirche antwortet auf die Frage, in welcher Weise Leib und Blut Christi mit Brot und Wein verbunden sei, also: dadurch dass die Substanz (das Wesen) des Brotes und Weines in die Substanz des Leibes und Blutes Christi verwandelt wird. Nur die zufälligen Eigenschaften: Gestalt, Farbe, Geschmack usw. von Brot und Wein bleiben. Ein besonderer Glaube ist nicht erforderlich, sondern jeder Kommunikant empfängt den Leib Christi zu seinem Heil, wenn er nur nicht widerstrebt. Dagegen ist alles vom Priester, der durch die Weihe die Fähigkeit zur Vollziehung der Verwandlung erlangt hat, und seiner Absicht, nicht nur Brot, sondern den Leib Christi darzureichen, abhängig.

Aus dieser verwerflichen Transsubstantiations- oder Verwandlungslehre geht eine Reihe anderer geradezu schauerlicher Irrtümer hervor. Zunächst die Anbetung der Hostie, in der ja Christus vorhanden ist. Dadurch gibt das Abendmahl, im schneidenden Gegensatz zur evangelischen Lehre, dem Katholiken Gelegenheit, ein verdienstliches Werk zu tun. Das besondere Fest dieses vermeintlichen Verwandlungswunders ist der Fronleichnamstag. (Fron = Herr, Leichnam = Leib, also Fest des Herrnleibes). Den Laien wird entgegen dem ausdrücklichen Befehl des Herrn „Trinkt alle daraus“ der Kelch entzogen, denn Christus gebe sich ja schon in der Hostie ganz zu empfangen, und der Kommunikant würde, falls er einen Tropfen des „Blutes Christi“ verschüttete, eine Todsünde begehen. Endlich wird die Hostie noch dazu benutzt, dass der Priester sie, das heißt den Leib Christi, als ein unblutiges Opfer zur Sühne für Lebendige und Tote darbringt, so das also das Opfer Christi täglich wiederholt wird. Das ist das Messopfer, das in unlösbarem Widerspruch steht mit der biblischen Grundlehre von dem durch sein einmaliges ewig gültiges Opfer vollendeten Werke Christi. So hat im Laufe der Zeit der eine Fehltritt der grobsinnlich buchstäblichen Auffassung der Worte Christi „dies ist mein Leib“ zu einer ganzen Kette von verhängnisvollen grundstürzenden Irrtümern geführt.

Die lutherische Kirche verwirft die römische Verwandlungslehre entschieden. Doch lehrt sie ebenfalls eine substantielle (wesenhafte) Gegenwart des Leibes und Blutes Christi. Der Leib Christi nehme seit der Erhöhung an den göttlichen Eigenschaften teil und habe daher die Fähigkeit überall zu sein, also auch im Abendmahl überall. Man genießt in, mit und unter Brot und Wein wahrhaftig Leib und Blut Christi (aber ohne dass eine Verwandlung stattfindet). Der verklärte Leib Christi verbindet sich nicht durch die Weihungsformel des Darreichenden, sondern durch Christi souveränen Willen mit dem Brot und wird dem Kommunikanten zu mündlichem Genuss dargereicht. Dieser Genuss ist kein grobsinnlicher, er erfolgt auf übernatürliche und himmlische Weise.

Auch nach Calvin und den meisten reformierten Bekenntnisschriften geht im Abendmahl eine reale Mitteilung vom verklärten Leib Christi an die gläubigen Empfänger vor sich, während Zwingli nur ein Gedächtnismahl anerkennt. Calvin sagt ausdrücklich, er nehme alles an, was dazu dienen könne, um die wahre und substantielle Mitteilung des Leibes und Blutes des Herrn auszudrücken, welche unter den Symbolen des heiligen Mahles den Gläubigen zukommt. Aber gegenwärtig ist ihm die Sache eben nicht in den Elementen, sondern wird neben diesen nur gleichzeitig mit ihnen dargereicht. Christus ist seinem Körper nach soweit von uns als der Himmel von der Erde, und bleibt denn auch beim Abendmahl seinem Körper nach ganz im Himmel. Wir müssen uns also mit unsern Seelen zu Ihm erheben, um der Kraft seines Fleisches teilhaftig zu werden. Das Bindeglied ist der Geist Christi, gleichsam der Kanal, durch welchen, was Christus selbst ist und hat, auf uns übergeht. Oder Calvin drückt sich so aus: Der (durch den heiligen Geist) in uns wohnende Christus verbindet uns dadurch mit sich, dass er die lebendige Kraft seines Leibes in uns ergießt, gerade so, wie wir durch die Ausstrahlung der Sonnenwärme belebt werden.

Nach Calvin erfolgt also nur neben dem Essen und Trinken von Brot und Wein, und nicht innerlich damit verbunden, durch den Geist die Mitteilung der Kraft des örtlich abwesenden Leibes Christi. So treten denn nach Calvins Anschauung auch nur die Gläubigen im Abendmahl in wesenhafte Verbindung mit dem erhöhten Herrn - während Luther auch die Ungläubigen und Gottlosen Leib und Blut Christi genießen lässt, natürlich ihnen selbst zum Gericht. Dagegen macht Calvin mit Recht geltend, dass niemand sich mit dem Herrn vereinigen könne, ohne den Geist des Glaubens zu haben. Gewiss kann die Teilnahme am Abendmahl für Gottlose und Spötter strafgerichtliche Wirkungen zur Folge haben, wie jede Profanierung des Heiligen, aber nimmermehr kann eine persönliche Vereinigung zwischen Christo und einem solchen stattfinden. Man beachte auch, dass es 1. Kor. 11 Vers 27 und 29 nicht heißt: „wer als Unwürdiger“, sondern „wer auf unwürdige Weise isst der isst und trinkt sich selber nicht: das Gericht, sondern - ein Gericht.“ Der Apostel schreibt an eine aus freiwilligen Bekennern bestehende christliche Gemeinde, an Gläubige, die das Abendmahl als Bundesmahl des Leibes und Blutes Christi erkennen und so feiern wollen, diese Feier aber entwürdigen durch Parteihader, Geringschätzung der armen Gemeindeglieder und Unmäßigkeit bei den mit dem Abendmahl verbundenen Liebesmahlen. Die Gerichte aber, von denen Paulus hier redet, sind von pädagogischer (erziehlicher) Bedeutung, sie sollen gerade die Verdammung verhüten. Vers 32.

Hier sei noch bemerkt, dass die lutherische Auffassung, welche die Einsetzungsworte Matth. 26,28: „Das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden“ so versteht, als diene das Abendmahl selbst zur Vergebung der Sünden, leicht zu sehr unbiblischem Missverstand führt. Wir kennen nur ein Mittel der Sündenvergebung, nämlich das Opfer Christi am Kreuze, im Glauben erfasst. Von diesem Vergießen seines Blutes am Kreuz redet der Herr auch hier. Das heilige Abendmahl aber bringt dem Gläubigen allerdings eine Versiegelung der Sündenvergebung in Jesu Blut.

Zwingli unterscheidet sich sowohl von der Lutherischen als der Calvinischen Auffassung, indem er weder eine substantielle (wesenhafte) noch eine dynamische (durch die Kraft des heiligen Geistes bewirkte) Mitteilung des Leibes Christi gelten lässt. Das Wesen des Abendmahls ist ihm gläubige Erinnerung und Danksagung. Nach seiner Anschauung dient dem Christen der Genuss des Brotes und Weines nur insofern zu einem geistigen Genießen Christi, dass er in seinen Gedanken und seinem Gemüt sich das lebhaft wieder vorstellt, was einst Christus für ihn getan hat in der Dahingabe seines Lebens zum Besten der Sünder.

Wenn diese Anschauung uns die biblische Fülle keineswegs zu erreichen scheint, so müssen wir freilich sagen, dass auch all das, was die anderen Reformatoren, was Gottesmänner überhaupt über das Mahl des Herrn gesagt haben, uns doch recht fühlen lässt, dass unser Erkennen Stückwerk ist. Dass der Glaube in dem heiligen Mahl besondere Kräfte des ewigen Lebens für Geist, Seele und Leib nehmen darf, scheint klar nach den feierlichen Bezeugungen des Herrn selbst sowohl in den Einsetzungsworten als auch in der Rede des Herrn Johannis 6, welche zwar nicht vom Abendmahl als solchem, aber doch von dem, was des Abendmahls tiefster Kern und Inhalt ist, wovon es das Symbol und Pfand ist, nämlich von der wunderbaren Vereinigung des Herrn mit seinen Gläubigen handelt. Die Realität dieser mystischen Verbindung hängt aber nicht davon ab, ob wir über das „Wie“ derselben zu einer voll befriedigenden Erklärung gekommen sind. Calvin, der im tieferen Sinn des Wortes geistvolle Denker, kommt immer wieder darauf zurück: so oft er etwas darüber bestimmen wolle, so fühle er, wie Ausdruck sowohl als Gedanke unzureichend seien. Gewiss ist die lebensvolle Erkenntnis ein wichtiges Stück des Christenlebens, ja, geradezu Grundlage des Glaubens. Aber das, was die Schrift unter christlicher Erkenntnis versteht, deckt sich doch nicht mit dem Aufstellen dogmatischer Definitionen. In diesem kann der Tod herrschen, während die wahre Erkenntnis eine lebendige, vom Geist Gottes gewirkte ist und von der lebendigen Gemeinschaft mit dem Herrn unzertrennlich ist. Und der wesentliche Besitz der Heilsgüter ist doch, Gott sei Dank, nicht abhängig von der Vorbedingung erkenntnismäßiger Ausschöpfung der Tiefen der göttlichen Heilsgeheimnisse. Wir führen zwei mit der Abendmahlslehre in Beziehung stehende Wahrheiten als Beispiel an. Die wenigsten Christen sind schon tiefer eingedrungen in das, was die Schrift von dem Urverhältnis des ewigen Sohnes Gottes zu der gesamten Schöpfung, insonderheit zu der Menschheit, sagt. Aber getragen sind sie dennoch worden von der Kraft dessen, welcher, der Abglanz der Herrlichkeit Gottes und das Ebenbild seines Wesens, als Herr über die ganze Schöpfung alles durch das Wort seiner Kraft erhält. Hebr. 1,3. Oder: wer vermag die Tiefe des Geheimnisses der gottmenschlichen Persönlichkeit des Erlösers zu ergründen? Hat aber der Glaube nicht dennoch vollen Anteil an ihm? Gewiss ist es uns Bedürfnis, in göttlicher Erleuchtung immer tiefer in die herrlichen Geheimnisse der göttlichen Wahrheit hineinzudringen. Habe ich aber Christum selbst im Glauben, so habe ich in Ihm schon alles, was voll zu ergründen und auszuschöpfen die Ewigkeiten nicht ausreichen werden.

So treten wir denn hinzu zum Tisch des Herrn und danken und nehmen und anbeten den Geber. So reichen wir denn auch allen die Hand, die gläubig zum Tisch des Herrn hinzunahen, mögen die dogmatischen Anschauungen auch noch weit auseinandergehen. Wir glauben damit die Wahrheit nicht zu verlegen. Die Hauptsache ist, dass wir alle etwas vom Herrn empfangen wollen - und dass Er so bereit ist, zu geben!

Wir bedauern tief, dass das heilige Abendmahl, welches gerade die Einheit aller Jünger Jesu so herrlich darstellt, ein solcher Gegenstand des Haders, ja bitterer Verketzerung geworden ist. Bekanntlich hat das Marburger Religionsgespräch 1529, zum Zweck der Vereinigung vom Landgrafen von Hessen ins Werk gesetzt, nicht die Aussöhnung, sondern die Feststellung des Zwiespalts zwischen den Lutherischen und Reformierten in der Abendmahlslehre gezeitigt. In der Festigkeit Luthers, der durch keinerlei Einwände der Vernunft sich abbringen lassen will von dem, was er als biblische Wahrheit zu erkennen glaubt, mag diese noch so unbegreiflich sein für seine Vernunft, in dieser Glaubensfestigkeit liegt etwas Bewundernswertes. So hoch wir aber unseren teuren Reformator Luther schätzen, so vermissen wir bei dem sonst so großen Mann in Marburg die demütige Anerkennung der eigenen Irrtumsfähigkeit. Er hätte bereit sein sollen, die Gründe der andern Brüder zu erwägen. Er war aber nur gekommen, um seine Meinung zu behaupten. Er schrieb bekanntlich gleich zu Anfang mit Kreide die Worte „Dies ist mein Leib“ auf den Tisch und erklärte eine Einigung nur möglich, wenn die anderen annehmen „was Christus gesagt hat“ nämlich so wie er dies auffasste. Auf beiden Seiten wurde mit fleischlichen Waffen gekämpft, es kam zur Anwendung sophistischer Spitzfindigkeiten und zu heftigen Auseinandersetzungen. Die dargebotene Bruderhand Zwinglis schlug Luther aus, erklärend: „Ihr habt einen andern Geist als wir“. Es mag übrigens die Bemerkung interessant sein, dass gerade das Wörtlein „ist“ in der aramäischen Sprache, welche der Herr Jesus für gewöhnlich redete, in den Einsetzungsworten ohne Zweifel gar nicht enthalten war, sondern diese einfach lauteten „Dies mein Leib“ womit freilich noch gar nicht entschieden, ob das bloß heißen soll: „Dies Brot bedeutet meinen Leib“, oder: „Dies Brot ist mein Leib“. Abgesehen davon kann man aber sagen, dass die lutherische Auffassung dieser Worte streng genommen auch keine buchstäbliche ist, sondern solche auf die katholische Verwandlungslehre führt.

Wie verschieden von Luthers Verhalten zu Zwingli ist jener Ausspruch Calvins: „Ich habe schon oft gesagt und wiederhole es aufs neue, dass, wenn er (Luther) mich auch einen Teufel schelten sollte, ich ihn doch immer ehrfurchtsvoll als einen großen Diener Gottes anerkennen würde“. Vielleicht hätte ein Brief. den Calvin 1545 an Luther schrieb, zur Annäherung der beiden geführt. Leider wagte der furchtsame Melanchthon es damals nicht, Luther den Brief zu geben, sondern sandte ihn zurück. Noch etwas später bekam aber Luther gelegentlich Melanchthons Abhandlung über das Abendmahl zu Gesicht und sprach sich dahin aus, dass er diesem gelehrten und frommen Mann von Anfang hätte den Abendmahlsstreit überlassen können. Calvin aber sagt: „Ich möchte, wenn es nötig wäre, zehn Meere durchschiffen, um zum Frieden und zur Einheit der Kirche zu gelangen.“ Ach dass es dazu gekommen wäre!

Sollen wir noch wenige Worte über die Bedeutung des Herrnmahles sagen, so möchten wir vor allem hervorheben, dass es ein Mahl der Liebe ist.

Tiefinnig gibt sich in demselben kund die Liebe des Herrn zu den Seinen, die er aus der Welt herausgeliebt hat durch seine Hingabe für sie, und mit denen er die innigste Lebensverbindung eingeht, gleichwie der Weinstock seines Lebens Saft und Kraft in die Reben einströmen lässt. Wer vermag die Geheimnisse der göttlichen Liebe zu ergründen?

Und diese Liebe Gottes in Christo wird durch den Heiligen Geist ausgegossen in unsre Herzen, und das Abendmahl wird ein Mahl der Liebe des geretteten Sünders zu seinem Erlöser. Wir preisen anbetend seine Sünden tilgende und ein Neues im Herzen schaffende Gnade und geloben aufs neue Treue bis zum Grab, bringen Ihm Hand und Fuß und Herz und Mund dar zum lebendigen Opfer.

Und endlich erfahren wir die Lebensverbindung in Christo dem Haupt mit allen denen, die gleich uns Glieder Seines Leibes sind, gleich uns wiedergeboren aus unvergänglichem Samen durch das lebendige, ewig bleibende Wort Gottes, und desselben Geistes der Kindschaft teilhaftig. So ist denn das Abendmahl ein Mahl der Liebe derer, die alle an dem einen Heiland Anteil haben. Bei aller Zerrissenheit der Christenheit glauben wir an „die Gemeinschaft der Heiligen“ und sehnen uns nach der Vollendungszeit, wo die Einheit des Volkes Gottes als des Leibes Christi auch äußerlich offenbar werden wird.

Weissagend deutet denn auch das irdische Abendmahl hin auf die Vollendung desselben im Reich Gottes, worauf der Herr auch ausdrücklich hinweist, wenn er von dem Tag spricht, da er das Gewächs des Weinstockes mit den Seinen neu trinken werde in seines Vaters Reich (Matth. 26,29), und wenn er durch Paulus uns auffordert, beim Essen des Brotes und Trinken des Weines „des Herrn Tod zu verkündigen, bis dass er kommt“.

Bis aber jener Tag erscheint, dient das Heilige Abendmahl zugleich als Leuchtturm mitten in den brandenden Wogen menschlicher Verirrungen in der Heilslehre. Angesichts der entsetzlichen Irrtümer der römischen Messlehre und des Aberglaubens, der sich auch sonst etwa mit dem Gebrauch des Abendmahls, zumal auf Sterbebetten, verbindet, wagt man es freilich kaum zu behaupten. Und doch sollte gewiss diese Verordnung des Herrn dienen als Wahrzeichen für die einfältigen Seelen, dass auch in dunklen Zeiten, wo etwa auf den Kanzeln die Verkündigung des Sühntodes Jesu zur Tilgung unserer Sünden schweigt, doch im Abendmahl eben den einfältigen Seelen der Kern der evangelischen Heilsbotschaft sich darbiete.

Freilich, die Art, wie der Sühntod Jesu in dem Heiligen Abendmahl in den Vordergrund tritt, sowohl in den Einsetzungsworten als in der Aufforderung „des Herrn Tod zu verkündigen, bis dass er kommt“, ist sehr demütigend für uns, wohl geeignet, uns zur rechten Bereitung auf den Empfang des Herrnmahles zu dienen. Und damit kommen wir zu dem

II. Punkt

unserer Betrachtung, der Frage: welches die rechte Verfassung zum würdigen Genuss des heiligen Mahles sei.

Wir sitzen am Tisch des Herrn als ein des Todes schuldiges Geschlecht, welches vom ewigen Verderben zu retten der Sohn des Allerhöchsten als Mensch seine heilige Persönlichkeit ins Gericht Gottes geben, sein teures Blut vergießen musste. Wer darf denn im Hochmut die Pfänder seiner Liebe, die er hier uns darreicht, empfangen?

Die Selbstüberhebung im Hochmut war ja gerade das Gift, das der Herr Jesus vor der Einsetzung des heiligen Mahles noch aus den Herzen der Jünger ausrotten musste. Wir werden doch wohl nicht irre gehen, wenn wir die Fußwaschung mit dem Streit der Jünger, wer der Größte unter ihnen sei, in Verbindung bringen. Welch schmerzlicher Gegensatz zu der Gesinnung. Jesu, der eben zum letzten Mal vor seinem bitteren Leiden mit den Seinen sich zum Passahmahl, dem Gedenkmahl der göttlichen Verschonung und Errettung niedersetzt, dass da vielleicht als es sich um die Ehrenplätze bei Tisch oder aber um den Dienst des Fußwaschens handelte der hässliche Rangstreit unter den Zwölfen ausbricht. Diesen Sauerteig des pharisäischen Hochmutes fegte der Herr aus, indem er aufstand, seine Kleider ablegte, einen Schurz nahm und sich umgürtete, danach Wasser in das Becken goss und anhob den Jüngern die Füße zu waschen. Dies teils zum Vorbild: „Tut ihr einander, wie ich euch getan habe“ teils zum Sinnbild dessen, was er an den Seelen der Jünger tut, täglich tun muss: sie reinigen von solchem Unrat der Sünde. Und wiederum, welch ein Gegensatz zwischen den hohen Gedanken der Jünger über sich selbst und der Anzeige, die der Herr Jesus nun, und zwar nach dem Johannes-Evangelium ein Mal über das andere, den Jüngern macht: „Einer unter euch wird mich verraten“. Doch köstlich ist es zu merken: Die Jünger lassen sich nach innen ins Selbstgericht weisen. Selbst Petrus lässt sich die Füße waschen, und aus tief erschüttertem Herzen fragt einer wie der andere, nicht nur: „Herr, wer ist es“, sondern: „Herr, bin ich es?“ So schwer glaublich ihnen ist, was der Herr sagt, sie trauen sich nicht mehr selbst und beten mit David: „Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich es meine, und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“ Psalm 139,23 u. 24.

Da haben wir an einem Exempel die Darstellung dessen, wozu der Apostel uns im 28. Verse unseres Abschnitts ermahnt: „Der Mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch.“

Der Selbstbetrug ist uns ja eigentlich angeboren, und es ist wohl leichter, alle Welten zu durchforschen, als dem eigenen Herzen auf den Grund zu schauen. Darum ist es denn auch so wichtig, dass wir uns in das Licht des göttlichen Antlitzes stellen. Sagt doch ein Paulus selbst: „Ich richte mich selbst nicht. Ich bin mir wohl nichts bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr aber ist es, der mich richtet.“ 1. Kor. 4,3 u. 4. Das rechte Selbstgericht wird uns stets auf die Knie treiben.

Aufrichtige Selbstprüfung wird uns auch bewahren vor dem leidigen Richtgeist, jenem Krebsschaden, vor allem der kleinen Gemeinschaften. Aus dem früher Gesagten geht hervor, dass das Abendmahl eine Verordnung des Herrn für die Gemeinde seiner Jünger ist. Es mögen Brüder in ihrem Gewissen gebunden sein, das heilige Mahl nicht zu feiern, wo auch offenbare Gottlose und Lasterknechte als vollberechtigte Genossen am Tische des Herrn zugelassen werden. Das reformierte Bekenntnis spricht es ja auch aus, dass dadurch der Name des Herrn geschändet wird. Es mag unsere Pflicht sein, von denjenigen, welche mit uns am Mahl des Herrn teilnehmen wollen, ein Bekenntnis zu Jesu in Wort und Wandel zu verlangen, und uns zu entziehen von jedem, der zwar den Schein der Gottseligkeit hat, aber ihre Kraft verleugnet. Aber es wird dann doppelt nötig sein, dass wir den Herrn anhaltend bitten, uns in der Demut und Aufrichtigkeit zu bewahren. Die Gesinnung wird doch allezeit bei uns im Vordergrund sein müssen: „Wenn nur ich teilnehmen darf, wenn der Herr nur mich nicht hinwegweist von seinem Tisch der Gnaden! ich will gerne das unterste Plätzlein einnehmen.“

Übrigens gilt es in den Gemeinschaften nicht zu vergessen, dass, wenn auch der biblische Begriff der Gemeinde ausschließlich die durch den Geist Gottes wiedergeborenen Gotteskinder umfasst, dennoch schon in der apostolischen Zeit von falschen Brüdern und Heuchlern die Rede ist, die also doch wenigstens eine Zeit lang, bis zu ihrer Ausscheidung, tatsächlich in der Gemeinde waren. So kann denn auch die engste Gemeinschaft schließlich nur den Anspruch erheben, eine Gemeinde von Bekennern zu sein. Die Herzensstellung kennt allein Gott. Wenn Tersteegen in dem Schriftchen „Verteidigung der Gewissensfreiheit“ das Wort Pauli 1. Kor. 10,17 so auffasst, dass beim Abendmahl jeder „gleichsam einen Eid abstatte, dass er mit allen, die da gegenwärtig sind, ein Leib sei und mit ihnen in Zeit und Ewigkeit Gemeinschaft haben wolle“, so geht er darin offenbar zu weit. Solcher Eid könnte von uns nur verlangt werden, wenn wir Herzenskündiger wären. Paulus redet z. B. auch die Korinther-Gemeinde als „die Gemeinde Gottes, die Geheiligten in Christo Jesu“ an, und doch waren tatsächlich solche in der Gemeinde, in Bezug auf welche der Apostel mahnt: „Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist.“ 1. Kor. 5,13. Es beziehen sich die genannten herrlichen Ausdrücke also lediglich auf diejenigen, die tatsächlich nach Gottes Erkenntnis der Herzen zu dem Leib Jesu gehören. So steht und fällt denn jeder seinem Herrn. Dies zur Beruhigung für ängstliche Gewissen.

Das Abendmahl als Gemeinschaftsmahl der Kinder Gottes bringt uns nun auch die Frage der Selbstprüfung, wie wir zu den Jüngern Jesu (auch zu denen, die nicht unserm Kreis angehören), überhaupt zu unseren Mitmenschen, stehen. Es wird vielfach das Wort aus der Bergpredigt: „Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst, und wirst allda eingedenk, dass dein Bruder etwas wider dich habe, so lass allda vor dem Altar deine Gabe, und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komm und opfere deine Gabe,“ auf das Abendmahl angewendet. Und nicht mit Unrecht. Denn wenn ich mit einem durch Verlegung der Liebe belasteten Gewissen, mit einem unversöhnten, grollenden Herzen nicht einmal Geld und Gut, nicht einmal einige Pfennige dem Herrn darzubringen vermag in Ihm wohlgefälliger Weise, wie viel weniger kann ich in solcher Herzensverfassung zu dem Mahl nahen, das mir die weltversöhnende Liebe des Heilandes vor die Augen stellt? Wenn schon das Gebet, wie Petrus es andeutet, durch liebloses Betragen, z. B. gegen Ehegatten, verhindert wird, also dass es nicht durch die Wolken dringt, wie viel weniger kann ich dann erwarten, dass der Herr sich mir im heiligen Mahl in wunderbarer Weise zur Stärkung meiner Liebes- und Lebensgemeinschaft mit Ihm offenbaren wird?

Wo Zwietracht und Bitterkeit herrscht oder auch nur fleischlich-natürliche Abneigung gegen Geschwister im Herrn im Herzen genährt statt bekämpft wird, hilft es auch nichts, dass man an einem anderen Ort als jene am Brotbrechen teilnehme. Es gibt nur einen Tisch des Herrn. Kann ich in diesem Jüngerkreis, wo sonst das Abendmahl in schriftgemäßer Weise verwaltet wird, das Brot nicht mitbrechen, so kann ich es überhaupt nirgendwo, sondern Hilfe ist nur durch Beseitigung des in meinem Herzen befindlichen Grolles oder Hasses zu schaffen. Ein anderes Ding ist es, wenn der andere Teil redliche Versuche zur Versöhnung zurückweist und ich vor Gott mir dessen bewusst bin, aufrichtig vergeben zu haben und für meine Fehler aufrichtig Verzeihung erstrebt zu haben.

Es scheint mir aber, als bewege sich oft die Selbstprüfung vor dem Abendmahl fast ausschließlich in dem Rahmen der Frage, wie wir zu den Mitmenschen stehen, und als würde darob die erste, noch viel schwerer wiegende Frage in den Hintergrund gedrängt: „wie stehe ich zu dem dreimal heiligen Gott?“

Freilich, wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann der Gott lieben, den er nicht sieht? Die Stellung zu den Mitmenschen wird oft ein Spiegelbild unserer Stellung zum Herrn sein. In Korinth zum Beispiel prägten sich in der Verachtung der Geringen in der Gemeinde, in dem Parteihader und in dem Mangel an Rücksicht auf die in der Erkenntnis Schwachen tiefe Schäden des christlichen Lebens ab.

Was macht uns denn aber würdig, an des Herrn Tische zu sitzen? Doch gewiss vor allem die Demut, nichts als volle Aufrichtigkeit, das brünstige Suchen der vergebenden und neubegabenden Gnade. Gerade den zerbrochenen Herzen, die gläubig sich an Jesum den starken Heiland anklammern, gerade den zarten Gewissen, die in tiefer Beugung zum Herrn aufblicken, von Ihm allein die Heilung all ihrer Schäden erwartend, gerade diesen oftmals zagenden Seelen dürfen wir Mut machen, im tiefen Gefühl ihrer Unwürdigkeit, aber im Vertrauen auf des Herrn Einladung „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“ gläubig zum Tisch des Herrn zu nahen und Lebenskräfte des Auferstandenen zu empfangen.

In ernsten, eindringenden Worten aber warnt der Apostel vor unwürdigem Genuss. Dieser wird da stattfinden, wo irgendwie Unaufrichtigkeit, Festhalten von erkannten Sünden, mögen diese uns selbst auch noch so klein erscheinen, ferner Hochmut, Unversöhnlichkeit, Lieblosigkeit und Weltförmigkeit wuchern. So waren ja auch in der Korinther-Gemeinde die Hauptschäden: Zurückfallen in das alte Fleischeswesen, Aufgeblasenheit, Parteiwesen, Lieblosigkeit gegen Brüder mit schwächerer Erkenntnis, Verachtung der an irdischen Gütern Armen. In allem diesem tritt eine Geringschätzung des Werkes Christi in der eigenen und anderen Persönlichkeiten zu Tage. So versündigten sie sich nicht nur untereinander, sondern an dem Leib Christi selbst (V. 29), dessen Sinnbild das gebrochene Brot ist.

Wir haben schon vorhin darauf hingewiesen, dass V. 29 zu übersetzen ist: „Wer in unwürdiger Weise isst und trinkt, der isst und trinkt sich selber ein Gericht,“ dass also nicht von der Verdammnis, sondern von züchtigenden Heimsuchungen die Rede ist, die zur Buße leiten und eben dadurch vor dem Verdammungsgericht bewahren sollen. V. 32. Der Apostel weist auf mancherlei Ereignisse in der Korinther-Gemeinde als eben solche pädagogische Züchtigungen hin. Es würde schwerlich dem neutestamentlichen Standpunkt entsprechen, wenn wir die V. 30 angeführten Tatsachen ausschließlich auf leibliche Vorgänge deuten würden. Wie ein würdiger Genuss des heiligen Abendmahls vor allem Stärkung des inneren Lebens bringt, Einströmen der Heiligungskräfte Jesu, so unwürdiger Genuss eine Schwächung der Lebensverbindung mit Christo, also dass geistliche Schläfrigkeit und inneres Siechtum mehr und mehr um sich greift und ein Zurückweichen der göttlichen Gnade stattfindet, ob vielleicht die schmerzlichen Erfahrungen von der eigenen Ohnmacht und der Macht der Sünde zur Einkehr und Umkehr bringen. Aber wie die ganze Erlösung, zwar im Kern des Menschen beginnt, aber auf Neuschaffung des ganzen Menschen nach Geist, Seele und Leib abzielt, und so auch durch das Mahl des Herrn bei rechter innerer Stellung Lebenskräfte aus der oberen Welt in den ganzen Menschen einströmen, Leib und Seele heiligend und belebend, so kann allerdings bei unwürdigem Genuss die strafgerichtliche Wirkung auch im Leibesleben sich geltend machen. Krankheiten sind auch bei Christen keineswegs immer nur „Geduldsproben.“ Sie haben manchmal eine züchtigende Bedeutung. Und so redet der Apostel auch von Todesfällen, wohl frühzeitigen, unerwarteten, als strafgerichtlichen Folgen unwürdigen Abendmahlsgenusses. Wie manches Ereignis, das uns jetzt Geheimnis ist, wird im Licht der Ewigkeit als Heimsuchung der göttlichen erziehenden Weisheit offenbar werden. Wir denken noch an 1. Kor. 5,5, wo der Apostel redet von einem „Übergeben dem Satan zum Verderben des Fleisches, auf dass der Geist selig werde am Tage des Herrn Jesu.“

Wir aber wollen uns durch solch ernste Mahnungen ins Selbstgericht weisen lassen, damit wir nicht durch Läuterungsfeuer göttlicher Züchtigungen hindurch müssen, oder gar einst in das verzehrende Feuer des göttlichen Zornes kommen. Der Herr bereite uns durch seinen heiligen Geist zu einem würdigen Genuss seines heiligen Mahles.

Diskussion.

Br. L. B.1): Wenn wir die richtige Stellung zum Abendmahl einnehmen wollen, dann müssen wir allerdings die Bedeutung desselben kennen. Darüber haben wir ja viel gehört. Ich fasse auch in erster Linie das Abendmahl als ein Gedächtnismahl, dann aber auch als ein Vereinigungsmahl auf, in dem der Herr durch die äußeren Mittel als die Pfänder sich selbst uns gibt. Es ist ein Liebesmahl und ein Mahl der Versiegelung, durch welches der Glaube gestärkt wird.

Der Schwerpunkt fällt nun darauf: Nehmen wir die rechte Stellung zu diesem Mahl ein? Ist es uns so wichtig, so köstlich, so herrlich? Feiern wir es dem Herrn zum Ruhm, uns zum Heil? Es gibt viele Christen, die diese Anordnung des Herrn sehr unterschätzen, während andere die Taufe und das Abendmahl überschätzen, wohl gar ihre Seligkeit darin suchen. Manche erwarten von dem äußeren Genuss des Abendmahls Vergebung ihrer Sünden, zumal auf dem Sterbebett, ohne wahre Buße und lebendigen Glauben an den Herrn Jesum Christum. Durch solchen Missbrauch sind wohl etliche Christen dahingekommen, das teure Vermächtnis des Herrn zu unterschätzen. Sie gehen selten oder gar nicht zum Tisch des Herrn. Durch den Glauben werde uns ja der Sohn Gottes zu teil. Wer glaubt, der habe ja das ewige Leben. Solcher Sprache halten wir entgegen die Verordnung des Herrn: „Solches tut zu meinem Gedächtnis.“ Wenn ein Christ nur höchst selten oder gar nicht zum Abendmahl geht, so versündigt er sich, mag es auch eine Sünde der Unwissenheit sein.

Manche gehen nicht hin, weil sie sich für unwürdig halten. Liegt etwas im Wege, dann sollte das beseitigt werden. Beharren in solcher Stellung ist unrichtig. Durch Vernachlässigung des Abendmahls versäumt man viel. Es ist uns ja zur Stärkung, zur Aufmunterung gegeben. Wir sollen durch dasselbe zum Bewusstsein kommen von dem, was wir alles in unserem Heiland besitzen. Man versäumt so auch die Gemeinschaft mit den Brüdern, die im Abendmahl zum Ausdruck kommen und durch dasselbe befestigt werden soll. „Sie blieben beständig in der Unterweisung der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet,“ heißt es von der apostolischen Gemeinde. Zur richtigen Stellung zum Abendmahl gehört, dass wir die gliedliche Verbindung mit dem Volk Gottes pflegen. Daran schließt sich die Zucht. Jeder muss vor allem sich selber richten, aber unter Umständen ist es nötig, einzelne Brüder zu ermahnen, die offenbar nicht in der rechten Selbstzucht stehen. Die Gemeinde hat auch die Pflicht, hinauszutun, die einen unordentlichen Lebenswandel führen, damit sie zur Besinnung kommen.

Br. H. N.2): Versäumnis des Abendmahls ist gewiss, wie eben hervorgehoben wurde, nicht richtig. Ich möchte auf die entgegengesetzte Gefahr, nämlich die des leichtsinnigen Genusses hinweisen. In der Landeskirche ist eine „Vorbereitung“ üblich. In dieser Einrichtung liegt ein Moment der Wahrheit, wenn sie auch ja natürlich nicht alle zu einem würdigen Abendmahlsgenuss hinführt. Ich glaube, dass auch wir in unseren Gemeinden im Anschluss an das Wort des Apostels von der Selbstprüfung uns die dieser Einrichtung zu Grunde liegende Wahrheit recht aneignen sollen. Es gibt eine Stellung, wo man in Bezug auf den Abendmahlsgenuss in eine Art Freiheit hineinkommt, die nicht sowohl eine Wirkung des Glaubens und des Heiligen Geistes, als vielmehr eine Frucht der Natürlichkeit ist, und wo man es außer Acht lässt, dass man in besonderer Weise aufgefordert wird, das Kreuz Christi anzusehen, und im Glauben sich in das hinein zu versenken, was es unsern Heiland gekostet hat, dass wir erlöst sind und nun teil haben dürfen an den großen Gütern, die Er erworben hat. Es ist so wichtig, dass uns allemal durch den Glauben und die Wirkung des Heiligen Geistes im Abendmahl Christus vor die Augen gemalt wird. Und deswegen halte ich es nicht für unwichtig, dass in der Regel vor dem Genuss des heiligen Abendmahls eine kurze Ansprache gehalten oder in der etwa vorhergehenden Schriftbesprechung darauf Rücksicht genommen werde. Das kann nur von Segen sein, und unter Umständen könnte auch jemand, der vielleicht durch Betrug des Herzens hineingekommen, gezüchtigt oder innerlich zurechtgebracht werden, wenn das Wort des Herrn an ihn herankommt.

Br. J. M.3) weist hierzu besonders auf den köstlichen 139. Psalm hin, dessen Anfang und Schluss so vornehmlich zur Verlesung im Eingang der Feier geeignet seien.

Br. H. N.: Bisweilen ist es allerdings auch Skrupulosität, eine innere Ängstlichkeit, die rechtschaffene Seelen vom Mahl des Herrn zurückhält, ohne dass wirkliche Hindernisse vorliegen. Da ist es denn wichtig, dass die Gemeinde ein Auge darauf habe. Es ist in der Ordnung, dass Mitglieder, die lange nicht zum Tisch des Herrn kommen, nach der Ursache gefragt werden, damit die Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. In größeren Gemeinden ist die Handhabung dieser Ordnung freilich nicht leicht durchzuführen.

Br. K. B.4) meint, nach seiner Erfahrung sei es manchmal gut, wenn Brüder, die durch innere Bedenken vom Abendmahl zurückgehalten werden, solches selbst vorher anzeigen. Vielleicht könnte das Hindernis sofort beseitigt und des Bruders Herz erleichtert werden, wenn er nur sprechen wollte. Auch die Rücksicht auf die übrigen Glieder, die es peinlich empfinden, wenn Personen, die man stets bei der Feier zu sehen gewohnt ist, sich auf einmal zurückhalten oder sich entfernen, sollte unter Umständen zur Aussprache im Geschwisterkreis drängen.

Br. W. H.5): Was mag den Herrn Jesum wohl bewogen haben, als er das Brot brach, dafür zu danken? Was ist das für ein wunderbarer Gedanke! Der Sohn Gottes steht unmittelbar vor dem schweren Leidens- und Todesweg, und in diesem Augenblick dankt er seinem Vater für dies Brot, das er bricht, was doch die mit so vielen Kämpfen verbundene Hingabe seines Leibes bedeutet. Aber was war für den Herrn dahinter! Er sieht die hohe Aufgabe, die ihm sein Vater gegeben, im Geist bereits erfüllt vor sich liegen, er sieht die Segensströme fließen, die auf die Glieder seines Leibes sich ergießen werden, wenn sie dies Gedächtnismahl halten. Allein durch das Haupt wird die Feier geheiligt. Es ist von großer Bedeutung, dass wir, wenn der Geist Gottes uns klar macht, dass im Herzen etwas nicht im Reinen ist, das nicht sitzen lassen. Wenn in unsrer Seele ein Bann ist, der uns von anderen Gliedern am Leib Christi trennt, dann können wir nicht nur selbst nicht Segen haben, sondern wir sind auch dadurch, dass wir uns nicht befreien lassen, wieder andern ein Hindernis, dass die ganze Feier nicht mit so überströmendem Segen von statten gehen kann. „So wir im Licht wandeln, so haben wir Gemeinschaft untereinander.“ Der Teufel hat eine merkwürdige List gerade auf dem Gebiet, einer Seele einen Streich zu spielen, dass der Friede Gottes gestört werde. Die Gerichtswirkungen, von denen der Apostel spricht, können auch im Leibesleben sich geltend machen; doch auch in geistlicher Schläfrigkeit und Erkaltung der Liebe. Steht es mit uns richtig, so wird die Liebe brennend. Stimmt es in solchem Punkt nicht, so wird es nicht besser dadurch, dass man in einem andern Kreis das Abendmahl nimmt. Es wird der Zustand nicht durch den Ort verändert. Wenn wir nüchtern und wachsam sind und ein Ohr für die Stimme des Geistes Gottes haben, so werden wir ihn wohl verstehen. Der Herr leite uns!

Br. K. B.: Es ist in Bezug auf die Stelle Joh. 6,54 die Frage aufgeworfen worden, ob die Versäumnis des Abendmahls am Tage der Auferstehung einen Nachteil bringen werde.

Br. L. B. weist darauf hin, dass in Joh. 6 nicht unmittelbar vom Abendmahl die Rede sei.

Br. H. N.: Jede Vernachlässigung einer dargebotenen Gabe Gottes ist nicht gleichgültig, so auch diese nicht. Es ist ein anderes Ding, wenn jemand keine Gelegenheit hat, das Abendmahl zu feiern. Wenn aber Gleichgültigkeit vorherrscht, so ist das für das geistliche Leben gewiss nachteilig. Über die Einwirkung auf den Auferstehungsleib gibt es verschiedene Auffassungen. Die lutherische Kirche, welche nicht wie die reformierte die Gegenwart des Herrn durch den Geist, sondern die geist-leibliche Gegenwart annimmt, stellt eben daher auch auf, dass durch den Genuss des Abendmahls auch schon der Auferstehungsleib dem Keim nach gepflanzt werde.

Br. L. B.: Ich meine, die Auferstehung werde in der Schrift auf das Glaubens-Verhältnis zum Herrn begründet, nicht aufs Abendmahl. „So der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um deswillen, dass sein Geist in euch wohnt.“ Röm. 8,11. Wenn in einem Menschen der Geist wohnt, so wird er auch auferstehen, an seinem Leib wird man keine Spur von Vernachlässigungen auf Erden finden. Mit Bewusstsein wird sich ein Christ ja nicht versündigen. Dagegen kann er sich durch Vernachlässigungen hienieden manchen Segens verlustig machen und sich gewissen Gerichten unterwerfen. Was der Herr an seinem Volk zu richten hat, das richtet er hienieden. Ich möchte nicht gerne etwas mit hinüber nehmen, was unter das Gericht muss. Es lag einmal ein Fall vor, dass bei einem Manne, der plötzlich gestorben war, sich nach seinem Tod herausstellte, dass er in einem unerlaubten Verhältnis gelebt hatte. Das ist eine ernste Sache, wenn jemand in der Sünde lebt und dann abgerufen wird.

Br. H. N.: Ich meine, man könne nicht in Abrede stellen, dass der einstige Grad der Herrlichkeit in bestimmter Beziehung steht zum Wandel hienieden. Es wird jemand, der voll und ganz dem Herrn gelebt hat, wie z. B. der Apostel Paulus, eine größere Herrlichkeit haben, als wer mit Ach und Krach gerettet wird. Von ersteren gilt: Ihre Werke folgen ihnen nach. Man kann sich allerdings im Weg sein, wenn man auch wie durchs Feuer errettet wird, und andere haben einen reichlichen Eingang in das ewige Reich. Die andere eben ergangene Warnung halte ich für sehr wichtig. Wenn jemand in einer bewussten Sünde lebend zum Tisch des Herrn naht, so fordert er den Ernst Gottes heraus. Es kann durch Betrug der Sünde ein Kind Gottes in eine so verdunkelte Stellung hinein kommen, dass es etwas tut, was eigentlich dem Charakter eines Kindes Gottes durchaus zuwiderläuft.

Br. K. B.: Gesunde Glaubensstellung drängt zum fleißigen Gebrauch des Vorrechtes, am Tisch des Herrn zu erscheinen, ebenso wie zur Gebetsgemeinschaft der Brüder, zur gemeinsamen Erbauung, zur Betrachtung der Wunder und Werke des Herrn. Bei mir machte sich wenigstens das Bedürfnis alsbald nach der Bekehrung fühlbar. Welch ein herrliches Vorrecht, zum Tisch des Herrn zu nahen. O es ist Sein Tisch! Wenn ich in der Nähe unseres Königs wäre und er mich zum Mahl einlüde, dann würde ich es für eine Ehre halten, vom König zu Tisch geladen zu werden. Ich würde es nicht gleichgültig behandeln, um die Majestät nicht zu betrüben. Ich kann es nicht begreifen, dass Kinder Gottes, die die Schrift lesen, die mit dem Herrn in Gebetsgemeinschaft stehen, an der Tischgemeinschaft fehlen. Ein Bruder bekannte, schon 25 Jahre im Glauben an den Herrn zu stehen, und hatte nie am Tisch des Herrn teilgenommen. Auf meine Frage nach dem Grund antwortete er, die Sache sei ihm nicht klar. Ich denke, und weiß das auch aus der Erfahrung anderer, dass gerade durch die Teilnahme manchem die Sache. klar wird.

Br. J. kommt noch zurück auf das Wort Joh. 6,54: „Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der hat das ewige Leben.“ Das Essen und Trinken ist doch wohl so zu verstehen, dass wir den Herrn Jesum, unsern Heiland, so wie er uns von Gott gegeben ist, im Glauben an- und aufnehmen. Wer das getan, wie sollte der von den Gnadenmitteln und Pfändern, die seinen Glauben stärken, ferne bleiben wollen? Ist Christus in uns lebendig, dann werden wir mit dankbarem Herzen das benutzen, was er uns darbietet. Der Herr schenke uns allezeit diese Stellung. Und noch eins ist mit dem Abendmahl verbunden: die Einigung der Gläubigen. Der Herr ist dazu gestorben, dass er die zerstreuten Kinder Gottes in eins zusammenbringe (Joh. 11 52). Es gibt nur einen Tisch des Herrn. Sie sind ein Leib. Diesen Glauben stärke uns der Herr und beseitige alle Irrtümer und Hindernisse, die der Verbindung im Wege liegen, und reinige unsere Herzen durch den Glauben!

Das Abendmahl des Herrn und die Stellung der Jünger Jesu zu demselben
nach 1. Kor. 11, 23-32.
von
J. Millard,
Prediger.
Nebst Diskussion.
Bonn 1892.
Verlag von Johannes Schergens.
Buchdruckerei von Alb. Fastenrath in Elberfeld.

Die vorliegenden Blätter enthalten einen Vortrag, gehalten auf der Konferenz des Bundes der freien evangelischen Gemeinden Westdeutschlands zu Solingen am 15. und 16. Juni 1892, nebst der an das Referat sich anschließenden Diskussion.

Die Drucklegung geschieht auf den Wunsch der Konferenz.

1)
Leopold Bender?
2)
Heinrich Neviandt?
3)
John Millard
4)
Karl Bender?
5)
Walter Hermes?
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