Seitz, Johannes - Vom Gottvertrauen

Ich fühle mich aufgefordert, Ihnen über das, was Sie über Nahrungsschwierigkeiten schreiben, schon jetzt einiges im voraus zu sagen. Schon im Alten Testament hat Gott ganz bestimmt seinem Volk verheißen, daß ihm nichts mangeln soll, wenn es ihm gehorcht und seine Wege geht. Er werde sein Brot und Wasser segnen; es ist dem Volke auf das bestimmteste sein Segen verheißen. Wo aber der Segen da ist, da kommt auf irgendeine Weise alles, was wir bedürfen an Brot, Kleidern und Nahrung. Nur eines versäumen wir Abendlandschristen: es gibt zu wenige unter uns, die auch wissen, daß man den verheißenen Segen reklamieren kann und muß, und die es dann auch im Glauben tun. Alle Verheißungen, die uns gegeben sind, gehen uns verloren, wenn wir ihnen nicht kindlich und fest glauben und sie dann auch im kindlichen Glauben von Gott fordern. So muß man es auch mit dieser Verheißung machen: „Die auf den Herrn harren, haben keinen Mangel“ (Sir. 32, 28); „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ (Ps. 23). Georg Müller in Bristol schreibt, er hätte darum den Herrn gebeten, er solle es ihm gelingen lassen, viele Waisen durch Glauben zu ernähren, weil die meisten unserer Christen in dem Wahn des Unglaubens leben, wir müßten uns selber ernähren, selber kleiden, selber für unsere Bedürfnisse sorgen. Er erzählte dann ein Beispiel: Er hatte einen gläubigen Freund, der 15 Kinder zu ernähren hatte, da mußte er so arbeiten, daß er nicht einmal Zeit fand, morgens oder mittags oder beim Abendbrot ein Wort Gottes zu lesen. Er hätte ihn darauf aufmerksam gemacht, daß er noch in dem Unglauben steckte, daß er selbst seine Familie ernähren müßte. Dabei war es doch nur seine Schuldigkeit, zu tun, was er könnte, und zu glauben: Gott werde segnen und mehren, was die Familie brauche. „Ich bat Gott“, so erzählt Georg Müller, „er solle es gelingen lassen, daß der Unglaube einen Schlag bekäme, und ich baute Waisenhäuser, in denen ich 2000 Waisen ernähre, mitunter 3000 mit den Köchinnen und den Dienstleuten und dem ganzen Personal. Alles, was sie brauchen, bekomme ich durch Glauben und Gottvertrauen. Jetzt kann ich jedem erwidern, der diese Frage hat: Ich ernähre nicht nur 15 Kinder, ich ernähre 2000-3000 Kinder durch Glauben und Gottvertrauen.„

Das müssen wir auch lernen, Gott bei seinen Verheißungen nehmen. Wir dürfen da nicht sorgen, er sorgt schon. Wir müssen Gott beim Wort nehmen und ihm seine Verheißungen vorhalten.

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