MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 29. Tag. Führung durch die Finsternis

Aber Ich will die Blinden leiten auf dem Wege, den sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen, und das Höckerige zur Ebene. Solches will Ich ihnen tun und sie nicht verlassen.“ Jes. 42,16.

Es gibt Zeiten, wo Gottes Wege mit Seinen Kindern dunkel und unbegreiflich sind, Seine Gedanken sogar tief liegen, Sein Verhalten unergründlich ist - wo jeder Tag voller Bedrängnis, die Zukunft voller Schwierigkeiten ist. Sie sind wie Blinde, die ihren Weg nicht sehen können, das ganze Leben erscheint ihnen wie ein Labyrinth, zu welchem ihnen der leitende Faden fehlt. Jeder Weg scheint ihnen verschlossen, Pharao ist hinter ihnen, das rote Meer vor ihnen, sie fühlen sich verwirrt und hilflos - oder sie stehen vor einem Wendepunkt ihres Lebens, ihr ganzes Geschick und Wohlergehen hängt von der Entscheidung eines Augenblicks ab - sie müssen eine Wahl treffen, fühlen die große Verantwortung, den Widerstreit der Pflichten, und zittern und bangen davor, dass selbstsüchtige, fleischliche, unwürdige Beweggründe Einfluss auf ihre Entscheidung ausüben möchten.

Ihr Geängsteten und Verzagten! lasst es inmitten Eurer verwirrten, unschlüssigen Gedanken euch zum Trost gereichen, dass Gottes Gedanken auf euch gerichtet sind. Er ist der Leiter der Blinden. „Sage den Kindern Israel, dass sie ziehen!“ sprach Er zu Mose. In der entscheidenden Stunde wird Er denen, die Ihn suchen und auf Ihn trauen, Sich kundgeben und ihnen ihren Weg zeigen. In der vierten Nachtwache kam Jesus, auf dem Meere wandelnd, zu Seinen geängstigten Jüngern. Verlasst euch auf den Gott in der Wolkensäule, Er wird euch, trocknen Fußes durch das Meerbringen, wie Er Israel tat. „Die da irre gingen in der Wüsten, in ungebahnten Wegen, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten, hungrig und durstig und ihre Seele verschmachtet und sie zum Herrn riefen in ihrer Not. und Er sie errettete aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, und sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten.“ Ps. 107,4-7.

„Seid stille und erkennt, dass Ich Gott bin“ so spricht Er zu den verzagten Seelen.

Wie viel weniger Sorge und Not würde es im Leben geben, wenn wir nur immer recht achtsam Seiner Stimme lauschen wollten, die Seine köstlichen Gedanken ausspricht: dieses ist der Weg, denselben wandelt. Ein wunderlicher Weg vielleicht und ein schmaler aber jedenfalls der rechte Weg. Ja, alle Seine Wege, also auch die dunkeln und unverstandenen, sind eitel Güte und Wahrheit denen, die Seinen Bund und Zeugnisse halten. Vertraue nur Niemand sich einer andern Führung an, sondern dieses sei unser Entschluss: der Herr ist meine Stärke, auf Ihn allein verlasse ich mich. Jede neue Wendung unseres Lebensweges ist ein weiser, wohlbedachter Gedanke unsers himmlischen Vaters, und mit Nehemia wollen wir beten: gedenke meiner, mein Gott, im Besten. Weil wir so unsere ganze Sache in Seine Hände legen, „dann wird Er unsere Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht, und unser Recht wie den Mittag.“ Ps. 37,6. Die vergangene Zeit unser Lebens war wohl voll von Unruhe und Bedrängnis, aber auch wie reich an Segnungen! wie überhäuft mit Erfahrungen Seiner liebevollen Gedanken, Seiner gnädigen Hilfe! Sollte diese Erfahrung nicht Grund genug sein, uns auch für künftig Seiner Führung unbedingt anzuvertrauen, Ihm, der da gesagt hat: „solches alles will ich ihnen tun und sie nicht verlassen.“

Gottes Hände
Sind ohn' Ende,
Sein Vermögen hat kein Ziel.
Ist's beschwerlich,
Scheint's gefährlich?
Deinem Gott ist nichts zu viel.

Gottes Wunder
Sind der Zunder,
Dran der Glaube Funken fängt.
Alle Taten
Sind geraten
Jedesmal, wie Er's verhängt.

Wenn die Stunden
Sich gefunden,
Bricht die Hilf' mit Macht herein
Und dein Grämen
Zu beschämen,
Wird es unversehens sein.

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