Myconius, Friedrich - Bericht über seine Bekehrung

Myconius, Friedrich - Bericht über seine Bekehrung

Der berühmte päpstliche Ablaß Krämer und Dominicaner-Mönch, Namens Johannes Tetzel, hielte zwey Jahr lang das Volk in der neuen Stadt Annaberg in solcher Verwirrung, daß ein jeglicher sich vest einbildete, es sey kein anderer Weg zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben vorhanden, als die vermöge unserer guten Werke geleistete Genugthuung. Nichts desto weniger gab er vor, daß auch diese unmöglich, mithin kein anderes Mittel übrig sey, als daß man die Vergebung der Sünden vom römischen Papst für Geld erkaufe und dessen Ablaß-Briefe einhandle, als von welchen er versicherte, daß man dadurch Vergebung der Sünden und den gewissen Eingang in das ewige Leben erlange.

Ich könte ganz unglaubliche und erstaunenswürdige Dinge erzählen, welche ich innerhalb zweyen Jahren (denn er predigte alle Tage) gehöret habe: gestalten ich ihm so aufmerksam zuzuhören pflegte, daß ich andern ganze Predigten mit eben der Manier im Reden und Bewegung des Leibes, nicht spielweise, sondern ernstlich herzusagen wuste: denn ich hielte damals dieses alles für göttliche Aussprüche, und meinte, was vom Papst käme, wäre so gut, als käme es von Christo selber her.

Tetzel fing endlich noch in eben diesem Jahre um das Pfingst-Fest an, sich drohend vernehmen zu lassen, er wolle das Kreuz wegnehmen, und die bisher eröffnet gewesene Himmels-Thür wieder zuschliessen, da man denn das ewige Leben und die Vergebung der Sünden nicht mehr um einen so geringen Preiß werde an sich handeln können, als itzo geschähe: und weil auch nicht zu hoffen wäre, daß, so lange die Welt stehen dürfte, der. römische Stuhl gegen die Teutschen solche Freygebigkeit abermal beweisen würde; so ermahnete er sie, daß doch ein jeder das Heil seiner und seiner verstorbenen Freunde oder Anverwandten Seelen hiebey bedenken möchte. Denn nun sey der Tag des Heils und die längst gewünschte angenehme Zeit vorhanden. Ach (rief er aus) versäume ja niemand seiner Seelen Seligkeit! denn wo man nicht des Papstes eigene Briefe und Siegel hat, so kan man in vielen Fällen, die derselbe sich vorbehalten, von keinem Menschen absolviret werden. Es wurden hierauf an den Thurm und Wänden der Kirchen gedruckte Zettel angeschlagen des Inhalts, daß man, als zu einer Danksagung für die bezeigte Andacht der teutschen Nation nun gesonnen sey, die Ablaß-Briefe in geringern Preise, als im Anfang, zu verkaufen. Und am Ende war etwas weiter unten dabey gesetzt: den Armen sollen sie umsonst gegeben werden, um GOttes willen.

Hierüber gerieth ich mit den Commissarien des Ablasses in einen Streit, iedoch gewiß auf Antrieb, Bewegung und Reizung des heiligen Geistes, ob ich gleich selbsten nicht wuste, was ich eigentlich machte. Mein Vater hatte mich in meiner Kindheit die zehen Gebote, das Vater unser und apostolische Glaubens-Bekenntniß gelehret. Dieser mein Vater brachte mir auch bey, daß wir von GOtt alles hätten, und daß derselbe uns schon leiten und regieren würde, wenn wir fleißig beteten. Es sey auch das Blut JEsu Christi das Lose-Geld für die Sünden der Welt, und diesen Glauben müsse ein ieder Christ haben. Ja wenn auch nur drey Menschen zu hoffen hätten, daß sie durch Christum selig würden, so müsse ein ieder dafür halten, er sey auch einer von den dreyen, gestalten sonst das Blut Christi vermehret würde, wenn jemand hieran zweifelte. Des Papstes Ablaß-Bullen wären das Netz, damit man den Beutel der Einfältigen fischte: Das sey wenigstens gewiß, daß man die Vergebung der Sünden samt dem ewigen Leben für Geld nicht erkaufen könne; allein den Priestern stünde dieses gar nicht an, wenn man es frey heraus sagte. Weil ich aber in den Predigten nichts anders denn die Erhebung des Ablasses vernommen, auch der Gnade Christi und seiner Genugthuung für die Sünde mit keinem Worte Meldung thun hörte, so meinte ich, diejenige hätten des Todes Christi allein zu gemessen, welche entweder die Vergebung ihrer Sünden durch Werke abverdienet, oder mit Geld erkaufet hatten. Und also tappete ich im Finstern, und wuste nicht, ob ich den Priestern oder meinem Vater in dieser Sache mehr glauben solte; erwählete indessen das erstere. In dem einigen aber fiel ich jenen nicht bey, daß man die Vergebung der Sünden nicht anders als durch Geld erlangen könne, sonderlich was die Arme betrift. Es gefiel mir dahero der Beschluß der päpstlichen Briefe sehr wohl: Den Armen soll es umsonst gegeben werden, um GOttes willen.

Da nun nach Verlauf dreyer Tage das aufgerichtete Kreuz solte abgenommen, und die Treppe zum Himmel wieder abgeworfen werden, wurde ich von dem heiligen Geiste sehr gereizet, zum Commissario zu gehen, und den Ablaß-Brief, so den Armen dem Versprechen nach umsonst solte gegeben werden, mir auszubitten, und zu bekennen, daß ich nicht allein ein Sünder, sondern auch arm und daher der gnädigen Vergebung meiner Sünde und der Geniessung des Verdienstes Christi für benöthiget sey. Ich ging den andern Tag hin in das Haus Johann Pflogs, da Tetzel samt vielem Schwarm und vielen Beichtenden sich aufhielt. Wie ich nun zu diesem Haufen gekommen, bat ich in einer lateinischen Rede, daß mir nach Inhalt des ausgehengten Briefes als einem Armen vergönnet würde, die Absolution umsonst und um GOttes willen auf solche Weise zu begehren, daß nicht ein einiger Casus oder Sünde davon ausgeschlossen sey, wolte auch des Papstes Brief und Siegel zur Bekräftigung darüber haben.

Die Priester verwunderten sich über meine lateinische Rede, weil solches bey jungen Leuten damals etwas ungewöhnliches gewesen, gehen geschwinde aus der Stube in das Schlafgemach zu dem Tetzel, und tragen ihm nicht allein mein Begehren vor, sondern legen auch für mich zugleich eine Bitte ein, daß er mir einen Ablaß-Brief umsonst hingäbe. Nachdem sie sich lange hierüber berathschlaget, kamen sie endlich mit dieser Antwort zurück: Mein Sohn, wir haben deine Bitte dem Herrn Commissario treulich vorgetragen, welcher auch sagte, daß er gar geneigt sey, derselbigen Gehör zu geben, wenn er nur könte; sintemalen auch die gegebene Permission oder Einwilligung, wenn er sie gleich ertheilen wolte, nichts destoweniger nichtig und ungültig seyn würde. Denn er gab uns zu verstehen, daß in dem päpstlichen Dekret ausdrücklich verordnet sey, wie nur diejenige des reichen Ablasses fähig und theilhaftig seyn könten, die ihre hülfliche Hand reichten, das ist, Geld gaben. Allein ich wies ihnen aus der angeschlagenen Bulle, daß eben dieser heilige Vater geboten hätte, den Armen es umsonst um GOttes willen zu geben, gestalten auch dabey stehe - auf eigenen Befehl des Papstes, unsers Herrn. Sie gehen darauf wieder zu dem hoffärtigen Mönch hinein, und bitten ihn, er möchte doch meinem Begehren willfahren: denn ich sey ein sehr aufgeweckter und beredter Jüngling, und Werth, daß man mir vor andern eine Wohlthat erwiese. Allein sie kamen gar bald mit der vorigen Antwort wieder zurück, daß nur eine hülf-leistende Hand des Ablasses fähig sey. Da führte ich ihnen zu Gemüthe, wie hart sie mir mir, als einem armen Menschen, den weder GOtt noch der Papst von seiner Gnade ausgeschlossen wissen wolte, verführen: indem sie mich ietzo nur darum verstießen, weil ich Armuths halber einige Pfennige nicht bezahlen könne.

Endlich beschlossen sie miteinander, daß ich nur etwas geben solte, wenigstens einen Groschen, damit die erforderte hülfreiche Hand nicht fehle. Meine Antwort war: ich habe keinen Groschen, ich bin arm. Sie sprachen: ich solte doch nur sechs Pfennige geben; worauf meine abermalige Antwort war: ich habe nicht einen einigen Pfennig. Hierauf traten sie bey Seite und beredeten sich mit einander, wie ich dann wohl hörtte, daß sie sonderlich zweyer Dinge halber sehr bekümmert waren. Einmal hielten sie es durchaus nicht für rathsam, mich leer gehen zu lassen, damit nicht, wenn die Sache etwa von andern angestiftet wäre, man solcher Weise einen bösen Handel mir mir bekommen möchte, weil die Worte; den Armen soll es umsonst gegeben werden, am Ende der Bulle in der That befindlich. Hernach meinten sie doch auch, man müsse mir es nicht gar umsonst geben, damit nicht andere, die solches hörtten, die Ablaß-Briefe ebenfalls umsonst forderten und ihnen der ganze Haufe der armen Schüler und Bettler über den Hals käme. Nach geendigter Beratschlagung kamen sie wieder zu mir, und einer unter ihnen bot Mir sechs Pfennige an, daß ich sie dem Commissario geben und also zu dem Bau der St. Peters-Kirche zu Rom und zu Vertilgung der Türken etwas beytragen, dafür aber der Gnade Christi und des Ablasses theilhaftig werden könte. Ich sagte aus einem geheimen Triebe des heiligen Geistes frey heraus, daß, wenn ich die Ablaß-Briefe für Geld kaufen wolte, ich solches ja durch Verkaufung eines meiner Bücher bewerkstelligen könne. Aber ich wolte die Vergebung der Sünden entweder umsonst und um GOttes willen haben, oder sie möchten einmal GOtt Rechenschaft darum geben, daß sie das Heil meiner Seele um sechs Pfennige verwahrloset, welche doch so wol GOtt als der Papst der Vergebung, die uns Christus erworben und dargereichet, wolten theilhaftig wissen. Denn ich glaubte, es sey dieselbe dem Papst zur freyen Disposition gänzlich überlassen, daß er solche unter die Leute nach ihrem Verdienst und guten Werken austheilen, den Armen aber umsonst geben müste.

Endlich fragen sie mich, von wem ich zu ihnen sey geschicket worden? Ich antwortet wie es auch in der That sich also befand; daß weder von jemand dazu sey ermahnet, getrieben oder überredet worden, sondern daß ich ganz für mich selbst und allein im Vertrauen auf die umsonst versprochene Vergebung der Sünden, diese Bitte an sie gebracht hätte. Ich sey auch niemals mit solchen Leuten, wie sie, in Unterredung gewesen, weil ich von Natur etwas schamhaftig wäre, ja ich wolte auch nicht etwas grosses nehmen, mich mit einem Haufen solcher Leute einzulassen, wo nicht durch den Hunger und Durst nach der Gnade Christi und Vergebung der Sünden mich hiezu genöthiget gesehen. Man verspricht mir abermal einen Brief für sechs Pfennige, welche sie mir verehren wolten. Allein ich wolte entweder von demjenigen, dem der Papst Macht gegeben, die Sünde umsonst zu erlassen, solche Vergebung umsonst erhalten, oder die Sache GOtt befehlen. Und darauf ließ Man mich gehen, obwol diese Geistliche derhalben ziemlich bekümmert waren. Ich aber war zwar eines Theils betrübt, daß ich keinen Ablaß-Brief bekommen, andern Theils aber war ich voller Freuden, weil ich gehöret, daß noch einer sey, nemlich GOtt im Himmel, der den Bußfertigen die Sünden umsonst und ohne Geld erlasse, nach dem Worte, welches ich zum öftern gesungen: So wahr ich lebe, spricht GOtt, ich will nicht den Tod des Sünders rc. HErr mein GOtt, du weissest, daß ich nicht lüge. Ob ich gleich damals in den allerdicksten Finsternissen noch ganz versunken lag, so ging ich doch von ihnen hinweg. So sehr hat dein Geist meine Seele und Leib beweget, ja dein Geist, der uns erleuchtet, lebendig machet, tröstet und erneuert, hat dieses gethan.

Ich verfügte mich also unter Vergiessung vieler Thränen nach Hause, und bat dich, o GOtt, daß, weil diese Leute wegen Mangel des Geldes mir deine Gnade versagten, du selber dich meiner erbarmen, meine Sünden mir Hergeben und mir gnädig seyn wollest. So bald ich nach, Hause gekomme, ging ich in meine Schlafkammer, nahm das Crucifix, so allezeit auf dem Tisch meiner Studirstube gestanden, mit mir, stellte es auf die Bank, und warf mich davor zur Erden nieder. Ich kann dis zwar ietzo nicht genugsam beschreiben, ob ich gleich dazumal gar wohl bey mir verspüren konte den Geist der Gnaden und des Gebets, welchen du, HErr mein GOtt, über mich ausgegossen. Der Inhalt meines Gebets war dieser: Ich bat dich nemlich, daß du mein Vater seyn, und meine Sünden mir vergeben woltest. Ja ich übergab mich dir ganz und gar, und überließ es dir, was du aus mir machen woltest, und flehete dich nur um deine Gnade an, da jene ohne Geld mir gnädig zu seyn sich weigerten.

Da merkte ich, wie mein Sinn sich gänzlich veränderte: ich wurde aller Dinge der Welt und dieses Lebens selbsten Überdrüssig, und wünschete weiter nichts, denn nur mit GOtt also vereiniget zu leben, daß ich ihm wohl gefiele. Aber wer lehrete mich, wie ich dazu gelangen könnte? oder wer entdeckte mir, durch wen ich der Vergebung meiner Sünden, der Gnade GOttes und des ewigen Lebens gewiß theilhaftig würde? das Wort GOttes, so der Menschen Licht und Leben ist, war in der ganzen Welt in den stockfinstern und thörichten Menschen-Satzungen begraben. Von Christo hörte man entweder gar nichts, oder er wurde vorgestellet als ein sehr harter und strenger Richter, den seine Mutter und die grosse Menge der Heiligen im Himmel mit blutigen Thränen kaum versöhnen und begütigen könten, und doch nicht anders, als daß er iede büßfertige Seele für jegliche Tod-Sünde, so sie begangen, sieben Jahre lang in das Feg-Feuer verstosse, dessen Quaal nur der Dauer nach von der Hölle unterschieden. Indessen machte der heilige Geist mir nichts destoweniger Hoffnung zu Erlangung der Gnade GOttes.

Ich bin derowegen etliche Tage nach einander mit mir selbst zu Rathe gegangen, wie ich meine bisherige Lebens-Art ändern möchte. Es schwebten mir so wol, als allen andern, die mannigfaltige Sünden der Welt und aller Menschen vor Augen: ja ich wurde auch ins besondere meiner eigenen vielen und schweren Missethaten gewahr Ich hatte inzwischen auch vieles gehöret von der verborgenen und grossen Heiligkeit der Mönche und ihrem unschuldigen Lebens-Wandel, wie sie nemlich GOtt Tag und Nacht dieneten, mit Messelesen, Beten, Singen und Fasten, und da sie von der Eitelkeit der Welt ganz abgezogen wären, ein mäßiges, gerechtes und keusches Leben führeten. Der Schein dieser Lebens-Art leuchtete mir sehr stark unter die Augen, indem ich noch nicht verstund, daß es die gröste Heucheley und Abgötterey sey. Ach was sage ich nun hier, mein GOtt? Ich bat dich, der du mich erst vor zweyen oder dreyen Tagen zu Gnaden angenommen, daß du dieses mein Vorhaben selbst lenken und regieren woltest. Thue es darnach meinem Lehr-Meister, Andreas Staffelstein, Rektor der Schule zu Annaberg, zu wissen, und ersuche ihn um Mittheilung seines Raths in einer so wichtigen Sache. Er theilet mir denselbigen auch sogleich mit, und räth mir, daß ich in das Franciscaner-Kloster, so man damals von neuem aufzubauen angefangen, ginge: ja, damit durch langes Zaudern ich meinen Vorsatz nicht aus dem Sinne schlüge, gehet er gleich selbst mit mir zu diesen Mönchen, lobet mein Ingenium und frommes Verhalten, und bezeuget, wie er bishero von mir allein die Hoffnung eines wahrhaftig gottseligen Menschen gehabt hätte.

Ich begehrte, daß man diesen Entschluß auch vorhero meinen Eltern, welche damals noch lebten, hinterbringen möchte, deren einiger Sohn und Erbe ich gewesen. Allein die Mönche lehreten mich aus Hieronymo, daß man Vater und Mutter gleichsam mir Füssen treten, hintansetzen, und zum Kreuz Christi sich begeben müsse. Ferner sprachen sie wer, nachdem er seine Hand an Pflug geleget, wieder zurück siehet, ist nicht geschickt zum Reich GOttes. Dieses müste alles zwingen, dringen und gebieten, daß man Mönch würde. Ich will ietzo unzählich anderer Stücke nicht gedenken, damit sie mein Gewissen gefangen nahmen, und mir die ewige Seligkeit völlig absprachen, wo ich der von GOtt hierunter, mir angeborenen Gnade mich nicht bedienen würde. Weil ich aber lieber hätte sterben, als aus der Gnade GOttes wieder fallen und des ewigen Lebens ermangeln wollen: so gab ich das Ja-Wort von mir, Mit dem Versprechen, nach dreyen Tagen wieder ins Kloster zu kommen, und die Probe-Zeit anzufangen, das ist ein Mönch zu werden, und allenthalben mich fromm, andächtig und gewissenhaft zu beweisen.

Mein Eintritt in das Kloster geschahe also im Jahr 1510 den Tag vor dem Feste der Apostel Theilung, so der vierzehente Tag des Monats Julii gewesen, Nachmittags um zwey Uhr. Ich wurde von meinem Praeceptore, etlichen wenigen meiner Mit-Schüler und einigen andächtigen Matronen begleitet, welchen ich bey der Thür die Ursachen, warum ich in das Kloster ginge, eröfnete, nemlich daß ich GOtt dienen und ihm ewiglich gefallen, um die Vergebung meiner und anderer Sünden bitten, und so viel ich könte, vor allen Sünden mich hüten und in beständiger Busse leben wolte. Darauf nahm ich von ihnen Abschied, und ging, nachdem sie mir den Segen unter Vergiessung vieler Thränen mitgetheilet, in das Kloster. Du, o GOtt, weissest es, daß dieses wahr sey, wie ich nemlich das Kloster-Leben nicht Müßiggangs oder Wollust halber, oder damit ich den Schein besonderer Heiligkeit davon tragen möchte, erwählet, sondern bloß zu dem Ende, daß ich dir gefallen und dir dienen wolte. So tappte ich damals im Finstern.

Die Mönche führten mich zuerst in den Speise-Saal, bis zu Abend das gewöhnliche Zeichen mit der Glocke gegeben wurde. Hernach führte man mich in den Chor zum Gesang, sodann in eine neue Zelle, darin ein neues Lager von Stroh gemacht, anbey mit einigen mit lauter wollenen Flocken ausgestopften Polstern versehen war. Nach dem Abend-Essen wurde ich wieder dahin gebracht, wobey mir zugleich die Mönche anbefohlen, in den Kleidern zu schlafen. Weil ich mich aber dir, o mein GOtt, zum Dienste ganz aufgeopfert hatte, wolte ich auf der blossen Erde und auf einem Steine schlafen: allein sie liessen dieses nicht zu, sondern sagten, ich würde GOtt lange dienen, und also meiner in etwas ietzo schonen müssen. Nach dem Completorio, da sich alle zu Bette begeben, lag ich eine Stunde lang vor GOtt auf den Knien, und befahl dir, mein HErr und GOtt, dieses mein Vorhaben, ja ich bat dich, daß du der Anfänger und Regierer dieser Sache seyn wollest. Ich machte dich gleichsam zu meinem Prälaten und Vorgesetzten, damit du mich also lenken möchtest, daß ich nichts vornähme, so wider deine Ehre und das Heil meiner Seele liefe. Endlich legte ich mich in meinem wollenen Hemd und weltlicher Kleidung aufs Bette, da ich nach gesprochenem Vater unser eingeschlafen. Ich war, wie bereits gedacht ist, zwanzig Jahr alt, hatte die Regul und Ordnung der Mönche weder iemals gesehen, noch gehört, wie diese neue Lebens-Art eigentlich beschaffen sey: sondern ich erwartete, daß die Mönche mich davon hernach belehren würden, welches sie auch vortreflich gethan, indem sie mich in die dickste Finsternissen begraben.

Nachdem ich einschlief, oder vielmehr halbschlafend wachte, werde ich gewahr, welchergestalt ich in eine grosse Wüsten gerathen, da nichts denn eine leere Einöde, und aneinander stossende Spitzen eines spitzen Felsens gewesen, dergleichen man etwa unter das Crucifix zu mahlen oder zu schnitzen pfleget, oder wie man sie bey dem Schloß Stolpen in Meissen antrift. Die ganze Welt schien mir nichts anders zu seyn, als eine solche steinichte Wüste. Ich irrte, nachdem ich einmal in dieselbe gerathen, jämmerlich darinnen herum, weil ich keinen Führer und Geleits-Mann hatte. Da war kein grüner Baum, kein Gesträuch, nichts von Kraut und Gras zu sehen: sondern es war die allerödeste und einsamste Wüsteney. Nun bemühete ich mich gar sehr, wieder heraus und an einen gebauten Ort, da entweder Menschen oder doch Thiere wohneten, zu kommen. Denn hier war es gewiß nicht sicherer, sondern eine unermeßliche Wüste. Wie ich nun eine Zeitlang auf den Spitzen der Felsen herumgekrochen, und bald auf bald nieder gestiegen, ietzt da ietzt dorthin mich gewandt: wurde ich ganz müde, und fing an zu zweifeln, daß ich wieder aus dieser Wüste, so sich wol durch die ganze Welt unendlich weit erstreckte, kommen könte. Es ragete von fern ein spitziger Fels hervor, und der Geist gab mir ein, ich solte hinzu kriechen, um da hinauf zu steigen und mich umzusehen, ob ich nicht irgendwo Rauch, Dampf, oder etwas von Feldern und Seen entdeckte. Da ich nun dieses mit gröster Bemühung ins Werk zu setzen suche, steige ich hinauf und sehe mich um, aber ich kan an allen Orten nichts erblicken, als eine mit lauter an einander Hangenden Felsen erfüllete unendliche Wüsteney. Da warf ich allen Muth gänzlich hinweg, weil ich nichts gewissers als die äußerste, ja Todes-Gefahr, vor Augen sahe Ich stieg derohalben voller Betrübniß, Seufzen und Schmerzen wieder herab. Ja, o GOtt, mein GOtt, wer kan, wie mir zu Muthe gewesen, vollkommen ausdrücken? da ich bey mir selber dachte, daß ich zum ewigen Leben erschaffen sey, und nun so erbärmlich alhier umkommen müsse. Die Mattigkeit wurde durch leiblichen Hunger und Durst sehr vermehret. Denn es dünkte mich, als wenn ich schon etliche Tage und Nachte mit Herumschweifen und Klettern zugebracht hätte.

Wie ich herunter gekommen, ging ich mit mir selbst zu Rathe, was ich nun anfangen wolle. Die gegenwärtige Noth lehrte mich gar bald, daß ich meine Seele Christo und den Händen des himmlischen Vaters anbefehlen, und also sterben müste: denn ich konte vor Mattigkeit weder stehen noch gehen. Indem ich mich so herum sahe, erblickte ich unten an dem Felsen einen Winkel, darein ich mich verfügte und niedersetzte, auch den Kopf rückwerts auf die Erde legte, Hände und Augen gen Himmel aufhub, und meinen Geist in die Hände des Vaters befahl. Da ich also sitzend den Willen GOttes erwartete: siehe, so höre ich die Tritte eines von fern spatzirenden und zu mir sich nahenden Menschen, und da ich mit gespitzten Ohren aufmerkte, ob jemand komme, so tritt ein Mann herzu von mittelmäßiger Länge, muntern Gesichte und kahlem Haupte. Seine Haare und langer Bart sähe, der Farbe nach, den Castanien gleich, doch waren hie und da einzelne graue Haare mit untergemenget. Er trug auch ein kurzes und zwar grünes Unterkleid, darüber er einen rothen Oberrock angezogen, der auf der linken Schulter einen Knopf hatte. Ich sahe gleich, daß es der heilige Paulus sey, so wie ich ihn unter den Aposteln abgemahlet bisweilen wahrgenommen. Er fragte mich und sprach: Was machest du? Meine Antwort war: Ich bin in diese Wüste geführet worden, ohne zu wissen, von wem und wenn solches geschehen; das weiß ich, daß ich durch das viele hin und her Kriechen und Laufen ganz abgemattet bin Und da ich durch Arbeit, Kummer, Hunger und Durst verzehret werde, so habe ich alle Hoffnung meiner Errettung verloren, gestalten ich wohl sehe, daß diese Wüste unendlich weit sich erstrecke. Dannenhero schicke ich mich alhier zum Sterben, und bitte GOtt, daß er mir armen Sünder gnädig seyn und meine Seele zu sich nehmen wolle. Dieses sagte ich, als ich kaum mehr reden konte.

Er aber tritt geschwinde zu mir, ergreift mir seiner rechten Hand meine linke, hilft mir auf die Füsse, und spricht: stehe auf, begleite mich und folge mir nach, es wird mit deinem Zustand bald besser werden. Ach wie froh war ich hierüber, o mein HErr und GOtt. Aber der schon zu sterben anfangende Cörper zitterte und bebete, daß ich nicht fortzukommen vermochte. Jener umfaste mich mit der rechten Hand, und trug mich gleichsam, daß ich in diesen engen Wegen kaum Schritt vor Schritt gehen konte. Wo es mir zu enge war, trug er mich ganz und gar. Wie wir auf solche Weise ein wenig mit einander fortgewandert, wird der Weg nach und nach bequemer und schöner: ich konte indessen doch nirgend einige Fußstapfen der Menschen antreffen; so gar weit bin ich mitten in die Wüste, an einen ganz öden Ort, da kein Wasser ist, hinein gerathen. Als wir noch ein wenig fortgingen, siehe, so zeiget sich ein ungemein anmuthiges Thal, und wir erblickten darin so schöne Wiesen, daß ich nicht weiß, ob man etwas angenehmers, lieblichers und lustigers sich einbilden könne. Die an dem Grase hangende Thau-Tropfen spielten in den Strahlen der Sonne mit allerlei Farben, und waren wie Sterne anzusehen: die daselbst wachsende Blumen waren an der Farbe und Geruch so unterschieden, daß auch ein ganzer Tag nicht hinreichen würde, diesen göttlichen Zierrath und himmlischen Geruch nach Würden zu beschreiben. Ich wurde dadurch ungemein erquicket, und wolte hier etwas ausruhen: allein mein von GOtt mir zugeordneter Führer trieb mich an, daß ich weiter fortging.

Wir kamen darauf mitten in dieses Thal, so meines Erachtens um 10 oder 11 Uhr gewesen: da hörte ich erst das Geräusch eines fliessenden Bächleins, und sahe zugleich eine lebendige Quelle springen, so kein fürchterliches Getöse, sondern ein anmuthiges Säuseln verursachte. Ich betrachtete das Wasser, welches ganz klar und so hell wie Crystallen war: man konte auch den Grund sehen, auf welchem hin und wieder allerhand Steinichen samt güldenen Sande lagen. Am Gestade wuchs nichts unreines, sondern entweder Blumen oder die schönsten Kräuter. Da fiel ich auf die Knie, denn ich merkte wohl, daß dieser himmlische Führer mir deswegen zugeschicket worden, daß er mich zu diesen Wassern des Lebens brächte. Ich rüstete mich, das Wasser mit der Hand zu schöpfen, damit ich mein durstiges und sterbendes Herz erquicken möchte; aber mein Führer ließ es nicht zu, sondern sprach: trink aus der Quelle selber; und richtete mich auf. Das lustige Ansehen, liebliche Geräusche und die kühlende Duft lockten mich noch mehr an zu trinken; ich befürchtete anbey auch, daß die Quelle allzuweit entfernet seyn, und ich nur desto mehr gequälet werden möchte. Doch gereichte mir dieses zum Trost, daß ich einen so aufrichtigen Führer bekommen, von welchem ich versichert seyn konte, daß er mir zu trinken schon erlauben würde, wenn ich etwa vor Schwachheit ohnmächtig werden solte.

Als wir etwas weiter fortgegangen, siehs so trafen wir einen sehr weissen und runden Marmor an, der ohngesehr anderthalb Ellen hoch war: ich wurde ferner, da wir näher hinzu traten, eines ganzen Steines gewahr, daran gar keine Fugen zu spüren, und welcher in die Runde ausgehöhlet war. Inwendig war ein rundes Loch, aus welchem der Fluß gleichsam mit Gewalt hervor brach. Da befahl mir mein Führer, daß ich aus dem Brunnen trinken solte. Ich fiel also erstlich auf die Knie und dankete GOtt dafür, hernach richtete ich mich wieder auf, um mit der Hand aus dem Brunnen zu schöpfen. Indem ich aber den Brunnen betrachtete, wurde ich des Bildes Christi in demselben gewahr an statt des Gegitters. Es schien mir aber unser Heiland lebendig zu seyn, und das Holz, daran er gecreuziget, war ins gevierte an dem Marmor veste gemacht, daß es wie stark geflochten. Es ragte nicht über das Wasser hervor, sondern das Wasser ging über das Kreuz ohngesehr zwey oder anderthalb Ellen hoch. Indem ich nun bereits mit den Händen schöpfen wolte, so sahe ich, daß der ganze Abgrund Dieser Wasser (denn inwendig war kein Grund zu finden) aus des gecreuzigten JEsu Wunden, Händen, Füssen und Seite, erstlich so roth, daß die Rubinen dagegen dunkel zu nennen, heraus sprang, hernach unvermerkt so hell wie Crystall wurde.

Ich aber, da ich dieses alles sahe, wurde von Ehrfurcht gegen die in dem Brunnen gegenwärtige Gottheit gar sehr gerühret, weit ich mich viel zu unwürdig achtete, nur ein Tröpflein des aus dem Herzen des Sohns GOttes springenden Wassers zu berühren: verzögerte dannenhero zu schöpfen, und machte es wie Petrus, da er sagte: HErr gehe von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch. Ich fiel dahero abermal auf die Knie, da ergriff mein Führer mit seiner rechten Hand meinen rechten Fuß, unter welchem der linke lag, und stürzte mich in den Brunnen selbst hinein. O mein HErr und GOtt, was ging da mit mir vor! denn ich berührte mit dem Haupt die Brust Christi und die aus seiner Seite hervor gehende Quelle Ja ich habe mit meinen Knien und Händen den Leib des gecreuzigren Heilandes berühret, auf welchen ich mich stützte, damit ich nicht ganz versünke: wie ich denn ganz gewiß würde darinn versunken seyn, wo du nicht, o GOtt, mich damit in die Höhe und angehalten hattest. Indessen floß der allersüsseste Trank, der alles Aeusserliche und Innerliche an mir lebendig machte, durch meinen Mund ins Herz und ganzen Leib. Wie ich aber durch solchen Trunk nunmehr erquicket war und mein Haupt empor Hub: schämte ich Mich, daß ein so grosser Sünder, wie ich bin, auf einer solchen Stütze ruhen und durch einen solchen Trunk solt erquicket werden, dessen weder die Engel noch irgend andere Kreaturen würdig sind., Mein Führer ergriff mich hierauf, und zog mich aus diesem Heilsbrunnen wieder heraus, fragte mich auch, ob ich getrunken hätte und erquicket wäre? Ich aber sagte GOtt dem Vater unsers HErrn JEsu Christi Dank für seine mir dem allergrösten Sünder bewiesene Gnade, und bekannte, daß ich einer so grossen Gütigkeit nicht werth sey: durfte aber meinen Führer aus Ehrerbietigkeit nicht bestrafen, daß er mich in den Brunnen auf den gecreuzigten Heiland gestürzet haue. Er sprach aber zu mir: Nun weist du, daß du nicht aus dem Bach, sondern aus dem Brunnen, ja aus dem Ursprunge des Brunnens selber getrunken habest.

Wir ruheten bey diesem Brunnen ein wenig aus, und als solches geschehen, befiehlt er mir, daß ich mich gürten und bereit machen solte, ihn zu begleiten. Nachdem ich gegürtet war, konte ich gar gut wandeln, dieweil ich durch den Trunk von dem Wasser des Lebens überflüßig gestärket worden. Wir spatzierten also beide neben dem Flusse auf der anmuthigen Wiese hin. Es war meinem Bedünken nach um 1 Uhr Nachmittag. Wir waren kaum eine Stunde lang gegangen, siehe, so kommen wir in ein grosses, weites und breites Feld, so, daß es mir vorkam, als wenn die ganze Welt nichts denn ein von Korn und Weitzen angefülltes Feld sey. Da, sprach er zu mir, solt du nun arbeiten und mähen. Ich gab ihm zur Antwort, daß, ob ich zwar vor der Arbeit so gar keinen Abscheu hätte, daß ich vielmehr dem Müßiggang von Herzen feind sey, so wüste ich doch mit der Sichel nicht umzugehen, und nicht einen Halm oder Hand voll abzumähen. Mein Führer antwortete: man wird dichs schon lehren, und wirst alsdenn wol lernen, was du ietzt nicht kanst. Als wir an den Ort gekommen, da der Acker seinen Anfang nahm, da stund ein Schnitter mit seiner Sichel und ausgestreckten Armen, welcher sich die Arbeit so angelegen seyn ließ, als wenn er dieses fast unendliche Feld allein abmähen wollte. Und er hatte auch in einem Tage ein ziemlich grosses Theil des Korns mit seiner Sichel abgemähet. Zu diesem, sprach mein Führer, geselle dich, du kanst es von ihm lernen, und er wird dir auch schon an die Hand gehen. Er war, da ich ihn recht betrachtete, ein ansehnlicher Mann, in den besten Jahren, und sahe meinem Führer so gleich, daß ich in Zweifel stund, ob er und mein bisheriger Führer zwei oder nur eine Person seyn.

Allein was halte mich hiebey viel auf? Mein Führer nahm die Sichel, mähete zwey oder drey Hände voll vor meinen Augen ab, und wies mir zugleich, daß ichs auch also machen müste. Der Schnitter, welcher schon arbeitete, kam auch herbey, und freuete sich daß er mich zu seinem Gehülfen bekommen, zeigte mir auch, wie er mit der linken Hand die Aehren zusammen faßte, und mit der in der rechten Hand haltenden Sichel sie abschnitte. Ich nahm hierauf die Sichel in dem Namen JEsu Christi selbst zur Hand, und ob das Werk gleich anfangs langsam von statten ging, so lernte ich doch aus der Uebung die Kunst nach und nach. Mein Führer, welcher dabey stund und zusahe, lobte mich, daß ich so wohl fortführe. Wie er aber merkte, daß ich gar zu sehr beschäftiget sey, nicht allein die Aehren, den Weihen samt dem Halm, sondern auch den untern Theil des Strohes abzumähen: sprach er zu mir, mein Herr braucht das Stroh nicht, es ist ihm genug wenn der Weizen, die Aehren und Halmen in seine Scheuren kommen. Ich sehe, du hältst dich ohne Noth bey den Stoppeln auf: nahm hierauf die Sichel wiederum, und lehrete mich, wie ich mitten durch den Halm fahren müste, gibt mir darauf die Sichel wieder, und befiehlt uns, daß wir ja keine gute Aehren irgendwo zurück lassen solten.

Mein ehrwürdiger Vorgesetzter, dem ich als ein Gehülfe zugeordnet war, gab sich viel Mühe mir zu helfen. Wenn er sahe, daß ich zurück geblieben, kam er mir in meinem Theil zu Hülfe. Mein Führer stund auch einige Stunden dabey, und sahe zu, ob wir auch das Werk recht trieben. Wie ich nun in dem Mähen auf einen nicht gar zu hohen Hügel gekommen, mich aufgerichtet, das Feld übergesehen, sagte ich zu meinem Führer: behüte GOtt, wenn werden wir mit dieser unbeschreiblich grossen Ernte zu Ende kommen? Und siehe, da erblickte ich einige andere, theils einzeln, theils paarweise, von ferne kommen, die auch an andern Theilen des Feldes zu schneiden anhuben: allein es dünkten mich dieselbige gegen der unbeschreiblichen Grösse der Ernte viel zu wenig zu seyn. Da schnitte ich also mit meinem geehrten Mitarbeiter und Vorsteher, wie mich dünkte, etliche Tage nacheinander, so, daß ich endlich merkte, wie es allerdings möglich sey, daß diese grosse Ernte durch anhaltende Arbeit bezwungen werde. Wenn wir müde wurden, so gingen wir zu dem Bach, und er hatte auch Brodt, Fische und gebraten Fleisch bey sich, davon wir uns erquickten. Denn er theilte mir alles mit der größesten Liebe mit. Es naheten sich auch diejenigen zu uns, so zur Rechten und Linken arbeiteten. Es kam mir vor, als wenn ich die ganze Ernte-Zeit im Himmel gewesen wäre, und daselbst mit meiner Gesellschaft gearbeitet hätte. Mein Führer hatte sich gleich am ersten Tage der angestellten Ernte entzogen, und weiß nicht wohin, begeben: ich muthmassete aber, daß er in andern Theilen des Feldes das Werk treibe. Der Herr der Ernte schickte uns Speise, so daß uns gar nichts fehlte, wir waren auch um nichts bekümmert, als nur, daß die Ernte so groß, ja unserer Meinung nach unendlich, unserer aber so wenig waren. Der Kummer nahm auch zu, da wir merkten, daß der Winter herbey komme, und wir befürchteten, wir möchten etwas übrig lassen.

Ich fühlte endlich, daß nicht so wol die Gemüths- als Leibes-Kräfte durch das beständige Mähen sehr geschwächet würden, und ich entweder ruhen oder mich auf dem Acker niedersetzen müste. Es erquickte mich zwar gar sehr die Arbeit meiner Collegen, insonderheit aber meinen Vorsteher, dem ich zugesellet war, so daß ich, obgleich öfters ziemlich entkräftet, in meiner Arbeit fortfuhr, und so viel that, als ich konte: allein ich wurde nach etlichen wenigen Tagen zurück in meine Schlaf-Kammer gebracht, ohne zu wissen wie und von wem; da ich mich denn ganz man und krank zu Bette legte. Als ich so da lag und sehr hart Odem holte, sahe ich mein Fleisch so abgezehret, daß an dem ganzen Leibe nichts übrig geblieben, ausser den unter der ausgedorrten Haut elendiglich zusammenhängenden Knochen. Mein Gemüth war aber bey allen diesen Zufällen standhaft, nur daß ich mich dieser einzigen Sache halber nicht wenig bekümmerte, es möchte vor dem einbrechenden Winter nicht alles Korn geschnitten und dem lieben Hausvater überliefert werden. Indem ich mich nun bald durch solchen Kummer selber quälte, bald durch gute Hoffnung wieder aufrichtete, siehe, so stunde mein treuester Führer, welcher mich aus der Wüste befreyet, da. Er hatte einen andern, dem Gesichte und der Kleidung nach apostolischen Mann, bey sich, wie man etwan Philippum oder Andream zu mahlen pfleget, da tröstet mich mein Führer mit freundlichem Gesicht und lieblichen Worten, Und indem ich ihm mit grosser Aufmerksamkeit zuhörte, sähe ich das Bild des gecreuzigten JEsu, auf welchen ich in dem Brunnen geworfen war, gerade gegen meinem Bette über, an der Wand veste gemacht, zwar in obiger Grösse, aber ganz anderer Beschaffenheit. Denn in dem Brunnen schien sein ganzes Fleisch sehr hell und glänzend zu seyn, hier aber war es an allen Gliedern ganz ausgeleert, daß man alle Gebeine und Glieder leichte zählen konte, mithin es einen sehr betrübten Anblick gab. Ich beschauete meine Brust abermal, ja ebenfalls nichts anders als mit Haut umzogene Knochen gewesen, ja ich konte vor Schwachheit kaum Odem holen. Da klopfete Paulus, mein Führer, mit dem Finger an meine Brust, und sprach, da er zugleich mit dem Finger auf Christum wiese, zu mir: Diesem must du auch gleichförmig werden.

Indem ich hierüber erwachte, verschwindet das Gesichte, und ließ gar seltsame Gedanken von der eigentlichen Bedeutung in meinem Gemüthe zurück. Denn ich wolte niemals mit den Mönchen mich darüber besprechen oder das Geringste davon sagen, damit sie mich nicht auslachten, gestalten es mir gewißlich vorkam, als wenn solches eine wichtige Sache bedeutete. Ach mein GOtt! was für thörichte und falsche Erklärungen machte ich nicht mir selbsten davon? Durch die ungeheure Wüste verstand ich meine vorige ausser dem Kloster geführte Lebens-Art. Für die Ausführung aus der Wüste hielte ich meinen Eintritt in den Franziscaner-Orden. Unter der Ernte, glaubte ich, daß die Früchte meiner vest gehaltenen Ordens-Regel und der Altväter Ordnungen verborgen seyn. Doch machte mir einiges Nachdenken, daß ich in dem ganzen Traum weder einen Mönchen noch etwas von ihren Werken bemerket hatte. Da ich aber den Regeln meines Ordens gemäß unterrichtet und angeführet wurde, legte man mir mancherlch Statuten, Erklärungen und Mildrungen derselben vor. Siehe, da gerieth ich in die Wüste, und wurde wol recht von dem Satan versucht und geplaget. Da habe ich auch erfahren, daß der Seelen-Friede samt der Vergebung der Sünden, dem Glauben und der Hoffnung des ewigen Lebens nirgends weniger als in dem Mönchs-Orden gefunden werde. Ich brachte also mit grosser Arbeit meine vermeinte überflüßige Werke herbey, damit ich also den anderwerts sich zeigenden Mangel mit solchen Werken, die ich nicht schuldig zu seyn gedachte, gut mache und ausfüllete. Es bestunden aber dieselben in Absingung des Psalters, Haltung und Besuchung der Messen, in angestellten Gebeten, Fasten, freywillig übernommenem Stillschweigen, und dergleichen. Ich erwählte mir aus den heiligen Aposteln und Märtyrern, Bildern und Bekennern immer neue todte Patronen, welche ich zu Mittlern zwischen mir und Christo machte, ich wurde aber durch sie immer mehr und mehr auf Abwege verleitet, welches ganzer sieben Jahre währete. Ja ich müste ein ganzes Buch schreiben, wenn ich die vielfältige Mühe und Beklemmung, darein ich in solchem Labyrinth mit meinem Studio theologico verfallen, hier aber schildern wolte.

Ich glossirte dahero den völligen Text des Magistri sententiarum, und brachte selbigen in ein Compendium, welche Arbeit von mir zu zweyen unterschiedenen malen, vom Anfang bis zu Ende, nach allen Questionibus und Distinctionibus seiner vier Bücher, und zwar bey Nacht, wenn die anderen Mönche bereits schliefen, geschähe. Ich habe den ganzen dritten Theil des Alexandri ab Hales, darin er von der Gnade, Sünde und guten Werken handelt, mit meiner Hand abgeschrieben, und in eine summarische Verfassung gebracht. Ich habe ferner den Bonaventuram und Gabriel Biel gelesen, und allenthalben geforschet, wo die Seligkeit zu, suchen, und einige Hoffnung derselben zu schöpfen sey. Ich las auch einige von den alten Scribenten, unter welchen mir Augustinus in seinen Büchern von der Gnade, von dem freyen Willen, von der Schuld und Vergebung der Sünde, wie auch sein Psalter, ungemein wohlgefiel. Allein, es hatten mich die Hefen der scholastischen Theologie und Traditionen dermassen geblendet, daß ich nichts recht davon verstund, ausgenommen dieses, daß ich ein elender und verdammter Sünder sey, ein böser Baum, den man an den bösen Früchten erkennete, der daher abgehauen und ins Feuer geworfen werden müste. Die Mönche hatten mich zwar zum Leser bey Tische gemacht, alwo ich sieben Jahre lang die Bibel mit Lyrae Erklärung so gelesen, daß ich sie beynahe auswendig wieder hersagen konte: es war mir aber alles ein verschlossenes Buch. Doch erzahlte ich die Geschichte der Altvater und Könige überaus gerne, ob ich schon keinen andern Nutzen daraus zu nehmen wüste, als ein Exempel äußerlicher Sitten. Es ging mir fast eben so, als wie dem blutflüßigcn Weibe: denn ich wurde unter der Hand meiner Aerzte immer kränker, und an statt der gesuchten und gehoften Gesundheit wurde ich täglich von neuem verwundet.

Ich ward zuletzt auch des Studirens überdrüssig, lernte daher einige Handarbeit, zum Exempel Bücher einzubinden, Drechseln und die Zeit mit der Axt zu passiren, wurde dabey aus meinen Schöpfer sehr ungehalten, daß er mir den Odem, aber nicht auch die Kraft gegeben, fromm zu seyn, sondern daß ich vielmehr meine Verdammniß durch böse Thaten selber zubereiten müste. Ich übergehe alhier diejenige Versuchung, so mich wegen der Gnaden-Wahl betroffen, dadurch ich bis in die unterste Hölle geflossen wurde, und meinen Beichtvater oder andere Mönche, wenn ich sie, mich von diesem Zweifel zu befreien bat, in gleiche Versuchung und Anfechtung stürzte, so, daß mir niemand zuletzt mehr einiges Gehör verstatten wolte. Aber da hat sich der HErr so wol meiner, als aller übrigen zu dieser letzten Zeit lebenden Menschen selbst erbarmet: denn er schickte anno 1517 in dem sieben und zwanzigsten Jahre meines Alters einen Mann und Boten, welchen er das zu ersehen, nemlich Dr. Martin Luthern, welcher von der wahren Busse, Vergebung der Sünden und Genugthuung für dieselbe diejenige Sätze geschrieben, die sich mit den Worten, Dominus et magister noster, anheben. Da merkte ich gleich, daß dieses derjenige Mann sey, der zu mir vorhin in der Wüste gesandt war.

GOtt eröffnete mir gar bald meine Augen und Ohren, ergriff mich also, führte mich zum Brunnen, und warf mich auf Christum hin. Dieser aber, wie er mich in Gefahr schweben sahe, leitete mich, und zeigte mir die rechte Erklärung. Es geschahe demnach gleich im Jahr 1517, da mich GOtt in der Bekentniß der Lehre Christi ihm zugesellete. Die Mönche haben mich deswegen fünfmal relegiret, und anderthalb Jahr so genau eingeschränkt, daß ich weder mit jemand reden, noch an jemand schreiben oder Briefe von jemand annehmen konte. Ja sie droheten mir schon mit ewigem Gefängniß, und wolten mich lebendig begraben, wie sie Hilreno gethan. Ich bekante das Evangelium sechs Jahre lang unter den Mönchen, und wo es nur erlaubet war von Christo zu predigen, da lehrte ich, wie es bey der Vergebung der Sünden und dem ewigen Leben allein auf den Glauben ankomme, denn ich fassete den Inhalt dieser Lehre gar bald. Endlich hat GOtt, nach siebenjähriger Peinigung, so ich von und unter den Mönchen ausgestanden, auch den Leib von ihrer Gewalt und Händen befreyet, da das Gewissen die Freyheit schon lange genossen. Ich kam also nach Zwickau, wurde darauf nach Gotha geschickt, und bin durch manche Orte des Ackers unsers GOttes ziemlich herum getrieben worden. Aber ich habe es alles, o GOtt, deiner Erbarmung zu danken. Ich bin immer ein unnützer Knecht gewesen und habe dir so viele aus Gnaden mir geschenkte Wohlthaten nicht im geringsten vergelten können. Und was für einen Dank soll ich Luthero, meinem Führer, Helfer und Vorgesetzten in dieser Ernte thun? Wie soll ichs seinem Mitarbeiter, D. Philippo, danken? Denn gleichwie GOtt und unser Heiland Christus mich in Gnaden angesehen: so haben auch diese ganz umsonst mir sehr viel Gutes gethan. Und ich habe mich auch ihrer Gütigkeit sehr dreiste und begierig bedienet, so gar, daß sie auch niemals etwas ediret, welches mir nicht wie Honig gewesen, ja es mir solches insonderheit wie das Brodt, so vom Himmel kommt, und das Leben giebt denen, so davon essen; und wie das Wasser, welches, wer es trinket, nicht dürsten wird in Ewigkeit, sondern es werden Ströme der lebendigen Wasser von dessen Leibe herab fliessen, und wird ein Brunn seyn, der ins ewige Leben quillet. Und also habe ich mit meinem theuren Vorgesetzten, dem ehrwürdigen Vater Luthero, dem Engel des HErrn, in dieser Ernte von anno 1517 bis 1546 nach der Gnade Gottes gearbeitet, und seine Gnade ist an mir schlechtem und unwürdigem Gefäße, so vor sich nichts tauget, nicht vergebens gewesen.

Mein werthester Paulo Ebere, so oft Lutherus in seinen Schriften uns vor Augen mahlet, wie sein und anderer Gewissen unter dem Papstthum und bey damaliger Finsterniß beschaffen gewesen: so oft mahlet er mich die ganz und gar ab. Ja ich war viel elender, als jemand beschreiben kan. Aber derjenige, der die Welt geliebet, der da reich ist an Barmherzigkeit, der da seine Liebe gegen uns preisete, da wir noch seine Feinde waren, der seine Feinde durch seinen Sohn mit sich hat versöhnen lassen, welcher auch mich geliebet, und sich selbst für mich dahin gegeben, der auch gestorben ist, daß ich wieder leben möchte, der in die Wüste gegangen, daß er vom Teufel versuchet würde, und mich aus aller Versuchung erlösete, ja GOtt, der mich aus dem Reiche der Finsterniß geführet, und in das Reich seines lieben Sohnes versetzet, der, nachdem ich mit ihm ausgesöhnet bin, mich um so viel mehr vor dem Zorn bewahren will, der seine Gnade da läst mächtig werden, wo die Sünde mächtig worden, der auch die in uns wohnende Sünde uns nicht zurechnen will, woferne wir sie nicht herrschen lassen in unserm sterblichen Leibe, durch seinen Geist, der JEsum Christum von den Todten auferwecket, und unsere sterbliche Leiber lebendig gemacht, daß wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste, und also des Fleisches Geschäfte tödten, der da in mir das Gute angefangen hat, der wird nicht ablassen, bis ers auch vollende, und des Teufels Werk in mir vollkommen zerstöre, das Bild Christi hingegen in mir aufrichte. Der, welcher das vom Vater ihm zugezahlte Schaaf, nachdem es verloren war, wieder gefunden und auf seine Achseln legt, allwo es sich selber nicht würde erhalten können, sondern wieder herabfallen, wo ers nicht hielte, daß es ihm niemand aus seinen Händen reissen kan, der es auch seinem Vater zuführen wird; der, sage ich, in und auf dessen Brust, als in den Brunnen des Abgrundes heiliger Schrift und der lebendigen Wasser vermittelst Luthers und göttlichen Worts ich auf der offenen Seite des Sohnes GOttes mit meinem Geist, Herz und Brust gelegen, und zur Gnüge daraus getrunken, daß ich die Wahrheit erkennen lernte: der, sage ich, der da mir befohlen hat, ihm sowol im Leben als im Tode gleichförmig zu werden; der, sage ich, weiß, was er mir in diesem zeitlichen Leben, in der Nacht vor dem Feste der Theilung der Apostel, im Jahr 1510 im Traum gezeiget. Es war aber dieses gewißlich kein leerer Traum, andere mögen davon denken und mtheilen, was sie wollen: denn es ist die Erfüllung durch sechs und dreyßig Jahre nach einander gleich daraus erfolget. In den ersten sechs Jahren bin ich nicht allein die Wüste der Welt, sondern der Hölle selbst durch, gekrochen. Als ich aber daraus befreyet worden, habe ich in den folgenden dreyßig oder neun und zwanzig Jahren mit dem Manne GOttes Luthers in der Ernte geschwitzet, welchen ich bis auf den heutigen Tag nicht genug bewundern kan, durch welchen mich GOtt zurück geführet, und wider Carlstad, Münzern rc. in der Ernte also erhalten, ja, der mich schon befreyet hat, und noch befreyen und beschützen wird in dem Lauf seines Dienstes, welchen ich beynahe schon geendet. Bedaure dabey nichts mehr, als daß ich die Arbeit nicht besser mir habe angelegen seyn lassen, und daß mich nun sowol der Leibes- als Gemüths-Kräfte muß beraubet sehen, sowol euch, die ihr noch streitet, als auch denen, die theils in die Flucht, theils zu Boden geschlagen sind, einige Hülfe leisten zu können.

Es ist mir zwar nicht unbekant, welcher Massen viele verlanget und gewünschet, daß ich der Sache Christi und Lutheri mich auch in Schriften annehmen möchte: und das solte mir auch weit glücklicher gelungen seyn, als einigen Krähen, Wiedehopfen und Raubvögeln. Aber ich merkte und wuste wohl, wozu ich vornehmlich berufen sey, daß ich sey eine rufende Stimme, dem HErrn den Weg zu bereiten, und auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm GOtt zu machen, aufzuthun ihre Augen, daß sie sehen das gegenwärtige Heil unsers GOttes, ja ich sahe, daß der heilige Geist schon einen gelehrten Schreiber, gelehrte, ja recht feurige Zungen gegeben hatte, daß es dennoch ein grosser Hofart gewesen wäre, wenn ich nach Luthero, Brentio, Philippo erst eine Krähe oder einen Raben abgeben wolte. Ich habe zwar das letztere kürzer zusammen gezogen, als es vielleicht seyn solte, du kanst aber aus dem vorangegangenen Gesichte und Lutheri Schriften, in welchen er den Zustand seines eigenen und anderer Gemüther gewiesen, da sie in der Finsterniß, ja mitten in der Hölle gesessen, das übrige Licht selber errathen.

Ich will nicht, daß du dieses Luthero oder Philippo zu lesen gebest, als welchen ich es selbst zum öftern erzählet, die auch weit wichtigere Dinge haben, damit sie um unseretwillen beschäftiget sind, sondern du kanst es andern, die es etwa verlangen, mittheilen: Ich schäme mich weder meines Unvermögens, noch des Evangelii, so eine Kraft GOttes ist selig zu machen, die daran glauben. Und danke vielmehr GOtt dem Vater, der mir durch seinen Knecht Lutherum und durch den heiligen Geist die Augen eröffnet, daß ich die Herrlichkeit Christi, eine Herrlichkeit, als des eingebornen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit, und aus dessen Fülle wir alle genommen Gnade um Gnade, erblicken könnend Diese seine Gnade will ich nicht wegwerfend sondern mit Freudigkeit in dem HErrn rühmen, daß die Kraft Christi in mir wohne. Die wird sich wol offenbaren zu seiner Zeit, Amen. Lebe wohl, mein werthester Paule, und bitte für mich, daß der gute und heilige Wille des himmlischen Vaters auch an mir geschehe. Grüsse meinen Philippum, Rorarium, Crucigerum, Marcellum, Pomeranum, M. Curionem und alle Brüder. Die Schwachheit Lazari, des Freundes unsers HErrn JEsu, ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre GOttes, des himmlischen Vaters, daß dieselbe dadurch verherrlichet werde. Nun so lasset uns die Ehre GOttes nicht verhindern. Gotha, A. 1546. den 21. Febr.

Quelle:

Friderici Myconii Erbauliches Schreiben von seiner Bekehrung an Paulum Eberum Aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt, und zu allgemeiner Erbauung ans Licht gestellet von Johann Friedrich Bertram, 1776

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