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Ps. 8,1

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Ps. 8,1

Predigten

Andachten

Herr, wie sind Deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet! Du hast die Sterne erschaffen. Du hältst sie in ihren Bahnen. Seit Jahrtausenden wandeln sie ihren stillen Gang nach unwandelbaren Gesetzen. Noch ist keiner aus seiner Bahn geglitten, noch hat keiner seinen Weg verändert. Wie am ersten Morgen der Schöpfung, so gehen noch heute auf und nieder die Sterne. Wie ein Hirt seine Heerde, so weidet Jehovah das Heer derselbigen. Sie gehorchen alle dem Wink ihres einigen Meisters. Wo ist denn das starke Band, das die Welten in ihrem Umschwung hält? Deine Allweisheit, Unendlicher, hat gewoben das unsichtbare Band. – O meine Seele, lobe den Herrn! Gehe mit deinen Augen von Stern zu Stern, und erkenne es tief im Staube, wie groß Gott ist und wie klein du bist, wie Torheit so oft deine Schritte bezeichnet, aber Weisheit die Bahnen der Sterne! Willst du Ihm nicht unwandelbar vertrauen? Der die Sterne hält, wird auch dich nicht fallen lassen! Der den Welten die Bahnen zeigt, wird auch deinen Weg durchs Leben bahnen! Der das All regiert, wird auch deines Hauses sich erbarmen! Gott, heller und heller lese ich es in Deinen Sternen: Du bist die Liebe! – Freundlich ist der Sterne Schimmer. Wie hebt das dunkle Blau des Himmels ihren funkelnden Glanz! Von jedem Stern grüßt Seine Liebe uns. Wenn es hier unten dunkelt, dann wird es dort oben helle. Nur die Erde kennt Nacht: im Himmel ist es Licht. Wenn ich auf Erden nicht sehen kann, will ich aufwärts zu den Sternen meinen Blick erheben. Wie es schon jetzt am Himmel helle ist, wenn es auf Erden dunkel ist, so wird einst im Himmel alles Erdendunkel sich lichten. – O meine Seele, lobe den Herrn! Sein Licht ist dir aufgegangen! Die Irrlichter sind nur auf der Erde, also – am Himmel zünde dein Licht an! In Gott das höchste Licht zu erblicken, das lehret mich der Sternenhimmel. Die Erde ist dunkel, das menschliche Herz ist es auch. Die Erde wird von oben erleuchtet, das menschliche Herz wird es auch. Von oben muss kommen das Licht in die Seele, sonst bleibt sie ein dunkler Ort. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichtes! Amen. (Friedrich Arndt)


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