Bunyan, John - Die überschwängliche Gnade - Vorwort des Uebersetzers

Bunyan, John - Die überschwängliche Gnade - Vorwort des Uebersetzers

Dies Büchlein redet für sich selbst. Ich will darum nur Wenig sagen. Einige Bemerkungen über Grund und Veranlassung zu dieser Uebersetzung glaube ich indeß dem lieben Leser schuldig zu sein. Das Büchlein war mir, wie der Honig, den Jonathan einst fand, und von dessen Genuß seine Augen so helle wurden. 1. Sam. 14,27. Was Bunyan aus den Lesern der von ihm erlegten Versuchungslöwen genommen hat, ist alles solcher Honig, wie er sich auf Seite 6 ähnlich darüber ausspricht. Ich fand in der Erzählung seiner innern Lebensgeschichte so manche Züge, die mich an meine eignen Erfahrungen und Kämpfe erinnerten, und die mir Trost gewährten, weil sie meine Augen über manches Dunkle des innern Lebens aufthaten. So habe ich auch in meinem Wirken als Prediger und Seelsorger manche theure Seele gefunden, die mit denselben oder ähnlichen Anläufen vom Feinde geplagt wurde, wie der Verfasser dieses Werkchens. Um diesen „Traurigen zu Zion“ unter dem deutschen Volk den Honig auch zugänglich zu machen, habe ich mich an diese, allerdings schwierige, Arbeit gemacht.

Den hohen Werth der Schriften Bunyan's haben seine Landsleute in den letzten Jahren erst wieder recht erkannt. Zwar sind dieselben von ihnen immer hochgeachtet worden (das vorliegende Werkchen erschien schon zu Bunyans Lebzeiten in sechs Auflagen), aber so allgemeine Verbreitung haben sie nie gefunden, wie in den letzten Jahren. Sowohl in England und Amerika als auch in Deutschland sind neue Auflagen seiner sämtlichen Werke erschienen, und finden gute Aufnahme. Die allbekannte „Pilgerreise“ wird seinen übrigen Werken noch in vielen Sprachen Bahn brechen. In der in diesem Werkchen beschriebenen Schule ist er zum Verfasser der Pilgerreise und seiner übrigen Werke herangebildet worden.

In dieser Uebersetzung habe ich mich hauptsächlich der Treue beflissen. Ich wollte den theuren Bunyan, soviel wie möglich mit allen seinen Eigenthümlichkeiten, selbst reden lassen. Möge Gott, der seine Worte so reichlich zur Erbauung seiner eigenen Landsleute gesegnet hat, sie auch unserm Volke segnen!

Der Uebersetzer.

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