Lied Nro. 645: Gottlob! ich weiß mein Vaterland, rc.

Es klingt sehr hart, wenn man von Mördern spricht, die den HErrn JEsum umbringen wollen; aber du selbst, ich bin der Mörder; und es ist sehr schrecklich, wenn man es nicht einmal weiß. Die Kinder Gottes wissen es.

V. 30. „Ich suche nicht Meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der Mich gesandt hat.“ Hier ist das Große, dass der HErr JEsus nicht Seinen Willen gesucht hat und darin besteht das Unwandelbare, dass Er immer gleich ist. Sowie ich meinen Willen tue: keine Kraft ist da; und sowie ich meines HErrn Willen tue, ist alle Kraft da; ich kann Alles tun. - Wo kein Wachstum ist, da ist Alles nur natürliches Wesen; ich muss in Seine (des HErrn JEsu) Mannesgestalt hinein wachsen. JEsus hat Seines Vaters Willen getan, und wessen Willen soll ich tun? JEsu, meines HErrn Willen. Ich muss dem HErrn JEsu gehorsam sein, Der ist für mich der rechte Mann; Er hat mich mit Seinem eigenen Blut erkauft, und das springt aus zum Lob und Preis des Vaters. So wie JEsus mein Gott ist, dann ist der Vater meines HErrn auch mein Vater. - Wir haben jetzt lauter toten Gottesdienst; nur im Namen JEsu ist lebendiger Gottesdienst.

V. 31. „So Ich von mir selbst zeuge, so ist Mein Zeugnis nicht wahr.“ Hier spricht wer? Immanuel. Wenn du wiedergeboren bist, da ist überall Immanuel; wo du bist, wo du gehst, wo du liegst, - da ist lauter Freude, Alles lustig! Ein Kind Gottes hat's nur mit diesem Immanuel zu tun, hört und sieht nur auf Immanuel und ist immer lustig und fröhlich bei Ihm. - Vor wem muss ich mich fürchten? Vor meinem eigenen Willen, der ist schlimmer als der Teufel, denn da hinein steckt sich der Teufel. Mein eigener Wille ist so zäh wie der Teufel; Gott muss ihn brechen. - Was heißt mit Christo in den Tod gehen? Ihm meinen Willen ganz hingeben. Weil der HErr JEsus nicht Seinen Willen getan hat, sprang ein Tod heraus; - es ist des Vaters Willen. Daher gebührt dem HErrn JEsu ewiglich Preis und Dank, dass Er gehorsam war bis zum Tod am Kreuz. Alle Hoffnung des ewigen Lebens springt aus diesem wunderbaren Tod heraus.

V. 31. „So Ich von Mir selbst zeuge, so ist Mein Zeugnis nicht wahr.“ Da muss man doch wohl aufpassen, wenn man von sich selbst redet! Wenn ich etwas sage, so muss meine Rede sein, um den HErrn JEsum groß zu machen. - Sowie ich mein „Ich“ dem HErrn hingebe, so sind auch alle meine Sünden Sein. Das ist eine ungeheure Dreistigkeit; aber es ist so.

V. 34. „Ich aber nehme nicht Zeugnis von Menschen, sondern solches sage Ich, auf dass ihr selig werdet.“ Alles was der HErr JEsus sagt und wie Er sich abmühet, so ist es Alles, um mich, um Seine Feinde selig zu machen. Was ist das für eine Liebe! Einen solchen Geist der Liebe sollen wir auch haben; und wer ist dieser Geist? Gott. - Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist. Das ist der Tröster, der uns verheißen ist und in uns wohnet, und durch den wir allein JEsum unsern HErrn heißen können, und dieser heilige Geist hat den HErrn JEsum von den Toten auferweckt. Daher ist Er die Auferstehungskraft JEsu; das ist der Verklärer JEsu, der mir die Liebe zu Gott und zu den Brüdern gibt, der mich über Alles hinaussetzt in den Leiden Christi.

V. 36. „Ich aber habe ein größeres Zeugnis, denn Johannis Zeugnis; denn die Werke, die Mir der Vater gegeben hat, dass Ich sie vollende, dieselben Werke, die Ich tue, zeugen von Mir, dass Mich der Vater gesandt habe.“ In diesem Vers ist jetzt die Verdammnis aller falschen Lehrer, wie sie heißen. Diese Kerls legen sich auf Bücher, allen Dreck verschlucken sie. Warum lesen sie denn dieses Buch nicht? - Alle falschen Propheten können's wissen, wer JEsus ist, wenn sie das Buch lesen. „Suchet in der Schrift.“

„Die Werke, die Ich tue, zeugen von Mir.“ Es ist ein schrecklicher Vers. Gott kann nicht mehr tun, als was Er getan hat. Das ist ein Vers, wo gar Keiner entschuldigt ist. Die Seligkeit besteht in der hochheiligen Person JEsu; Alles hängt von JEsus ab. Er selbst ist der enge Weg. Wie Er gehandelt, geredet, gedacht hat, so soll ich's auch machen. - Wer ehrlich und aufrichtig will, kann sich überzeugen, ob JEsus der Messias ist. Das ist für Juden und Heiden; alle Seine Werke stehen in diesem Buch. - Der HErr JEsus hat Alles getan, um in Seinen Werken zu beweisen, dass Ihn der Vater gesandt hat. - Die Seligkeit ist ewiglich vollendet. JEsus hat Alles vollendet, da fehlt nicht ein Jota. Er hat den Kelch getrunken, und darin ist auch ein Maß für mich und für dich. Auch du hast einen Kelch zu trinken und den musst du trinken; - der ist eingeschenkt von Gott, und das ist ein Maß von Leiden, darin wir unserem HErrn ähnlich werden sollen. Ich muss mich fertig machen, diese Leiden mit Freuden zu dulden.

V. 36.37. „Ich aber habe ein größeres Zeugnis, denn Johannis Zeugnis. Der Vater, der Mich gesandt hat, derselbe hat von Mir gezeuget.“ Da wäre zuerst Johannes ein Zeuge JEsu und der Vater wäre ein Zeuge JEsu.

Matth. 3,17. „Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe.“ Der Vater hat wörtlich Zeugnis gegeben, dass das Sein lieber Sohn ist. Ich soll innerlich so gewiss sein, dass ich weiß, dass JEsus mein ist und ich Sein. Und wenn mich jetzt alle Menschen umbringen wollten, so weiß ich, dass ich zu Ihm komme. Joh. 5,37. 38. „Ihr habt nie weder Seine Stimme gehört, noch Seine Gestalt gesehen. Und Sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend, denn ihr glaubet Dem nicht, den Er gesandt hat.“ JEsus, das ist: Gottes Wort, soll in mir wohnen wie Einer, der von einem Haus Besitz nimmt; es ist eine Substanz, was Gotteskraft wirkt. Ich soll JEsu Wort in meinem Herzen haben. Ich habe zu glauben das Wort, ich habe es in mein Herz aufzunehmen. Wenn du nicht wiedergeboren bist, so ist dein Geld, dein Weib, dein Mann, deine Kinder und was sonst noch dein ist, in deinem Herzen. - Wenn wir das Wort Gottes hören, und haben es in uns wohnen, so sind wir geneigt, das zu empfangen, was Gott uns gibt.

V. 39. „Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist es, die von Mir zeuget.“ Wir sollen JEsum suchen in dem Buch. Er ist in's Fleisch gekommen und hat als ein Wurm gelitten für deine und für meine Seele. Ps. 22,7-18.

V. 40. „Und ihr wollt nicht zu Mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet.“ Dich und mich geht das an; ich bin der Mensch.