Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 31. Werdet voll Geistes.

Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 31. Werdet voll Geistes.

Werdet voll Geistes und redet unter einander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern.“ (Eph. 5,18).

Diese Worte sind ein Befehl. Sie fordern von uns, nicht was von Aposteln oder Predigern verlangt wird, sondern was die gewöhnliche, beständige Erfahrung jedes wahrhaften Gläubigen sein sollte. Es ist dies ein Vorrecht, das jedes Kind Gottes von seinem Vater beanspruchen darf, dass es erfüllt werde mit dem Heiligen Geist. Nur also kann es das Leben führen, zu dem es erlöst ist, kann es bleiben in Jesu, seine Gebote halten und viel Frucht bringen. Und doch, wie wenig ist dies Gebot mitgezählt worden zu den Geboten, die alle halten sollten! Wie wenig hat man es für möglich oder vernünftig angesehen, zu erwarten, dass alle es halten sollten! Ohne Zweifel liegt ein Grund, weshalb dem also ist, darin, dass die Worte falsch verstanden worden sind. Weil am Tage der Pfingsten und mehr als einmal nachher das Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist begleitet war von der großen Begeisterung übernatürlicher Freude und Kraft, so hat man einen solchen Zustand angesehen als einen unnatürlich erregten, der nicht zu dem gewöhnlichen Lauf des alltäglichen Lebens passe. Der Gedanke, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, hat sich so sehr verwoben mit dem Überraschenden, der Macht und der äußeren Kundgebung des göttlichen Einflusses zu Pfingsten, dass man unwillkürlich zu dem Schluss gekommen ist, das sei etwas für besondere Gelegenheiten, ein Segen nur wenigen zugänglich. Es schien wohl den Christen, als dürften sie nicht wagen, als brauchten sie auch nicht ihre Hoffnung so hoch zu spannen, als ob, würde ihnen der Segen zu teil, es in ihren Verhältnissen ihnen doch nicht möglich wäre, denselben zu bewahren oder zu beweisen.

Die Botschaft, die ich heute zu bringen habe, ist diese: Ja, der Befehl gilt einem jeden Gläubigen, und so groß die Forderung, so groß ist auch die Verheißung und die Macht ihrer Erfüllung. Gott gebe uns die Gnade, dass die Betrachtung seines Wortes in dem Herzen eines jeden Lesers nicht nur das starke Verlangen, sondern auch die gewisse Zuversicht wecken möge, dass dies Vorrecht auch für ihn bestimmt, dass es nicht zu schwer zu erlangen sei, und dass der große Segen in der Tat noch sein eigen werden könne.

In meiner Heimat, Süd-Afrika, wo wir oft sehr von Dürre zu leiden haben, macht man zweierlei verschiedene Vorrichtungen, um das Wasser aufzufangen und einen Vorrat desselben zu bekommen. Auf einigen Bauernhöfen gibt es Brunnen, die aber nicht so stark fließen, dass man die Felder bewässern könnte. Dort macht man einen Behälter, der das Wasser sammelt, und derselbe wird dadurch gefüllt, dass Tag und Nacht das Wasser aus dem Brunnen still und ruhig hineinfließt. An andern Orten hat so ein Bauernhof gar keinen Brunnen; der Sammler wird dort in dem Bett eines Stromes oder in einer Höhlung angelegt, wo beim Regen das Wasser sich ansammelt. Bei einem starken Regenguss wird ein solcher Sammler in einigen Stunden gefüllt, und zwar mit einem Brausen und einer Gewalt, die nicht ganz ungefährlich ist. Das leise Einfließen des Wassers in den ersteren Brunnenhof ist zugleich auch sicherer, weil dasselbe, wenn auch schwach, doch beständig ist, während in Landstrichen, wo es selten regnet, ein Sammler, der auf das Regenwasser angewiesen ist, zuweilen Monate und Jahre lang leer stehen kann.

Derselbe Unterschied kommt auch vor bei der Mitteilung der Fülle des Heiligen Geistes. Am Tage der Pfingsten, da wo neue Anfänge gemacht werden müssen, bei der Ausgießung des Geistes der Buße in Heidenländern, oder der Erweckung in der Christenheit, da werden die Menschen plötzlich, mächtig und offenbar erfüllt mit dem Heiligen Geiste. In der Begeisterung der Freude über das neue gefundene Heil ist der Heilige Geist unleugbar gegenwärtig. Und doch stehen diejenigen, die Ihn auf diese Weise empfangen, in einer besonderen Gefahr. Der Segen hängt oft allzu sehr von der Gemeinschaft mit andern ab, oder erstreckt sich nur auf die leicht erreichbaren, mehr nach außen tretenden Strömungen des Seelenlebens: Das Plötzliche ist oft oberflächlich; die Tiefen des Willens und des inneren Lebens werden dadurch nicht erreicht. Dagegen gibt es andere Christen, die niemals eine so ausgesprochene Erfahrung gemacht haben, in denen aber nichtsdestoweniger die Fülle des Geistes sich ebenso deutlich zeigt, in ihrer tiefen, innigen Hingabe an Jesum, in ihrem Wandel im Licht seines Angesichts und im Bewusstsein seiner heiligen Gegenwart, in ihrem tadellosen Leben des einfachen Vertrauens und des Gehorsams, und in der Demut der selbstvergessenden Liebe gegen alle, die um sie her sind. Ein Beispiel dieser Art war Barnabas, „ein Sohn des Trostes, ein frommer Mann, voll Heiligen Geistes.“

Welches ist nun der richtige Weg, zur Fülle des Geistes zu gelangen? Die Antwort ist einfach: Es gibt Bauernhöfe, wo die beiden Arten von Wassersammlern gefunden werden, die einander ergänzen. Ja, es gibt sogar solche Sammler, in günstiger Lage, wo das Wasser auf beiderlei Weise gesammelt werden kann. Das regelmäßige, stille, tägliche Einfließen erhält ihnen einen Vorrat, auch in Zeiten der Dürre, während sie zur Regenzeit auch dazu eingerichtet sind, eine große Menge Wassers aufzunehmen und zu bewahren. Es gibt Christen, die sich nur mit außerordentlichen, mächtigen Kundgebungen zufrieden geben: Das Brausen eines mächtigen Windes, ausgegossene Ströme, die Taufe des Geistes das sind ihre Wahrzeichen. Andern erscheint die im Innern sprudelnde Quelle, die sich ganz still nach außen ergießt, das wahre Merkmal der Arbeit des Geistes. Selig sind die, die Gott in beidem erkennen, und sich stets offen halten für den Segen, auf welchem Wege derselbe auch kommen mag.

Welches sind nun die Bedingungen dieser Geistesfülle? Gottes Wort gibt uns nur eine Antwort: Der Glaube. Nur der Glaube sieht und empfängt das Unsichtbare, er allein kann Gott in sich aufnehmen. Die Reinigung von Sünde und die liebende Hingabe des Gehorsams, welche die Bedingungen waren für die erste Mitteilung des Heiligen Geistes sie sind die Frucht des Glaubens, der da zuerst die Sünde, dann aber auch das Blut Jesu und den Liebeswillen Gottes sah. Hiervon reden wir jetzt nicht noch einmal. Wir richten uns an Gläubige, die in ihrem Gehorsam treu gewesen sind, aber das noch nicht erlangt haben, wonach sie sich sehnen. Durch den Glauben. müssen sie zuerst das erkennen, was ausgetrieben werden muss. Jedes Erfülltwerden setzt eine Leere voraus. Ich rede hier nicht von der Reinigung der Sünde und der Hingabe zu völligem Gehorsam. Dies ist immer das Erste, Wesentliche.

Ich rede von Gläubigen, die da glauben, dem nachgekommen zu sein, was Gott verlangt und doch dieses Segens noch nicht teilhaftig geworden sind. Die erste Bedingung alles Erfülltwerdens ist Leere. Was ist ein Wassersammler anders, als eine große Höhlung, eine zubereitete Leere, die da wartet, dürstet, lechzt nach dem darein sich zu ergießenden Wasser? Jeder wahren, bleibenden Erfüllung mit dem Heiligen Geist geht ein Ausleeren voran. „Ich suchte den Segen lange und ernstlich,“ sagte einst einer, „und ich verwunderte mich, warum Er nicht kam. Endlich fand ich, dass in meinem Herzen kein Raum für denselben war.“ Zu einem solchen Ausleeren gehört mancherlei: Ein tiefes Gefühl, dass uns unsere bisherige Frömmigkeit nicht befriedigt. Ein Bewusstsein, wie viel Weisheit und Kraft des Fleisches noch dabei mitwirkt. Die Entdeckung, das Bekenntnis und das Darangeben alles dessen in unserem Leben, was wir bis dahin in unseren eigenen Händen behalten hatten, wo das eigene Ich noch herrschte, alles dessen, über das Jesum zu beraten oder nach seinem Wohlgefallen zu fragen, wir nicht für nötig oder möglich gehalten hatten. Die tiefe Überzeugung unserer gänzlichen Hilflosigkeit und Machtlosigkeit, das Angebotene zu ergreifen und festzuhalten. Der Entschluss, in Armut des Geistes auf den HErrn zu warten, dass Er in seiner großen Barmherzigkeit „nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit uns gebe, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.“ Ein großes Verlangen, Dürsten, Warten, Schreien, ein Beten ohne Unterlass, dass der Vater seine Verheißung auch an uns erfüllen und gänzlichen Besitz von unserem Innern nehmen möge. Ein solches Ausleeren ist der Weg, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.

Dazu gehört der Glaube, der die Gaben annimmt, aufnimmt und festhält. Durch den Glauben an Jesum und den Vater wird die göttliche Fülle in uns einströmen. Von denselben Ephesern, denen Paulus den Befehl erteilt: „Werdet voll Geistes,“ hatte er vorher gesagt: „Durch Christum seid ihr auch, da ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist der Verheißung.“ Der Befehl bezieht sich auf das, was sie bereits empfangen hatten: Die Quelle war schon in ihnen, aber sie musste erschlossen, ihr Lauf musste frei gemacht werden; dann konnte sie sich in ihr ganzes Wesen ergießen. Aber dies konnten sie nicht in eigener Kraft tun: Jesus hatte gesagt: „Wer da glaubt an mich (fortwährend glaubt), aus des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.“ Die Fülle des Geistes ist in Jesu; das Empfangen aus Ihm geschieht nur in der ununterbrochenen Lebensgemeinschaft mit Ihm; dem steten Einfließen des Lebenssaftes aus Ihm, dem wahren Weinstock, muss beständig die Empfänglichkeit des lebendigen Glaubens entgegenkommen; darum geschieht das Aufsprudeln der inneren Quelle nur in völliger Abhängigkeit von Jesu. Durch den Glauben an Jesum, dessen Geistestaufe einen ebenso bestimmten Anfang hat, wie die Reinigung in seinem Blut, und durch eine ebenso beständige Erneuerung festgehalten werden muss, wird das Einströmen des Geistes immer stärker werden, bis es zum Überfließen kommt.

Dieser Glaube an Jesum und das stündliche, stets zunehmende Emporquellen des Geistes schließt aber den Glauben an des Vaters besondere Gabe und die Bitte um die stets erneuerte Erfüllung seiner Verheißung durchaus nicht aus. Für diese selben Epheser, die den Geist, als das Pfand ihres Erbes, schon in sich trugen, betet Paulus, dass der Vater ihnen „Kraft gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.“ Die hier gebrauchten Zeitwörter bezeichnen beide nicht ein allmähliches Werk, sondern eine sofortige Tat. Der Ausdruck „nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit“ weist auf eine Kundgebung göttlicher Liebe und Macht, auf etwas in besonderem Sinne Göttliches hin. Sie hatten den Heiligen Geist in sich wohnend. Paulus betete für sie, dass ein unmittelbares Eingreifen des Vaters ihnen so mächtige Wirkungen des Geistes, solch eine Fülle des Geistes verleihe, dass ihnen die Innewohnung Jesu Christi, die alle Erkenntnis übertreffende Liebe, das Erfülltsein mit der Fülle Gottes, zur seligen, persönlichen Erfahrung werde. Zur Zeit der Sündflut wurden die Fenster des Himmels und die Brunnen der Tiefe zugleich eröffnet. Gleichermaßen geschieht es, wenn die Verheißung des Geistes erfüllt wird: „Ich will Ströme gießen auf die Dürren.“ Je tiefer und bestimmter dein Glaube ist an den innewohnenden Geist, je einfacher du seiner harrest, desto völliger wird aufs Neue der Geist aus dem Herzen des Vaters herabkommen in das Herz seines auf Ihn wartenden Kindes.

Noch nach einer andern Richtung hin ist es von wesentlicher Bedeutung, sich daran zu erinnern, dass die Fülle des Geistes dem Glauben zuteilwird. Wenn Gott erscheint, so liebt Er es, in niedriger, unscheinbarer Gestalt sich zu offenbaren, sich in das Gewand der Demut zu hüllen, das Er auch an seinen Kindern gerne sieht. „Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn“: Nur der Glaube kann die Herrlichkeit auch im Kleinen sehen. Also verhielt es sich im Leben des Sohnes Gottes auf Erden, also ist es auch bei der Innewohnung des Geistes. Er verlangt, dass wir daran glauben, wenn wir auch nichts sehen noch fühlen. Glaube, dass die Quelle in dir sprudelt und sich in lebendigen Strömen ergießt, auch wenn alles trocken und dürre scheint. Nimm dir Zeit, und ziehe dich in die innerste Kammer deines Herzens zurück, und sende von dort Lob und Anbetung zu Gott empor, in der Gewissheit, dass der Heilige Geist in dir ist. Nimm dir Zeit, stille zu werden, und dir zu vergegenwärtigen den Heiligen Geist selbst dich erfüllen mit dieser geistlichen, himmlischen Wahrheit dass Er in dir wohnt. Nicht vor allem in den Gedanken oder Gefühlen, sondern in dem innersten Mittelpunkt unsers Lebens, der so tief liegt, dass wir ihn weder sehen noch fühlen können, da ist sein Tempel, da hat Er seine verborgene Wohnung aufgeschlagen. Weiß es nur einmal der Glaube, dass er das hat, um was er gebeten, so kann er wohl geduldig sein und überfließen von Dankbarkeit, ob auch das Fleisch bereit wäre, zu murren. Er kann dem ungesehenen Jesu, dem verborgenen Geiste, vertrauen. Er kann glauben an das unscheinbare, das kleinste aller Samenkörner. Er kann Ihm vertrauen und die Ehre geben, der da überschwänglich tun kann über alles, das wir bitten oder verstehen, der da den inwendigen Menschen mächtig stärken kann, gerade dann, wenn alles schwach und dem Verlöschen nahe scheint. Mein Bruder, erwarte nicht die Fülle des Geistes, so wie deine menschliche Vernunft es sich vorstellt, sondern gerade so, wie der Sohn Gottes kam, ohne Gestalt, noch Schöne, so, wie es der menschlichen Weisheit als Torheit erscheint. Erwarte die göttliche Kraft in großer Schwachheit; werde ein Narr, auf dass du die göttliche, vom Geist gelehrte Weisheit in dich aufnehmen könnest; gib dich dazu her, nichts zu sein, weil Gott das erwählt, was da nichts ist, auf dass Er zunichtemache, was etwas ist. So wirst du lernen, dich des HErrn zu rühmen und nicht des Fleisches, und in der tiefen Freude eines Lebens täglichen Gehorsams und kindlicher Einfalt, wirst du es erfahren, was es heißt, erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist.

O mein Gott! Die Fülle deiner Liebe und Herrlichkeit ist dem unbegrenzten Ozean gleich unendlich, unbegreiflich. Ich danke dir, dass es dir gefallen hat, da du deinen Sohn offenbartest, dass alle Fülle der Gottheit leibhaftig in Ihm wohne, dass wir diese Fülle im menschlichen Leben, in menschlicher Schwachheit sehen möchten. Ich preise dich dafür, dass seine Kirche auf Erden jetzt schon, bei aller Schwachheit, sein Leib ist, die Fülle des, der alles in allem erfüllt, dass wir durch Ihn erfüllt werden, dass durch die mächtige Wirkung deines Geistes, durch die Innewohnung deines Sohnes und die Erkenntnis deiner Liebe wir erfüllt werden können mit aller Gottesfülle.

Hochgelobter Vater! Ich danke dir, dass der Heilige Geist für uns der Träger der Fülle Jesu ist, und dass wir, indem wir voll werden des Heiligen Geistes, auch mit seiner Fülle erfüllt werden. Ich danke dir, dass auch seit Pfingsten Menschen auf Erden gelebt haben, und ihrer nicht wenige, an denen du gesehen hast, dass sie voll Geistes waren.

O mein Gott, mache auch mich voll Geistes. Lass den Heiligen Geist Besitz nehmen und behalten von meinem innersten Wesen. Lass deinen Geist meinen Geist erfüllen, und lass dann die lebendige Quelle alle Kräfte und Regungen meiner Seele durchströmen. Lass sie durch mich fließen und von meinen Lippen überfließen im Lobe deiner Liebe. Lass auch meinen Leib, durch die lebenschaffende und heiligende Triebkraft des Heiligen Geistes, deinen Tempel sein, voll göttlichen Lebens. HErr, mein Gott! Ich glaube, dass du mich hörst. Du hast deinen Geist mir gegeben, ich nehme die Gabe an als mein Eigentum. gib, dass deine ganze Kirche die Fülle des Geistes suche und finde, sie erkenne und erfahre. Herr Jesu, unser verherrlichter König, o lass deine Kirche voll werden deines Heiligen Geistes! Amen.

1. Erfüllt mit dem Heiligen Geist. Nicht in den Gefühlen, nicht im bewussten Licht der Freude oder der Kraft muss die Fülle des Geistes zuerst gesucht werden, sondern in dem verborgenen, innersten Teil unsers Wesens, in dem Gebiet, zu dem allein der Glaube Zugang hat, wo wir zuerst sind und haben, ehe wir wissen oder fühlen.

2. Möchtest du wissen, was das heißt, erfüllt sein mit dem Heiligen Geist so siehe Jesum an. Schaue Ihn an in jener letzten Nacht, da Er wusste, dass der Vater alles in seine Hände gegeben hatte, dass Er von Gott gekommen war und zu Gott ging, wie Er da seiner Jünger Füße wusch: Siehe da die Fülle des Geistes in der tiefen Ruhe des Bewusstseins, dass Er von Gott gekommen war. Suche sie auch also; zu rechter Zeit wird sie ausbrechen im Zeugnis, in der Gemeinschaft der Heiligen, im Suchen der Verlorenen.

3. Beachte sorgfältig den Zusammenhang: Werdet voll Geistes und redet unter einander.“ Nur in Gemeinschaft mit dem Leibe, in seiner Erbauung in der Liebe, offenbart der Geist seine Gegenwart. Jesus hat gesagt: „Der Geist wird zeugen von mir und ihr werdet auch zeugen.“ Beim tätigen Gehorsam von unserer Seite kommt das volle Bewusstsein der Gegenwart des Geistes. „Sie wurden voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen.“ „Dieweil wir denselben Geist des Glaubens haben, darum reden wir auch.“ Die Quelle muss hervorsprudeln, der Strom muss fließen. Stillschweigen ist Tod.

4. „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes.“ Dies Wort geht dem andern voran: „Werdet voll Geistes.“ Wir können uns weder das Leben noch das Wachstum geben, aber wir können die Hindernisse wegräumen, die demselben im Wege stehen. Wir können uns dem Gehorsam hingeben; wir können uns vom Fleisch ab- und Gott zuwenden; wir können, insofern wir Gottes Willen erkennen, uns dem Geist aufschließen das Erfüllen kommt dann von oben. Erwarte es, indem du in ernstlichem Gebet am Fuße des Thrones darauf harrest. Indem du betest, kehre dich nach innen und glaube, dass die unsichtbare Macht in der Tat Besitz ergriffen hat von deinem ganzen Wesen.

5. „Werdet voll Geistes!“ Dies ist die Pflicht, der Beruf, das Vorrecht eines jeden Gläubigen. In dem Befehl liegt eine göttliche Möglichkeit; durch die Macht des Glaubens wird sie zur göttlichen Gewissheit. Der HErr beschleunige den Tag, da jedes Kind Gottes dies glauben wird.

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