Lobstein, Friedrich - Gottes Arbeit an den Menschenherzen - Das Kreuz.

Lobstein, Friedrich - Gottes Arbeit an den Menschenherzen - Das Kreuz.

Offenbarung Johannis 7, 13-17.
Und es antwortete der Ältesten einer, und sprach zu mir: Wer sind diese mit weißen Kleidern angetan? und woher sind sie kommen?“ Und ich sprach zu ihm: „Herr, du weißt es!“ Und er sprach zu mir: „Diese sind's, die kommen sind aus großer Trübsal, und haben ihre Kleider gewaschen, und haben ihre Kleider helle gemacht im Blute des Lammes. Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern und dürsten, es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze. Denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden, und leiten zu dem lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

St. Johannes, vom Kaiser Domitian auf die wüste Felseninsel Patmos verbannt, sieht in einer Reihe von Gesichten die zukünftigen Schicksale der Kirche Christi. Eines dieser Gesichte wird uns in dem Kapitel erklärt, aus welchem unser Text entnommen ist.

Die Ewigkeit öffnet sich den Augen des geliebten Apostels.

Eine Schar, die Niemand zählen kann, von allen Nationen und Stämmen, von allen Völkern und Sprachen, umgibt den Thron Gottes. Alle sind in weiße Gewänder gekleidet, in das Gewand der himmlischen Verklärung; auch haben sie alle Palmen in der Hand, zum Zeichen, dass diese Menge eine Siegerschar sei.

Eben angekommen nach beendetem Kampf, stimmen sie einen Lobgesang an, welcher bis zu den Ohren des Apostels dringt, der in Anbetung lauscht.

Sein Herz begehrt zu wissen, welches diese hochbeglückte Schar sei, und eine himmlische Stimme, welche seinem Wunsch zuvor zu kommen scheint, fragt ihn: Wer sind diese mit weißen Kleidern angetan, und woher sind sie kommen?

Und der demütige Diener des Herrn fällt auf sein Angesicht und spricht: „Herr, du weißt es! Und dieselbe Stimme gibt ihm jetzt den Schlüssel zu diesem Geheimnis.

„Diese sind's, die kommen sind aus großer Trübsal, und haben ihre Kleider gewaschen, und haben ihre Kleider helle gemacht im Blute des Lammes.“

Die Zeit, die hinter ihnen liegt, ist eine Zeit des Kampfes gewesen, die Zukunft, die vor ihnen liegt, ist ewige Herrlichkeit. Ehemals irrten sie fern von ihrem Gott, unter der Last ihres sterblichen Leibes seufzend, nun aber sind sie vor dem Stuhl Gottes, und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Ehemals wandelten sie auf wüstem Lande, wo sie dürstete, und sie kein Wasser hatten, von nun an aber wird sie weder hungern noch dürsten, denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden, und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Ist es Traum, oder ist es Wahrheit? - Diese Entzückung St. Johannis auf einer wüsten Insel; gilt sie irgendwie auch uns? Diese herrliche Zukunft, ist sie auch unsern Seelen vorbehalten? Stellt euch vor das Kreuz des Herrn Jesu Christi; dies Kreuz erklärt Alles, die Zukunft, die sich vor den Augen des geliebten Jüngers enthüllte, ist die Zukunft einer jeden frommen Seele, die bekennen kann: „ich habe geglaubt!“

Das Kreuz Jesu Christi ist der Mittelpunkt unserer Ruhe, der Mittelpunkt der Weltgeschichte, der Mittelpunkt unserer Ewigkeit.

Nehmt das Kreuz hinweg, und ihr wisst nicht mehr, weder Weg noch Ziel; räumt dem Kreuz wieder seinen rechten Platz ein, und Alles wird licht, hinter euch, in euch, vor euch!

Unsere Schriftstelle zeigt uns die rechte Anwendung dieses Kreuzes. Es sind drei Punkte, die wir zu betrachten haben: 1) die große Trübsal; 2) das Blut, das reinigt, und 3) die weißen Kleider. Fasst diese drei Punkte zusammen und ihr habt unsere ewige Erlösung.

1.

Der Weg zur Siegespalme geht durch große Trübsal. Wo sind diese Trübsale? Ich will sie dir zeigen an drei Orten.

Zuerst in deiner Umgebung. Wenn du nur einmal einen einzigen Tag von der Höhe des Himmels auf die Erde herabschauen könntest, was würdest du sehen? Große Trübsale! Welches Treiben, welche Unruhe da unten auf der Erde, wohin du auch siehst! Nichts Festes, kein dauernder Friede! „Wir fahren schnell dahin“, sagt die Schrift, „unser Leben, wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen.“ (Ps. 90,10.) Das Brot, das wir essen, ist Schmerzensbrot. Es liegt eine schwere Last auf uns: die Ordnung der Dinge, wie sie jetzt ist, ist keine naturgemäße Ordnung. Ich spreche von euch, von mir, von der ganzen Schöpfung, „alle Kreaturen seufzen und sind annoch in der Arbeit.“

Das fallende Laub, das verbleichende Leben, die klagenden Stimmen, die ihr von allen Seiten hört, dies Alles sagt euch, „dass ihr in einer verfallenen Welt lebt, und dass Alles, was ihr Leben nennt, nichts ist, als große Trübsal.“

Aber dieser allgemeine Zustand ist nichts mehr, wenn ihr auf euch selbst blickt. Die große Trübsal ist auch in euch, nicht nur um euch.

Geht bis auf den Grund, bis in die Seele eures Lebens, glaubt oder glaubt es nicht ihr tragt in euch eine unheilbare Wunde; diese Wunde ist verursacht durch einen Sturz, der eure ganze Natur umgekehrt hat; das, was herrschen soll, liegt in Banden der Ohnmacht und Gefangenschaft, und das, was dienen soll, das herrscht. Seht hin auf euren allgemeinen Zustand: „Eure Untugenden scheiden euch und euern Gott von einander“ (Jes. 59,2). Der Bund des Friedens ist gebrochen, und was bleibt denn nun, wenn kein Friede mehr da ist? Eine große Trübsal, ein leeres Herz, eine vertrocknete Seele, ein nagendes Gewissen, Versuchungen, die uns verführen. Nehmt Flügel der Morgenröte und bleibt am äußersten Meer“ (Ps. 139,9), die Wahrheit wird euch doch verfolgen, und die Wahrheit das ist eure Sünde!

Ach! dies Wort ist nicht wie ein anderes Wort, dies Wort ist auch ein Zustand, und dieser Zustand ist auch eine Hölle. Mag sie heute brennen oder später, aber brennen wird sie.

Macht Friede mit Gott, es ist Zeit, dass ihr über euch selbst Gericht haltet. Wenn das Haupt schmerzt und das Herz schmachtet, ist es Wahnsinn zu sagen Friede! Friede! Friede! denn es ist doch kein Friede.

Aber die große Trübsal ist auch noch wo anders; sie ist auch am Kreuz Jesu Christi.

Wenn wir unserer Sünden halber leiden, so leiden wir eben nur für die unsrigen, aber das heilige Opfer Golgathas ist zum Fluch für uns Alle geworden. Der Herr hat auf ihn geladen die Schmach unser Aller.

Zählt, wenn ihr könnt, die Millionen Sünden der Kinder Adams; wenn nun schon eine Sünde, die uns recht zum Bewusstsein dringt, ein Fluch ist, welch Gericht, wenn diese ganze Last auf den Vertreter der Sünder fällt! - Und diesen Kelch hat Er nicht von sich gewiesen, denn Er hat unsere Sünden tilgen wollen, und nicht nur die unsrigen, sondern die der ganzen Welt. (1. Joh. 2,2.) Ach! könnten wir in jene Nacht von Gethsemane eindringen, in diesen Seelenkampf, während dessen die Welt schlief und Er wachte und kämpfte! - in diese Schmerzensrufe und Tränen, in diese Gebete und Seufzer bis zu dem letzten Ausruf: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?

Wir würden eine große Trübsal sehen, die zu beschreiben es keine Worte gibt. Gott allein sieht hier bis auf den Grund; alles was wir wissen ist, „dass der Mittler unserer Seelen durch Leiden des Todes gekrönt ist mit Ehr und Preis“, (Hebr. 2,9) dass der unsichtbare Ankläger nichts vergessen haben wird, auch nicht einen Buchstaben von unserer Schuld, um sie in ihrem ganzen Umfang von diesem Bürgen zahlen zu lassen.

Sagt nicht Christus selbst: „Es ist vollbracht!“ Unsere ganze Erlösung ist die Frucht einer großen Trübsal; folgt dem Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt, und ihr werdet es erfahren; ihr werdet den Preis des Blutes schätzen lernen, in dem die himmlischen Scharen ihre Kleider gewaschen und helle gemacht haben.

Dies ist der zweite Punkt, den wir zu betrachten haben.

II.

Die Schrift sagt ausdrücklich: An welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, vornehmlich die Vergebung der Sünden.“ (Ephes. 1,7.) - Und „ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung“. (Hebr. 9,22.) - „Das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde.“ (1. Joh. 1,7.) Es ist nicht seine Lehre, ist auch nicht sein Beispiel, der Heiland sagt selbst im Augenblick, wo er das heilige Abendmahl einsetzt: „Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen ist.“

Die Sündentilgung liegt in der Vergießung des Blutes, schiebt sie auf etwas anderes, und sie ist keine mehr. In dem Blut ist der Sitz des natürlichen Menschen, und das Herz des natürlichen Menschen ist der Sitz der Sünde.

Es musste also die Sünde in ihrem Ursprung getötet werden, damit die Genugtuung, die das Gewissen verlangt, die rechte sei.

Es musste dies Blut, das ist das innere Leben, welches verkehrt war in Feindschaft wider Gott, sich auf dem Altar opfern, damit der ursprüngliche Einklang zwischen der Kreatur und dem Schöpfer wieder hergestellt würde.

Aber dies Leben, welches sich zum Opfer bringen musste, konnte kein anderes Leben darbieten, so lange das Opfer nur ein Mensch war. Gott allein konnte die Welt mit sich versöhnen, aber der Gott, der zum Menschen ward, der Gottmensch, als der alleinige Mittler zwischen zwei Welten, und als solcher opfert er sich für uns auf dem Kreuz.

Durch ein einziges Opfer hat er für immer zur Vollendung geführt die, welche durch ihn geheiligt worden. Was das Heidentum nur geahnt hatte, was das alte Testament nur als Schatten bietet, die Ahnung aller Völker, ist in dem einigen Opfer, welches Christus ist, bestätigt.

Der Grund unseres Friedens ist enthalten in dem Geheimnis, dass Gott in Christo war „und versöhnte die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“ (2. Kor. 5,19.) Das Evangelium ist die Botschaft von der Vergebung; es lenkt eure Blicke zu dem, den ihr gekreuzigt habt, „denn wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, der hat das ewige Leben.“ (Joh. 3,36.)

„Geht an diesen offenen Born für eure Sünde und Ungerechtigkeit, und was blutrot ist, soll doch schneeweiß werden.“ (Jes. 1,18). Er sagt es selbst zu jeder mühseligen und beladenen Seele. Er, in dessen Mund nie ist ein Betrug erfunden worden: „Ich vertilge deine Missetat wie eine Wolke, und deine Sünde, wie den Nebel; kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich.“ (Jes. 44,22).

Dann rufen wir mit dem Propheten aus „Wo ist ein solcher Gott, wie du bist? der die Sünde vergibt und erlässt die Missetat den Übrigen seines Erbteiles; der seinen Zorn nicht ewig behält? denn er ist barmherzig; er wird sich unsrer wieder erbarmen, unsere Missetat dämpfen, und alle unsere Sünden in die Tiefe des Meeres werfen.“ (Mich. 7,18.)

Aber wer vermag sich diesen Segen zuzueignen? Ihr steht vor „dem Blut der Besprengung, das da besser redet denn Abels“, (Hebr. 12,24) aber habt ihr eure Kleider darin gewaschen und helle gemacht? Lasst uns noch diesen Punkt betrachten, er ist von allen der wichtigste.

III.

Ihr müsst euch notgedrungen fragen: „was habe ich bisher mit meinen Sünden gemacht? Das Blut Jesu Christi kann nur zerknirschte Sünder reinigen; habe ich meine Selbstgerechtigkeit aufgegeben?“

Die Kleider sind es, die den ganzen Körper bedecken, so auch ist es eure ganze Person oder die herrschende Geistesrichtung, um die es sich handelt.

Das, was euer Leben untergraben hat, das ist eure Selbstsucht. Wenn Jesus Christus euch erretten soll, so müsst ihr euch ganz zu ihm bekehren.

Zieht an den Herrn Jesum Christum, indem ihr Ihm alle Gewalt über euch gebt; Er ist der Schöpfer alles ewigen Heils, aber nur für die, so ihm gehorsam sind.

Bist du des Herrn? Merkt, an welchen Zeichen ihr dies erkennen mögt, nämlich, wenn euer Herz ein gebrochenes, zerknirschtes Herz ist. Ist euer Herz ein gebrochenes?

Der Eine denkt nicht an seine Übertretungen, der Zeitenlauf, die Sorge um das Materielle füllt sein Leben aus, er kennt nichts Anderes.

Ein Anderer vergibt und entschuldigt sich selber, und wäscht sich rein durch seine eigene Rechtfertigung; das Blut des Lammes ist für ihn verloren.

Ein Dritter ist ein rechtlicher Mann und von allen Seiten hoch geachtet, streitet nicht mit ihm, ihr werdet ihn unter seinem Panzer nicht erreichen.

Ein Vierter ist wohl gewarnt, er fühlt auch wohl, dass er nicht ist, wie er sein sollte, aber die Zerstreuungen der äußeren Welt verjagen alle diese Empfindungen.

Da ist endlich noch einer, der ist schon lang unter der gewaltigen Hand des Herrn; ihr erwartet viel von seinen Prüfungen, aber das Herz gewöhnt sich eben so gut an die mahnende Stimme des Gewissens, als an den Gang des alltäglichen Lebens. Geht von Haus zu Haus, nehmt eine Laterne mit, wie Diogenes, was ihr am seltensten finden werdet, das ist ein armer gebeugter Sünder.

Nicht, dass Christus all diesen Leuten oder all diesen Familien unbekannt wäre, aber sie wollen nichts von dem wissen, der unsere Sünden wäscht.

Was am meisten schreckt, ist die Notwendigkeit sich zu ändern. Und doch hat unser Heiland gesagt: „So ich dich nicht waschen werde, so hast du kein Teil an mir.“ (Joh. 13,8.)

Er verlangt mehr als eine Rechtgläubigkeit, wie sie der Welt genügt - Er verlangt eine neue Kreatur.

Der wahre Jesus Christus ist der, welcher genießt der Arbeit seiner Seele, und davon satt wird. Er verlangt Liebe um Liebe, und einen Gekreuzigten um einen Gekreuzigten. O! wie wird Alles so anders, wenn diese Stimmen in uns reden! Es gibt eine Arbeit, die im Stillen vor sich geht, und die vom Kreuze Jesu kommt.

Der schlechte Grund ist erschüttert, der rebellische Sinn und Eigenwille gebrochen, das Herz fühlt die Gewalt einer neuen Liebe.

Es sind nun keine verfliegenden momentanen Eindrücke mehr, es ist eine Umwandlung des Geistes, ein geistliches Leben an die Stelle des natürlichen Lebens getreten; und dieser Zustand soll zunehmen und vollkommen heilig werden.

Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen, sagt Christus. (Joh. 12,32.) Von allen ist die Anziehungskraft des Kreuzes die stärkste. Gott hat viele Kräfte und Mächte, aber seine höchste Macht ist der gekreuzigte Heiland. Warum ist Paulus so stark? Wie ist er so aufrecht erhalten worden in seiner Schwäche, in Mangel, in Elend, in Verfolgungen und den äußersten Bedrängnissen? Das macht, er will nichts wissen, denn nur Jesum Christum, den Gekreuzigten.

Auf diesem Kreuz ist die Sünde vernichtet, die Scheidewand ist gefallen; „,so wir denn nun haben die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, welches er uns zubereitet hat zum neuen und lebendigen Wege.“ (Hebr. 10,19.)

„Alle, die da kommen sind aus großer Trübsal und die ihre Kleider gewaschen haben im Blute des Lammes, sind Sieger.“

Die Freude des Heils ist ihre Stärke, sie leben nicht mehr, sondern der Sieger lebt in ihnen und das Kreuz ist auch das Panier, das alle Völker und Zeiten verbindet.

Es gibt viele Menschenklassen, aber dies Blut, welches uns alle rein macht, ist eine Macht, die uns alle vereinigt. „Ihr, die ihr weiland ferne gewesen, seid nun nahe geworden, durch das Blut Christi.“ (Ephes. 2,13.) „Hebe deine Augen auf und sieh umher, wer sind die, welche fliegen wie die Wolken, und wie die Tauben zu ihren Fenstern?“ (Jes. 60,8.) Das sind die armen Sünder „,welche kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht und vom Mittag.“ (Luk. 13,29.) Sie haben den Ruf verstanden: „wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Ende.“ (Jes. 45,22.)

Unter der Fahne des Kreuzes verschwinden die Nationen, die Jahrhunderte reichen sich die Hände, „da ist nicht Jude, Grieche, Beschneidung, Vorhaut, Ungrieche, Skythe, Knecht, Freier; sondern alles, und in allen Christus.“ (Kol. 3,11.)

Es ist vielleicht noch eine Seele zu gewinnen, und das ist die deine!

Du bedarfst der Vergebung, des Friedens, eines Glückes, das deine Leere ausfüllt, und ewig dauert, wie Gott.

Du kannst es haben und was mehr ist, du kannst es umsonst haben.

Lass dir deine Trübsal zeigen, fühle, wie sie an dir nagt, wie alles unrein und unheilig ist. Das alte Kleid ist der Grund all deines Elendes. Behalte es nicht, wenn du ein anderes haben kannst. Es gibt einen alten Adam; - es gibt aber auch einen neuen Adam; - ziehe den ersteren aus, und du wirst mit dem zweiten bekleidet sein.

Dein Leben schreitet fort, und bald wird eine Stunde kommen, welche deine letzte Stunde sein wird.

Ein ganzes Heer von Zeugen wird sich dann um dein Totenbett versammeln, und diese Stimmen werden fragen: „Wer ist dieser, der da kommt aus großer Trübsal?“

Ach! möge Gott dir dann die Antwort geben, „es ist einer von denen, die ihre Kleider gewaschen haben, und haben sie hell gemacht im Blute des Lammes. Ihn wird nicht mehr hungern und dürsten, es wird auch nicht auf ihn fallen die Sonne oder irgend eine Hitze. Denn das Lamm mitten im Stuhl wird ihn weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen. alle Tränen von seinen Augen.“

Unser Geist steht staunend still, wenn er an diese zukünftige Herrlichkeit denkt. Als Verbrecher anzukommen und als Kind aufgenommen zu werden!

Nichts als Schmach mitzubringen, und sich gewaschen und rein gemacht zu sehen, als das Ebenbild des Sohnes Gottes; hinter dir tägliche, stündliche Trübsale, vor dir Palmen und eine ewige Krone auf deinem Haupte.

Ist das wahr, ist das möglich? Oh! wenn du daran zweifelst, so blicke auf zum Kreuz; die Mächte der Hölle werden nichts dagegen ausrichten können; gegen alle Zweifel der Gegenwart und der Zukunft stelle die Gewissheit: Er hat mich je und je geliebt; hört es, ihr Himmel, und du Erde neige dein Ohr: Das Wunder aller Wunder, das ist ein geretteter Sünder, das bin ich!

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