Nachdem ihr wisst, dass Gott so hoch und herzlich begehrt, dass wir nicht im ewigen Tode und ewiger Strafe bleiben, sondern von Sünden, Tod und Hölle errettet werden, und hat deshalb seinen eingebornen Sohn, unsern Herrn Jesum Christum für uns zum Opfer gemacht, hat uns auch durch Ihn, und um seinetwillen, nicht aus Verdienst unserer Werke zugesagt Vergebung der Sünden, und Erlösung von der ewigen Strafe, und Seligkeit, und hat solche seine Zusagen so oft mit seinem Eide bestätigt, wie im Ezechiel geschrieben steht: „So wahr ich lebe, so will ich nicht, dass der Sünder sterben soll, sondern dass er bekehrt werde und lebe;“ und hat solch sein Evangelium und Wort der Versöhnung ernstlich befohlen zu verkündigen: So vermahne ich euch Alle, ihr wolltet euch bessern, und Allen, die Gottes Zorn fürchten, und herzlich sich zu bessern begehren, Gott um Vergebung der Sünden bitten, verkündige ich Vergebung ihrer Sünden, und entbinde sie aus Kraft des wahrhaftigen Befehls unseres Herrn Christi, da er gesprochen: „wem ihr die Sünden vergebt, dem sollen sie vergeben sein.“ Damit ihr den Sohn Gottes nicht lästert, auch nicht den Eid Gottes verachtet, sollt ihr glauben, dass euch um des Herrn Christi willen gewiss eure Sünden vergeben werden; der wolle euch auch seinen heiligen Geist verleihen, dass in euch ein neuer Gehorsam, der Gott gefällig, und ewiges Leben angefangen werde zu Gottes Lob. Denn der Sohn Gottes, unser Heiland, Jesus Christus, ist nicht darum gestorben, dass wir in allem Mutwillen, Unzucht und Trotz leben sollen, sondern ist für uns ein Opfer geworden, dass uns der ewige Gott versöhnt wurde, und ist vom Tode erstanden, und unser Mittler und Fürbitter bei dem Vater, nicht dass wir in Unzucht und Ungehorsam leben sollen, sondern in Gehorsam gegen Gott; und so will Er in uns wirken, und uns helfen wider den Teufel; denn er ist unser Hauptmann, der den großen Krieg führt wider den Teufel, und des Teufels Werk zerstört rc.