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Sprüche - Kapitel 5

Sprüche - Kapitel 5

(Leander van Eß)

Die Weisheit verwahrt gegen Wohllust und Ehebruch, und ermahnt zur ehelichen Treue.

1 Mein Sohn! merke auf meine Weisheit, zu meiner Klugheit neige dein Ohr!
2 Damit du Besonnenheit behältst, und Vorsicht deine Lippen bewahren.
3 Zwar träufeln Honigsüßes die Lippen des fremden Weibes; und geschmeidiger als Oel ist ihre Kehle;
4 aber zuletzt ist es bitter wie Wermuth, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5 Ihre Füße steigen in den Tod hinab; die Unterwelt fasset ihre Schritte.
6 Den Weg des Lebens beobachtet sie nicht; ausschweifend ist ihre Bahn geworden, ohne es zu achten.
7 Wohlan denn, ihr Kinder! höret mich; und weichet nicht von den Aussprüchen meines Mundes!
8 Halte von ihr ferne deinen Weg, und nahe dich nicht der Tür ihres Hauses!
9 Daß du nicht Andern vergeudest deine Blüthenzeit, und deine Jahre dem Grausamen;
10 daß Fremde sich nicht sättigen von deiner Habe, noch gelange dein sauer Erworbenes in das Haus eines Andern.
11 Und du zuletzt ächzen müßtest, wenn Leib und Fleisch an dir verzehrt sind;
12 und sprächest: O warum hassete ich die Zucht? warum verachtete mein Herz die Warnung?
13 Warum hörte ich nicht auf die Stimme meiner Lehrer; und neigte nicht mein Ohr denen zu, die mich unterwiesen?
14 Wie wenig fehlte, daß ich in alles Verderben gestürzt wäre vor der Gemeinde und der Volksversammlung!
15 Trinke Wasser aus eigener Grube, und was entquillt mitten aus eigenem Brunnen!
16 es möchten ausfließen deine Quellen aus dem Hause, auf die Gassen deine Wasserbäche.
17 Behalte sie für dich, für dich allein, und für keinen Fremden mit dir!
18 Deine Quelle sey gesegnet; und freue dich des Weibes deiner Jugend!
19 Sie ist eine liebliche Hindinn, eine schöne Gemse; ihre Brust berausche dich allezeit, in ihrer Liebe taumele immerhin!
20 Und warum wolltest du, mein Sohn! herumtaumeln um eine Fremde; und umarmen den Busen einer andern?
21 Fürwahr! vor den Augen Jehova's stehen die Wege eines jeden; er beobachtet genau seinen Wandel.
22 Die eigene Bosheit fängt den Bösen; und in den Stricken seiner Sünden wird er ergriffen.
23 Er wird sterben in der Zuchtlosigkeit, und in der Menge seiner Thorheiten niedertaumeln.

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