Roos, M. Magnus Friedrich - Andachten zur Apostelgeschichte

Roos, M. Magnus Friedrich - Andachten zur Apostelgeschichte

Apg. 2

Christus ward aus bedachtem Rath und Vorsehung Gottes ergeben.
Ap. Gesch. 2,23.

Die Zuhörer, welchen Petrus am Pfingsttag predigte, waren Einwohner der Stadt Jerusalem, und übrigens nach ihrer Erkenntniß gottesfürchtige Männer. Weil nun die Einwohnerschaft der Stadt Jerusalem überhaupt vor andern Juden wider Jesum eiferte, und an Seinem Tod schuldig wurde, so hielt Petrus auch seinen Zuhörern vor, sie haben Jesum von Nazareth genommen durch die Hände der Ungerechten, und Ihn angeheftet und erwürget. Wie hätte aber dieses geschehen können, wenn dieser Jesus nicht ergeben, oder herausgegeben worden wäre, und zwar nach einem bestimmten Willen Gottes, nach welchem Gott Seiner nicht verschonte, sondern Ihn für alle Menschen dahin gab, und nach der vorgängigen Allwissenheit Gottes, nach welcher Gott voraus wußte, daß um die Zeit des Leidens Christi Judas, Caiphas, Pilatus und Andere dieses und jenes an Christo thun würden. Dieser bestimmte Wille oder bedachte Rath Gottes ward in den Weissagungen der Propheten vorher verkündigt, und diese vom Geist Gottes eingegebenen Weissagungen zeigten an, daß Gott Alles, was Christo geschehen würde, vorher gewußt habe. Es ging aber, wie Paulus Ap. Gesch. 13,27. sagte: die zu Jerusalem wohnen, und ihre Obersten, dieweil sie Jesum nicht kannten, noch die Stimme der Propheten, welche auf alle Sabbather gelesen werden, haben sie dieselben mit ihren Urtheilen erfüllet. So geht’s bei allen Begebenheiten. Gott siehet alle vorher, auch ist bei Allem ein bestimmter Rath oder Wille Gottes, daß nämlich diese oder jene Veränderung in der Welt entstehen, und wenigstens gute oder böse Menschen dieses oder jenes leiden sollen. Dabei können aber auch böse Menschen thun, was sie wollen; und dieses ist eine unergründliche Tiefe der Weisheit und der Erkenntniß Gottes, daß Er dem bösen Willen der Menschen Raum läßt, und zugleich Seinen heiligen Willen ausführt, oder daß Sein heiliger Rath und ein böser menschlicher oder auch satanischer Rath bei Einer Sache zusammen kommen, und sich doch nicht mit einander vermengen. Gottes Rath bleibt unbefleckt, der menschliche oder satanische Wille aber wird durch den Rath Gottes und durch alle guten Folgen, die daraus entstehen, nicht gerechtfertigt. Gott bleibt heilig und gerecht, die Menschen aber, die ohne ihr Wissen die Weissagungen erfüllen, bleiben Sünder, wenn der Rath ihrer Herzen böse ist. Ich will hiebei von dem HErrn Jesu einen unvergleichlichen Vortheil lernen. Bei allen Begebenheiten, die eine traurige, schmerzhafte, ja sündhafte Seite haben, will ich zu meiner Beruhigung vielmehr auf Gottes Willen als auf der Menschen Willen sehen. Jesus betete am Oelberg zu Seinem Vater: nicht Mein Wille, sondern Dein Wille geschehe, und hernach sagte Er: es muß also gehen, wie würde sonst die Schrift erfüllet? Er sahe also Sein Leiden so an, wie es von Seinem Vater beschlossen und durch Seinen Geist vorher verkündiget worden war. Bei dieser Betrachtung war es lauter Gehorsam. Auch ich soll also bei Allem, das mir begegnet, bedenken, daß alle Haare meines Hauptes von Gott gezählt seien, und daß, wie kein Sperling auf die Erde fällt ohne Gottes Willen, also auch mir nichts ohne Gottes Willen begegne. Diese Erkenntniß macht getrost und beruhigt die Seele.(Magnus Friedrich Roos)

Diesen Jesum hat Gott auferwecket.
Ap. Gesch. 2,32.

Ein jedes Wort Gottes kann einen schreckenden und einen erquickenden Eindruck machen, je nachdem es ein menschliches Herz antrifft, folglich ist das Gesetz in keinem besondern Theil der Bibel anzutreffen, sondern Alles, was man ohne die Verbindung mit der Gnade Jesu Christi und der Verheißung des Geistes faßt, ist ein drückendes und verdammendes Gesetz, da hingegen alle Worte Gottes, die man in dieser Verbindung gläubig annimmt, ein liebliches Evangelium sind. Die Gebote Gottes sind für Viele ein tödtender Buchstabe oder ein Gesetz: David aber sagte Ps. 119,39. zu dem HErrn: Deine Rechte sind lieblich, und V. 47.: ich habe Lust zu Deinen Geboten und sind mir lieb. Den Zuhörern Petri am Pfingsttag mußte es einen durchdringenden Schrecken verursachen, als er ihnen sagte: diesen Jesum hat Gott auferweckt, weil sie sich’s bewußt waren, daß sie Ihn durch die Hände der Ungerechten genommen und angeheftet oder gekreuzigt und umgebracht haben, wie er es ihnen V. 23.6. ausdrücklich vorhielt. Sie hatten geschrieen: kreuzige, kreuzige ihn; hinweg mit diesem, und gib uns Barrabam los; und durch ihr Schreien Seine schmähliche Hinrichtung erzwungen; nun hörten sie, Gott habe Ihn auferwecket, und dadurch erwiesen, daß Er wahrhaftig Sein eingeborner Sohn und der Messias sei. Die Zuhörer Petri wurden also von ihrem Gewissen zu ihrer tiefen Zermalmung und Beschämung überzeugt, daß sie ihren Messias und den Sohn Gottes gekreuzigt haben. Und doch sagte hernach Petrus, da er ihr Verlangen nach der Seligkeit wahrnahm, mit einem sanften Ton zu ihnen: thut Buße, und lasse sich ein Jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi, zur Vergebung der Sünde, so werdet ihr empfahen die Gabe des Heiligen Geistes; denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung u.s.w. Sie wurden auch durch die Taufe der Vergebung ihrer Sünden so versichert, und mit dem Trost des Heiligen Geistes so erfüllt, daß sie hernach Gott mit Freuden und einfältigem Herzen lobeten, V. 38.39.47. Alsdann dachten sie ohne Zweifel mit Wonne ihrer Herzen daran, daß Jesus auferweckt sei und lebe, weil sie auch in Seiner Gnade lebten, und von Ihm eine fröhliche Auferstehung zu gewarten hatten. Auch ich soll meine Sünden wider Jesum, die ich durch meinen Unglauben, Herzenshärtigkeit, Gleichgültigkeit und Entfremdung gegen Ihn, wie auch durch Uebertretung Seiner heiligen Gebote begangen habe, bußfertig erkennen und bereuen; wenn mir aber Gnade widerfahren ist, mich freuen, daß Gott der Vater durch die Auferweckung Jesu die Wahrheit Seines ganzen Evangeliums bestätigt hat, und daß nun Jesus lebt und auf dem höchsten göttlichen Thron über mich und Alles herrscht, mein Fürsprecher ist, und als der Erstgeborne von den Todten mir die Gewißheit verschafft, daß ich auch, aus meinem Grab erweckt, ewig mit Ihm leben werde. Er lebe auch in mir durch Seinen Geist, damit ich im Sterben den Tod nicht sehe, und mir von dem andern Tod kein Leid geschehe. Gott hat Jesum auferweckt. Ach daß auch in unsern Tagen Viele von sich selbst sagen möchten, was Eph. 2,5.6. steht: da wir todt waren in den Sünden, hat uns Gott, der da reich ist von Barmherzigkeit, sammt Christo lebendig gemacht, und sammt Ihm auferweckt, und sammt Ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo Jesu.(Magnus Friedrich Roos)

Nun Jesus durch die Rechte Gottes erhöhet ist, und empfangen hat die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater, hat Er ausgegossen dieß, das ihr seht und höret.
Ap. Gesch. 2,33.

Der HErr Jesus hatte Joh. 16,7. zu Seinen Jüngern gesagt: es ist euch gut, daß Ich hingehe, denn so Ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch. So Ich aber hingehe, will Ich Ihn zu euch senden. Diese Verheißung wurde hernach am Pfingstfest an den versammelten Jüngern erfüllt, und wird noch jetzt an allen denjenigen erfüllt, welche als bußfertige und glaubige Sünder des Heiligen Geistes theilhaftig werden. Es war nämlich geziemend, daß der erhöhte Jesus den verheißenen Heiligen Geist zuerst vom Vater empfinge und hernach ausgösse. Er sollte bei Seiner Erhöhung Gaben für die Menschen empfangen, und dieselben hernach den Menschen geben, Ps. 68,19. Eph. 4,8. Alles sollte durch Seine Hand laufen, damit der Vater geehrt würde durch den Sohn. Bei der Ausgießung des Heiligen Geistes, die am Pfingstfest geschahe, konnte man etwas sehen und hören, damit die Welt von dieser Ausgießung überzeugt werden möchte; man sahe nämlich feurige Flämmlein, welche die Gestalt zerspaltener Zungen hatten, auf den Häuptern der Jünger Jesu, und man hörte ein Brausen als eines gewaltigen Windes, wovon das ganze Haus, worin sie saßen, erfüllt wurde, und überdieß die Reden der Jünger in vielen fremden Sprachen, welche sie nie gelernt hatten. Jetzt wird der Heilige Geist als ein Lebenswasser ohne solche Zeichen ausgegossen. Er wird auf die Durstigen und Dürren ausgegossen (Jes. 44,3.), welche den Vater im Himmel darum gebeten haben, Luk. 11,13. Wer Ihn aber empfängt, empfindet es, weil durch Ihn ein Licht in der Seele aufgeht, und ein Leben angerichtet wird, und Seine Wirkungen immer fortgehen.
Der HErr Jesus, der durch die Rechte Gottes über Alles erhöhet worden ist, lasse auch mich und die Meinigen, und alle die es mit uns begehren, der Gabe des Heiligen Geistes immer völliger theilhaftig werden. Dieser Geist regiere in uns, und richte unsern ganzen Wandel so ein, daß er zu Seiner Ehre gereiche. Wenn der HErr Jesus Seine Jünger auf alle hohen und niedrigen Schulen in der Welt geschickt hätte, so wären sie die weisen und gesegneten Prediger des Evangelii, und die heiligen Männer nicht worden, welche sie wurden: die Ausgießung des Heiligen Geistes machte sie aber schnell dazu. Freilich ging auch Sein dritthalbjähriger Unterricht vorher, denn es mußten Worte in den Gemüthern der Apostel haften, an welche sie der Heilige Geist hernach mahnen konnte; auch waren ihnen die Schriften des Alten Testaments unentbehrlich, wie denn der Heiland sie oft darauf wies, und sie selbst sich derselben zu ihrer Glaubensstärkung und zur Ueberzeugung Anderer bedienten. Allein ohne die Ausgießung des Heiligen Geistes wäre das alte und neue Wort Gottes bei ihnen wie ein Same gewesen, der im Acker liegt, aber keinen Regen empfängt, und deßwegen nicht aufgehen kann. Der Geist und das Wort gehören zusammen. HErr Jesu, der Du uns Dein Wort gegeben hast, gib uns auch Deinen Geist.(Magnus Friedrich Roos)

Apg. 10

Christus ist verordnet ein Richter der Lebendigen und der Todten.
Ap. Gesch. 10,42.

Petrus sagte dieses dem Hauptmann Cornelius und seinen Freunden, da sie als die Erstlinge unter den Heiden durch die Taufe der christlichen Kirche einverleibt werden sollten; weßwegen wir diese Wahrheit für einen sehr nöthigen Artikel des christlichen Glaubens halten sollen. Christus ist der Heiland der Welt, aber auch der Richter der Welt. Als Heiland erzeigt Er bußfertigen und glaubigen Sündern Gnade; als Richter spricht Er über alle Menschen ein ewig geltendes Urtheil, daß sie Sein Reich erben, oder in das höllische Feuer gehen sollen. Alle Propheten und alle Apostel zeugen von Ihm, daß durch Seinen Namen Alle, die an Ihn glauben, Vergebung der Sünden, wenn der Sünder sie bis an sein Lebensende bewahrt hat, nicht widerrufen oder zurücknehmen, sondern öffentlich bestätigen, und ob Er schon zum Lob Seiner herrlichen Gnade alle Werke, folglich auch alle Sündenschulden der Heiligen offenbaren wird, so wird Er sie doch nur als geschenkte Schulden an’s Licht bringen, übrigens aber ihnen keine derselben zurechnen, und die gehörige Strafe nach der höchsten Gerechtigkeit dafür ankündigen. Ueberhaupt wird ein Jeglicher alsdann empfahen, nachdem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse. Er wird kommen, und Sein Lohn mit Ihm, zu geben einem Jeglichen, wie sein Werk oder sein Thun bei der Offenbarung desselben beschaffen sein wird. Er wird nicht nur Viele selig sprechen und Viele verdammen, sondern auch einem Jeden sein Maß des Gnadenlohns oder der Strafe zuerkennen, und dabei so verfahren, daß alle Geschöpfe Seine Gerechtigkeit preisen werden. Lebendige, die den jüngsten Tag erleben, und bei dem Anbruch desselben werden verwandelt werden, und Todte, welche alsdann auferstehen werden, wird Er richten. So lasset euch denn weisen, ihr Könige, weil ihr alsdann vor dem Richterstuhl des höchsten Königs erscheinen müsset, und lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden, weil der höchste Richter euch alsdann richten wird; ja wir Alle, die wir vor Seinem Richterstuhl offenbar werden sollen, und Ihm schon vorher in jedem Augenblick offenbar sind, sollen heimliche Schande meiden, und uns hüten, mit bösen Tücken umzugehen, dagegen aber lauter und unanstößig sein bis an Seinen Tag. Lasset uns wachen und beten, lasset uns im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung wandeln, und dem Willen Gottes dienen zu unserer Zeit: denn der Richter ist vor der Thüre. Wie erfreulich wird das Lob sein, das man von Ihm bekommt! Wie herrlich der Lohn, den Er geben wird! Wie schmählich aber auch Sein Schelten! Und wie schrecklich Sein Zorn und Seine Strafe! Der Vater hat dem Sohn Macht gegeben, das Gericht zu halten, darum, daß er des Menschen Sohn ist, Joh. 5,27. Er hat Ihn verordnet zum Richter der Lebendigen und der Todten, und beschlossen, durch Ihn den Kreis des Erdboden zu richten, Ap. Gesch. 17,31. Dieser Macht des HErrn Jesu, dieser Verordnung und diesem Rathschluß Gottes widerstreben diejenigen, die selber und noch dazu vor der Zeit richten, 1 Kor. 4,3.5., oder den ganzen Werth ihres Nächsten bestimmen wollen. Gott vergebe mir, was ich in diesem Stück gesündigt habe, und bewahre mich auf’s Künftige vor dieser Sünde.

Auf die Heiden ward die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen; denn sie höreten, daß sie mit Zungen redeten und Gott hoch preiseten.
Apost. Gesch. 10,45.46.

Als nach der Himmelfahrt Jesu die Erstlinge aus den Juden bekehrt wurden, so sagte Petrus, Apost. Gesch. 2,38., zu ihnen: thut Buße, und lasse sich ein Jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünde, so werdet ihr empfahen die Gabe des Heiligen Geistes. Und als der Hauptmann Cornelius und die Seinigen als die Erstlinge unter den Heiden in die christliche Kirche aufgenommen werden sollten, so ward auch über sie die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen; weil aber Gott wußte, wie schwer es die getauften Juden ankomme, mit Heiden in eine brüderliche Gemeinschaft zu treten, so gab Er diesen bei der Ausgießung des Heiligen Geistes auch eine Wundergabe, nach welcher sie plötzlich mit fremden Sprachen reden konnten. Sie wendeten auch alsbald diese Gabe so an, daß sie Gott in solchen fremden Sprachen hoch preiseten, und die gegenwärtigen glaubigen Israeliten, die es höreten, konnten auf eine unfehlbare Weise daraus schließen, daß der Heilige Geist auf Jene ausgegossen worden sei, und sie also hinfüro für Brüder in Christo gehalten werden müssen. Wer also mit andern Heiligen ein Bürger im Reich Gottes, wer ein Hausgenosse Gottes, wer ein Miterbe glaubiger Kinder Gottes, wer ein Glied am Leib Christi sein will, muß den Heiligen Geist als die höchste Gabe Gottes empfangen. Gute Rührungen, ja auch fortgehende Gnadenwirkungen Gottes, dergleichen Cornelius schon vor der Ankunft Petri in seinem Hause erfahren hatte, bringen den Menschen nahe zu diesem neutestamentlichen Gnadenstand: dieser Stand selber aber erfordert eine Ausgießung und darauf folgende Inwohnung des Heiligen Geistes. Mit derselben hört der Mensch auf unter dem Gesetz zu sein, und er fängt nun an unter der Gnade zu sein. Nun geht der unruhige und auf eine beständige innerliche Verurtheilung hinauslaufende Zwang zu Ende, der Röm. 7,15. u.ff. beschrieben ist, und der Mensch fängt an, innerlich geistlich gesinnt zu sein, und Leben und Frieden zu genießen. Nun darf er nicht immer ächzen, klagen, und streng richten, sondern kann unter dem Trieb des Geistes Gott hoch preisen, und nach dem königlichen Gebot der Liebe denken, reden und handeln, soll aber auch von allen Kindern Gottes brüderlich geliebt werden. Nun ist das Alte vergangen und Alles neu worden. Diese selige Veränderung versteht Niemand als wer sie erfährt. Die Weisen dieser Welt, sonderlich diejenigen, die als Schriftgelehrte Andere unterrichten, wollen oft auch für Kinder Gottes und Brüder in Christo gehalten sein, wenn sie bei dem dunkeln Vernunftslicht eine buchstäbliche Wissenschaft gesammelt, und nach dem Trieb des Gewissens, zur Erhaltung ihrer Ehre und ihres Einkommens, einen Schein der Tugend um sich herum haben, woran sie sich selbst oft genug ergötzen. Allein das Licht des Heiligen Geistes ist unermeßlich edler als die Vernunft, und sein Trieb ist kräftiger und vortrefflicher als der bloße Trieb des Gewissens, und was Er wirkt, ist rechtschaffenes Wesen in Christo Jesu, und gereicht zum Lob der Herrlichkeit Gottes. Ach Gott, gieße Deinen Geist auch in unserer Zeit reichlich aus, damit Dein Name verherrlicht, und Dein Reich ausgebreitet werde!

Apg. 11

Sie lobeten Gott und sprachen: so hat Gott auch den Heiden Buße gegeben zum Leben.
Ap. Gesch. 11,18.

Die Propheten des Alten Testaments haben zwar oft geweissagt, daß auch den Heiden durch den Messias Gnade widerfahren werde, und diese Weissagungen waren ohne Zweifel den Aposteln und den übrigen Christen zu ihrer Zeit wohl bekannt. Sie dachten aber zu den Worten der Propheten etwas hinzu, daß nämlich die Heiden die Beschneidung annehmen, und Judengenossen werden müßten, wenn sie zum Volk Gottes gerechnet werden sollten, oder widrigenfalls nur Gäste und Fremdlinge unter diesem Volk sein müssen. Diesen Gedanken hielten sie so fest, daß Petrus Ap. Gesch. 10. durch ein Gesicht und durch eine himmlische Stimme belehrt werden mußte, daß er unbeschnittene Heiden nicht mehr für unrein halten sollte, und daß hernach die mit der Gabe fremder Sprachen begleitete Ausgießung des Heiligen Geistes beweisen mußte, daß der Hauptmann Cornelius und die Seinigen getauft werden dürfen. Petrus mußte dieses Alles zu seiner Rechtfertigung anführen, als hernach beschnittene Christen mit ihm zankten, daß er zu Männern, die Vorhaut haben, eingegangen sei, und mit ihnen gegessen habe. Doch, da diese beschnittenen Christen dieses Alles höreten, so schwiegen sie stille, und lobeten Gott, und sprachen: so hat Gott auch den Heiden Buße gegeben zum Leben, ohne daß sie nämlich Judengenossen worden wären.
Wir stammen auch von Heiden ab; und sollen’s, wenn wir auf unsere Voreltern zurück sehen, für eine überschwengliche Gnade halten, daß sich Gott zu ihnen und uns gewendet hat, und im Evangelio den Frieden verkündigen lassen. Paulus nennt den Beruf der Heiden Eph. 3,4. ein Geheimniß Christi, und sagt V. 5., es sei in vorigen Zeiten den Menschenkindern nicht kund gethan gewesen, wie es hernach Seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbaret worden, nämlich daß die Heiden (ohne Beschneidung) Miterben seien, und mit eingeleibt, und Mitgenossen Seiner Verheißung in Christo durch’s Evangelium. Die Propheten des Alten Testaments haben freilich, wenn sie von der Begnadigung der Heiden weissagten, die Bedingung nie hinzugesetzt, daß sie beschnitten werden, und das ganze Ceremonialgesetz halten müßten: sie haben aber auch nicht gesagt, daß diese Bedingung nicht dabei sein werde. Es war also Alles auf eine neue Offenbarung ausgesetzt, welche hernach den heiligen Aposteln und Propheten des Neuen Testaments widerfahren ist. Gelobet sei Gott, daß diese Bedingung weggefallen ist, weil dadurch die Bekehrung der Heiden sehr erschwert, ja bei Vielen unmöglich gemacht worden wäre, wie denn auch die Apostel, ehe sie diese neue Offenbarung bekamen, keinen Heiden haben bekehren können.
Aber Buße zum Leben muß einem Heiden gegeben werden, wenn er in den Stammbaum Israels eingepfropft werden, und gleiche geistliche Rechte mit den heiligen Israeliten bekommen soll. Buße ist eine Gabe Gottes, wie das Leben selbst, das ein Bußfertiger erlangt. Gott gebe diese Buße zum Leben auch jetzt vielen abgöttischen Heiden, die noch übrig sind, und denen Sein Evangelium durch Seine Knechte unter vieler Mühseligkeit geprediget wird. Er gebe sie aber auch vielen Christen, die bei dem Christennamen heidnisch leben, und der Buße sehr bedürfen. Niemand, der aus der Taufgnade gefallen ist, bilde sich ein, daß er das Leben ohne die Buße erlangen werde.(Magnus Friedrich Roos)

Apg. 13

David ist, da er zu seiner Zeit gedienet hatte dem Willen Gottes, entschlafen.
Ap. Gesch. 13,36.

Einem jeden Menschen ist eine gewisse Zeit zum irdischen Leben bestimmt, und in dieser Zeit soll er dem Willen Gottes dienen. Was vorher geschehen ist, darf er nicht verantworten, und was nach ihm geschehen wird, auch nicht, in so fern es keine Nachwirkungen seiner Sünden sind. Wenn aber der Mensch zu seiner Zeit dem Willen Gottes dient, so thut er das Seinige, und darf sich nicht darüber kränken, wenn schon dasjenige, was er nach dem Willen Gottes anrichtet, von den Nachkommen verachtet und zerstört wird. David brachte als ein treuer weiser König, als ein Mann nach dem Herzen Gottes, als ein Kriegsheld, der im Glauben handelte, Propheten an seinem Hof hatte, und selber ein Prophet war, das Reich Israels in eine gute Ordnung und in einen großen Flor: es fielen aber zur Zeit seines Enkels zehn Stämme undankbarer Weise von seinem Haus ab, und beide Reiche, Juda und Israel, sanken zuletzt bis zur Zernichtung herab. Er richtete den Gottesdienst trefflich an: er wurde aber von den Nachkommen vernachläßigt, ja zuweilen mit dem Götzendienst verwechselt. Er sammelte einen großen Schatz zu dem Bau des Tempels: dieser Schatz wurde aber hernach zerstreuet, und der Tempel verbrannt. Dessen ungeachtet hat David wohl gethan, daß er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hat. Sein Gnadenlohn wird am Tag Jesu Christi groß sein: auch ist die Frucht seiner Anstalten geblieben, und hat sich durch alle hernach erfolgten Veränderungen durchgeschlagen, obschon die Anstalten selber keine beständige Dauer gehabt haben. Salomo bezeugt Pred. 2,18.21., daß auch dieses ein Beweis der Eitelkeit aller Dinge, die unter der Sonne sind, sei, daß ein Mensch dasjenige, was er erarbeitet hat, einem Menschen hinterlassen müsse, von dem er nicht wisse, ob er weise oder toll sein werde, und daß überhaupt ein Jeder dasjenige, was er mit Weisheit, Vernunft und Geschicklichkeit gethan hat, einem Andern zum Erbtheil lassen müsse, der nicht daran gearbeitet hat. Er bekennt auch, daß ihn solches verdrossen habe. Allein obschon hieraus folgt, daß Niemand an seinen eigenen Werken sich abgöttisch ergötzen, und sich eine fortwährende Dauer derselben, oder auch Dank und Ruhm bei den Nachkommen versprechen dürfe, so soll ein Jeder in der Einfältigkeit seines Herzens zu seiner Zeit dem Willen Gottes dienen, in Christo leben, und seine Glieder zum Dienst der Gerechtigkeit hergeben. Aus den verbundenen Bemühungen vieler Knechte Gottes entsteht derjenige Zustand, welchen die Kirche Gottes auf Erden und im Himmel erreichen soll, wiewohl Keiner weiß, wie viel seine Bemühung dazu beitrage. Keiner soll sich aber entziehen und sein Pfund vergraben. Gott hat viele und vielerlei Knechte, deren jedem Er sein Pfund oder seine Gnadengabe gibt und sein eigenes Geschäft anweist. Wer dem Willen Gottes zu seiner Zeit dient, wird einen ewigen Gnadenlohn empfangen.(Magnus Friedrich Roos)

Apg. 14

Gott hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben.
Apost. Gesch. 14,17.

Als Paulus zu Lystra im Lande Lycaonien einen lahmen Mann durch ein Wunder gesund gemacht hatte, so erhoben die Leute von Lystra ihre Stimme und sprachen auf lycaonisch: die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns hernieder kommen, und nenneten Barnabam, der vielleicht besonders ernsthaft aussah, Jupiter, welcher Name dem obersten Gott von den Heiden beigelegt wurde, und Paulum Mercurius, weil er das Wort führete; denn Mercurius war nach der heidnischen Fabellehre der Abgesandte und Sprecher der übrigen Götter. Weil nun vor der Stadt Lystra in der Nähe ein Jupiter, das ist ein Bild des Jupiter in einem ihm geweihten Tempel war, so brachte der zu diesem Tempel verordnete Priester Ochsen und Kränze, womit er die Köpfe dieser Ochsen nach der heidnischen Weise zierte und wollte opfern sammt dem Volk. Hier hätte nun Barnabas Gelegenheit gehabt, sich göttliche Ehre anthun zu lassen, und Paulus hätte ohne Zweifel nach jenem ersten Opfer bald auch ein besonderes Opfer bekommen; allein diese beiden redlichen Männer waren so weit entfernt, von der Thorheit der Lystraner einen boshaften Gebrauch zu machen, daß sie vielmehr ihre Kleider nach der Juden Weise im Eifer zerrissen, unter das Volk sprangen und schrieen: ihr Männer, was machet ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen, und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde, und das Meer, und Alles, was darinnen ist – und zwar hat Er sich nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben u.s.w. die Lystraner redeten von Göttern, Paulus aber von dem Einigen Gott. Jene wollten den sterblichen Aposteln wegen eines Wunders göttliche Ehre anthun; Paulus aber sagte: sie sollten sich zu dem lebendigen Gott bekehren, welcher der Schöpfer der Welt und der Ernährer aller Menschen sei. Sie führten hier keine tiefsinnigen Beweise, deren das unwissende Volk ohnehin nicht fähig war, sondern sagten nur die Wahrheit, die an sich selbst so klar war, daß sie ihnen auch ohne Beweis einleuchten, und ihre Herzen durch ihre Kraft rühren konnte. Sie hielten auch dem unwissenden Volk keine Strafpredigt, und da sie auch der Abgötterei und der ganzen heidnischen Rohheit Meldung thun wollte, so thaten sie es V. 16. auf die glimpflichste Weise. Den lebendigen Gott, zu dem sie sich bekehren sollte, priesen sie ihnen als den Schöpfer der Welt und als ihren höchsten Wohlthäter an, nannten aber nur leibliche Wohlthaten, weil ihre Zuhörer von den geistlichen keinen Begriff hatten. Uebrigens wurde der Leichtsinn der Lystraner, welcher zuerst die zwei Apostel vergötterte, bald hernach den grimmigen Juden zur mörderischen Beleidigung Pauli herumgelenkt, wie es bei Leuten, die ohne Nachdenken handeln, leichtlich geschehen kann. Was aber Paulus den abgöttischen Lystranern gepredigt hat, habe auch ich als ein Christ zu bedenken. Gott hat bisher auch für mein und meiner Mitchristen, ja aller Menschen leibliches Leben gesorgt, Er hat uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und Sich die Sünden der Menschen hierin nicht ermüden lassen. Er wird auch ferner sorgen. Ihm sei Lob und Dank gesagt für Seine Güte.(Magnus Friedrich Roos)

Gott erfüllet unsere Herzen mit Speise und Freude.
Ap. Gesch. 14,17.

Dieses sagten Paulus und Barnabas zu den Heiden in Lystra, welche sie thörichter Weise für zwei Götter hielten, und ihnen opfern wollten. Sie gaben ihnen hiemit in möglichster Eile eine Anleitung zur Erkenntniß und Verehrung des wahren Gottes, von dem sie sagten, daß Er Himmel und Erde und das Meer und Alles, was darinnen ist, gemacht habe, und von dem sie weiter sagten: Er hat Sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsere Herzen erfüllet mit Speise und Freude. Für diese Heiden, welche eben damals in einem thörichten Beginnen begriffen waren, war dieses eine schickliche Predigt. Hätte sie bei ihnen gehaftet, und hätten sie hernach eine weitere Begierde nach der Wahrheit geäußert, so hätten ihnen die Apostel, wie sie zu thun gewohnt waren, von Christo als dem Erlöser der Menschen, und von Seinem Vater und Geist, von der Sünde und Gnade, vom ewigen Leben und von dem Gericht gepredigt. Sie hätten ihnen die Bibel und die heiligen Sakramente bekannt gemacht und mitgetheilt, und sie überhaupt in alle Geheimnisse Gottes, über welche sie Haushalter waren, eingeleitet. Welch ein großer Schatz von Wahrheit wurde den Philippern und Thessalonichern anvertraut, bei denen Paulus nur wenige Wochen zubrachte! Die Korinther, bei denen Paulus ein Jahr und sechs Monate gewesen war, wurden durch seinen Unterricht und durch den Unterricht des Apollo, der hernach zu ihnen kam, an aller Lehre und in aller Erkenntniß reich gemacht, 1 Kor. 1,5. Als der heidnische Kerkermeister zu Philippi zitternd fragte: was soll ich thun, daß ich selig werde? so antwortete Paulus geradezu: glaube an den HErrn Jesum, so wirst du und dein Haus selig. Er unterrichtete ihn hernach noch weiter, und taufte ihn und die Seinigen noch in selbiger Nacht. Heut zu Tage gehen Viele unter den Christen wieder weit zurück, und, weil sie die Geheimnisse des Evangelii nicht glauben, oder wenigstens die Kraft derselben nicht empfinden, so schränken sie ihre Religions-Erkenntniß, wie auch den Religions-Unterricht, den sie Andern, sonderlich den Kindern geben, in dasjenige ein, was Paulus den Heiden zu Lystra gepredigt hat, nur daß sie Alles noch weiter ausführen und die Sittenlehre dazu thun. Allein ob es schon einigen Nutzen hat, wenn man betrachtet, wie Gott für die Nahrung der Menschen sorge, und wie Er durch angenehme Wälder und Felder, durch Blumen und Bäche, durch Vögel und vierfüßige Thiere u.s.w. der Menschen Gemüther aufheitere, so wird doch durch dieses Alles noch kein Christ gebildet. Christen sind Christo verpflichtet und geweiht durch die Taufe. An die Taufgnade muß man den Unterricht der Kinder anknüpfen, und der Erbsünde entgegen arbeiten. Wer diese und jene nicht glaubt, läuft auf’s Ungewisse und thut Streiche in die Luft. Sünder müssen zu Christo gewiesen werden, außer welchem kein Heil ist. Zion muß man bauen und nicht Athen. O Christenwelt! wie groß ist dein Eckel an Christo! Wir sollen aber auch bei dem Glauben an Christum Gott danken, daß Er uns genug Speise gibt, und unsere Seelen durch die Annehmlichkeiten der Natur aufheitert.(Magnus Friedrich Roos)

Apg. 26

Agrippas sprach zu Paulo: es fehlt nicht viel, du überredest mich, daß ich ein Christ würde.
Ap. Gesch. 26,28.

Damals ist also das Reich Gottes dem König Agrippas nahe gewesen. Warum hat er’s denn nicht ergriffen? Es hat wenig gefehlt, so hätte ihn Paulus überredet, ein Christ zu werden: ei warum hat er sich denn nicht ganz überreden lassen? Was hat’s gehindert? Ohne Zweifel eitle Ehre, Wollust, Menschenfurcht, wovon die großen Herren eben sowohl als die geringen Leute angefallen werden, oder auch die Sorge, ein ungerechtes Einkommen zu verlieren. Wie ist’s ihm aber gegangen? Wenige Jahre hernach empörten sich seine Unterthanen wider den Kaiser, dessen Unterthan er selber war, und im Krieg, der deßwegen entstand, verlor er Land und Leute, und starb hernach als ein Ungeachteter. Er verlor also bei dem Unglauben auch in Ansehung des Zeitlichen fast Alles, was ihm lieb war, und was ihm vom Glauben zurückgehalten hatte. Sein Urgroßvater war der große Herodes, dem die Geburt Christi durch die Weisen aus dem Morgenland kund gemacht wurde, der aber aus einem teuflischen Grimm Christum tödten wollte, und bald hernach als ein Wütherich an einer fürchterlichen Krankheit starb. Der Bruder seines Großvaters verspottete Jesum, als Er von dem Pilatus zu ihm geschickt wurde, und wurde bald hernach von der Regierung abgesetzt. Sein Vater tödtete den Apostel Jakobus aus Gefälligkeit gegen die Juden, und wurde bald hernach von einem Engel geschlagen, und von den Würmern gefressen. Ihm, dem jüngeren Agrippas, redete Paulus mit großer Kraft an’s Herz; allein ob er schon gerührt, und beinahe überredet wurde, so wandte er sich doch wieder weg, entzog sich der Gnade, und ließ es bei dem günstigen Ausspruch bewenden: dieser Mann (Paulus) hätte können losgegeben werden, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. Ist er nun in diesem Sinn gestorben, wie wird es ihn in der Ewigkeit reuen, wie wird er sich schämen, daß er nicht durch das Wenige, das noch fehlte, durchgebrochen, und sich Christo ganz ergeben hat! Ohne Zweifel geht es den meisten Christen, wie dem König Agrippus, daß es einmal oder etlichemal nicht viel fehlt, daß sie nicht überredet werden, sich zu bekehren, und wahre Christen zu werden: aber das Wenige, das noch fehlt, ist der Strick, worin sie gefangen bleiben, aber auch, weil es wenig ist, eine Ursache ihrer großen Beschämung am Tage Jesu Christi. Noch bei Leibesleben können sie das Wenige, woran sie noch hangen, verlieren; wenigstens werden sie im Tode dieses uns alles Uebrige zurücklassen müssen. Der HErr mache mich und die Meinigen von Allem los und überzeuge uns auf allen Seiten so kräftig von demjenigen, was wir glauben sollen, daß in unsern Herzen kein Zweifel, kein Widerspruch, kein Widerstreben gegen die seligmachende Wahrheit übrig bleibe und wir uns Ihm ganz ergeben, ja ganz Sein Eigenthum werden. Ueberredung ist freilich dazu nöthig; denn die empfindlichsten Schrecken, die annehmlichsten Reizungen, die nur in Empfindungen bestehen, neigen allein die Seele nicht zu einem beständigen Anhangen an den HErrn. Wahrheit muß man daneben erkennen, von der Wahrheit muß man kräftig überzeugt werden; denn diese macht frei und fest, und erhält den Menschen bei abwechselnden Empfindungen in der Ergebenheit an den HErrn.(Magnus Friedrich Roos)

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