Seitz, Johannes - Von Sündenbekenntnissen

Seitz, Johannes - Von Sündenbekenntnissen

Was das Sündenbekenntnis betrifft, so gehöre ich zu denen, die viele Jahre zu schüchtern und zu verzagt waren, das Sündenbekenntnis zu fordern oder darauf zu drängen. Als mich aber Gott dahin führte, daß ich mit soviel Besessenen, Geisteskranken und Verzagten beten mußte, erfuhr ich, daß man ganz umsonst für Besessene, Geisteskranke, Angefochtene aller Art betet, wenn sie einen Bann auf sich haben und sich nicht durch ein offenes Bekenntnis von diesem Bann lösen wollen. Wie oft mußte ich erfahren, daß auf einmal das Gebet erhört wurde, und der, der seine Sünden bis jetzt versteckt hatte, sie ans Licht brachte. Da kam Sieg und Hilfe.

Ich habe in meinem Haus jedoch solchen Mitarbeitern immer widerstanden, die zu sehr auf Sündenbekenntnis drängten, da habe ich sie sehr oft ausgescholten und es ihnen verboten. Ich sagte immer, es darf kein menschliches Drängen sein, sondern so, daß sie das Wort und der Geist Gottes drängen, ihre Sünde zu bekennen und ihre Schuld ans Licht zu bringen. So kam ein alter Herr hierher, der sagte, vor 13 Jahren hätte er sich bekehrt, aber seit 8 Jahren liege er im Kampf mit Gott und mit dem Geist Gottes, der ihm immer sage, daß er zwei schwere Sünden ans Licht bringen müsse, da kämpfte er gegen diese Stimme des Gewissens, bis er zusammenbrach, und nun sei er gekommen, um seine Sünden ans Licht zu bringen. Der Mann hatte dann am andern Tag eine namenlose Freude und Glück

Wo recht tiefe und gründliche Bußbewegungen geschehen sind, da zwang der Geist Gottes die Leute, daß es zuging wie bei Johannes dem Täufer; sie kamen und bekannten ihre Sünden. Als in Möttlingen die große Zeit anbrach und es so gewaltig zuging an Wundem, Taten und Zeichen wie zur Zeit der Apostel, da ging eine so gewaltige Bußbewegung voraus, daß in den zwei Gemeinden nur drei Personen waren, die ihre Sünden nicht bekannt hatten.

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