Gerok, Karl von – Brosamen - 5. Predigt am Christfest.

(1884.)

Luk. 2, 1-14.

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste, und geschah zur Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte David war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihrer Herde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen!

„Siehe, ich verkündige euch große Freude!“ So lautete einst der Engelsgruß in der heiligen Christnacht. Und so lautet auch unser Kanzelgruß heute zum heiligen Christtag.

Das Christfest ist das große Freudenfest der Christenheit. Da ist Freude in den Häusern und in den Kirchen, Freude in den Palästen und in den Hütten, Freude bei den Kindern und bei den Alten, Freude auf den Gesichtern und in den Herzen.

Es gibt Freudenfeste auch sonst in unserem Gotteshaus. Auch am fröhlichen Osterfest, auch am lieblichen Pfingstfest gilts: Freue dich, freue dich Christenheit! Aber das Christfest ist doch das größte Freudenfest im Kirchenjahr, denn ohne Christfreude hätten wir auch keine Osterfreude und keine Pfingstfreude.

Es gibt Freudentage auch sonst in einem Christenhaus. Auch an einem fröhlichen Geburtstag, auch an einem heiteren Hochzeitstag heißts bei frommen Christenleuten: der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich. Aber auch die herzlichste Geburtstagsfreude, auch die schönste Hochzeitsfreude ist doch am Ende eine kleine Freude im Vergleich mit der großen Freude, welche der Weihnachtsengel uns verkündet. Und warum denn?

Warum ist die Christtagsfreude so eine große Freude?

Darüber lasst uns jetzt ein wenig weiter nachdenken; die Antwort kann uns ein altes Lied geben:

1) Sie ist weit ob allen Kindern;
2) Sie währt lang
3) Sie reicht tief auf alle Zeit; zu armen Sündern;
4) Sie führt hoch - zur Herrlichkeit.

Liebe, die Gott in Erkenntnis
Seines Sohnes uns bezeugt,
Liebe, welche das Verständnis
Aller Menschen übersteigt,
Du bist weit ob allen Kindern,
auf alle Zeit;
zu armen Sündern,
zur Herrlichkeit! Amen. 1)

Was mit diesen Liedesworten ein frommer Sänger sagt von der Größe der Liebe Gottes, ihrer Länge und Breite, ihrer Tiefe und Höhe, das können wir wörtlich anwenden auf die große Freude, welche die Liebe Gottes uns heute verkündigen lässt, und können auf die Frage: Warum ist die Christtagsfreude so eine große Freude? antworten:

1)

Sie ist weit ob allen Kindern ob allen Menschenkindern auf der ganzen Erde.

Siehe, spricht der Engel zu den Hirten, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Was heißt das: allem Volk? Allem Volk, d. h. zunächst dem ganzen Volk Israel. Von Bethlehem bis nach Jerusalem und von Jerusalem bis an die Grenzen von Galiläa sollte die Freudenbotschaft weiterklingen: Euch ist der Heiland geboren, euch ist der Messias gekommen; der welcher dem Abraham verheißen war in den Sternen des Himmels; der von dem David sang in seinem Psalter; der welchen Jesaias verkündete als das Kind Immanuel, Gott mit uns, er ist endlich, endlich erschienen.

Was der alten Väter Schar
Höchster Wunsch und Sehnen war,
Und noch mehr als sie erbat,
Ward erfüllt nach Gottes Rat. 2)

Ja noch mehr als sie erbat. Allem Volk, d. h. nicht nur dem ganzen Volk Israel, sondern allen Völkern auf dem Erdboden ist der Heiland geboren. Jener Kaiser Augustus, unter dessen Regiment das Jesuskind geboren ward, beherrschte mit seinem Zepter die ganze damalige bewohnte Welt. Aber das Reich Jesu Christi reicht noch weiter als das Weltreich des Kaisers Augustus. „Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur!“ So lautet die Freudenbotschaft des Evangeliums.

Und so ists auch geworden. In fast dreihundert Sprachen der Erde wird heute das Lied gesungen: Hallelujah, denn uns ist heut ein göttlich Kind geboren! In allen fünf Weltteilen wirds heute gepredigt, dem schwarzen Neger wie dem weißen Europäer, dem gelben Asiaten wie dem roten Indianer, auf den Inseln der Südsee wie in den Schneegefilden von Grönland: Euch ist der Heiland geboren! Und wo man heute noch nichts davon hört, auch dahin soll die frohe Botschaft noch kommen. Immer weiter auch in die dunkelsten Erdteile dringt der Weltverkehr und seinen Bahnen folgend bahnt, wenn auch mühsam und langsam, die Mission auch dem Christentum immer neue Wege. Und wenn wir heutzutage als Deutsche uns freuen, dass das Banner des deutschen Reiches schützend aufgepflanzt wird auf fernen Inseln und an entlegenen Küsten, so freuen wir uns noch mehr als Christen, wenn die Fahne des Reichs Jesu Christi, das Panier des Kreuzes schützend und segnend immer weiter auf dem ganzen Erdenrund weht.

Ist das nicht eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird, an der die ganze Menschheit teilnimmt und von der kein Einziger ausgeschlossen sein soll?

Wer sich recht freuen will, der will sich nicht allein freuen, sondern möchte auch Genossen seiner Freude haben; denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Und wie manchmal muss es uns die Freude trüben und stören, wenn wir denken an diejenigen, die nichts davon haben. Wenn wir denken: Ich sitze jetzt vergnügt bei voller Tafel, und in so manchem Haus, vielleicht nicht fern von dem meinigen, ist Hunger und Mangel. Oder: ich feier jetzt mit den Meinen ein fröhliches Familienfest und nicht weit davon ist ein Trauerhaus, wo die Frau am Sterbebett ihres Mannes kniet oder wo die verwaisten Kinder betrübt um den Tisch sitzen, weil die Mutter gestern begraben ward.

Aber die Christtagsfreude ist eine Freude für alles Volk und niemand ist davon ausgeschlossen. Nicht nur im Hause des Reichen soll heut Freude sein, sondern auch im Stüblein des Armen soll ein Bäumlein brennen, und die Christtagsfreude kann dort so herzlich und oft noch herzlicher sein als wo Pracht und Überfluss herrscht.

Nicht nur die Glücklichen sollen heute sich freuen, auch ins Kämmerlein des Betrübten, auch aufs Bett des Kranken, auch ins Herz des Trauernden soll heute ein Freudenstrahl fallen mit der Botschaft: Euch ist der Heiland geboren!

Nicht nur die Großen und Alten, die Erwachsenen und Verständigen sollen heute sich freuen; nein, auch die Kleinen und Unmündigen sollen ihres himmlischen Brüderleins sich freuen, und sollen von der Liebe ihres Vaters im Himmel etwas zu ahnen bekommen durch die Liebe des Vaters und der Mutter auf Erden, und sollen fröhlich mitsingen, wenns sies auch noch nicht in seiner ganzen Bedeutung verstehen: Hallelujah, denn uns ist heut ein göttlich Kind geboren!

Ja die Christtagsfreude ist eine große Freude: Sie ist weit ob allen Kindern.

Und

2)

Sie währt lang auf alle Zeit.

Euch ist heute der Heiland geboren! rief der Engel dort den Hirten zu. Jenes heute ist lang vorüber, bald zwei Jahrtausende sind seitdem über die Erde hingezogen und vieles ist inzwischen vergangen und versunken, verschollen und vergessen, was damals groß und herrlich war. Bethlehem die Stadt Davids ist jetzt ein kleines Dörflein und Jerusalem ist nur noch ein Schatten seiner alten Herrlichkeit. Das römische Weltreich ist zerfallen und vom Kaiser Augustus müssen nur die Schulknaben noch einiges lernen, die Welt fragt nichts mehr nach ihm..

Aber jener Name, den der Engel dort den Hirten ansagte als er sprach: euch ist der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt David der hat heute noch seinen hellen Klang und seine volle Kraft. Jene Freude, die der Himmelsbote meinte, als er sprach: Euch ist heute der Heiland geboren, die währt fort auf alle Zeit.

Es gibt Freudenfeste, Siegesfeste, Völkerfeste, man feiert sie Jahrzehnte lang, Generationen lang, aber dann kommen sie ab, das Geschlecht ist ausgestorben, das noch ein Gedächtnis dafür hatte, die Segnungen sind verschwunden, deren man sich einst dabei erfreute, die Gestalt der Welt hat sich allmählich verändert. Aber die Segnungen, deren wir heute am Christfest uns freuen, die vergehen nicht und veralten nicht, sondern wirken noch frisch und kräftig in der Menschheit fort. Was das Christentum in die Welt gebracht hat von Licht und Wahrheit über Gott und Welt, von Bildung und Gesittung im Leben der Menschheit, von Menschenliebe und Brudersinn zwischen Personen und Nationen, von Trost und Frieden unter den Leiden dieser Zeit - das alles ist noch da, das alles wirkt noch fort, das alles kommt auch uns zu gut. Ist das nicht eine große Freude, die fortwährt in der Menschheit von Jahrhundert zu Jahrhundert und fortwährt für die Einzelnen von Jahr zu Jahr?

Es gibt Freuden, die an ein gewisses Lebensalter geknüpft sind, Kinderfreuden, über die der Erwachsene lächelt; Jugendfreuden, zu denen man jung sein muss, um sie mit zu genießen, im Alter aber fühlen wirs: das ist nichts mehr für mich. Und es gibt ja freilich auch eine Christtagsfreude, von der es nicht gilt: „Sie währt lang auf alle Zeit.“ So können wir uns auf den Christtag und am Christtag mit seinem Tannenbaum und seinem Gabentisch, mit seinen Überraschungen und Bescherungen, so können wir in späteren Jahren uns daran nicht mehr freuen wie einst da wir noch Kinder waren. Ist doch auch für unsere Kinder selber diese Christtagsfreude eine kurze und vorübergehende. So groß der Jubel am Weihnachtsabend und so schön das Spielen in den Christfeiertagen: die Lichter brennen allmählich ab, der Baum wird zuletzt bei Seite getan, des Spiels wird man endlich satt, die Festzeit geht schließlich vorüber, und schon als Kind bekommt man etwas davon zu erfahren: Die Welt vergeht mit ihrer Lust.

Aber über die Weihnachtsfreude, die der Engel uns verkündigt mit der Botschaft: Euch ist der Heiland geboren, über die wächst man nicht hinaus. Diese rechte große Christtagsfreude, die lernt ein Christ immer besser verstehen, je älter er wird, je mehr er am inneren Menschen wächst, daran kann er noch im Alter sich freuen, wenn ihm alles entleidet ist, was ihn einst in der Jugend freute, ja noch in seiner Todesstunde, wenn alle Erdenfreuden für ihn erloschen sind, kann er daran sich freuen:

„Dass ich einen Heiland habe,
Der vom Kripplein bis zum Grabe,
Bis zum Thron, wo man ihn ehrt,
Mir dem Sünder zugehört.“ 3)

Mir dem Sünder.

3)

Sie reicht tief zu armen Sündern. So heißt es ja weiter von der großen Christtagsfreude. Und darin liegt ihre tiefste Bedeutung.

Versetzt euch im Geist auf das Feld bei Bethlehem. Auf Erden ists Nacht, dunkle stille Nacht, aber über dieser nächtlichen Erde tut der Himmel sich auf mit seinem seligen Licht. Die Hirten liegen schlaftrunken am Boden, aber die Klarheit des Herrn umleuchtet sie und die Stimme des Engels tröstet sie: Fürchtet euch nicht, siehe ich verkündige euch große Freude, denn euch ist der Heiland geboren.

So neigt sich am Christfest der Himmel mit seinen reinen. seligen Geistern, so neigt sich der heilige barmherzige Gott selber mit seiner erbarmenden Liebe herab auf die dunkle, von Nacht bedeckte Erde, auf die arme, im Sündenschlaf darniederliegende Menschheit mit der Botschaft: Euch ist der Heiland geboren!

Warum der Heiland? Weil die Menschheit einen Heiland braucht: einen Heiland, der ihr das Heil bringe in ihrem Unheil, der sie selig mache von ihren Sünden.

Nacht wars auf Erden und Finsternis deckte den Erdkreis. Die Nacht des Unglaubens und Aberglaubens lastete auf der Menschheit, die ihren Schöpfer nicht mehr kannte. In der Finsternis der Sünde irrten die Seelen, die nicht mehr wussten was gut und was bös ist. Die Furcht des Todes warf ihre Schatten in die Freude des Lebens und ließ den Menschen nicht zum Frieden kommen mitten in aller Lust der Welt. So sah es in der Heidenwelt aus unter dem Zepter des Kaisers Augustus, obgleich dessen Regiment noch ein mildes, dessen Zeitalter ein glückliches hieß. Und selbst im Volk Israel sah es dunkel aus, auch da seufzten die Propheten seit Jahrhunderten einmal übers andere: Hüter, ist die Nacht bald hin?

Da ward der Heiland geboren und brachte Licht in diese Nacht. Den Unwissenden zeigte er den Vater und den Verirrten wies er den Weg zum Himmel, den bußfertigen Sündern kündigte er Vergebung an und den Mühseligen und Beladenen brachte er Erquickung und den Frieden, den die Welt nicht geben kann. War das nicht Freude, große Freude, die umso größer, je größer das Unheil, daraus der Heiland die Menschheit erlöste?

Und was er der ganzen Menschheit gebracht hat vor achtzehnhundert Jahren, das bringt er heute noch jeder einzelnen Seele, das will er auch dir und mir heute von neuem bringen: Licht und Heil, Trost und Frieden, Erlösung von Sünden, Versöhnung mit Gott.

Seht, ob uns auch äußerlich nichts fehlte, ob wir von den Gütern dieser Welt besäßen und von den Freuden dieser Erde genössen was das Herz begehrt, glücklich sind wir nicht, Nacht ists im tiefsten Herzensgrund, so lang wir keinen Heiland haben, so lang der Bann der Sünde auf uns liegt und der Zorn Gottes über uns schwebt und die Furcht des Todes mit uns geht.

Aber fürchtet euch nicht, siehe ich verkündige euch große Freude, denn euch ist der Heiland geboren! Wer das recht fasst, wer seinen Heiland und mit seinem Heiland seinen Gott und Vater im Glauben ergreift, so dass ers nun fühlt und weiß: Ich bin Gottes, Gott ist mein dem ist große Freude widerfahren, die größte, die einem sündigen Menschenherzen widerfahren kann, die rechte Weihnachtsfreude von der es gilt: Sie reicht tief zu armen Sündern.

Und

4)

sie führt hoch zur Herrlichkeit. Zur Herrlichkeit der Kinder Gottes hier und dort.

Wozu ist Gottes liebes Kind ein armes Menschenkind worden? Dazu, damit wir arme Menschenkinder selige Gotteskinder würden. Warum ist der Mariensohn im Stall und in der Krippe gelegen? Dazu, damit man von dieser armen Erde sagen könne: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen!

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Damit haben die himmlischen Heerscharen angekündigt, wie schön und lieblich es auf Erden werden sollte durch die Geburt des Heilands; dass Gottes Name geehrt werde von den Menschen hienieden wie droben von den Engeln in den himmlischen Höhen und dass Friede auf Erden wohne statt Kampf und Streit, und dass der himmlische Vater Wohlgefallen haben könne an seinen Menschenkindern, die er nach seinem Bilde geschaffen. Ach wenn es so wäre auf Erden, wäre das nicht herrlich und wäre es nicht eine große Freude?

Es sieht ja leider noch nicht so aus auf Erden. Aber dass bei dir wenigstens, in deinem Herzen, in deinem Leben, dieser Lobgesang der Engel zur Wahrheit werde; dass in deinem Haus und Herzen Gottes Ehre wohne und Gottes Friede drin walte und Gottes Wohlgefallen drauf ruhe, dafür, lieber Christ, kannst du selber sorgen. Lass nur Jesum geboren werden in dir, nimm ihn auf in dein Herz, lass ihn darin wohnen mit seinem Wort und wirken mit seinem Geist, dann wirst auch du etwas davon erfahren:

Wo Jesus Christus ist der Herr, wirds alle Tage herrlicher. Wäre das nicht herrlich? wäre das nicht eine große Freude?

Seht, das Kennzeichen jeder wahren, echten, großen Freude, meine Lieben, ist das, dass sie uns erhebt, besser macht, williger zu allem Guten, tüchtiger zu jeder Pflicht. So ist auch die wahre, echte, große Christtagsfreude die, die uns erhebt, besser macht, dankbarer gegen Gott, ähnlicher unserem Heiland, liebevoller untereinander, treuer im Beruf, geduldiger im Leiden, williger und tüchtiger zu allem was etwa eine Tugend, etwa ein Lob ist.

Von einer solchen Christtagsfreude gilt es: „Sie führt hoch, zur Herrlichkeit.“ Sie macht uns hienieden schon zu glücklichen Kindern Gottes und dort einst zu seligen Erben des Himmels. Diese große Christtagsfreude - o möchten wir sie nicht vergessen unter den kleinen Freuden dieser Fest- und Feiertage; möchten wir sie, wenn diese Festzeit vorüber ist, mit hinausnehmen auch in die Leiden dieses Lebens; und möchten wir sie einst vollkommen schmecken dort, wo es an Gottes Kindern erst ganz sich erfüllt: Ihr werdet euch freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen, und wo wir am himmlischen Christfest noch besser als hienieden die Liebe Gottes rühmen werden:

Du bist weit - ob allen Kindern,
Du währst lang - auf alle Zeit,
Du reichst tief - zu armen Sündern,
Du führst hoch - zur Herrlichkeit.4)

Amen.

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