Calvin, Jean - Apostelgeschichte - Kapitel 4.

Calvin, Jean - Apostelgeschichte - Kapitel 4.

1 Als sie aber zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer 2 (die verdross, dass sie das Volk lehreten und verkündigten an Jesu die Auferstehung von den Toten); 3 und legeten die Hände an sie und setzten sie ein bis auf morgen; denn es war jetzt Abend. 4 Aber viele unter denen, die dem Wort zuhöreten, wurden gläubig; und ward die Zahl der Männer bei fünf tausend.

Vornehmlich drei Stücke wollen in dieser Erzählung erwogen sein. Sobald die Wahrheit des Evangeliums aufgeht, legt sich Satan auf jede mögliche Weise dagegen und setzt alles in Bewegung, sie im ersten Keim zu ersticken. Zum andern: der Herr rüstet die Seinen mit unbesieglicher Tapferkeit aus, damit sie gegen alle Anstürme Satans fest und unbeweglich ausharren und der Gewalt gottloser Leute nicht weichen. Endlich wollen wir auf den Ausgang achten; wie sehr auch die Gegner Macht und oberste Gewalt in der Hand zu haben scheinen und ihrerseits nichts unterlassen, den Namen Christi auszutilgen, während die Diener der gesunden Lehre wie Schafe im Rachen der Wölfe sind, breitet Gott doch das Reich seines Sohnes aus, hegt das angezündete Licht des Evangeliums und schützt das Heil der Seinen. Also gegenüber allen Bewegungen, die sich wider die aufgehende Lehre des Evangeliums erheben, und allen Hindernissen, die seinen Lauf hemmen wollen, sollen fromme Herzen nicht wankend und furchtsam werden, als wären dies ungewohnte Dinge. Sie mögen sich vielmehr sagen, dass es die gewöhnlichen Anstrengungen Satans sind; und noch ehe diese ins Werk treten, müssen wir wohl bedenken, dass Satans Angriffe und Ausbrüche unvermeidlich sind, sobald Christus mit seiner Lehre auf den Plan tritt. Auch dies wollen wir uns vorsagen, dass uns die Standhaftigkeit der Apostel zum Beispiel dienen soll, damit keine Gefahren, Drohungen und Schrecken uns von dem Bekenntnis des Glaubens abtreiben, welches der Herr von uns fordert. Dazu geselle sich ein Trost: wenn wir treulich unsere Pflicht tun, brauchen wir nicht zu fürchten, dass der Herr nicht glücklichen Erfolg schenken werde.

V. 1. Als sie aber zum Volk redeten usw. Wir sehen hier, wie eifrig die Gegner wachen; im ersten Augenblick sind sie zur Stelle, um Christi Knechten den Mund zu stopfen. Ohne Zweifel laufen sie herbei, um gleichsam einen Brand zu löschen. Dies will der Bericht des Lukas eindrücklich machen, wenn er erzählt, dass der Hauptmann des Tempels zur Stelle war, und dass man es übel empfand, wenn die Apostel lehrend auftraten. Denn nicht zufällig treten jene Leute hinzu, sondern geflissentlich, um den Aposteln kraft ihres Amtes zu wehren. Dabei haben sie einen gewissen Schein des Rechts und des Guten. Denn wenn jemand vorwitzig sich eindrängte, so war es die Pflicht der Priester, solcher Frechheit zu steuern, das Volk im Gehorsam gegen Gesetz und Propheten zu erhalten und neuen Lehrern die Tür zu verschließen. Wenn sie also vernehmen, dass unbekannte, mit keiner Autorität bekleidete Leute im Tempel zum Volk predigen, so scheint es ihrer Amtspflicht und dem Auftrag Gottes zu entsprechen, dass sie Abwehr leisten. Sicherlich lässt sich in ihrem Vorgehen selbst nichts Tadelnswertes entdecken, aber ihr weiteres Verfahren zeigt, dass ihr Plan verbrecherisch war und aus sündhaftem Vorurteil hervorging.

Lukas führt ihre Wut und ihren Schrecken darauf zurück, dass an Jesu die Auferstehung von den Toten verkündigt wurde. Daraus sieht man doch, dass sie von Hass gegen die Lehre schon erfüllt waren, noch ehe man die Sache untersucht hatte. Mit Namen werden die Sadduzäer genannt, die sich in dieser Sache am meisten aufregten. Sie waren eine Gruppe in der Priesterschaft; da aber die Frage nach der Auferstehung aufgeworfen wurde, stellen sie sich noch schärfer ablehnend als die anderen. Es herrschte eine wunderbare Verwirrung unter den Juden, wenn eine so unheilige Partei das meiste Ansehen besaß. Denn was konnte von Frömmigkeit noch übrig bleiben, wenn man die Unsterblichkeit der Seele für eine Fabel ausgeben durfte? Aber die Menschen mussten kopfüber in die Tiefe stürzen, nachdem sie dem Zusammenbruch der reinen, göttlichen Lehre ruhig zugesehen hatten. Umso ernstlicher müssen wir uns vor jeder sündhaften Abweichung hüten, damit nicht ein solcher Sturz alsbald nachfolge.

V. 4. Aber viele unter denen usw. Man hat die Apostel ins Gefängnis geschlossen, aber ihre Predigt beweist weithin ihre Kraft, und deren Lauf ist frei. Solche Erfahrung rühmt auch Paulus mit hohem Wort (2. Tim. 2, 9); wenn er in Banden liegt, ist doch Gottes Wort nicht gebunden. Wir sehen daraus, dass dem Satan und den Gottlosen zwar der Zügel gelockert wird, so dass sie gegen Gottes Kinder wüten dürfen, dass sie aber mit allen ihren Machenschaften nicht hindern können, dass Gott das Reich seines Sohnes ausbreitet, dass Christus seine Schafe sammelt, dass wenige unkriegerische und mit keinen Hilfsmitteln ausgerüstete Menschen mit ihrem bloßen Wort mehr Macht beweisen als die ganze Welt mit ihrem wütenden Widerspruch. Auch dies ist ein nicht gewöhnliches Werk Gottes, dass eine einzige Predigt eine so reiche und große Frucht brachte; in noch höherem Maße bewundernswert aber ist, dass durch die gegenwärtige Gefahr die Gläubigen sich nicht abschrecken lassen, Christi Kreuz im Glauben zu ergreifen. Denn es war ein harter Anfangsunterricht für die neu gewonnenen Christen. In dieser Wirkungskraft der Lehre gab Christus einen besseren Beweis seiner Lebendigkeit, als wenn er seinen Leib dargeboten hätte, dass man ihn mit Händen taste und mit Augen schaue. Unter der Zahl der Gläubigen, die auf ungefähr fünftausend angegeben wird, verstehe ich nicht den neuen Zuwachs, sondern den Gesamtbestand der Gemeinde.

5 Als er nun kam auf den Morgen, versammelten sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten gen Jerusalem, 6 Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander, und wie viel ihrer waren vom Hohenpriestergeschlechte; 7 und sie stelleten sie vor sich und fragten sie: Aus welcher Gewalt oder in welchem Namen habt ihr das getan? 8 Petrus, voll des heiligen Geists, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volks und ihr Ältesten von Israel! 9 So wir heute werden gerichtet über diese Wohltat an dem kranken Menschen, durch welche er ist gesund geworden, 10 so sei euch und allem Volk von Israel kundgetan, dass in dem Namen Jesu Christi von Nazareth, welchen ihr gekreuziget habt, den Gott von den Toten auferwecket hat, stehet dieser allhie vor euch gesund. 11 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist; 12 und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darinnen wir sollen selig werden.

Hier ist bemerkenswert, dass die gottlosen Leute zwar alle Verschlagenheit anwenden, um das Evangelium und Christi Namen auszutilgen, dass sie aber durchaus nicht erreichen, was sie hoffen, da Gott ihre Anschläge zunichte macht. Sie halten eine Ratsversammlung und verfahren dabei so tyrannisch, dass ihre Willkür nur einen Schein des Rechts trägt, die Freiheit aber gänzlich ausgeschlossen wird und es endlich scheinen kann, als hätte man die Wahrheit mit Recht verdammt. Aber der Herr jagt ihnen einen plötzlichen Schrecken ein, dass sie doch nicht auszuführen wagen, was sie können und auf das heftigste wollen. Die Apostel hätten zur Verteidigung ihrer Sache alles Mögliche vorbringen können, - es wäre zwischen den Wänden verschlossen und begraben geblieben, da ja niemand wohlwollend darauf hörte. Es war kein Raum für die Wahrheit. Und doch sehen wir, wie der Herr den Rat der Feinde zersplittert: sie fühlen sich gehalten und stehen still; sie legen ihrer Wut einen Zügel an, um der Missgunst des Volkes auszuweichen.

V. 7. Aus welcher Gewalt usw. Noch immer gebrauchen sie den Eifer um Gott als Vorwand. Angeblich liegt es ihnen am Herzen, dass man dem Herrn nicht seine Ehre entwende. „Name“ steht hier für Autorität. Alles in allem gebärden sie sich als die trefflichsten Schützer der Ehre Gottes. Dabei verfahren sie mit merkwürdiger Ungeschicklichkeit. Immer wieder forschen sie nach einem doch unzweifelhaften Tatbestand; sie wollen dadurch die Apostel zur Ableugnung treiben und durch Furcht etwas anderes erpressen, als was dieselben bisher bekannt hatten. Gott aber spottet ihrer Schlauheit und schafft, dass sie hören müssen, was sie nicht wollen.

V. 8. Petrus, voll des heiligen Geists usw. Dies fügt Lukas mit gutem Grund ausdrücklich hinzu, um uns wissen zu lassen, dass Petrus nicht aus sich selbst eine so herrliche Rede hielt. Sicherlich wäre ein Mann, der sich durch die Anrede eines Weibleins erschrecken ließ und Christus verleugnete, vor dieser Versammlung beim bloßen Anblick des Prunks entseelt zusammengebrochen, hätte ihn nicht die Kraft des Geistes aufrechterhalten. Es war Tapferkeit und Klugheit erforderlich. Beide bewies er in so erhabenem Maße, dass seine Antwort wahrhaft göttlich erscheint. Hier ist er ein ganz anderer Mensch als zuvor. Wir empfangen dadurch einen doppelten Nutzen. Die lobende Erinnerung, dass Petrus im heiligen Geiste redete, trägt viel zur Empfehlung der Lehre bei, die er alsbald vortragen wird. Wir aber lassen uns mahnen, dass man, wenn es sich um das Bekenntnis unseres Glaubens handelt, vom Herrn den Geist der Tapferkeit und Klugheit erbitten muss, damit er Gedanken, Gemüt und Herz regiere. Dass Petrus des heiligen Geistes „voll“ war, beschreibt ein reiches und mehr als gewöhnliches Maß desselben.

V. 9. So wir heute werden gerichtet über dieser Wohltat usw. Ohne Zweifel will Petrus den Priestern und Schriftgelehrten Tyrannei vorwerfen, weil sie ein ungerechtes Fragen über eine lobenswerte Wohltat anheben, als hätten er und sein Mitapostel eine verbrecherische Tat begangen. Wir werden angeklagt, weil wir einen kranken Menschen gesund gemacht haben! Dabei sieht Petrus mehr auf die verkehrte Stimmung des Herzens als auf die Frage an sich. Denn wenn die Apostel unter dem Vorwand des Wunders das Volk von der wahren und echten Gottesverehrung hätten abführen wollen, so würde man sie mit gutem Grunde zur Rechenschaft gezogen haben, weil die Religion mehr wert ist als alle Güter des gegenwärtigen Lebens. Weil aber die Ratsmitglieder keinen wirklichen Anlass haben und böswillig zum Verbrechen stempeln, was sie hätten ehren sollen, so tritt Petrus sehr zuversichtlich auf und wirft ihnen in einer ironischen Einleitung spottend vor, dass sie zu Gericht sitzen, um Wohltaten zu verdammen. Doch rührt er dies nur kurz an, um den Übergang zur Sache selbst zu gewinnen.

V. 10. So sei euch kundgetan usw. Wie ich schon sagte, hätte Petrus mancherlei Ausreden gebrauchen können, wenn er in die Verhandlung der Sache nicht hätte eintreten wollen. Aber weil das Wunder zu dem Zweck geschehen war, dass Christi Name verherrlicht werde, so wendet er sich sofort demselben zu. Wusste er sich doch als den Verkünder einer so herrlichen Kraftwirkung Gottes, die ihm auch ein Siegel zur Bekräftigung seiner Lehre in die Hand gab. Dabei müssen die gottlosen Leute eben das zu hören bekommen, was sie gänzlich begraben wünschten. Mit allen ihren Machenschaften erreichen sie nur dies eine, dass Petrus ihnen kräftig ins Angesicht schleudert, worüber sie sich schon entrüsteten, dass man es andern predigte. Zuerst stellt nun der Apostel Christus als denjenigen dar, der das Wunder gewirkt hat. Weil es aber töricht und unglaublich schien, dass ein toter Mann mit göttlicher Kraft sollte ausgerüstet sein, bezeugt er, dass Christus lebt, weil Gott ihn, den sie gekreuzigt hatten, wieder vom Tode erweckte. So bot das Wunder einen Anlass, Christi Auferstehung zu predigen. Mit ihrem Zeugnis aber wollte Petrus beweisen, dass Jesus der Messias sei. Nicht bloß um die Juden zu tadeln und zur Erkenntnis ihrer Schuld zu führen, hält er ihnen vor: welchen ihre gekreuziget habt. Sie sollen daraus auch abnehmen, dass sie vergeblich wider Gott kämpften, und nun von ihrer unglücklichen, zu einem verderblichen Ausgang führenden Raserei abstehen.

V. 11. Das ist der Stein usw. Ein Schriftzeugnis soll beweisen, dass es nichts Unerhörtes ist, wenn die Obersten der Kirche, die mit glänzenden Titeln prunken und den obersten Sitz im Tempel Gottes einnehmen, den Messias frevelhaft verwerfen. In der zitierten Psalmstelle (118, 22) klagt David, dass die Führer des Volks ihn von sich stießen, rühmt aber zugleich, dass Gott ihn erwählte und an die Spitze stellte. Dabei vergleicht er mit einem geläufigen Bilde die Gottesgemeinde oder den Zustand des Königreichs mit einem Gebäude. Die darin das Regiment führen, nennt er Bauleute, sich selbst aber stellt er als den Eckstein dar, welcher die ganze Last des Gebäudes stützt. Dies also ist Davids Trost, dass alle verkehrten und sündhaften Versuche der Vornehmen, die ihn verdammten und ihm nicht einmal den letzten Platz gönnten, es nicht hindern konnten, dass Gott ihn auf die oberste Stufe der Ehre erhob. Nun war aber in David schattenhaft dargestellt, was Gott in vollkommener Weise im Messias zum Ausdruck bringen wollte. Indem also Petrus zu Juden redet, führt er ganz passend dies Zeugnis als eine Weissagung auf Christus an; wussten doch seine Zuhörer, dass es auf den Messias recht eigentlich zutreffen solle. Jetzt verstehen wir, zu welchem Zweck Petrus diesen Psalm beibringt. Die Ältesten und Priester sollten nicht in frecher Selbstüberhebung sich das Recht und Urteil anmaßen, zu billigen oder zu verwerfen, was ihnen gut dünkte. Denn es steht fest, dass Gottes Hand den Stein, welchen die Bauleute verworfen hatten, an die erste Stelle rückte, damit er zum Träger des ganzen Hauses werde. Wenn die Vorsteher der Gemeinde „Bauleute“ heißen, so erinnert sie schon dieser Name an ihre Pflicht: sie haben sich ganz und gar der Erbauung des Tempels Gottes zu widmen. Und da nicht alle ihr Amt treulich ausrichten, mögen sie darauf achten, wie man in rechter Weise baut, nämlich indem man sich an Christus als an das Fundament hält. Weiter sollen sie nicht Heu oder Stroh untermischen, sondern das ganze Gebäude nach der einen Lehre aufrichten, wie Paulus dies vorschreibt (1. Kor. 3, 11 f.). Dass Gott Christus, den die Bauleute verworfen hatten, zur Höhe emporhob, soll unsern Mut für den Fall stärken, dass etwa die Würdenträger in der Gemeinde sich wider Christus auflehnen; trotz aller ihrer Macht wird Christi Ehre unangetastet bleiben. Aus solcher Zuversicht wird auch die Frucht erwachsen, dass wir tapfer und unerschüttert im Kampfe für Christi Reich stehen, als dessen unbesieglichen Beschützer Gott sich darstellt. Wie standhaft tritt Petrus hier auf! Feindlich stehen ihm die Richter gegenüber, nur ein einziger Genosse teilt mit ihm die Gefahr; doch gibt er kein Zeichen von Furcht und legt in jener wütenden Versammlung ein Bekenntnis ab, von dem er wusste, dass man es mit feindlichem Sinn aufnehmen werde. Dass er ihnen aber streng das Verbrechen vorwirft, das sie begangen hatten, diene uns zur Regel für den Fall, dass wir zu erklärten Feinden der Wahrheit zu reden haben. Es gilt nämlich einen doppelten Fehler zu meiden: wir dürfen nicht durch Schweigen oder Anpassung in der Rede den Schein der Schmeichelei erwecken; denn solch treuloses Schweigen wäre ein Verrat an der Wahrheit. Auf der andern Seite dürfen wir nicht hochfahrend oder mit maßloser Hitze auftreten, wie denn der Geist im Streit oft mehr als billig überschäumt. Es herrsche eine maßvolle Würde; man tadle frei, aber schmähe nicht, noch erhitze man sich. Diese Regel befolgt hier Petrus. Im Eingang redet er die Ratsmitglieder mit Ehrerbietung an; da er aber zur Sache selbst kommt, tadelt er sie nachdrücklich; er konnte ja an ihrer verbrecherischen Gottlosigkeit nicht schweigend vorübergehen. Wer diesem Beispiel folgt, wird nicht nur Petrus, sondern den Geist Gottes zum Führer haben.

V. 12. Und ist in keinem Andern Heil usw. Die Rede wendet sich von dem besonderen Fall zu einer allgemeinen Aussage, und von der leiblichen Wohltat steigt sie zu dem alles umfassenden Heil auf. In der Tat hatte Christus diesen einen Beweis seiner Gnade gegeben, damit man ihn als den einzigen Spender des Lebens erkenne. Bei besonderen Wohltaten Gottes muss man den Gedanken fassen, dass er überhaupt der Quell des Heils ist. Übrigens wollte Petrus mit seinem Wort die Hohenpriester verwunden, indem er erklärt, dass allein in dem Christus, den sie auszutilgen trachteten, Heil zu finden sei. Er gibt zu verstehen, dass man doppelt verdammlich wird, wenn man das von Gott angebotene Heil nicht bloß verwirft, sondern zunichte zu machen sich müht, so dass nun auch dem Volk die Frucht und der Gebrauch desselben entrissen werden. Obgleich er aber tauben Ohren zu predigen scheint, redet er doch von Christi Gnade, - falls etwa dieser oder jener darauf merken möchte; wollten sie aber nicht, so soll dies Zeugnis ihnen wenigstens jede Entschuldigung nehmen.

Und ist auch kein andrer Name usw. Dieser Satz dient zur weiteren Erläuterung des vorigen. Er besagt, dass allein in Christus Heil ist, weil Gott es so beschlossen hat. Unter dem „Namen“ ist die Ursache oder das Mittel zu verstehen, etwa in dem Sinne: da bei Gott allein das Heil zu finden ist, so will er es uns nicht anders mitteilen, als wenn wir es allein bei Christus suchen. Unter dem Himmel deutet darauf hin, dass die Menschen nicht bis in den Himmel aufsteigen können, um zu Gott zu gelangen. Da wir so weit von Gottes Reich entfernt sind, muss er uns nicht nur zu sich einladen, sondern mit weit ausgestreckter Hand das Heil uns zum Genusse darbieten. Dies, so erklärt Petrus, hat er nun in Christus getan, der auf die Erde herabstieg, um das Heil mit sich zu bringen. Mit dieser Lehre streitet es auch nicht, dass er über alle Himmel emporstieg (Eph. 4, 10). Denn er ist noch jetzt uns gegenwärtig, um uns die Frucht der ewigen Erlösung genießen zu lassen. An unserer Stelle aber ist von der Offenbarung des Heils die Rede, welches uns in Christus in einer Weise dargeboten wird, dass man nicht weiter fragen darf (Röm. 10, 6): Wer will hinauf gen Himmel fahren? Darum ruft uns Petrus zu Christus allein. Von ihm muss man das ganze Heil erwarten. Denn wenn Petrus alle andern Mittel ausdrücklich ausschließt, will er doch eben sagen, dass man das Heil nicht bloß teilweise, sondern vollkommen und unverkürzt in Christus findet.

13 Sie sahen aber an die Freudigkeit des Petrus und Johannes, und verwunderten sich; denn sie waren gewiss, dass es ungelehrte Leute und Laien waren, und kannten sie auch wohl, dass sie mit Jesus gewesen waren. 14 Sie sahen aber den Menschen, der gesund war geworden, bei ihnen stehen, und hatten nichts dawider zu reden. 15 Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Rat, und handelten miteinander und sprachen: 16 Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn das Zeichen, durch sie geschehen, ist kund, offenbar allen, die zu Jerusalem wohnen, und wir können's nicht leugnen. 17 Aber auf dass es nicht weiter einreiße unter das Volk, lasset uns ernstlich sie bedräuen, dass sie hinfort keinem Menschen von diesem Namen sagen. 18 Und riefen ihnen, und geboten ihnen, dass sie sich allerdinge nicht hören ließen, noch lehreten in dem Namen Jesu.

Hier zeigt sich das böse Gewissen. Da die Ratsmitglieder keine rechtliche Handhabe erfassen konnten, springen sie zu handgreiflicher Tyrannei über, deren Schein sie doch zuerst meiden wollten. Es wird uns zunächst erzählt, dass sie sich von dem Tatbestand überzeugen mussten; man sieht daraus, dass sie wie Giganten mit Wissen und Willen wider Gott Krieg führen. In der Freudigkeit des Petrus und Johannes, von denen sie doch wussten, dass sie ungelehrte und ungebildete Leute waren, erkennen sie etwas Übermenschliches; sie fühlen sich zum Staunen hingerissen, ob sie wollen oder nicht. Dennoch steigern sie sich zu solcher Unverschämtheit, dass sie unbedenklich ein tyrannisches Verfahren anwenden, die Wahrheit zu unterdrücken.

Wenn sie gestehen müssen, dass ein herrlich klares Zeichen vorliegt, so verurteilen sie schon dadurch sich und ihr böses Gewissen. Wenn sie sagen (V. 16), dass das Zeichen allen offenbar ist, so verraten sie, dass sie sich um Gott nicht kümmern und allein auf die Menschen blicken. Sie zeigen eine eherne Stirn; wenn man irgendwie die Tatsache hätte leugnen können, so würden sie unbedenklich jede Ausflucht gebraucht haben. Wenn sie aber fragen: Was wollen wir tun? so verraten sie eine verstockte Bosheit. Denn hätte nicht eine teuflische Wut sie in andere Richtung getrieben, so hätten sie Gott nachgeben müssen.

Hier spüren wir den Geist des Taumels und der Raserei, mit welchem Gott seine Feinde trunken macht. Kann es etwas Törichteres geben, als wenn sie bald darauf ihr Vertrauen auf Drohungen setzen, mit denen sie die Ausbreitung des Gerüchts unterdrücken wollen? Hätten sie auch zwei unbedeutenden Menschen den Mund gestopft, wäre damit Gottes Arm gebrochen?

V. 17. Lasset uns ernstlich sie bedräuen. Hier sehen wir, ein wie verderbliches Übel eine Macht ist, die sich nicht mit der Gottesfurcht verbindet. Ein Mensch, den nicht religiöse Scheu beherrscht, wird umso frecher rasen, einen je heiligeren Posten er einnimmt. Darum muss man sich stets hüten, dass man nicht gottlose Leute zur Regierung der Kirche emporhebe. Die aber ein solches Amt führen, müssen in Scheu und Bescheidenheit sich zügeln, damit sie nicht bewaffnet scheinen, Schaden zu tun. Wenn sie jetzt ihre Ehrenstellung missbrauchen, so zeigt uns der Geist wie in einem Spiegel, dass man für nichts halten muss, was sie beschließen und befehlen. Die Vollmacht der Hirten hat ganz bestimmte Grenzen, die sie nicht überschreiten dürfen. Wenn sie dies aber wagen, ist es für uns recht und billig, dass wir ihnen den Gehorsam verweigern, welchen zu leisten höchstes Unrecht wäre. Davon hören wir im Folgenden.

19 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Richtet ihr selbst, ob's vor Gott recht sei, dass wir euch mehr gehorchen denn Gott. 20 Wir können's ja nicht lassen, dass wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehöret haben. 21 Aber sie dräueten ihnen, und ließen sie gehen, und fanden nicht, wie sie sie peinigten, um des Volks willen; denn sie lobeten alle Gott über dem, das geschehen war. 22 Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an welchem dies Zeichen der Gesundheit geschehen war. 23 Und als man sie hatte lassen gehen, kamen sie zu den Ihren, und verkündigten ihnen, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten.

V. 19. Richtet ihr selbst, ob's vor Gott recht sei. Wir wollen uns vergegenwärtigen, welchen Leuten sie diese Antwort geben. Jene Versammlung war die offizielle Vertretung der Gottesgemeinde. Weil sie aber ihr Recht missbraucht, verweigern ihr die Apostel den Gehorsam. Und wie man es bei einer über jeden Zweifel erhabenen Sache zu tun pflegt, überlassen sie der Gegenpartei das Urteil, um ihren Vorwurf zu verstärken. Weiter ist bemerkenswert, dass sie Gottes Autorität wider ihre Dekrete setzen. Das wäre unpassend, wären nicht die Leute, die im Übrigen als rechtmäßige Hirten der Gemeinde dastanden, Gottes Feinde gewesen. Und die Apostel sagen noch mehr, nämlich dass ein Gehorsam, den man bösen und treulosen Hirten leistet, auch wenn sie die rechtmäßige Herrschaft über die Kirche innehaben, wider Gott streitet. Diese Frage löst der Papst wie mit einem schlechten Witz, indem er einfach alles, was ihm herauszusprudeln beliebt, für göttliche Orakelsprüche erklärt. Mögen aber Menschen einen Titel haben, welchen sie wollen, man darf sie nur insoweit hören, als sie uns nicht vom Gehorsam gegen Gott abbringen. Alles, was sie vortragen, muss nach der Regel des Wortes Gottes geprüft werden. Fürsten und anderen Oberherren muss man gehorchen, aber mit der Schranke, dass sie Gott, dem obersten Könige, dem Vater und Herrn, sein Recht in keinem Stücke schmälern. Gilt dies schon gegenüber der weltlichen Herrschaft, so noch viel mehr bei dem geistlichen Regiment der Gottesgemeinde. Sicherlich hat der Geist diese Antwort den Aposteln in den Mund gelegt, nicht bloß, um den Trotz der Feinde zu bändigen, sondern auch, um uns an unsere Pflicht zu erinnern, so oft Menschen in maßlosem Übermut Gottes Joch abschütteln und uns das Ihrige auflegen wollen. In solchem Fall muss Gottes unverletzliche Autorität unsre Gedanken erfüllen und den eitlen Dunst jeder menschlichen Herrlichkeit vertreiben.

V. 20. Wir können's ja nicht lassen usw. Vieles muss man um des Friedens willen schweigend ansehen und anhören. Es ist unfreundlich und ein Zeichen sündhafter Streitsucht, um unnötiger Dinge willen Lärm zu schlagen. Wenn aber die Apostel sagen, dass sie das Reden nicht lassen können, so meinen sie dies eben nicht für jeden Fall. Es handelt sich vielmehr um das Evangelium Christi, auf welchem Gottes Ehre und der Menschen Heil beruht. Dieses mit menschlichem Gebot zu unterdrücken, wäre unwürdig und ein frevelhafter Raub an Gott. Denn Gott befiehlt, dass man sein Evangelium predigt. Namentlich befiehlt er das ihnen, die sich aus auserwählte Zeugen und Herolde Christi wussten, denen der Mund durch Gottes Geist aufgetan war. Wer hier Stillschweigen gebietet, strebt, soviel an ihm ist, Gottes Gnade und das Heil der Menschen auszutilgen. Wehe unserer Feigheit, wenn wir uns durch ein so gottloses Verbot den Mund stopfen ließen! Sonderlich wer zum Lehramt berufen ist, darf durch keine Drohungen von Menschen, durch kein scheinbar noch so rechtmäßiges Regiment sich abschrecken lassen, in Freiheit das auszurichten, was er vom Herrn sich übertragen weiß. Wehe mir, sagt Paulus (1. Kor. 8, 18), wenn ich das Evangelium nicht predigte, das mir anbefohlen ist. Und nicht bloß einer tyrannischen Herrschaft von Menschen muss man diesen Befehl Gottes entgegensetzen, sondern allen Hindernissen, welche der Satan immer wieder bereitet, um den Lauf des Evangeliums zu brechen und zu hindern. Wir bedürfen eines harten Schildes, solch schwere Anläufe zu ertragen. Derartiges erleben alle Diener Christi. Was aber auch geschehe, hier ist eine eherne Mauer; die Predigt des Evangeliums ist eine Gott wohlgefällige Sache, kann also unter gar keinen Umständen unterdrückt werden.

V. 21. Aber sie dräueten ihnen usw. Der Ausgang der Sache ist, dass die Gottlosen zwar noch immer vor Wut schnauben, sich aber durch Gottes verborgene Kraft gezügelt fühlen, so dass sie keinen Schaden tun können. So müssen sie sich mit Drohungen begnügen und können nicht gegen die Leiber wüten. Ist es nicht allein Gottes Kraft, die sie mit dieser Fessel bindet? Gewiss gilt bei ihnen die Furcht Gottes nichts, sondern allein die Rücksicht auf das Volk hindert sie; aber der Herr hält sie gefesselt, ohne dass sie es wissen. Uns aber legt damit Lukas die Vorsehung Gottes ans Herz, der das Heil der Seinen behütet; bleibt sie auch den Gottlosen verborgen, so dürfen wir sie doch mit den Augen des Glaubens schauen. Ferner offenbart sich Gottes wunderbarer Rat darin, dass die heftigsten Widersacher Christi Ehre fördern müssen. Die Hohenpriester können sich nicht ohne großes Aufsehen versammeln. Nun sind alle Gemüter durch die Erwartung eines seltenen und ganz besonderen Ausgangs gespannt; die Apostel aber gehen als Freigesprochene heim.

So liegen die Feinde nicht bloß besiegt am Boden, sondern bekräftigen wider ihren Willen das Evangelium. Anderseits aber sollen wir auch beobachten, dass der den Gläubigen geschenkte Sieg ihnen die beständige Demütigung unter dem Kreuz nicht erspart. Denn man wiederholt die Drohung, dass die Apostel nicht weiter in Christi Namen lehren sollen. So siegen sie zwar, aber triumphieren durchaus nicht, es wäre denn unter der Schmach des Kreuzes. Wenn Lukas weiter berichtet, dass jedermann Gott die Ehre gab, so deutet dies noch einmal auf die Frucht des Wunders. Immerhin ist es möglich, dass nicht alle sich bis zum rechten Ziel führen ließen. Denn wer unter dem Eindruck einer Kraftwirkung Gottes nicht zu Christus kommt und das Wunder nicht zum Siegel des Glaubens gebraucht, bleibt gleichsam auf halbem Wege stehen. Doch war es schon etwas, wenn auch nicht alles, dass man in der Heilung des Menschen Gottes Kraftwirkung erkennen musste, und dass die Feinde schamerfüllt von ihrer Wut abstanden oder wenigstens für eine Weile davon abließen.

V. 23. Kamen sie zu den Ihren, und verkündigten ihnen usw. Wir werden alsbald sehen, welchen Zweck dieser den andern Jüngern erstattete Bericht verfolgte; sie sollen nämlich für die Zukunft aus Gottes Gnade desto mehr Mut und Zuversicht schöpfen, ferner sollten sie sich gegen die frechen Drohungen der Feinde mit Gebet wappnen. Und in der Tat muss man so handeln, dass einer den andern treibt und dass die Kinder Gottes unter sich eine fromme Verbindung pflegen, um unter Christi Fahne den gemeinsamen Feind gemeinsam zu bekämpfen. Die drohenden Gefahren mögen sie bei sich erwägen, um desto gerüsteter zu sein, ihnen zu begegnen; sehen sie auch die Feinde heftig anstürmen, so soll es sie doch nicht verdrießen, den Kampf immer von neuem aufzunehmen; sie sollen vertrauen, dass sie durch dieselbe Gotteskraft, durch welche sie zuvor siegten, für alle Zeit unüberwindlich sein werden. Obgleich es nun Lukas nicht ausdrücklich berichtet, so ist doch wahrscheinlich, dass die Apostel sich mit ihrer zuerst gemeldeten Antwort begnügten und nicht weiter mit den rasenden Menschen stritten. Doch werden sie ihre soeben bewiesene Standhaftigkeit nicht soweit vergessen haben, dass sie den gottlosen Beschluss in knechtischer Weise aufgenommen hätten.

24 Da sie das höreten, hoben sie ihre Stimme auf einmütiglich zu Gott und sprachen: Herr, der Du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; 25 der du durch den Mund Davids, deines Knechts, gesagt hast: „Warum empören sich die Heiden, und die Völker nehmen vor, das umsonst ist? 26 Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich zuhauf wider den Herrn und wider seinen Christ“: 27 Wahrlich ja, sie haben sich versammelt über deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbet hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volk Israel, 28 zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor bedacht hat, dass es geschehen sollte. 29 Und nun, Herr, siehe an ihre Dräuen, und gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden dein Wort, 30 und strecke deine Hand aus, dass Gesundheit und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesu. 31 Und da sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, da sie versammelt waren; und wurden alle des heiligen Geistes voll, und redeten das Wort Gottes mit Freudigkeit.

Dies Beispiel lehrt uns, was wir zu tun haben, wenn Feinde uns in herrischer Weise bedrohen. Wir dürfen nicht in Gefahren sicher sein und spotten; vielmehr muss die Furcht vor der Gefahr uns treiben, Gottes Hilfe zu erbitten. Dies ist auch ein Mittel, uns aufzurichten, damit wir uns nicht durch Drohungen von unserer Pflicht abschrecken lassen. Kinder Gottes werden weder sorglos noch über die Maßen furchtsam, sondern stärken sich mit frommem Gebet zu unbesieglicher Standhaftigkeit.

V. 24. Du bist der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Dieser Preis der Macht Gottes lautet allgemein, ist aber dem gegenwärtigen Zweck angepasst. So loben auch die Propheten oft den Herrn, um die Furcht zu besiegen, die angesichts mächtiger Feinde uns verwirren könnte. Sodann fügen die Gläubigen eine Verheißung hinzu und legen damit die zwei Grundpfeiler der Gebetszuversicht. Sicherlich sind unsere Gebete nur dann rechtmäßig und dem Herrn annehmbar, wenn wir, auf seine Verheißungen und seine Kraft zugleich uns stützend, mit der gewissen Hoffnung auf Erhörung beten. Denn wahre Zuversicht kann nur erwachsen, wenn Gott uns zu sich einlädt und seine Bereitschaft zur Hilfe zusagt; zum andern, wenn wir anerkennen, dass er Kraft genug hat, Hilfe zu leisten. In dieser doppelten Betrachtung sollen also die Gläubigen sich üben, so oft sie sich zum Gebet rüsten. Weiter können wir hier lernen, unter welchem Gesichtspunkt wir die Schöpfung der Welt zu betrachten haben; wir sollen wissen, dass dem Herrn alles unterworfen ist und durch seinen Willen gelenkt wird, so dass trotz aller Anstrengungen der ganzen Welt nichts anderes geschehen wird, als was er beschlossen hat, dass also das anmaßende Auftreten der Gottlosen ein ebenso wunderliches Ding ist, als wollte sich der Ton wider den Töpfer erheben. Denn dies ist der Hauptgedanke der Gläubigen, dass Gott allen möglichen drohenden Gefahren in viel tausend Weisen begegnen könne, da er alles in der Hand hat und jeden einzelnen Teil des Himmels und der Erde, deren Schöpfer er ja ist, zum Gehorsam zwingen kann.

V. 25. Der du durch den Mund Davids usw. Jetzt wenden sich die Gläubigen zum zweiten Stück und erklären, dass sie nichts erbitten, als wovon Gott bezeugt hat, dass er es tun wolle. Sie fügen also, um die Zuversicht auf Erhörung vollzumachen, zu Gottes Macht seinen Willen. Da es sich aber um Christi Reich handelt, so bringen sie eine Verheißung Gottes vor, in welcher er bezeugt, dass er desselben Schützer sein wolle und dass die ganze Welt vergebens auf seinen Umsturz sinnen werde. Darin zeigen sich Frömmigkeit und echter Eifer, dass die Gläubigen weniger um ihr persönliches Heil als um die Mehrung des Reiches Christi besorgt sind.

Warum empören sich die Heiden? Man darf nicht leugnen, dass David von sich selbst spricht. Denn als er, vom Herrn zum König erwählt und durch Samuels Hand gesalbt, unter den äußersten Schwierigkeiten sich des Königtums bemächtigte, umgaben ihn Feinde ringsum. Bekanntlich hielten die Obersten und fast das ganze Volk mit dem König Saul und seinem Hause zusammen. Darnach erregten die Philister und andere äußere Feinde Krieg über Krieg, weil sie den neuen König verachteten. So klagt David nicht ohne Grund, dass die Könige lärmen und ratschlagen und die Völker allerlei ersinnen.

Weil er jedoch weiß, dass Gottes Hand sein Königtum aufrechterhält, lacht er ihrer törichten Anstrengungen und erklärt, dass sie vergeblich sein werden. Weil aber sein Königtum aufgerichtet ward, damit es zum Abbild des Königtums Christi werde, bleibt David nicht am Schattenbilde hänge, sondern ergreift das Wesen selbst. Ja, wie die Apostel hier mit Recht sagen, der heilige Geist selbst straft die Welt, dass sie in lächerlicher Raserei gegen das von Gott errichtete Reich Christi anzustürmen wagt, und zwar sowohl gegen Davids Person als gegen Christus selbst. Es ist aber ein herrlicher Trost, dass Gott selbst auf unserer Seite steht, wenn wir unter Christi Regiment zu Felde ziehen. Es steht ja fest, dass alle Menschen nichts ausrichten werden, wenn sie auch, hoch und niedrig vereint, in gottlosem Bunde dies Königreich bekämpfen. Denn was ist die ganze Welt gegen Gott? Das aber sollen wir über alles schätzen, dass Gott das Reich seines Sohnes, das er gegründet hat, fortwährend schützen will, so dass wir seinen unverletzlichen Beschluss wider die Frechheit der Menschen setzen können; dann werden wir auch im Vertrauen auf seine schützende Hand unbedenklich die schreckhaftesten Zurüstungen der Menschen verachten. Von solchen spricht der Psalm, wenn er auf der einen Seite darauf hinweist, wie die Könige murren, auf der andern, wie die Völker lärmen. Alle Stände stehen feindlich wider Gottes Reich. Darüber sollen wir uns nicht wundern, weil nichts dem Fleisch mehr entgegen ist als das geistliche Schwert des Evangeliums, mit welchem Christus uns tötet, um uns zum Gehorsam zu unterwerfen. Wir sollen also bedenken, dass Christi Reich in der Welt niemals einen ruhigen Stand haben wird; so werden wir nicht zittern, als wäre es etwas Unerhörtes, wenn wir kämpfen müssen.

V. 26. Wider den Herrn und wider seinen Christ. Mit diesem Wort lehrt uns der Geist, dass jeder, der sich Christus nicht unterwerfen will, Krieg wider Gott führt. Das meinen die Menschen oft selbst nicht. Es ist aber so; denn weil Gott nur durch seinen Sohn regieren will, schütteln wir seine Herrschaft ab, so oft wir uns wider Christus auflehnen. Sagt doch der Herr selbst bei Johannes (5, 23): „Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht.“ Diese Lehre schafft einen doppelten Nutzen. Sie wappnet uns wider allen fleischlichen Schrecken, weil wir nicht zu fürchten brauchen, dass die Feinde des Evangeliums mächtiger sein könnten als Gott. Anderseits soll man sich hüten lernen, dass man sich nicht durch Verachtung der frommen Lehre zu seinem eigenen Verderben wider Gott erhebe.

V. 27. Wahrlich ja, haben sich versammelt. Die Gemeinde stärkt ihren Glauben dadurch, dass sie auf die Erfüllung der Weissagung hinweist. Der Sinn ist etwa: Herr, was du gesprochen hast, haben wir selbst als Wahrheit erlebt. Freilich konnte es scheinen, als wäre die Sache jetzt ganz anders gelaufen, als der Psalm verkündigt, als hätten die Feinde nicht vergeblich gelärmt, als wären ihre Angriffe, indem sie Christus töteten und ihre Gewaltsamkeit immer weiter greifen ließen, nicht vergeblich gewesen. Diesem Anstoß begegnen die Gläubigen und sprechen aus, dass die Feinde nicht mehr vermochten, als was Gott beschlossen hatte; trotz ihrer Triumphgesänge haben sie vergeblich gelärmt.

Über deinen heiligen Sohn Jesus. Man könnte auch übersetzen: „über deinen heiligen Knecht“. Doch passt für Christus der Sohnesname besser. Ausdrücklich wird hinzugefügt, dass Gott seinen Sohn gesalbet hat. So trifft auf ihn in Wahrheit zu, was wir im (zweiten) Psalm lesen: denn durch die Salbung hat Gott ihn zum König geweiht. Übrigens wurde dieselbe nicht mit sichtbarem Öl, sondern mit dem heiligen Geist vollzogen.

V. 28. Zu tun, was dein Rat zuvor bedacht hat. Ich legte schon dar, was diese Aussage soll; jene Verschwörung hat Christi Herrschaft so wenig umgestoßen, dass sie derselben vielmehr zu vollem Aufschwung verhalf. Gott leitet alles durch seinen verborgenen Rat und vollzieht selbst durch gottlose Leute seine Beschlüsse. Nicht als stellten sie ihm freiwillig ihre Hände zu solchem Dienst zur Verfügung, - aber er lenkt ihre Pläne und Unternehmungen rückwärts, so dass man deutlich auf der einen Seite höchste Billigkeit und Gerechtigkeit, auf der andern Verbrechen und Ungerechtigkeit sehen muss. Gott zügelt den Teufel und alle Gottlosen, dass sie uns nicht schaden können. Es wird ihnen nur der Zügel insoweit gelockert, als es zu unserer Übung nützlich ist. Übrigens sieht man hier, dass mit einem bloßen Vorauswissen Gottes nicht gedient ist. Gottes alles lenkender Wille hat zuvor verordnet, was geschah. Darum redet Lukas von Gottes Hand, nicht bloß von seinem Rat.

V. 29. Und nun, Herr, siehe an ihr Dräuen. Das Wort, was sie über Christus beibrachten, denen die Gläubigen nun auch auf sich aus; denn er will sich von seinem Evangelium nicht trennen lassen, ja alle Belästigung, die man seinen Gliedern antut, als ihm persönlich geschehen behandeln. Dass der Herr die Wut der Feinde unterdrücken möge, bitten die Gläubigen weniger um ihretwillen, weil sie etwa ruhig und unbelästigt leben wollen, als im Eifer für die Ausbreitung des Evangeliums. Denn ihre Berufung zu verlassen und müßig dahinzuleben, wäre ihnen nichts Erwünschtes gewesen. Darum fügen sie hinzu: Gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden. Bemerkenswert ist übrigens die Wendung, Gott möge das Drohen der Feinde ansehen. Denn da es sein eigentliches Amt ist, den Stolzen zu widerstehen und ihren Übermut zu dämpfen, so werden sie in demselben Maße, als sie sich frech gebärden, seinen Zorn nur umso heftiger reizen. Gott wird, durch ihr unwürdiges Betragen beleidigt, Hilfe bringen. So hat Hiskia, als er in äußerster Not Hilfe erbat, dem Herrn Sanheribs Anmaßung und harte Drohungen vorgehalten (Jes. 37, 14. 17). Die Grausamkeit und Schmähsucht unserer Feinde sollen also unsern Mut nicht schwächen, noch uns aus dem Lauf der Pflicht drängen, sondern vielmehr zu eifrigem Gebet treiben.

V. 30. Und strecke deine Hand aus usw. Wie können diese heiligen Leute wünschen, dass täglich neue Wunder geschehen, da doch schon ein einziges die Feinde so heftig gereizt hatte? Es liegt ihnen eben Gottes Ruhm am Herzen, so dass alles andere ihnen gleichgültig wird. Durch Wunder und ebenso durch freudiges Reden soll Gottes Kraft verherrlicht werden. Die Gläubigen wissen, dass die gottlosen Leute nichts weniger ertragen können, als dass das Evangelium freien Lauf habe; weil sie aber auch wissen, dass es die Lehre des Lebens ist, die Gott verkündigt haben will, stellen sie seine Predigt unbedenklich über alles andere, was auch geschehen mag. Übrigens lernen wir hier, dass man Gottes Wohltaten mit rechtem Dank nur anerkennt, wenn man durch sie sich zu dem Gebet treiben lässt, er möge kräftig fortführen, was er angefangen hat. Die Apostel haben heldenhafte Tapferkeit bewiesen; nun beten sie wiederum, dass Gott sie mit Zuversicht rüste. So hat Paulus die Gläubigen um Fürbitte ersucht (Eph. 6, 19), es möge ihm ein freudiges Auftun seines Mundes gegeben werden, - während doch sein Wort ringsum erscholl.

V. 31. Bewegte sich die Stätte. Lukas berichtet, dass die Erhörung des Gebets nicht nur vom Herrn gewährt, sondern auch mit einem sichtbaren Zeichen bekräftigt wurde. Denn die Erschütterung des Orts hätte an sich nichts genützt, sie zielt aber darauf hin, dass die Gläubigen Gottes Gegenwart spüren sollen. Als Frucht wird endlich angegeben: sie wurden alle des heiligen Geistes voll und redeten das Wort Gottes mit Freudigkeit. Das ist die Hauptsache. Denn die Erschütterung des Ortes war ein seltener und außerordentlicher Beweis der Kraft Gottes. Dass aber die Jünger tatsächlich erlangten, was sie begehrt hatten, beschreibt den dauernden Nutzen ihres Gebets, - zu einem Beispiel auch für uns.

32 Der Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch keiner sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemein. 33 Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesu, und war große Gnade bei ihnen allen. 34 Denn es war keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wie viel ihrer waren, die da Äcker oder Häuser hatten, verkauften sie dieselben und brachten das Geld des verkauften Guts, 35 und legten's zu der Apostel Füßen; und man gab einem jeglichen, was ihm not war. 36 Joses aber, mit dem Zunamen von den Aposteln genannt Barnabas (das heißet ein Sohn des Trosts), von Geschlecht ein Levit aus Cypern, 37 der hatte einen Acker, und verkaufte ihn, und brachte das Geld und legte es zu der Apostel Füßen.

V. 32. Der Menge aber usw. Drei Stücke werden hier gelobt. Zuerst, dass die Gläubigen ein Herz und eine Seele waren. Ist dies in einer größeren Menge der Fall, so bedeutet es weit mehr, als wenn nur wenige Menschen unter sich zusammenstimmen. Und die Gemeinde war doch schon auf fünftausend Seelen gewachsen. Wo freilich der Glaube regiert, vereinigt er die Seelen, dass alle dasselbe wollen und nicht wollen. Zwietracht kommt aber daher, dass wir uns nicht von demselben Geist Christi regieren lassen. Die Ausdrücke „Herz“ und „Seele“ deuten bekanntlich auf den Willen. Weil nun aber gottlose Leute oft zum Bösen sich zusammenschließen, so erscheint jene heilige Eintracht, die unter den Gläubigen blühte, besonders löblich.

Keiner sagte von seinen Gütern usw. Das zweite Stück ist dies, dass die Gläubigen die Liebe mit äußerer Tat pflegten. Das ist die Frucht, die aus der inneren Einigkeit der Herzen erwächst. Eine äußere Guttätigkeit, die nicht von Herzen kommt, würde ja auch vor Gott nichts gelten. Weiter deutet Lukas an, dass man die Einigkeit pflegte, ohne an den eigenen Nutzen zu denken; denn wenn die Reichen freiwillig das Ihre dahingaben, suchten sie nichts weniger als Gewinn.

V. 33. Und mit großer Kraft usw. Dies dritte Stück betrifft die Lehre. Der Eifer der Apostel für die Predigt des Evangeliums nahm nicht ab, sondern gewann immer neue Kraft. Die Auferstehung des Herrn Jesus wird gleichsam als der krönende Schlussstein des Evangeliums herausgegriffen. Um dieses Stückes willen, welches den damals herrschenden Sadduzäern am anstößigsten war, hatten ja die Apostel soeben erst den heftigen Kampf aushalten müssen.

Und war große Gnade bei ihnen allen. Offenbar trug es zur Ausbreitung der Lehre, wie auch zur allgemeinen Beliebtheit der Gläubigen bei den Draußenstehenden nicht wenig bei, dass sie die Armen so gütig unterstützten. Dies deutet Lukas an, wenn er den folgenden Satz (V. 34) begründend anschließt: Denn es war keiner unter ihnen, der Mangel hatte. Ohne Zweifel stimmten aber auch andere Tugenden der Gläubigen, wie ihre Rechtschaffenheit, ihr Maßhalten, ihre Bescheidenheit und ihre Geduld die Menge zum Wohlwollen.

Die da Äcker oder Häuser hatten, verkauften dieselben usw. Diese Gütergemeinschaft ist nicht von allen ohne Ausnahme gepflegt worden. Der Zusammenhang lässt ersehen, dass es viele gab, die ihren Besitz nicht anrührten. Wird doch (V. 36) Joses als ein vor andern denkwürdiges Beispiel herausgehoben. So ist die Meinung nicht, dass alle Gläubigen ihr ganzes Eigentum verkauften, sondern nur, dass dies nach Bedarf geschah. Insbesondere sollen wir dieser Mitteilung die rühmliche Tatsache entnehmen, dass die Reichen nicht bloß aus dem Jahresertrag ihrer Äcker Unterstützungen gaben, sondern in großer Freigebigkeit nicht einmal der Äcker selbst schonten. Dies aber konnte geschehen, auch wenn sie sich nicht gänzlich beraubten, sondern ihre Einkünfte nur teilweise minderten. Dies lässt sich wiederum aus den Worten des Lukas schließen, der ja eben als Zweck angibt, dass niemand Mangel haben sollte. Zugleich lässt er ersehen, dass Klugheit waltete (V. 35): man gab einem jeglichen, was ihm not war. Es wurde also nicht eine gleichmäßige Verteilung der Güter vorgenommen, vielmehr teilte man in überlegter Weise aus, so dass niemand seine Dürftigkeit über die Maßen drückte. Und Joses wird ausdrücklich unter dem Gesichtspunkt gelobt, dass er seinen einzigen Acker verkaufte und dadurch alle anderen übertraf. Nun sehen wir, worin die Gütergemeinschaft bestand: es genoss niemand sein Gut ohne Rücksicht auf die andern, sondern ein jeder war bereit, nach Bedarf fürs Allgemeine beizusteuern. Unser Herz müsste härter sein als Eisen, wenn diese Geschichte uns nicht Eindruck machte. Damals spendeten die Gläubigen reichlich von ihrem Gut; wir begnügen uns heute nicht, missgünstig zu verschließen, was wir in Händen haben, sondern rauben grausam noch Fremdes.

Jene boten schlicht und gutgläubig ihr Eigentum dar; wir ersinnen tausend trügerische Künste, um alles von allen Seiten an uns zu ziehen. Jene legten ihre Gaben zu den Füßen der Apostel; wir berauben frech das Heiligtum und stehlen ohne Scheu, was dem Herrn geweiht war. Einst verkaufte man seine Besitztümer; jetzt herrscht eine unersättliche Gier, alles zusammenzukaufen. Damals machte die Liebe den Privatbesitz den Armen gemein; jetzt sind gewisse Leute so unmenschlich, dass sie den Armen missgönnen, mit ihnen zusammen auf der Erde zu wohnen und mit ihnen das Wasser, die Luft und den Himmel zu genießen. Was hier geschrieben steht, dient also zu unserer Beschämung. Doch haben auch die Armen an dem gegenwärtigen Übel zum Teil Schuld. Ein Austausch der Güter kann doch nur stattfinden, wo fromme Eintracht waltet und man ein Herz und eine Seele ist; viele aber sind so hochfahrend, undankbar, faul, räuberisch und lügenhaft, dass sie, soviel an ihnen ist, der Neigung, Gutes zu tun, nicht nur entgegenwirken, sondern die Durchführung geradezu unmöglich machen. Dennoch wollen wir an die Mahnung des Paulus gedenken (Gal. 6, 9), dass man im Gutes tun nicht müde werden soll. Übrigens ist es ein Missbrauch unserer Geschichte, wenn die Wiedertäufer und andere Schwärmer daraus den Wahnsinn folgern, dass unter Christen der bürgerliche Privatbesitz unerlaubt sei. Denn weder schreibt Lukas ein für jedermann verbindliches Gesetz vor, wenn er von dem Verhalten der ältesten Christen berichtet, in welchem eine einzigartige Kraft des göttlichen Geistes sich auswirkte - noch spricht er ausnahmslos von allen, so dass man etwa denjenigen nicht für eine Christen angesehen hätte, der nicht sein ganzes Gut verkaufte.

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