Scultetus, Abraham - Newe Jahrs Predigt:

Scultetus, Abraham - Newe Jahrs Predigt:

Das ist /

Historischer Bericht / wie wunderbarlich Gott der HERR die verschienene hundert Jahr seine Kirche reformiert / regiert / und biß daher erhalten.

Durch Abraham Schultetum.

Gedruckt zu Heydelberg / bey Johann Lancellot / In Verlegung Jonae Rosen zu Franckfurt.

Im Jahr / 1617.

Newjahrs Predigt.

Das walt unser HERR und Heyland Jesus Christus / geliebet und gelobet in alle Ewigkeit / Amen.

Ich wünsche euch allen ein glückseliges / friedsames und fröliches Newes Jahr / und bitte den getrewen Gott / dem ich am Evangelio diene / was ich euch von Hertzen wünsche / das wölle er euch reichlich geben.

Gott der himmlische Vatter bewahre ewren Außgang.

Jesus der grosse Heyland behüte ewren Eingang.

Der heilige Geist regiere / leyte unnd führe uns auff allen Wegen und Stegen / damit der Name deß HERren durch uns geheiliget / und wir je länger je mehr dessen versichert werden / wann die kurtze Jahr unsers Elends werden auffhören / daß alsdann die lange Jahr der himmlischen Frewde werden angehen.

Und demnach es ein löblicher Gebrauch ist / daß man das newe Jahr von Anhörung göttliches Worts / und dem lieben Gebett / anfähet / als wöllen wir solchem Gebrauch auch nachleben / und zu vorderst den trewen Gott bitten / daß er zu beyder Stücke fruchtbarlicher Verrichtung / uns seinen reichen Segen mittheilen wölle.

Unser Vatter / etc.

Textus.

Und da acht Tage umb waren / daß das Kind beschnitten wurde / da ward sein Nahme genennet Jesus / welcher genennet war von dem Engel / ehe dann er in Mutterleibe empfangen ward.

Predigt.

Freylich ist ihm also / wie im 145. Psalm geschrieben stehet: Die Güte GOttes gehet uber alle seine andere Wercke.

Dann dieser Güte haben wir es zu dancken / daß wir das newe Jahr frisch unnd gesund erlebt haben.

Dieser Güte haben wir es zudancken / daß wir biß dahero vor Thewrung und Pestilenz / vor Krieg und Blutvergiessen / wie auch vor andern Landtplagen sind gesichert gewesen.

Dieser Güte haben wir es zudancken / daß wir die vergangene Tage haben können mit einander Weynachten halten / und allda hören / wie Christus geboren / die Engel uns angesungen / die Bethlehemitische Hirten gefrolocket / Simeon und Hanna den gebornen Heyland der Welt gehertzet und geküsset haben.

Darumb preyse / o Pfaltz / den HErren deinen Gott / und lobe / o Heydelberg / seinen werthen Nahmen.

Und weil diß das hundertste Jahr ist von der Zeit an / da der ewige allmächtige Gott unsere Vorfahren in Gnaden angesehen / unnd sie auß dem schrecklichen Finsternuß deß Bapstthumbs gerissen / und in das helle Liecht deß Evangelions geführet hat / so halte ich / thun wir recht daran / daß wir ein wenig zurück gehen / und bedencken / was Gott diese hundert Jahr uber bey seiner Kirchen gethan / wie wunderbarlich er sie hin unnd wider gesamlet / wie wunderbarlich er sie erhalten. Dann also werden wir inne werden / daß der HERR Christus den Namen mit der That führe / welcher ihme in der Beschneidung gegeben ist / unnd daß er ein rechter Jesus / Heyland und Helffer sey / nicht allein wegen seines thewren Verdiensts / sondern auch wegen seiner kräfftigen Wirckung in und bey seiner Gemeinde auff Erden. Wir werden auch ursach gnug uberkommen / seinen werthen Namen zu preysen / weil seine Weißheit / Allmacht / Gütigkeit / und Gerechtigkeit sich in diesem hundertjährigen Kirchenregiment an allen orten weit hat herfür gethan.

Kurtz darvon zu reden / auff was weise Gott durch Christum / die Apostel / und ihre Nachfolger vorzeiten die Welt reformirt / und die Kirche erhalten: fast auff solche weise hat er auch vor hundert Jahren angefangen die Kirche zu reformiren und zu regieren.

Das alles wollen wir darthun und beweisen.

I.

Als Christus vor tausent sechshundert und siebenzehen Jahren solte geboren werden / schickte GOTT Johannem den Tauffer vor ihm her / dem HErrn den Weg zu bereiten. Als Christus vor hundert Jahren solte gleichsam wider geboren werden / machte Gott der HErr zuvor allerley Vorbereitung / als daß die freye Künste unnd Sprachen hin und wider fleissig getrieben / daß hohe und particular schulen auffgerichtet wurden / daßd ie Kunst der Buchtruckerey an tag kam / durch welche Mittel nachmals Lutheri Bücher weit und breit verschicket / und von unterschiedenen Nationen seynd gelesen worden / daß endlich im Jahr ein tausent fünffhundert und fünffzehen das alte Testament in der ursprünglichen Hebraischen Sprache durch Franciscum Ximenium, Cardinal zu Toleto, das newe Testament aber / das folgende tausent fünffhundert unnd sechszehende Jahr durch Erasmum Roterodamum ans liecht gebracht. Welche Bücher nachmals ihren vielen die Augen auffgethan / daß sie erkant haben / wie weit der Bapst von der Schrifft abgetretten.

II.

Vor zeiten / als Christus die Welt wolte reformiren / gebrauchte er nicht darzu die ansehenliche Phariseer und Schrifftgelehrten / sondern zwölff vor der Welt verachte Männer / mehrertheils Fischer.

Vor hundert Jahren / als Christus eine newe Reformation wolte anstellen / brauchte er nicht darzu ansehenliche Cardinäl / Bischoffe oder Praelaten / sondern Martinum Lutherum, einen Augustiner Mönch / Philippum Melanchthonem, der Griechischen Sprache Professorem in der Wittembergischen Schule / und zween schlechte Priester / Ulricum Zwinglium, und Johannem Oecolampadium.

III.

Wie nun vor zeiten die Lehr deß Evangelii mit gewalt durchtrang / unnd geschwinde / wie ein Blitz die Welt durchleuchtete / der gestalt / daß Christus allbereit zur zeit deß uralten Kirchenlehrers Irenaei den Völckern gegen Abend und Morgen wohnenden bekandt gewesen: Also nachdem man vor hundert Jahren hat angefangen die Grewel deß Bapstthumbs zu entdecken / und die zerschlagene Hertzen von ihrem Verdienst auff Christi Tode zu weisen / ist diese Lehr so mächtig durchgedrungen / daß sie von den Städten / von der Ritterschafft / von Fürsten / Königen und Keysern ist gebilliget und angenommen worden.

Unter den Städten haben hierinne den ersten Ruhm Straßburg / Bremen / Nürnberg / Wormbs / Erfurt / Goßlar / Embden in Frießland / welche bald anfangs des Evangelion angenommen. Diesen sind bald darauff gefolget / Magdeburg / Hamburg / Lübeck / Braunschweig / Wißmar / Rostock / unnd fast alle Reichsstätte / wenig außgenommen. Item in Liesslandt / Riga / Derpt / Revel. Unnd in der Schweitz / Basel / Schaffhausen / Zürich / Bern / und andere / welche alle mit grossem frolocken die Lehr deß Evangelii auffgenommen / wie dann sonderlich von den Bernern Wolffgangus Capito schreibet: daß sie damals alle ihre Gefangene loß gelassen / und denen vor der zeit auß ihrem Lande verwiesenen / ein frey / sicher Geleit / wider zu kommen / gegeben / mit diesem schönen vorwenden: wann ein König zu ihnen kähme / würden sie ihme zu ehren etliche Gefangene / oder Ubelthäter loß lassen. Nun were jetzund zu ihnen kommen der König der Ehren Jesus Christus, der ihnen eine ewige Erlösung mitbracht. Derowegen wolten sie / wanns müglig were / daß alle Menschen solcher Frewde und Erlösung theilhafftig würden.

Unter der Ritterschafft haben ein [Text nicht lesbar – 3 Worte-] / der Edle Frantz von Sickingen / Ulrich von Hutten / und Sylvester von Schavenburg / welche sich deß vom Bapst ubel geplagten Lutheri mit gewalt angenommen / also daß / da Lutherus in Bann gethan / und gesinnet war / in Böhmen zu fliehen / gemelter von Schavenburg ihn zu sich kommen heissen / mit gewisser vertröstung / er solte bey ihm mit hundert Fränckischen Reutern verwahret seyn.

Hieher gehören die Landtschaden von Steinach / die Helmstätter / Gemminger / unn Mentzinger / welche allbereit im Jahr tausent fünffhundert ein und zwantzig / unnd tausend fünffhundert zwey und zwantzig / das Evangelium pur und lauter / ein jeder in seinem Gebiet / haben predigen lassen / inmassen auch eben zur selbigen zeit Johann von Salhausen / in Böhmerlandt / gethan / welcher / als er deßwegen bey dem Ungarischen und Böhmischen Könige Ludovico verklaget worden / sich stattlich hat verantwortet.

Unter den Fürsten sind die drey löbliche Sächsische Churfürsten allen andern vorgegangen / Friederich der weise / Johan der auffrichtige / unnd Johan Friederich der standthafftige / welcher Exempel bald anfangs gefolget sind / Pfaltzgrav Ludwig / Hertzog zu Zweybrück / Marggrave Georg zu Brandeburg / Marggrav Albrecht / Hertzog in Preussen / Ernst / Hertzog zu Braunschweig unn Lüneburg / Frantz / Hertzog zu Lüneburg / Philips / Landgrave zu Hessen / Johann und Wolffgang / Fürsten zu Anhalt / Friederich der ander / Hertzog in Schlesien. Hierauff ist der Schall deß Evangelii immer weiter gegangen / unnd haben dem HErren Christo in ihren Landen die Thür auffgethan / Johannes / Hertzog zu Cleve / und Wilhelm / sein Nachfahr / (wiewohl sie umb allerhand ursachen willen / zu einer völligen Reformation in ihren Landen niemals haben gelangen können) Ulrich / Hertzog zu Würtemberg / wie auch sein Bruder / Grav Georg zu Würtemberg und Mompelgard / Barnimus und Philippus, beyde Hertzogen in Pommern / Joachim der ander / Churfürst zu Brandeburg / und sein Herr Bruder / Johannes der ernste / Heinrich / Hertzog in Sachsen / Churfürst Moritzen und Augusti Vatter / Herman / Ertzbischoff zu Cölln / Carl / Marggrave zu Baden / Julius, Hertzog zu Braunschweig / Gotthardus, Hertzog in Churlandt / Wilhelm / Printz zu Oranien / welchem die Niderländer derentwegen viel zu dancken haben.

In der Chur Pfaltz hat Churfürst Friederich der ander / der Reformation einen Anfang gemacht / Churfürst Otto Heinrich hat sie fortgesetzt / Churfürst Friederich der dritte / hat sie löblich zu ende geführet / wiewol auch Churfürst Ludwig der friedfertige dem Evangelio nicht ubel gewogen gewesen / als welcher neben seinem Bruder / Hertzog Friederichen den acht Gezirckstätten in der obern Pfaltz / als Amberg / Newnmarckt / Kam / Napurg / Weiden / Newburg / Aurbach und Chemnat / das freye exercitium der Evangelischen Religion zugelassen.

Und ist zumal denckwürdig / daß ein Reichsfürst / nemlich / der gottselige Fürst Georg zu Anhalt / die Evangelische Lehr so lieb gewonnen / daß er sie selber seinen Unterthanen geprediget / wie er dann auch Churfürst Augustum unnd seine Gemahlin zusammen gegeben / und die Hochzeitpredigt gethan: Darüber die Königin auß Dennemarck ihrer Tochter / der Hochzeiterin / mit Frewden glück gewünschet / mit vermelden / daß ihr keine grössere Ehre in dieser Welt hätte können widerfahren.

Unter den Königen ist Friederich König in Dennemarck der erste gewesen / welcher dem Bapstthumb abgesaget / unnd sich zu der reinen Lehr göttliches Worts bekandt hat. Diesem ist bald gefolget Gustavus ab Erxen König in Schweden / Maria Königin in Ungern / Keyser Carls Schwester / Margaretha Valesia Königin zu Navarra / Francisci, Königs in Franckreich Schwester / welche gleichsam eine Mutter gewesen ist der vertriebenen Christen in Franckreich / und bey ihrem Herrn Bruder offt das beste for sie geredt hatt. Renata Ludwigs deß zwölfften Königs in Franckreich Tochter / welche als sie Herculi, dem Hertzogen zu Ferrar vermählet worden / das Liecht deß Evangelions auch in das finstere Italiam gebracht / und da sie nachmals in ihrem Witwenstand widerumb in Franckreich kommen / und anno ein tausent fünffhundert unnd zwey und siebentzig das Blutbad zu Pariß / und anderwo vorgegangen / viel Hülfflosen Christen die hand gebotten / und unter andern den gottseligen Herrn Doctorem Danielem Tossanum mit Weib und Kind beherberget und beschützet hat.

Die Kirchen in Engelland hat der fromme König Eduardu mit grossem ernst und eyffer von den Bäpstischen Greweln gereiniget / wie dann nicht weniger nach der zeit seine Schwester / die Königin Elisabetha auch gethan.

In Schottland hat der Königliche Statthalter Jacobus Hamiltonius zum allerersten zugelassen / daß ein jeder die Bibel in Englischer Sprache lesen / und seines gefallens beten möchte. Darauff die Christliche Religion / so sehr zugenommen / daß die Stände anno ein tausent fünffhundert ein und sechtzig ein allgemein Edict gemacht / man solte hinführo niemand wegen der Religion gefährden.

Beweißlich ist es auch / daß drey Römische Keyser nacheinander / nemlich Keyser Carl der fünffte / Ferdinandus und Maximilianus der ander / eben in dem Glauben und Trost gestorben sind / welchen Glauben und Trost Doctor Luther den Leuten auß den Biblischen Schrifften hat vorgeleget / daß nemlich Christo Todt unser Leben sey.

IV.

Ferners / wie GOtt nach der Apostel zeiten einen vortrefflichen Lehrer nach dem andern erweckt hat: als da sind gewesen / Ignatius, Polycarpus, Justinus Martyr, Clemens Alexandrinus, Athenagoras, Origenes, Cyprianus, Tertullianus, Athanasius, Epiphanius, Hilarius, Basulius, Nazianzenus, Hieronymus, Augustinus, Ambrosius, Chrysostomus, durch welche er die von den Apostel angefangene Reformation vollführet hat: ebenmässiger weise hat Gott zu unserer Zeit neben und nach Luthero, Melanchthone, Zwinglio, Oecolampadio, viel herrliche Männer erwecket / welche die Grewel deß Bapstthumbs je länger je mehr geoffenbaret / unnd die Biblische Schrifften je länger je besser erkläret haben.

In Schweitz sind auffgetretten / nd haben so schrifftlich so mündlcih bey der Kirche das beste gethan / Henricus Bullinger, Rudolphus Gualtherus, Oswaldus Myconius, Conradus Pellicanus, Bertholdus Hallerus, Caspar Megander, Leo Judae Benedictus Aretius, Joannes Wolfius, Ludovicus Lavaterus, Josias Simlerus, Bibliander, Guilielmus Stuckius.

In Oberteutschland Ambrosius Blaurer, Joannes Zwick, Martinus Bucerus, Matthias Cellius, Wolffgangus Capito, Caspar Hedio, Andreas Osiander zu Schwäbischen Hall / Erhardus Schnepfius; und Martinus Frechtius zu Tübingen / Ambrosius Moibamus und Joannes Hessus zu Breßlaw / Conradus Somius zu Ulm / Wolffgangus Musculus zu Augspurg / Franciscus Lambertus, Andreas Hyperius, Joannes Pincier, Dionysius Melander in Hessen: Caspar Cruciger Vatter und Sohn / Georgius Maior, Joannes Bugenhagius, Paulus Eberus, Joannes Forsterus, Joannes Avenarius, Henricus Mollerus, Fridericus Widebramus, Christophorus Pezelius, zu Wittemberg.

In Liffland / Andreas Cnophius: in Preussen / Paulus Speratur, Joannes Polyander, Joannes Busmannus. In Nidersachsen / Urbanus Regius, Hermannus Bonnus, Albertus Hardenbergius: In Frießland Micronius, MensoAlting, und andere.

In Franckreich haben mit lehren unnd schreiben dem Bapst einen grossen Abbruch gethan / Wilhelmus Farcellus, Petrus Viretus, Joannes Calvinus, Augustinus Marloraatus, Theodorus Beza, Antonius Sadeel, Philippus Mornaeus Plessaeus, und viel andere.

Spanien hat uns gegeben die thewre Zeugen der Evangelischen Warheit / Franciscum Dryandrum, Diazium, Bruder Constantinum, Keyser Carls deß fünfften Beichtvatter: Antonium Corranum.

Italien hat uns geschickt / Petrum Martyrem, Hieronymum Zanchium, Immanuelem Tremellium.

In Schottland hat viel guts außgerichtet / Joannes Cnoxus, Robertus Rollocus, Andreas Melvinus, Joannes Jonstonus.

In Engelland hat Gott unzehlich viel gelehrter Leute auffgestellet / welche die Evangelische Lehr wider den Römischen Antichrist gewaltig verthätiget haben / als da sind gewesen / Thomas Crammerus, Ertzbischoff zu Cantuarien, Hugo Latimerus, Joannes Hopperus, Nicolaus Ridlaeus, Joannes Rogerius, Hugo Filpottus, Joannes Ivellus, Wilhelmus Wittakerus, Joannes Ramoldus, Wilhelmus Fulco, Wilhelmus Perkinsus.

Im Königreich Dennenmarck haben mit grossem Nutz gelehret / Palladius, Hemmingius, Macabaeus.

Im Ungern Michael Starinus, welcher viel particular Kirchen daselbst reformirt / Kirchendiener ordinirt / unnd mit seiner Hand ihnen vorgeschrieben / wie sie fruchtbarliche Predigten thun / und die Sacramenta außspenden solten: Stephanns Szegedinus, Paulus Thuritus, Caspar Caroli, Petrus Melius, Valentinus Hellopeus, Matthaeus Scavicaeus, Thomas Fabricius Tholoneuisis, und andere mehr.

Die Polnische Kirchen rühmen noch heut zu tag den Wolgebornen Herrn Johann von Laßkow / die Graven von Gorkaw / und die Herrn Osolinios, welche der Evangelischen Lehr grossen vorschub gethan: Deßgleichen die Theologos, Erasmum Gliziierum, Georgium Israel, Joannem Laurentium, Balthasarem Euchnerum, Joannem Turnovium, und andere.

V.

Weiter / gleich wie vor zeiten Gott der HERR das Evangelium durch gantz widrige Mittel fortpflantzete / nemlich durch die Zerstörung der Evangelischen Kirche zu Jerusalem / und der Jünger Christi zerstrewung in unterschiedene örter der Welt: eben also hat er zu unsern zeiten auch gethan. Anno ein tausent / fünffhundert zwey und zwantzig hat der Edle Frantz von Sickingen zu Landstall hinter Keyserslautern viel herrlicher Leute zu sich beruffen / mit welchen er eine hohe Schule hätte zieren können. Dann es lebte auff eine zeit bey ihm Johannes Oecolampadius, Martinus Bucerus, Joannes Schwebelius, Caspar Aquila. Wie nun der von Sickingen bald darauff belagert wurde / stellte er es den Theologis frey / wohin ein jeder ziehen / unnd sich in Sicherheit begeben wolte. Durch diese Gelegenheit kompt Joannes Schwebelius zu Pfaltzgrav Ludwigen / Hertzogen zu Zweybrück / unnd legt da den ersten Stein zum Baw der Evangelischen Reformation. Martinus Bucerus kompt gen Straßburg / wie viel guts er da geschafft / ist in gantz Teutschland bekandt. Joannes Oecolampadius zeucht gen Basel / da wird er gebetten / er wolle doch lesen und predigen. Er thuts / unnd treibet die Sache in wenig Jahren dahin / daß die gantze Stadt reformirt wird. Caspar Aquila zeucht in Thüringen / und hilfft allda den Baw der Christlichen Kirchen gewaltig befördern.

Fast umb dieselbe Zeit war zu Treptow in Pommern ein fein Collegium etlicher gelehrter Leute / dessen Rector war Joannes Bugenhagus. Nun trägt sichs zu / daß Doctor Luthers Büchlein / von der Babylonischen Gefängnuß / von Leptzig auß dahin geschickt / unnd dem Bugenhagio zu lesen gegeben wird / welcher / als er ein wenig hienein gekucket / Ihr Brüder / sagt er / von der Welt an ist kein grösser Ketzer gewest / als Luther. Als er aber uber etliche Tage des Buch besser durchsehen / ist er gar anders Sinnes worden / unn hat sich gegen seine Brüder vernehmen lassen / die gantze Welt sey in groben Irrthumben ersoffen / welches er ihnen so klar vor die Augen gemahlet / daß sie es mit ihm haben gestehen und bekennen müssen / wie solches der Pommerische Bischoff zu Camin erfahren / verfolgte er sie also bald. Sie reissen auß / Bugenhagius kompt gen Wittemberg / wird allda Pfarrherr / reformirt darauff die Kirchen zu Hamburg / zu Lübeck / und im gantzen Königreich Dennemarck. Andreas Cnophius zeucht in Liffland gen Riga / bringt dieselbige Stadt zur Erkandtnuß der Evangelischen Warheit / dahin kommen die von Derpt und Revel / und zünden / also zu reden / ihr Liecht bey den Rigern an. Die andern / so von Treptow geflohen / begeben sich hin und wider in die Pommerische Stätte / und bringen in wenig Jahren die Sache dahin / daß die Hertzoge in Pommern eben in der Stadt Treptow einen Landtag halten / und mit der Stände Willen das gantze Bapstthumb abschaffen.

Zu Meaus in Franckreich nahm sich der Bischoff Bricometus deß Evangelii mit ernst an / und beruffte viel gelehrter Leute / welche offentlich daß Evangelium allda predigten / unter welchen auch der berühmte Mann war Jacobus Faber Stapulensis. Weil sich aber gemelter Bischoff bald darnach schrecken ließ und abfiel / mußten die Prediger / welche er beruffen / sich alle auß dem Staube machen. Da kommen etliche ins Königreich Navarra / etliche gen Pariß / und predigen allda heimlich / etliche gen Metz / und machen allda einen Anfang der schönen Kirchen / die noch heutiges tages allda grünet unnd blühet / etliche ziehen in andere örter deß Königreichs / und machen allda Christum und sein Evangelium bekandt. Ist das nicht ein weiser Gott / welcher alsdann seiner Kirchen am besten auff hilfft / wann wir meynten / er habe sie am meisten verlassen?

In Italien ist dergleichen geschehen / von Neapolis / von Luca, von Pilis, von Locarno wurden viel guter Leute der Evangelischen Bekandtnuß halben verfolget und vertrieben. Gott wendete es aber alles dahin / daß durch die Vertriebene in andern örtern seine Italiänische Kirchen aufferbawet wurden / wie dann geschehen zu Genff / zu Zürch / zu London in Engelland / und an andern orten mehr.

Nach dem Schmalkaldischen Kriege wurden die Brüder auß Böhmen unnd Mähren verjagt / sie kamen in Polen / König Sigismundus wollte ihrer nicht / Hertzog Albrecht in Preussen nahm sich ihrer an / doch kamen etliche zurück in Polen / und hatten ihren unterschleiff bey vornehmen Polnischen Herrn. Was geschicht? Innerhalb acht Jahren richten sie so viel auß / daß Petrus Paulus Vergerius (etwa gewesener Bischoff zu Justinopel, und Bäpstlicher Legat in Teutschlandt / welcher / als er der unserigen Bücher hat widerlegen wöllen / selbst ist bekehrt worden) bekent / er hätte / anno ein tausent fünffhundertsechs unnd fünfftzig / viertzig von den Brüdern wolerbawte Kirchen in Polen gefunden / welches die jenigen nimmermehr gedacht hätten / daß es geschehen solte / welche die Brüder so unbarmhertziger weise verstossen hatten.

Die Niderländische Verfolgung gab der Chur Pfaltz allerhand Lehrer und Prediger / als dieselbige durch Churfürst Friederichen den dritten reformirt wurde. Deßgleichen als die Prediger in der Churfürstlichen Pfaltz / nach seligem Absterben hochgedachtes Churfürsten / hin und wider zerstrewet worden / haben sie in vielen orten die wahre Religion helffen fortpflantzen.

Das hochlöbliche Hertzogthumb Würtemberg ist daher zur Erkantnuß deß Evangelions kommen / daß Hertzog Ulrich von Land und Leuten vertrieben worden. Dann als er sich heimlich bey Landgraff Philips zu Hessen auffgehalten / unnd allda die reine Lehrer hat hören predigen / auch dem Marpurgischen Gespräch beygewohnet / hat er einen Schmack der wahren Religion eingenommen / welche er auch nach der zeit / als er widerumb in sein Herzogthumb eingesetzt / seinen lieben Unterthanen hat lassen vortragen.

Sonst hat Gott der HERR auch andere wunderbare Mittel gebraucht / sein heiliges Wort hin unnd wider außzubreiten.

Die Hungern müssen bekennen / als das Teutsche Kriegsvolck vom Könige Ferdinando hinein geführet / unter welchem viel Lutherische gewesen / daß daher ihnen deß Bapsts grewliche Abgötterey ist bekandt gemacht worden.

Deßgleichen ist geschehen in Italia, als Keyser Carls Heer wider den Bapst gekrieget / unn zu Venedig in den Mißverstand zwischen dem Bapst und Venedigern erwachsen.

Es haben auch die geistreiche Gesänge / welche von den Evangelischen Lehrern gemacht / und von den armen Schulern vor den Thüren gesungen worden / unzehlich viel Menschen zu der Erkandtnuß der Warheit befordert / in Teutschland / in Niderland / in Franckreich / sonderlich aber in Ungerland / da man sich wegen mangel der Buchtruckerey dieses mittels sehr gebraucht / und den jungen Knaben Lehr und geistreiche Gesänge vorgeschrieben / welche sie nicht allein vor den Häusern / sondern auch in Gastereyen gesungen haben.

Nicht weniger haben auch hierzu gedienet / die hin unnd wider auffgerichte particular Schulen / item die von den Evangelischen mit den Papisten gehaltene disputationes, wie dann solche disputationes sind gehalten worden zu Leiptzig anno ein tausent fünff hundert und neunzehen: zu Zürich und Breßlaw im Jahr ein tausent fünffhundert drey unn zwantzig: zu Basel im Jahr tausent fünff hundert vier und zwantzig: zu Nürnberg anno tausent fünffhundert fünff und zwantzig: zu Baden in der Schweitz im Jahr tausent fünff hundert sechs und zwantzig: zu Bern im Jahr tausent fünff hundert acht unn zwantzig: zu London im Jahr tausent fünff hundert neun und viertzig / etc.

Gleich wie man aber in der ersten Kirchen den Christglaubigen hefftig hat zu gesetzt / einmal mit scharpffen Mandaten / bald mit harten Straffen / dann mit offentlicher Kriegsgewalt: also hat man die verschienene hundert Jahr uber / hin und wider schaarpffe Mandata wider die wahre Religion / und deren Bekenner angeschlagen / und wann dieselbige nichts mehr verfangen / unzehlich viel Menschen gesenget / gebrännet / erträncket / enthaauptet / unnd sonst hingerichtet. Endlich hat man gantze Heer außgeführet / in Teutschland / in Franckreich / in Niderland / die wahre Religion dadurch zu dämpffen.

VI.

Gleich wie auch vor zeiten die Heydnische Keyser der Christen Glaubensbekandtnusse und Apologias, gleichsam wider ihren willen / haben müssen hören verlesen / inmassen solche der Christen Glaubensbekandtnusse unnd Vertheidigungen / so den Römischen Keysern uberreicht worden / noch vorhanden / bey Justino Martyre, Athenagora, Tertulliano, unn andern: Also haben zu unserer zeit Keyser unn Könige dannoch müssen wissen / was die Evangelische Warheit were / unangesehen sie der selbigen nicht in allem beypflichten wöllen. Keyser Carl der fünffte hat zu Augspurg die von derselben Stadt genandte Confession hören verlesen: König Ferdinando ist die Glaubensbekandtnuß / der Brüder in Böhmen und Mähren uberreicht und vorgelesen worden. Franciscus der erste / König in Franckreich hat angehöret / was die fromme Christen zu Merindiol vor eine herrliche Bekantnuß gethan. So hat Theodorus Beza in colloquio Possiaceno vor dem Könige / Königin / und gleichsam vor den Ohren deß gantzen Franckreichs / dermassen unsere Glaubensarticul außgeführet / daß der Cardinal von Lothringen sich verlauten lassen: er wolte daß / entweder Beza stumm / oder sie alle miteinander taub gewesen weren.

VII.

Ferners / wie in der ersten Kirchen unzehlich viel Christen gefunden / welche Hauß und Hoff / Haab und Gut / Leib und Leben / bey der Bekandtnuß deß Evangelions auffgesetzet / inmassen darvon bey Eusebio, Sozomeno, Theodoreto, unnd andern zu lesen: ebenmässiger weise hat uns die verschienene hundert Jahr uber / GOTT der HERR unzehlich viel Exempel solcher Christlicher Standhafftigkeit vor die Augen gestellet / an Männern und Weibern / an Reichen und Armen / an hohes und nidriges Standes Personen. Die Zeit leidet es nicht / daß wir uns allzu weit außlassen / doch kan ich nicht geschweigen / daß ind en dreyen Churhäussern Teutsches Landes / Brandeburg / Sachsen / Pfaltz / solche thewre Helden entstanden / von welchen man wol sagen kan / was der Apostel von Mose schreibet: Daß sie die Schmach Christi vor grösser Reichthumb geachtet / dan alle Schätze Egypti.

Marggrav Georg zu Brandeburg / als er noch König Ludwigs in Böhmen Großhoffmeister gewesen / hat sich der / bey dem gelten Könige / verklagten Christen in Schlesien / in Böhmen / in Ungern / mächtig angenommen / und dieselbige / wo er gekont unnd gemocht / vertheidiget. Als aber hernachmals auff dem Reichstag zu Augspurg Keyser Carl ein scharpff Edict ließ außgehen / darinnen männiglich befohlen wurde / bey vermeidung höchster Straffe / der Evangelischen Religion oberzustehen / hat sich der Herr Marggrav rund vor Keyserlicher Maiestät verlauten lassen: er wolte ehe also bald niederknihen / und ihm den Kopff lassen abhawen / als von der einmal erkandten Warheit abweichen. Darauff Keyserliche Maiestät sol gesagt haben: Nicht Kopff abhawen nicht Kopff abhawen.

Hertzog Heinrich in Sachsen / Churfrüst Moritz unnd Augusti Herr Vatter / hat auch sehen lassen / wie tieff die Liebe deß Evangelions bey ihm eingewurtzelt were. Dann als sein Bruder Hertzog Georg zu Sachsen (der ein hefftiger Papist war) kurtz vor seinem Ablegen Gesandte zu ihm schickte / mit vermeldung / wann er von der Evangelischen Religion wolte abstehen / so solte er seine Land unnd Leute erben / wo nicht / wolte er Landt und Leute dem Könige Ferdinando schencken/ hat sich gemelter Hertzog Heinrich rund verlauten lassen: er sehe wol / es gienge ihm wie dem HERRN Christo / er würde jetzund auff den hohen Berg geführet / ob er ihm die Reichthumb dieser Welt mehr wolte lieben lassen / als die Ehre Gottes. Das solte aber fern von ihm seyn / die Gesandten solten nur immer hinziehen / unnd seinem Herrn Bruder anzeigen: Er wolte lieber bey dem HErren Christo arm / als bey dem Bapstthumb reich seyn. Gott belohnet ihm diese That bald / dann ehe die Gesandten heim kamen / starb Hertzog Georg / und kondte seinen Willen nicht vollziehen / und muste Hertzog Heinrichen wider seinen Willen zum Erben haben.

Was sol ich aber reden von dem löblichen Churfürsten Johann Friederichen? von welchem Keyser Ferdinandus selbst zu Churfürstlichen Sächsischen Leib medico, Doctori Naevio, gesagt: Churfürst Johann Friederich were ein tapfferer Held gewesen / wann seine Soldaten so tapffer gekämpffet hätten / als der Churfürst selbst / er were nie gefangen worden: so were er / Ferdinandus, bey Keyser Carl gestanden / und hätte gesehen / wie frewdig der Churfürst vor Keyserliche Maiestät kommen / nicht als ein Gefangener / sondern als einer der zum Tantze gienge. Und zwar er hats darnach in seinem Gefängnuß bewiesen / was vor ein Heidenmuht in ihme gewesen sey. Dann als Keyser Carl fast alle Stände deß Reichs auff dem Reichstage zu Augspurg dahin vermocht / daß sie auß Forcht verwilliget / sich allem dem zu unterwerffen / was das künfftige Concilium würde schliessen / und Keyserliche Maiestät dem gefangenen Churfürsten dergleichen zu verwilligen zugemuhtet / hat er unterthänigst darfür gebeten / mit vermelden: er wölle ihrer Keyserlichen Maiestät in allen andern dingen willig gehorsamen / allein in diesen Gewissenssachen bete er / seiner gnedigst zu verschonen. Das that der gefangene Churfürst / da die andern Stände / welche noch frey waren / auß lauter Forcht einwilligten / dem Schluß deß künfftigen Concilii zu gehorsamen / unangesehen sie noch nicht wusten / was das Concilium schliessen würde. Darumb der fromme Mann / Philippus Melanchthon, sehr wol von dem frommen Churfürsten geschrieben hat:

Marjoremq; tulit fidei constantia laudem:
Quam ti essisser bella cruenta domi.

Das ist:

Johann Friedrich der edle Held /
Hat mehr genutzt der gantzen Welt /
Da er sein Gott frey rund bekandt /
Als wann er gwönn viel Leut und Land.

Die Pfaltz rühmet noch bilich die zween standthafftige Bekenner der Warheit / Otto Heinrichen / und Friederichen den dritten dieses Namens / beyde Churfürsten.

Otto Heinrich verlohr lieber das Fürstenthumb Newburg / als daß er dem Keyser und Bapst zugefallen / von der reinen Lehr absetzen wolte. GOtt segnete ihn auch / und gab ihm nicht allein gemeltes Fürstenthumb wider / sondern erhub ihn auch zu der Churfürstlichen Dignität / nach Churfürst Friederichs deß andern Absterben.

Pfaltzgrav Friederich der dritte Churfürst / genannt der gottselige / welch einen Kampff hat er außgestanden / da er sich bald wider seinen Bruder / bald wider seine eygene Kinder / bald wider seine Verwandte / unnd endlich auff dem Reichstage zu Augspurg wider Keyser und Churfürsten hat müssen wehren. Dann ob wol Keys. Maiestät den Chur unnd Fürsten der Augspurgischen Confession / so Churfürst Friederichen auß dem Religionsfrieden zu schliessen begeret / geantwortet: Sollen wir euch antworten / wie Christus zu Salome saget: Nescitis quid peratis: Wisset ihr nicht / daß er ein Fürst deß Reichs it: wöllet ihr euch selbst trennen? So haben doch ihre Maiestät Herrn Pfaltzgraven Churfürsten mit ernst aufferlegt und befohlen / weil seine Religion der Augspurgischen Confession nicht gemäß / sondern mit dem Calvinismo befleckt seyn solle / daß er dieselbige ändern unnd abschaffen solte. Darauff sich der fromme Churfürst in der Person gegen Keyserlicher Maiestät rund erkläret: in Gewissens unnd Glaubenssachen erkennte er mehr nicht als einen HErren / der ein König aller Könige / und ein HErr aller Herren were. Es sey nicht umb eine Kappen voller Fleisch zu thun / sondern es treffe die Seele / unnd derselben Seligkeit an / die habe er von seinem HERREN und Heyland Christo in Befelch / sey auch schuldig unnd urbietig ihm dieselbige zu verwahren. Hat sich darauff gegen männiglichen erbotten / seinen Catechismum in der Person zu vertheidigen. Darauff Hertzog Augustus / Churfürst zu Sachsen / hochgemelten Churfürsten Fridericum III. mit flacher Hand und sehr beweglichen Worten auff die Achsel freund unnd brüderlich geschlagen / und gesprochen: Fritz / du bist frömmer / dann wir alle miteinander.

Das mag ein Fürstlicher frewdiger Bekenner seyn der Evangelischen Warheit. Gleich wie Jovianus nicht wolte Keyser sein / es bekennte sich dann das Kriegsvolck so ihn zum Keyser auffgeworffen / zum Christlichen Glauben: also wolte dieser fromme Fürst lieber deß Churfürstenthumbs / als der Evangelischen Warheit verlustigt seyn / wann je eins oder das ander hätte geschehen sollen.

In Italien haben zweene Neapolitanische Herrn / Galeatius Caracciolus, Marggrav zu Vico, Bapsts Pauli deß vierdten Schwester-Sohn / und Joannes Bernhardinus Bonifacius, Marggrav zu Oria, dermassen uber der wahren Religion geeyffert / daß sie / hindan gesetzt aller weltlichen Ehr und Herrligkeit / beyde ihr Vatterland verlassen / unnd willig das Elend gebawet / in welchem sie auch / mit ewigem Ruhm ihres Namens / gestorben sind.

Allhie solten wir nun erzehlen / wie viel frommer Leute / in Spanien / in Italien / in Schottland / in Teutschland / wegen der Evangelischen Lehr / theils heimlich / theils offentlich sind hingerichtet worden. Aber darvon findet man außfürhliche berichte in den Martyrbüchern. Das kan ich aber nicht unvermeldet lassen / daß nur in den Niderlanden / noch bey lebzeiten Keyser Carls deß fünfften / fünfftzig tausent Menschen sind jämmerlich ermordet worden / und daß der Hertzog von Alba sich gerühmet / er selbst hätte die sechs Jahr uber / als er die Niderlande beherschet / achtzehen tausent Menschen lassen umbbringen / unnd daß von anno ein tausent fünff hundert sechs unn siebentzig / biß zu dem zu Gend gemachten Vertrage / dreyssig tausent Menschen von dem Spanier sind getödtet worden.

So hat man auch glaubwürdige nachrichtunge / daß in Franckreich von anno ein tausent fünffhundert vier unnd sechtzig / biß zum ein tausenden fünffhundertsten und sechs und achtzigsten Jahr das ist / innerhalb zwey und zwantzig Jahren / hundert unnd viertzig tausent Menschen mit ihrem Blut die Christliche Religion versiegelt haben / zu geschweigen aller deren / welche zuvor unter dem König Henrich dem andern / und Francisco dem ersten / gesenget und verbränt sind worden / welche so standhafftig zum Fewer gegangen / unnd biß zum Todte von der Warheit gezeuget haben / daß man im tausenten fünff hundersten und drey und dreyssigsten Jahr hat angefangen den frommen Märtyrern die Zungen außzuschneiden / damit sie mit dem Volck nicht reden köndten.

In Engelland sind viel herrlicher Leute / auch Bischoffe und Ertzbischoffe / unter der Regierung der Königin Mariae / zum Fewer geführt worden / welche den schmählichen Todt mit wunderbarer Mannheit deß Glaubens unnd Hertzens außgestanden.

Zu preysen were auch die grosse beständigkeit der zweyen Städte Roschell / in Franckreich / unn Magdeburg in Teutschland. Aber wir müssen fortschreiten / und eine newe Vergleichung der Apostolischen und Lutherischen Kirchen Reformation berühren.

VIII.

Gleich wie vor zeiten Gott der HERR den bedrangten unnd verfolgten Christen wunderbarlich außhalff / unnd seine Kirche erst recht empor hub / wann man vermeinete / sie were gar nider geschlagen / der gestalt / daß Sulpitius Severus, von der zehenjährigen Verfolgung / so unter den Keysern / Diocletiano und Maximiano vorgegangen / schreiben darff: Nunquam maiore triumpho vicimus, quam eum decem annorum stragibus vinci non potuimsu. Das ist: Wir haben unsere Feinde niemals so ritterlich uberwunden / als da wir in der zehenjährigen Verfolgung nicht haben können uberwunden werden: eben also hat der getrewe Gott die verschienene hundert Jahr uber seine Kirche vielmals uber und wider aller Menschen Gedancken wunderberlicher weise auß der Hand ihrer Feinde errettet.

Als man zehlete ein tausent fünff hundert ein und zwantzig Jahr nach Christi Geburt / und Doctor Luther vor den keyser unnd gantzes Reich gestellet war / ward nach desselben verreisen ein scharpff Edict gemacht wider alle Evangelische / von welchem Bäpstlicher Legat unnd Cardinal / Hieronymus Aleander zu Marino Caracciolo sol gesagt haben: Eya lieber Caracciole, haben wir auff diesem Reichstage nichts besonders außgerichtet: so haben wir doch mit dem Keyserlichen Edict die Teutschen in einander gehetzt / daß sie / verhoffentlich / kürtzlich in ihrem eygenen Blut ertrincken werden? Aber was geschah? Bald nach dieser Zeit erhub sich ein groß Auffruhr in Spanien. Der Keyser muste hinein ziehen / die Evangelische bekamen lufft / das Keyserliche Edict ward darauff von den Reichsständen zu Nürnberg gemiltert / und ward also die Evangelische Warheit je länger je weiter fortgepflantzet.

Anno ein tausent fünffhundert sechs und zwantzig / den 14. Januarij verglichen sich Keyser Carl der fünffte / unn Francisus der erste / König in Franckreich / dahin / daß sie die Lutherische Religion mit gesambter Hülff wolten außrotten. Aber der Bapst selbst that einen Querschlag drein / und machte dem Keyser in Italien so viel zu schaffen / daß derselbige in einer offentlichen Schrifft bekandte / der Bapst were die eintzige ursach / warumb er / Keyser Carl / den Lutheranern nicht besser gewehret hätte.

Als anno ein tausent fünffhundert unnd dreyssig auff dem Reichstage zu Augspurg Keyser Carl noch ein hefftigers Edict wider die Evangelische hieß außgehen / und jederman in grosser Forcht stund / zohe Gott der HErr den Türcken gleichsam mit den Haaren in Osterreich / daher der Keyser verursacht wurde / den Protestirenden Ständen Friede zuzusagen / damit sie ihme wider den Türcken Hülffe leysteten.

Nach dem Schmalkaldischen Kriege / da der Keyser fast alles in seinen Händen hatte / und jedermann meynete / nun were es mit der Evangelischen Lehr auß in Teutschlandt / machte GOtt der HErr den mächtigen Keyser gantz irr / daß er nicht drang auff das allgemeine Concilium, welches Schluß und Determination die Reichsstände zu folgen allbereit verwilliget: daß er sich auch in einen unnötigen Krieg mit dem Bapst einließ / unnd ihme nicht getrawete auffs new wider die Teutschen zu kriegen / welche er kurtz zuvor vermeynete / daß er sie gar uberwunden hätte.

Im Schweitzerland ist es nicht viel anderst ergangen. Die Evangelische wurden etlich mal von den Bäpstlern geschlagen. Aber ihre Religion blieb ungeschlagen.

In Engelland meynte man / sie weren alle dahin / welche dem Evangelio konten auff helffen / weil man so viel herrlicher Leute bey lebzeiten der Königin Mariae hingerichtet hatte. Aber Gott der das Licht heist kommen auß der Finsternuß / zoge die Elisabetham auß dem Gefängnuß / und setzte sie auff den Königlichen Stul / unnd machte alle der Bäpstler Hoffnung in einem Tage zu wasser.

In Franckreich als das erbärmliche Blutbad / anno ein tausent fünffhundert zwey unnd siebentzig / vorgegangen war / danckte man zu Rom GOTT dem HERRN / daß die Hugenotten / wie sie die Evangelischen nannten / nunmehr vertilget weren. Aber es stund nicht ein Jahr an / da thaten sich die Evangelische widerumb herfür / in solcher Anzahl / daß man hätte meynen sollen / die Todten weren widerumb lebendig worden.

Vor dreyzehen Jahren war es an dem / daß den Evangelischen Kirchen in Ungern / Böhmen / Mähren / Schlesien / Osterreich / alle Freyheit der Christlichen Religion solte benommen werden. Aber Gott sandte Hülff vom Himmel / und stellte es also an / daß gemelten Ländern mehr Freyheit gegeben wurde / als sie jemals gehabt hatten.

So wunderbarlich ist GOTT in der Regierung seiner Kirchen.

IX.

Letztlich / gleich wie Gott der HERR in der ersten Kirchen seinen strengen Zorn unnd Gericht uber die Verfolger derselben hat gehen lassen / der gestalt / daß die Tyrannen unnd Verfolger mehrentheils mit blutigen Köpffen sind zu Bette gegangen. Und wie vor zweyhundert Jahren Keyser Sigismundus, nach dem er den frommen Mann / Johann Huß / zu Costnitz hat verbrennen lassen / kein Glück mehr gehabt / sintemal er ohn einen mannlichen Erben gestorben / und seiner Tochter Sohn Ladislaus bald darauff gegangen / unnd also innerhalb wenig Jahren sein Name verloschen ist / also und nicht anderst ist es die verschienene hundert Jahr uber den jenigen ergangen / welche sich wider die reine Lehr deß Evangelions gesetzt / und dieselbige mit gewalt haben wöllen vertilgen.

Anno ein tausent fünffhundert sechs und viertzig ward in Schottland Georgius Sephocardius, ein Evangelischer Prediger / auff Befelch deß Cardinals Betunii zu Asche verbrennt. Derselbige kündigte mitten in der Fewrflamme dem Cardinal an / er würde ihm bald folgen. Es geschah. Dasselbige Jahr ward der Cardinal erschlagen / unnd sein todter Leichnam ward männiglich zu sehen vorgestellt / eben in dem ort / von welchem er deß Sephocardii Marter und Todt mit frolocken gesehen hatte.

In Engelland halff Stephanus Gardinerius, Bischoff zu Winthon / und der Königin Mariae Cantzler / viel Christen zum Fewer verdammen. Es stund nicht lang an / er legte sich nider / starb in Verzweiffelung / sagende: Ach / ich habe wol gesündiget mit Petro / aber mit Petro hab ich nicht geweinet und Busse gethan.

In Franckreich ist der gottlose Mann Minerius, welcher dei fromme Christen zu Merindol mit Heereskrafft / und mehrentheils jämmerlich umbgebracht hat / in eine abschewliche Kranckheit gefallen / und hat erschrecklich geschrien / biß er seinen Geist hat auffgegeben.

Franciscus der erste / König in Franckreich / hat es auff seinem Todtbette befunden / wie hart ihn das vergossen Blut der Waldenser druckte. Darumb er seinem Sohn Henrich befohlen / er solte den Mönch Johannem, so ihme zu solchen Verfolgungen gerahten / beym Kopffe nehmen / welcher Mönch es aber erfahren / und sich bey zeit auß dem Staub gemacht.

Henrich der ander König in Franckreich / gab vor / er wolte mit seinen Augen sehen den frommen Mann Annam Burgium brennen / aber in sein Auge ward er im Turnier gestochen / und daran muste er sterben.

König Franciscus der ander dieses Namens / wolte sein Ohr nicht darleyhen den armen Christen / welche umb die freye Ubung der Evangelischen Religion supplicirten: an sein Ohr war er geschlagen mit einem Geschwier / an welchem er sterben muste.

König Carl der neundte / besudelte seine Hände mit dem Blut seiner Unterthanen / in seinem eygnen Blute muste er sterben.

König Henrich der dritte / und der Hertzog von Guise, holffen trewlich zum Parisischen Blutbade. Eines blutigen unnd gewaltsamen Todtes sind sie beyde gestorben.

Und was sage ich viel von diesen Königen? Keyser Carl selbst hat bekandt / daß er alle seine Macht dahin gewandt habe / daß er den Bapst bey seiner Hochheit erhalten köndte. Aber alles vergeblich. Geld unnd Gut were dahin / das were noch zu verschmertzen: Aber die verlohrne Reputation unnd gutes Gerücht bey den Leuten / köndte er nimmermehr wider erlangen.

Allhie solte ich auch etwas melden von den abtrünnigen Mammelucken / von der Schwachheit etlicher frommer Glaubigen in der Verfolgungen / wie auch von den innerlichen Spaltungen / und wie dieselben eine Gleichheit haben mit der innerlichen Spaltung in der alten Kirchen. Aber die zeit leidet es nicht. Vor dißmal ist genug / daß wir gehöret haben / der HERR Christus führe den Namen JESUS mit der That / als welcher seine Kirche so gnedig samle / so weißlich regiere / so mächtig erhalte / unn so gerecht schütze wider alle Feinde. Laß sich nun die Jesuiten rühmen der Wunderwerck / welche sie in Ost- unnd West Indien verrichten: Wir rühmen uns der Wunderwerck / welche GOtt zu unsern und unserer Vätter zeiten in Teutschland / in Engelland / in Spanien / in Italien / in Franckreich / in Hungern / Böhmen / Polen / Dennemarck und Schweden verrichtet hat.

Dann das sind rechte Wunder:

Daß GOtt durch solche geringe Werckzeuge / so grosse Dinge gethan hat:

Daß das Evangelion innerhalb wenig Jahren / gleich wie ein Blitz / so viel Land unnd Königreich erleuchtet hat.

Daß durch der Vernunfft widrige Mittel die reine Lehr von einem ort zum andern fortgepflantzet worden.

Daß / je mehr man gebrännt / gesengt / gehenckt / je mehr und weiter das Evangelium durchgebrochen und erschollen.

Daß der mächtige Keyser Carl in dem uberwundenen Teutschlande das Evangelium nicht hat können uberwinden.

Daß sechs Könige in Franckreich nacheinander / mti aller ihrer Macht / List unnd Rencken nichts vermocht haben.

Daß der gewaltige König in Hispanien / Philippus der ander / alle die von Morgen und Abend zusammen gelesene Schätze / theils in Franckreich / theils in Engelland / mehrentheils aber in Niderland geworffen / die wahre Religion in diesen Orten zu vertilgen / und nichts anders damit außgericht / als daß er die grosse Schätze verlohren / unsägliche Schulden darzu gemacht / unnd noch vor seinem Tode hat hören müssen / daß die reformirte Kirchen in Franckreich / in Engelland / in Niderland / einen weg wie den andern grüneten und blüheten.

Wann dann dem also / so rühmen unnd preysen wir billich die hohe Gnade Gottes / daß er uns / die wir mitten in dem Finsternuß deß Bapstthums sassen / mit dem hellen Liecht seiner Erkandtnuß begnadet hat. Dann haben die im alten Testament die Erlösung deß Volcks Gottes auß Egyptenland / Item von den Midianitern / so viel und offt gepriesen / wie viel mehr haben wir ursach / die wunderbare Erlösung auß der Abgötterey deß Antichrists zu rühmen?

Es sol auch diese historische Erzehlung der Wunderthaten GOttes bey seiner Kirchen allen Glaubigen ein Hertz machen / daß sie desto steiffer und standhafftiger bey der einmal erkandten Warheit verharren / als welche in GOttes Wort so fest gegründet / unnd mit so stattlichen Wunderwercken diese hundert Jahr uber gleichsam auffs new ist bewähret worden: bevorab weil wir wissen / daß unser Heyland Jesus allezeit lebe / und derhalben / wie er biß anhero gethan / auch ins künfftige thun / unnd seine Kirche einen weg wie den andern / wunderbarlich samlen / regieren unnd erhalten werde. Allein wil das von nöhten seyn / daß wir ihn auch mit Mund und Hertzen / ja mit unserm gantzen Leben / ehren / sintemal der Engel außtrücklich sagt: er werde sein Volck selig machen / Matth. 1.21. Die aber seind sein Volck / die an ihn glauben / Johan. 17.20. Die nicht nach dem fleisch / sondern nach dem Geist wandeln / Rom.8.1. Darumb wer den Geist Christi nicht hat / der ist nicht sein / Rom.8.10. Wer aber nicht sein ist / hat sich dieses Namens nicht zu trösten. So laßt uns dann diesem frommen Heyland huldigen / ihn förchten / lieben und ehren / so werden wir gewißlich erfahren / daß er seine alte Gnade auch künfftig bey uns vernewren / und seine Christliche gemein wider alle geistliche unnd leibliche Feinde schützen unnd handhaben werde. Dann das sagt Amen der trewe warhafftige Zeuge: Die Pforten der Hellen sollen meine Gemeine nicht uberwältigen.

Diesem grossen Heyland sey Lob / Ehre und Danck gesagt für allen Trost / Hülff und Gnad / von nun an biß zu ewigen Zeiten. Amen.

Gebet.

Wir dancken dir / barmhertziger Gott und Vatter / für alle deine Wolthaten / mit welchen du uns biß anhero reichlich uberschüttet hast. HERR mein Gott / groß sind deine Wunder / unnd die Gedancken / die du an uns beweisest / dir ist nichts gleich / ich wil sie verkündigen / und darvon reden / ob sie gleich nicht zu zehlen sind.

Dir dancken wir es / daß du vor hundert Jahren unsere lieben Vorfahren auß der schrecklichen Abgötterey deß Bapstthumbs geführet / und zu der Erkandtnuß deß wahren Diensts deines Namens beruffen hast.

Dir dancken wir es / daß du hin und wider dir ein angenehmes Volck wunderbarlich gesamlet / weißlich regieret / und mächtig erhalten hast. Bevorab aber dancken wir dir / daß du auch uns in diesen Landten zu der Gemeinschafft deines Sohns Jesu Christi beruffen / und uns noch zur zeit die Gnade verleihest / daß wir bey dem Krippelein deß newgebornen Kindleins Jesu sitzen / und nicht allein hören können / wie die Engel singen / unnd den Menschen Glück wüntschen uber der Geburt deines Sohns / sondern auch sehen / wie die Hirten ihn anbeten / wie Simeon und Hanna ihn küssen / wie die Weisen auß Morgenland mit Golde / Weyrauch unnd Myrrhen ihn verehren. Gelobet unnd gepreyset sey dein werther Nahme / vor diese und andere Wolthaten / in Ewigkeit.

Wir bitten dich / barmhertziger GOtt und Vatter / Du wollest auch ins künfftige bey uns Wunder thun / unnd allezeit dir bey uns eine Kirche samlen / und die du samlest / gnedig erhalten / damit deren je länger je mehr werden / die dich unnd deinen Sohn Jesum Christum recht erkennen / und hie zeitlich / wie auch dort ewiglich loben und preysen.

Behüte uns auch ins künfftige vor Krieg und Blutvergiessen / vor Thewrung unnd Pestilentz / und andern Landplagen.

Wehre und stewre dem Bapst / und seinem Anhang / und mache alle ihre blutdürstige Rahtschläge zu wasser. Hingegen segne die Römische Keyserl. Maiestät / die Königliche Würde in Groß-Britannia / wie auch alle andere Christliche Könige / Potentaten / Chur: und Fürsten deß Reichs / Insonderheit und mit nahmen unsern gnedigsten Lands Fürsten Pfaltzgrav Friederichen / Churfürsten / sampt Ihrer Churfl. Gn. geliebtem Ehegemahl / der hinderlassenen Churfrüstl. Fraw Wittib / der jungen Herrschafft unnd Fräwlein / und dem gantzen Hochlöblichen Chur: und Fürstlichem Hause der Pfaltzgraven bey Rhein / dero Räthen und Amptleuten.

Versorge alle Wittwen und Waisen / erfülle unsere Leiber mit guter Gesundheit / unnd unser gantzes Leben mit Christlicher Zucht und Erbarkeit.

Hilff heut allen Verfolgten und Bedrangten / daß sie Jesus mehr erfrewe / als sie alle Welt betrüben kan.

Endlich / wann die kurtze Jahr unsers Lebens verflossen seyn / so erquicke uns vor / ehe dann wir heimfahren / und nimb uns mit Gnaden auff / auß der alten Welt in die newe Welt / da weder Sonn noch Mond scheinen wird / sondern du selbst Sonn / Mond / und alles in allem seyn wirst.

Unser Vatter / etc.

Aus dem Original abgeschrieben.

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