Schopf, Otto - Jesus und der Täufer.

Schopf, Otto - Jesus und der Täufer.

Danach kam Jesus und seine Jünger in das jüdische Land, und hatte daselbst sein Wesen mit ihnen und taufte. Johannes aber taufte auch noch zu Enon, nahe bei Salim, denn es war viel Wassers daselbst; und sie kamen dahin und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis gelegt. Da erhub sich eine Frage unter den Jüngern des Johannes mit den Juden über die Reinigung. Und kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseit des Jordans, von dem du zeugetest, siehe, der taufet, und jedermann kommt zu ich.

Johannes 3,22-26.

Die Gelegenheit, mit Jesu zu reden, geht oft schnell vorbei. Nach der Unterredung mit Nikodemus ging Jesus nach Judäa und taufte. Er tat also dasselbe wie Johannes und nach den Evangelien der ersten drei Evangelisten predigte er dasselbe. Wir brauche nicht immer originell zu handeln. Das Originelle besteht auch nicht immer darin, daß man etwas tut, was andere nicht tun, und nicht tut, was andere tun. Nur krankhafte Selbständigkeit und Eigensinn müssen immer das Gegenteil tun von dem, was andere tun. Aber wir können Jesu Taufen auch unter einem anderen Gesichtspunkte verstehen. Wir können es verstehen als eine Anerkennung des allmählich wohl auch angefeindeten Täufers. Ferner aber auch als eine Weiterführung seiner Arbeit, als Kennzeichnung des Zusammenhanges seiner Arbeit mit der des Täufers. Zugleich aber ist es ein Zeugnis über des Täufers Tätigkeit nach der Richtung hin, daß gesagt würde, sie habe ihr Ziel nicht erreicht, sie sei nicht vollendet, der Weg sei noch nicht bereitet.

Nun taufte auch Johannes noch. Ihm war der Auftrag geworden und der war nicht zurückgezogen. So machte er denn weiter, unerschütterlich, nicht empfindlich, einfältig, treu. Vielleicht waren sei nicht weit voneinander, so daß selbst die Nähe ihrer Arbeit, nicht nur die anderen Beziehungen (Kindheitsgeschichte, des Täufers Ankündigung eines Kommenden, die Taufe im Jordan, Jesaias Zeugnis, Jesu Taufen), sondern auch die räumliche Nähe zu einer Vergleichung aufforderte.

Johannes wurde nicht Jesu Jünger, d.h. Jesu Nachfolger. Er hatte seine Grenzen. Wir dürfen nicht alles uniformieren. Die Vergleichung ist ein wichtiges Mittel zur Förderung der Erkenntnis. Indem wir zwei Dinge nebeneinander stellen, ihre Aehnlichkeit und Verschiedenheit durch Vergleichung erkennen, lernen wir die einzelnen Dinge besser verstehen. So auch in Beziehung auf die Menschen. Darum finden wir so viele Menschenpaare in der Schrift und der Geschichte, teils Gegensätze, teils Ergänzungen, z.B. Adam und Eva, Kain und Abel, Abraham und Lot, Ismael und Isaak, Mose und Aaron, Jakob und Esau, Ephraim und Manasse, Eli und Samuel, Saul und David, David und Salomo, und im Neuen Testament: Zacharias und Elisabeth, Elisabeth und Maria, Martha und Maria, Petrus und Johannes, Paulus und Barnabas usw. Solcher Zusammenstellungen bedient sich Gott zu unserer Belehrung; nicht nur zur Vermehrung unserer Erkenntnis der betreffende Charaktere und zur Vermehrung unserer Selbsterkenntnis, sondern auch zur Prüfung und Bewährung unseres Charakters, zu gegenteiliger Hilfeleistung, zu gegenseitigem Tragen wie zum Kampf und zur Reinigung. Besondere Aufgaben erwachsen dann auch noch daraus, wie Dritte sich zu den Menschen stellen, die Gott nebeneinander bezw. neben uns gestellt hat. So erwuchsen auch für Jesum und Johannes, die Jünger beider und das jüdische Volk aus diesem Zusammengestelltsein besondere Aufgaben. Aber das Doppelzeugnis Johannes und Jesu hat auch doppelte Kraft und großen Ernst.

Wie Jesus sich zu Johannes verhält, das sehen wir aus dem Zeugnis der Synoptiker (den drei ersten Evangelien), wie Johannes sich verhält, wissen wir aus den folgenden Versen und auch aus den Synoptikern. Das erste Kapitel zeigt uns das Verhalten verschiedener Johannesjünger und das Zeugnis des Johannes von Jesu. Johannes wies auf Jesum hin und die Jünger verließen hierauf ihren Meister und folgten Jesu nach. Hier sehen wir andere Johannesjünger, die wahrscheinlich durch ungläubige oder unentschiedene Juden angeregt worden waren, mit einer Frage, die ihr Herz bewegte, zu ihrem Meister Johannes zu kommen. Diese Johannesjünger hingen an ihrem Meister. Sie hatten von seinem Zeugnis von Jesu Kenntnis, sie hatten von Jesu Tätigkeit und seinem großen Erfolg gehört. Nun war ihnen die Aufgabe gestellt, bei einem Vergleich ihres Meisters mit Jesu die rechte Stellungnahme zu finden. Was ihr Herz bewegte, sagen uns die Worte: “Meister, der, dem du Zeugnis gabst, siehe, der tauft nun auch und alles Volk kommt zu ihm.” Vielleicht waren auch noch Juden mit den Jüngern gekommen, um die Entscheidung des Johannes zu hören. “Meister,” sagen sie. Viele von jenen, die zu Johannes Taufe gekommen waren, waren nachher wieder von ihm gegangen. Sie aber waren bei Johannes geblieben, auch als Johannes und Andreas Jesu nachfolgten. Sie waren also nicht oberflächlich, sie waren weiter gegangen als die Mehrzahl ihres Volkes. Sie hatten sich einer besonderen und engen Gemeinschaft angeschlossen. Sie hatten Ernst, Ausdauer, Weltverleugnung, eine Freudigkeit, die vor nichts zurückschreckte, an den Tag gelegt. Sie hatten einen Meister gefunden, der seinesgleichen suchte in Israel, den Propheten, von dem so oft in der Schrift geweissagt war, wie von keinem andern. Sie hatten einen gefunden, der in der Welt-, der in der Gottesoffenbarungsgeschichte eine höchst wichtige Rolle hatte, und sie gehörten zu dieses Mannes nächster Umgebung. Gott hatte ihren Meister legitimiert und er legitimierte ihn noch. Kein Wunder, daß sie sich an diesen ihren Meister anklammerte und nicht sobald von ihm ließen.

Haben wir einen solchen Menschen, an den wir uns hängen können oder der sich an uns hängt? Gibt es nicht auf für uns eine Gefahr, in falscher Weise in dem zu bleiben, das wir gelernt haben? Sind wir nicht je und dann in Gefahr, Gottes Zeit zu übersehen und Gottes Stimme zu überhören. Wenn das der Fall ist, dann kann uns kein Johannes helfen.

”Der, dem du Zeugnis gabst, der bei dir war jenseits des Jordans.” Jesus war bei ihm gewesen, hatte also den Johannes selbst anerkannt und – vielleicht dachten sie – sogar von ihm gelernt, was er jetzt wirkte. Jedenfalls hatte Johannes ihn sehr ehrfurchtsvoll und liebevoll behandelt, vielleicht zu ehrfurchtsvoll. Die Jünger konnten es vielleicht auch nicht verstehen, daß, wenn Jesus der Größere war, sich Johannes ihm nicht anschloß. War das dann nicht ein Fehler, auf den sie den Täufer aufmerksam machen mußten? Nicht Seelenheil, nicht Wahrheit schien in dem Tun Jesu Nummer eins zu sein nach ihrer Meinung. Hatte sich Johannes nicht für Jesum ins Zeug gelegt, ihm gleichsam die Karriere eröffnet? Und nun dankte er es dem Täufer so.

Ach, wie können Liebe und Treue ihres Gehaltes entleert, ja in ihr Gegenteil verkehrt werden durch die Sünde. Wie kann falsche Pietät uns blenden! Wie kann der Wandel nach väterlicher Weise eitel sein. Was früher richtig war, kann später falsch sein. Sie berufen sich darauf, daß ihr Meister von Jesu Zeugnis abgelegt habe; aber sie sagen kein Wort von dem Inhalt dieses Zeugnisses. Sie schweigen davon, daß er auf Jesum hingewiesen hat als das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt, als den Größeren, dem er, Johannes, die Sandalen aufzubinden nicht würdig sei, als das Licht der Welt, dem er durch sein Zeugnis den Weg bereitete. Wie konnten die Jünger dies Zeugnis überhören, wie konnten sie sich auf dasselbe berufen, ohne auf seinen Inhalt zu achten? Ja, wie?! Wie können wir mit unserer Bibel, die wir zu glauben vorgeben, so unbiblisch umgehen? Wie können wir mit einem solchen Heiland so wenig anzufangen wissen, ihn so geringschätzend behandeln? Jedenfalls können wir es, und wir sehen wenigstens unser teilweises Spiegelbild in den Johannesjüngern. Das “Wie” wollen wir bei einer anderen Gelegenheit behandeln; jetzt genügt es uns, oder besser, es genügt uns nicht, sondern es beunruhigt, betrübt und bewegt uns. Es stimmt uns aber auch zum Dank, daß der Herr uns den Spiegel vorhält. Er tut dies in herrlichster Absicht.

Und wer sich von seinem Nächsten nicht verstanden sieht, wer merkt, daß sein Zeugnis, an dem seine ganze Seele hängt, abgestoßen wird, wobei sich die Leute noch etwas zugute darauf tun, daß sie ihn so verstehen, der tröste sich mit dem Schicksal des Johannes, der sich’s gefallen lassen muß, daß die Leute ihn mit Beschlag belegen, die ihm so fern stehen und ihn so mißverstehen.

Die Verehrer eines Predigers sind oft lange nicht seine besten Zuhörer. Zuweilen sind das die besten Zuhörer, die dem Prediger den Rücken kehren, indem sie sich von Menschen weg und zu Jesu hinweisen lassen. Aber nicht sind die hiermit gemeint, die sagen, ich brauche den Prediger nicht, und sich dann doch nicht zum Herrn weisen lassen.

”Siehe, der tauft.” Wer ist Jesus? Was will Jesus? Was wirkt Jesus an den Leuten? Davon merkten wohl die Johannesjünger nichts. So wenig wie sie darauf bei ihrem Meister geachtet zu haben schienen, so wenig scheinen sie bei Jesus hierauf zu achten. Doch wir wollen ihnen nicht Unrecht tun, ja selbst wenn wir recht haben, sie nicht verurteilen, sondern uns ihre Worte zum Spiegel dienen lassen. Selbst wenn wir ihnen Unrecht täten, bei vielen unter uns tun wir gewiß nicht Unrecht, wenn wir uns anklagen. Wir haben manchmal vielleicht geahnt, daß etwas Großes los sei, daß dieser oder jener ein bedeutender Prediger sei. Wenn man uns dann aber näher über den Mann befragte, wußten wir nur Aeußerlichkeiten und urteilten nach Aeußerlichkeiten. – Vielleicht waren wir mit Geschwistern zusammen, und worüber haben wir da hauptsächlich geredet? Nicht über den Kern, das Wesen, das Köstliche der biblischen Wahrheit, sondern über die Form der Taufe, des Abendmahls und der Gemeinde. Daß Jesus der Sohn Gottes ist, daß er Wunder getan hat, daß die Bibel Gottes Wort ist, das haben wir vielleicht mit Eifer verfochten. Aber haben unsere Herzen dabei geglüht vor Liebe zu dem Sohn Gottes, der uns also geliebet hat, daß er für uns starb und auferstand und nun für uns zur Rechten Gottes lebt? Waren wir ein lebendiger Beweis dafür, daß das Reich Gottes nicht in Worten steht, sondern in Kraft? Merkte man’s, schmeckte man’s, daß die Bibel Gottes Wort ist, wenn wir sie auslegten? Während ich hier rede, muß ich mich anklagen, daß ich nicht in der Lage bin, euch die Süßigkeit und Herrlichkeit des Wortes Gottes, die Wunderkräfte und Herrlichkeit der gottmenschlichen Person Jesu vor die Augen zu malen, wie ich das tun sollte. Ich komme mir auch fast vor wie einer, der nur sagen kann, “er tauft”, oder “er hilft”, “er ist für euch gestorben”, “er hat euch lieb”, aber ihr merkt es noch nicht an der Glut und Kraft seines Zeugnisses, was das ist. Ich brauche euch nicht zu sagen, das Licht brennt, das seht ihr an seinem Schein, es leuchtet, das könnt ihr erkennen. Aber ich bin auch kein bloßer Berichterstatter, sondern ein zeuge, und ich lege mein Zeugnis ab von dem Licht, wie ich es eben kann. Jesus leuchtet reiner als alle Sterne am Himmelssaal. Im Himmel und auf Erden ist ihm nichts gleich an Herrlichkeit, Lieblichkeit und Trostesfülle. Er ist meine Gerechtigkeit, meine Kraft, meine Hoffnung und mein Sehnen, meine Heiligung und meine Erlösung, mein Herr und König, dem ich ganz gehören, dem ich nachfolgen und dienen will mit allen Fasern meines Wesens. Und zwar nicht aus Furcht vor dem Verlorengehen, nicht aus Angst vor Gewissensbissen, nicht um meines Berufes oder der himmlischen Belohnung willen, auch nicht nur um der Wahrheit willen und deshalb, weil es Jesu zukommt, sage ich es, nicht einmal nur zur Stärkung seiner Jünger und zum Heil der Verlorenen sage ich es, ja nicht einmal, weil ich ihm danke und danken will, sondern weil seine Schönheit, seine Liebe, seine Herrlichkeit, seine Tugenden und Kräfte einen zwingen und dringen, weil etwas von dem Feuer seiner Liebe in unsern Herzen brennt, darum zeugen wir von ihm. Was konnte Moses dafür, daß sein Antlitz leuchtete? Wir können es ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollen, was wir gesehen und gehört haben. Die Liebe Christi dringet uns also, obgleich die Liebe Christi gleichsam noch erst durch’s Schlüsselloch in unsre Herzen eingedrungen ist, obgleich sie nur beschränkten Raum bis jetzt besetzen konnte, sie besetzt unsere Herzen doch und wir wollen, daß sie sie besetzt, ganz und voll und ohne Vorbehalt. Der Hügel, von dem aus jeder Winkel beschossen, jede Befestigung zerstört und jeder Widerstand gebrochen werden kann, ist besetzt. Gott sei gepriesen! Und nicht nur mit Wasser, sondern mit Geist und Feuer ist unsere Herzensfeste besetzt. Wir haben die Erstlinge des Geistes, das Feuer brennt schon und es wird weiter brennen, das glauben und erwarten und wünschen wir, und des freuen wir uns schon jetzt im Glauben. Ja, dieser tauft! Jesus ließ auch mit Wasser taufen und deshalb halten wir es auch für recht, daß die bußfertigen Gläubigen auch heute noch mit Wasser getauft werden, daß, wie der Geist ihren Geist, das Wort ihre Seele berührt und gereinigt hat, so das Wasser ihren Leib berühre und reinige, daß ihr Geist ganz samt Seele und Leib müsse behalten werden unsträflich bis auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesu Christi. Aber ich würde fürchten, auf einer sehr falschen Bahn zu sein, wenn ich der Wassertaufe eine größere oder ebenso große Bedeutung beilegte, als der Geistes- und Feuertaufe, mit der er alle taufte. Das göttlich Natürliche und Ordnungsmäßige ist, daß beide zusammen gehören. Aber niemals ist es so, daß die Wassertaufe unentbehrlich oder die Geistestaufe entbehrlich werden, das beweist der Herr durch sein Wort, und das beweist er täglich im Leben. Wer oberflächlich ist, der wird auch jetzt dabei stehen bleiben, daß ich heute über die Taufe der Gläubigen geredet habe. Wer gründlich ist, wird sein Herz sich füllen lassen mit brennender Sehnsucht danach, daß Jesus ihm alles werde, daß er in Jesum selber hineingetaucht werde, und wird dabei aber nicht verachten die Wassertaufe, die auch Jesus nicht verachtet, sondern seinen Jüngern befohlen hat. In ihr sollten sie ihre Sündhaftigkeit anerkennen und ein gutes Gewissen durch die Vergebung der Sünden bekommen. In ihr sollten sie sich das Urteil sprechen, als mit Christo der Welt gekreuzigt, gestorben und begraben. In der Taufe bekannten sie, daß sie von der Welt abgeschnitten und für sie nicht mehr da sein wollten. In ihr waren sie gepflanzt mit Christo zu gleichem Tode und wurden also auch seiner Auferstehung ähnlich.

“Dieser tauft.” Wenn die Jünger das so meinte, wie es uns scheint, dann bezeugen diese Worte, daß sie den Ernst des Taufens Jesu nicht verstanden. Denn Jesus deutete durch sein Taufen an, daß Israel sich durch die Taufe des Johannes sich nicht hatte zubereiten lassen. Sie klagten sich selber an, während sie Jesum anklagten und sie rechtfertigten Jesum durch ihre Anklage. Denn ihre Klage zeigte, daß sie jedenfalls noch nicht zubereitet waren für ihn, daß sie weder den, den sie ihren Meister nannten, noch Jesum verstanden hatten.

Aber sie hatten noch etwas von Jesu zu sagen. Sie hatten seine Person geschildert als des von Johannes Eingeführten, sie hatten seine Tätigkeit geschildert als die eines zweiten Täufers mit den Worten: ”und jedermann kommt zu ihm.” Daß diese Aussage eine Uebertreibung war, dafür waren sie selber Zeugen, das zeigt uns auch der synoptische Bericht. Aber das ist gewiß, Jesus hatte Erfolg und sogar großen Erfolg. Als er seine Tätigkeit begann, strömten ihm viele zu. Wenn trotz alles Fehlens von Sympathie und Hilfe seitens der Führer des Volkes die geistesmächtige Predigt des Johannes das ganze Volk in Bewegung brachte, wieviel geistesmächtiger mußte die Predigt Jesu sein, da das Volk von seinen Wundern und von seiner Rede hingerissen, hinzuströmte zu seiner Taufe.

“Alles Volk kommt zu ihm.” Vielleicht freuten sich die Jünger nicht über diese Tatsache. Vielleicht schauten sie auf die Menge herab, als auf das Volk, “das nichts vom Gesetz weiß.”

Es ist noch heute etwas Wahres daran: “Alles Volk kommt zu ihm.” Die Sozialdemokraten, die Freigeister, die Atheisten, die Gesetzlosen, die Leichtsinnigen, die Verführten, die Zöllner und Sünder, er nimmt sie alle für sich in Anspruch. Er hat ihnen allen etwas zu sagen, er will ihnen allen Arzt, Helfer, Heiland und Retter sein. Und sie haben ihn nötig, keiner kann ohne ihn bestehen. Warum kommen sie denn nicht alle? Weil sie einen andern Meister haben, weil sie mit ihrem Herzen an einem andern hänge, weil sie nicht gründlich sind, weil sie Gesetz und Strafe mehr lieben als Gnade und Vergebung, weil sie nicht auf ihr Gewissen hören, sondern Ehre bei den Menschen suchen; weil ihre vorgefaßte Meinung sie hindert; weil sie nicht wollen, daß Jesus wachse und Johannes abnehme. Aber sie werden nicht verflucht, sondern belehrt. Sie irren, wenn auch nicht ohne ihre Schuld, aber sie wollen zurecht kommen. So geht es auch uns. Auch wir irren mannigfach, aber wir sollen unterwiesen werden in der Wahrheit. Jesus ist der Meister über alle! Jesus predigt nicht nur, sondern er führt uns zum Vaterherzen Gottes. Jesus zieht alle zu sich als der Erhöhte von der Erde.

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autoren/s/schopf/schopf-jesus_und_der_taeufer.txt · Zuletzt geändert: von aj
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