Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 1

Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 1

Du fragst mich, ob im Jenseits auch noch eine Wiedergeburt möglich sei? Es scheint mir dies ganz einfach zu sein. Denke dir ein zwei- oder dreijähriges Kind. Siehst du nicht, wie die Sünde in ihm lebt? Der Eigensinn und der Widerspruchsgeist macht sich geltend, Ungehorsam zeigt sich oft hartnäckig. Und auch bei so genannten frommen Kindern stellt es sich selbst bei der besten Erziehung heraus, dass es eben völlig wahr ist, was Jesus sagt: Joh. 3 „Was vom Fleisch geboren ist, ist Fleisch“. Die Wiedergeburt und Erneuerung, die Hineingestaltung in das Bild Christi muss bei einem jeden Menschen erfolgen, der in den Himmel eingehen soll, Nun sterben aber täglich eine Menge Kinder von allen Altersstufen. Wo nun sollen sie wiedergeboren und erneuert werden, wenn nicht im Jenseits? Jesus ist auch der Kinderheiland! Könntest du dir alle Menschen, die als Kinder sterben vom Himmel ausgeschlossen denken? Und doch sagt der Herr, dass ohne die Wiedergeburt Niemand das Reich Gottes sehen kann.

Da liegt ein junger Mann schwer krank darnieder. Er hat kein lasterhaftes, aber doch ein Leben ohne Gott geführt. Seinem Berufe lag er treu ob; die Gnade aber blieb ihm fremd. Nun tritt ein fröhliches Gotteskind an sein Lager. Er hat es nicht ungern. Und den mitgeteilten Gottesworten, sowie den ernsten Gebeten gelingt es endlich, in ihm ein mächtiges Sehnen nach dem Heilande zu erwecken, der gekommen ist, dass verlorene zu suchen und selig zu machen. Er nimmt die freie Gnade an und stirbt! Kommt er nicht völlig als ein unmündiges Kind in die Ewigkeit? Vor wenigen Tagen erst, hat Christi Werk Eindruck auf ihn gemacht. Noch ist er unwissend über sich selbst und über Gott. In den Erziehungsanstalten der Ewigkeit muss er nun allmählich das werden, was die Gnade des Herrn aus einem Menschen zu machen vermag.

Das erfasste Heil in Christo kann nur nach und nach den ganzen Menschen umgestalten und ins Bild Gottes verklären. Auch die treuesten unter den Bekehrten sagen uns, dass wenn sie fünf oder mehr Jahre ihres Gnadenstandes überblicken, sie klar erkennen, wie sehr sie Gott dafür danken dürfen, seit der Annahme des Heils noch eine Gnadenzeit zu haben. Es stehe jetzt ganz anders um sie, die Wiedergeburt sei erst später erfolgt, manches sei nun lichte, helle, im Herzen lebendig geworden, bezeugen sie. Und wer unter Christi Nachfolgern, sollte nicht ähnlich sprechen? Der Glaube an den Herrn Jesum Christum sichert uns die, durch Ihn erworbene Seligkeit. Die aber durch den Glauben an Ihm hangen müssen nun Menschen Gottes werden, sie seien hier oder drüben. Der Heilannahme muss die Hineinbildung ins Bild Christi nachfolgen

Du darfst also Niemand für verloren halten, dem irgendwie noch das Herz aufgegangen ist für den Herrn. Und du darfst dich durch die Vergangenheit eines Kranken nicht entmutigen lassen, ihm auch jetzt noch das Heil in Christo nahe zu legen. Jenseits des Grabes kann sich das Samenkorn entfalten, dass du im Namen des Herrn in sein Herz gelegt hast. Unzweifelhaft gibt es in der Ewigkeit eine Entfaltung und Entwicklung, ein Wachsen und Zunehmen.

Ob ein Übergang aus dem Reiche des Lichts in das Reich der Finsternis und umgekehrt, ob ein Übergang aus dem Reiche der Finsternis in das Reich des Lichtes denkbar sei, darüber das nächste Mal.

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