Hebich, Samuel - 14 Vorträge - Elfte Stunde.

Den 2. April 1867. Joh. 5, 37.- 2 Mos. 33.

Lied Nr. 23b: Treuer Heiland! wir sind hier rc. und zum Schluss: Nr. 238: HErr! dein Wort, die edle Gabe.

Ihr habt nie weder Seine Stimme gehört, noch Seine Gestalt gesehen.“ Gott und JEsum Christum erkennen: das ist das ewige Leben. Von Seiner hochheiligen Person müssen wir einen Verstand bekommen. Vor Ihm müssen wir wandeln. - Wir kommen hier zu den höchsten Offenbarungen, und keine Seele hier gegenwärtig sollte zufrieden sein ohne diese Offenbarung. Was Fleisch und Blut nicht fassen kann, was nur Gott geben kann, das heißt Offenbarung. - Wenn du jetzt ehrlich bekehrt bist und wandelst Jahrelang mit Gott, dann erst verstehst etwas davon. Was ich zu euch rede: es ist nicht bloß Geschwätz oder Meinung, es ist Gottes Wort; geht deshalb nicht so leicht über dieses Wort weg. - Ehrlich sein ist das größte bei einem Menschen und ehrlich sein, das ist auch aufrichtig und dem Aufrichtigen lässt's Gott gelingen. Ehrlich sein heißt: sich besinnen, wie ich stehe, wandle ich vor Gott oder vor Menschen? Kein Mensch ist recht bekehrt, der nicht anfängt, mit Gott zu wandeln, und dann wirst du erst sehen, wie schlecht du bist.

2 Mos. 33,19. „Und Er sprach:“ (das sagt Gott der Vater) „Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte gehen lassen,“ Da muss die Versöhnung vorangegangen sein. Nur das Blut versöhnt und wenn wir versöhnt sind, so sollten wir auch still werden. - Hier in dem Buch ist ein jedes Wort eine wahre Substanz, und das soll Alles in mir wahr werden, ich soll Alles in mich aufnehmen.

Ich will lassen predigen des HErrn Namen.“ Sein Name ist Substanz. In Seinem Namen ist Vergebung der Sünden und das ewige Leben; in diesem Wundernamen kann eine arme Seele selig werden. Hier spricht Gott der Vater von sich in der dritten Person. Alle diese Offenbarung ist für alle Kinder Gottes, - für dich, damit du schmecken und erfahren sollst - - -

Wem Ich gnädig bin, dem bin Ich gnädig und wes Ich mich erbarme, des erbarme Ich mich.“ Hier ist die Auswahl, die ewige Erbarmung. Wenn der HErr JEsus kommt, sollen bloß die Auserwählten zu Ihm kommen und Ihn schauen; und ein Jeglicher der solche Hoffnung hat, der reiniget sich, gleichwie Er rein ist. 1 Joh. 3,2-6.

V. 22. „Wenn nun meine Herrlichkeit vorüber gehet, will Ich dich in der Felsenkluft lassen stehen.“ Der Vater wohnt im Lichte, in der Schechina —- Cap. 34, 1. 2. 3. „Und der HErr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, dass Ich die Worte darauf schreibe, die in den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. Und sei morgen bereit, dass du frühe auf den Berg Sinai steigest, und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze. Und lass Niemand mit dir hinaufsteigen, dass Niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind lass weiden gegen diesem Berge.“ Hier spricht Gott der Sohn. Sowie man den Sohn hat, hat man den Vater; sowie man mit dem Sohn spricht, spricht man mit dem Vater und doch ist eine expresse Person da. - Wenn ihr mit Gott wandelt und mit Gott zu tun habt, dann werdet ihr auf Sachen stoßen, die euch schrecklich im Wege sind, und da gehört starkes Gebet dazu, um zu überwinden. Du kannst kein Kind Gottes sein, ohne du begegnest solchen Sachen. Daher ist es etwas Großes, wenn lauter wahrhaftige Kinder Gottes bei einander sind. Wenn nur ein räudiges Schaf dabei ist, so ist's ganz anders.

Das Große ist: „den Zorn erregen“ und da muss man sich sehr hüten, den Zorn in Gott zu erregen. In Gottes Haus muss Alles in größter Ordnung sein. Wenn wir rechte Kinder Gottes sind, so soll Alles vor Gott geschehen, auch alle unsere Arbeit.

Jos. 24,14. „So fürchtet nun den HErrn, und dienet Ihm treulich und rechtschaffen, und lasset fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben, jenseits des Wassers, und in Ägypten, und dienet dem HErrn.“ Sowie du nicht vor Gott wandelst, hast und dienst du den Götzen.

V. 15. „Gefällt es euch aber nicht, dass ihr dem HErrn dienet, so erwählet euch heute, welchem ihr dienen wollet; dem Gott, dem eure Väter gedienet haben jenseit des Wassers, oder den Göttern der Amoriter, in welcher Lande ihr wohnet. Ich aber und mein Haus wollen dem HErrn dienen.“ Der Mensch muss doch einmal zu sich kommen. Du musst wissen, wem du gehörst, ob du Gott oder dem Teufel gehörst.

V. 16-19. „Da antwortete das Volk, und sprach: Das sei ferne von uns, dass wir den HErrn verlassen, und andern Göttern dienen. Denn der HErr, unser Gott hat uns und unsere Väter aus Ägyptenland geführt, aus dem Diensthaus, und hat vor unsern Augen solche große Zeichen getan, und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind, und unter allen Völkern, durch welche wir gegangen sind; und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker der Amoriter, die im Lande wohnten. Darum wollen wir auch dem HErrn dienen, denn Er ist unser Gott. Josua sprach zum Volk: Ihr könnet dem HErrn nicht dienen; denn Er ist ein heiliger Gott, ein eifriger Gott, der eurer Übertretung und Sünde nicht schonen wird.“ Der ist unser Gott.

2. Mos. 34,5. „Da kam der HErr hernieder in einer Wolke, und trat daselbst bei ihn, und predigte von des HErrn Namen.“ Das ist die höchste Offenbarung. Hier proklamiert Gott der Sohn Gott den Vater.

V. 6. „Und da der HErr vor seinem Angesicht überging, rief Er: HErr, HErr Gott, barmherzig, und gnädig, und geduldig, und von großer Gnade und Treue.“ Das ruft Gott der Sohn aus.

Die ganze Welt überströmt von der Barmherzigkeit Gottes. Gott ist mit Seinen Kindern barmherzig, Er ist gnädig, Er gibt ihnen Alles, Er ist geduldig, Er trägt dich, so lange du lebst. Das ist jetzt alle Seine Güte, Er ist von großer Güte. Die Kinder Gottes nehmen's Maul gleich recht voll. Alle Kinder Gottes erfahren Kräfte der zukünftigen Welt. Das musst du haben und erfahren; - wie willst du denn durchdringen in dieser Welt - in diesem schrecklichen Chaos? Wie willst du ein Narr werden um JEsu willen, wenn dir nicht Gotteskräfte gegeben sind! Das merke dir, liebe Seele! da ist alle Seine Güte im 6. Vers.

V. 7. „Der Du bewahrest Gnade in tausend Glied, und vergibst Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem Niemand unschuldig ist; der Du die Missetat der Väter, heimsuchest auf Kinder und Kindeskinder, bis in's dritte und vierte Glied.“ Du hast Gnade empfangen; - - wer Gnade erhält, dem bewahrt Gott sie auch.

- - - - Diese Gnade, Abraham, Isaak und Jakob geschworen, die bewahrt Er auch denen, die Ihn allein haben wollen. Der HErr hat im alten und neuen Testament - überall in der ganzen Welt, Seine Auserwählten und nur die kommen zu Gott.

Röm. 8,28.29. „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche Er zuvor versehen hat, die hat Er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde Seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Auserwählt sind nur solche, die mit dem König in Israel, (das ist JEsus Christus, der HErr,) wandeln. So muss es mir gerade auch gehen von oben herunter, wie es unserem HErrn gegangen ist, und da muss der „alte Esel“, das ist: mein „Ich“ täglich ans Kreuz.

2. Mos. 34,7. „Der Du bewahrest Gnade in tausend Glied - und vor welchem Niemand unschuldig ist.“ Nur denen, die die Gnade annehmen, bewahrt Er die Gnade. Er vergibt die Missetat Seinen Kindern; das ist Seine Güte. - Es ist auch Niemand unschuldig vor Ihm, weder Moses, noch du, noch kein Mensch. - „Der Du die Missetat der Väter heimsuchest“ rc., das ist die Heimsuchung Gottes an den Kindern. Wir kriegen Alles auf den Pelz, was Vater und Mutter getan hat; - das ist Alles die Güte Gottes. Wenn du's jetzt leicht nimmst mit dem sündigen, wie willst du vor Gott erscheinen, wenn du stirbst?!

Joh. 5,38. „Und Sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend, denn ihr glaubet Dem nicht, den Er gesandt hat.“ Wer JEsum verwirft, der verwirft den Vater auch -

V. 39. 40. „Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist es, die von Mir zeuget. Und ihr wollt nicht zu Mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet.“ Das sind die, von Gott als Sein Volk erwählten Leute; aber sie werden Alle weggeworfen.

V. 41-43. „Ich nehme nicht Ehre von Menschen. Aber Ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. Ich bin gekommen in Meines Vaters Namen, und ihr nehmet Mich nicht an. So ein Anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.“ Der HErr JEsus ist gekommen nicht in Seinem Namen, sondern in Gottes Namen. Der Antichrist kommt in seinem eigenen Namen.

V. 44. „Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre von einander nehmet? Und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht.“ Wer Ehre von den Menschen annimmt, kann nichts tun. Sowie du JEsu folgst, so ehren dich die Menschen nicht mehr, und du bist so dumm und es würgt dich; aber was geht es dich an? Da will dich der Teufel von Gott wegwürgen. So lange wir Ehre von einander nehmen, können wir nicht glauben. Nur wegen dem Bauch sind wir so schrecklich ehrgeizig. Wir müssen uns recht prüfen, wie weit wir in dieser Sache sind. Wenn ich nicht auf Menschen sehe, so muss ich auf Gott geworfen sein und Ihm Alles zutrauen, dass Er mir mein bisschen Nahrung, Kleidung und Wohnung geben kann. Was suchst du für eine Ehre?

Sowie du JEsu angehörst, bist du ein gottloser Mensch in den Augen derer, die JEsum hassen. Dieses ist der persönliche Hass und Dessen Ehre soll ich suchen, der so gehasst wird.

V. 45-47. „Ihr sollt nicht meinen, dass Ich euch vor dem Vater verklagen werde. Es ist Einer, der euch verklagt, der Moses, auf welchen ihr hoffet. Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch Mir; denn er hat von Mir geschrieben. So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr Meinen Worten glauben?“ Diese Kerls glaubten nicht an Mose.

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