Gerok, Karl - Das Gebet des Herrn - Abendgebet am Samstag.

Gerok, Karl - Das Gebet des Herrn - Abendgebet am Samstag.

Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit!

Hochgelobter König der Geister; du thronest unter den Lobgesängen deiner Seraphim in einem Lichte, da niemand zukommen kann, wir aber schicken aus dunkler Ferne unsere Bitten und unsern Dank, unsere Klagelieder und unsere Freudenpsalmen zu dir empor. Denn dein ist das Reich. Alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein; darum kommt alles Fleisch zu dir, darum heben auch wir unsere Hände auf zu deinem Thron, denn an wen sollten wir uns halten, als an dich, unseren hochgelobten Herrn und König? Du musst uns ja hören, denn dein ist das Reich. Und du kannst uns erhören, denn dein ist die Kraft. In deiner Hand stehet Kraft und Macht, und wenn Millionen deiner Kinder alle Tage und Stunden vor deinem Throne liegen: für jeden hast du ein offenes Ohr und für jeden eine milde Hand; denn du kannst überschwänglich tun über alles, was wir bitten und verstehen! Und wie du helfen musst und kannst, so wirst du auch helfen, du König der Ehren; denn dein ist die Herrlichkeit. Dir gebühret die Ehre für alles, was du deinen Kindern bescherest; das soll dir ein fröhlicher Name sein auf Erden, wenn man hören wird alle das Gute, das du uns tust. Darum nicht unserthalben, denn wir sind deren keines wert, aber deinethalben, um deiner Königsehre, um deiner Vatertreue, um deiner Gottesverheißungen willen wirst du uns erhören! Großer Gott, unser Leben fährt schnell dahin, als flögen wir davon; Tag um Tag und Woche um Woche verrinnt der Sand unserer Zeit; du aber bleibest wie du bist und deine Jahre nehmen kein Ende. Dein ist Reich und Kraft und Herrlichkeit in Ewigkeit! Darum bist du auch unsere Zuflucht für und für. Dir übergeben wir uns im Wachen und Schlafen, auf Leben und Sterben, für Zeit und Ewigkeit. Nimm unser Stammeln gnädig an, bis wir einstimmen in das Loblied der Harfenschläger und Palmenträger am Thron: Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen. Amen, ja es soll geschehen, so sprechen wir hienieden im Glauben; sprich du, dreieiniger Gott, im Himmel dazu dein Ja und Amen. Erhöre uns, o Vater, um deines Namens willen; vertritt uns, Herr Jesu, durch dein teures Verdienst; versiegle es uns, o heiliger Geist, durch dein Gnadenzeugnis im Herzen: Amen, ja es soll geschehen! Amen.

Wie Väter sich erbarmen,
Wenn ihre schwachen Kinder schrei'n,
So tut der Herr uns Armen,
Wenn wir ihn fürchten kindlich rein.
Gott kennt uns arme Knechte,
Er weiß: wir sind nur Staub,
Ein nichtiges Geschlechte,
Wie Blum' und fallend Laub;
Der Wind darüber wehet,
So ist es nimmer da:
Also der Mensch vergeht,
Sein End das ist ihm nah.

Die Gottesgnad alleine
Bleibt stet und fest in Ewigkeit,
Sie bleibt bei der Gemeine,
Die steht in seiner furcht bereit;
Sein Bund ist nicht veraltet,
Er herrscht im Himmelreich.
Ihr starken Engel, waltet
Des Lobs und dient zugleich
Dem großen Herrn der Ehren
Und treibt sein heilig Wort;
Mein Herz soll auch vermehren
Sein Lob an allem Ort.

Sei Lob und Preis mit Ehren
Gott Vater, Sohn und heil'gem Geist!
Der woll' in uns vermehren
Was Er aus Gnaden uns verheißt,
Dass wir ihm fest vertrauen,
Uns gründen ganz auf ihn
Und kindlich auf ihn bauen
Mit Herzen, Mut und Sinn;
Dass wir ihm treu anhangen
Bis zu der letzten Stund,
Das lass er uns erlangen;
Amen von Herzensgrund!

Amen.

(Graumann.)

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