Zuletzt angesehen: Tiesmeyer, Ludwig - Andachten

Tiesmeyer, Ludwig - Andachten

Tiesmeyer, Ludwig - Andachten

1. Buch Mose

Ist es nicht also? Wer du fromm bist, so bist du angenehm, bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür. Aber lass ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie!
(1 Mose 4, 7.)

Raubtiere überfallen schwächere Tiere mit der bestimmten Absicht, sie zu töten. So ist es auch mit der Sünde. Der Mensch wird von ihr überwältigt, zu Grunde gerichtet und stirbt eines schrecklichen Todes dahin. Bei einem jeden von uns ruht die Sünde vor der Tür eines verkehrten Herzens. Der HErr sagt: „Du sollst über sie herrschen.“ Wir können also die Sünde überwinden, brauchen ihr nicht zur Beute zu werden. Ein König hat Macht und einen Herrscherblick. Wer demütig bekennen kann, dass er mit zum „königlichen Priestertum“ gehöre, dem ist die Macht aus Gnaden verliehen, den Bösewicht zu überwinden. Diese Macht ist der Glaube, die zur Verfügung gestellte Kraft Gottes. Wer lebendigen Glauben besitzt, der hat etwas in sich, das stärker ist als alle finsteren Mächte der Hölle. Diese Macht des Glaubens wird geübt durch Wachen und Beten. Ein König rechter Art besitzt aber auch den rechten Herrscherblick. Wer mit zum Königsvolk des neuen Bundes zählt, hat geübte Sinne, um die Sünde selbst in der gefälligsten Form zu erkennen. Kain ist gefallen. Er hat verkannt das Wohlmeinen der göttlichen Warnung. Wir wollen ihm nicht gleichen, sondern durch Wachen, Glauben, Beten die Palme des Sieges erringen. Amen. (L. Tiesmeyer.)

Jesaja

Vor Dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte.
(Jes. 9,3.)

Wer bei JEsu steht und in Seiner Gemeinschaft lebt, nimmt der nicht aus Seiner Fülle Gnade um Gnade? Jesus ist das Brot des Lebens, das wahrhaftig den Hunger der Seele stillt. Er ist der Born der Genesung, aus dem die Wasser rinnen, die das Herz mit Frieden und Trost erfüllen. Woher die Erntefreude? Die Schnitter blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Sie wissen, das Korn in den Ähren wird sie vor Mangel schätzen und nach der schweren Erntezeit kommen Zeiten der Erquickung, wo sie ruhen und den Ernteertrag genießen dürfen. Wer in Verbindung mit JEsu getreten ist, lebt der frohen Hoffnung, dass nach den Kämpfen einst Zeiten seliger Erquickung kommen werden, wo das Wort sich erfüllt: „Es ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volk Gottes.“ Freilich wer Erntefreude genießen will, muss vorher gesät und der Same, das Wort Gottes, muss eine Stätte gefunden und Frucht getragen haben im Herzen. Nur als gläubige Christen können wir uns vor Ihm freuen, und alle Klage wird zuletzt sich vor dem Auge des HErrn in einen Reigen wandeln. Amen. (L. Tiesmeyer.)

Matthäusevangelium

JEsus sprach: Alle Pflanzen, die Mein himmlischer Vater nicht gepflanzt, die werden ausgerottet.
(Matth. 15.13.)

Dieses Los trifft auch die Satzung der Menschen, denn sie ist keine Pflanzung von Gott. Und das Mittel zu ihrer Vertilgung? Es ist Gottes Wort, das unvergänglich ist. Ihm ist die Verheißung gegeben, dass es siegen werde über alle verkehrten, menschlichen Aufsätze. Diese zu bekämpfen, wo sie uns entgegentreten, ist auch unsere Aufgabe. „Gottes Wort bleibt in Ewigkeit“ sei unsere Losung, darin liegt die Gewissheit unseres Sieges! Freilich viele, die sich Christen nennen, sind frei von Menschensatzungen, aber dabei auch nicht gebunden durch Gottes Wort. Sie eifern wohl gegen die von Menschen auferlegten Lasten, kennen aber nicht Christi Joch und Christi Last. Doch unsere Werke werden nur dann die Kraft des göttlichen Lebens an sich tragen, wenn unsere Seele lebt in Gottes Wort, und wir haben nur dann die sichere Aussicht, bestehen zu können vor dem Auge des himmlischen HErrn, wenn wir ganz und gar Sein Eigentum geworden. „Ist's Gottes Werk, so muss's bestehn, Ists Menschenwerk, wird's untergehn!“ Amen. (L. Tiesmeyer.)

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/t/tiesmeyer/tiesmeyer_andachten.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain