Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 18. Die Freiheit des Geistes.

Murray, Andrew - Der Geist Jesu Christi - 18. Die Freiheit des Geistes.

Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Wo ihr durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben“ (Röm. 8,2.13).

Im sechsten Kapitel des Römerbriefes hatte Paulus (V. 18.22) davon gesprochen, dass wir durch Christum Jesum von der Sünde frei gemacht worden seien. Indem wir in Christo der Sünde gestorben sind, werden wir von ihrer Herrschaft befreit; und dadurch, dass wir, als wir Jesum im Glauben annahmen, frei gemacht wurden von der Macht und Knechtschaft der Sünde, wurden wir Knechte der Gerechtigkeit und Gottes. Im siebenten Kapitel (V. 1-6) war davon die Rede, dass wir frei vom Gesetz geworden seien. „Die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.“ Erlösung von Sünde und Gesetz gehen Hand in Hand. Da wir nun frei gemacht worden sind von dem Gesetz, sind wir in Verbindung getreten mit dem Lebendigen Christus, damit wir nun, eins mit Ihm, im neuen Wesen des Geistes dienen möchten (7,4-6). Paulus hatte in diesen beiden Schriftstellen (Kap. 6 u. 7,1-6) diese Befreiung von Sünde und Gesetz dargestellt als eine Wahrheit, als ein in Christo uns zubereitetes Leben, das durch den Glauben ergriffen und bewahrt werden kann. Nach dem Gesetz des allmählichen Wachstums im christlichen Leben soll der Gläubige, in der Kraft des Heiligen Geistes, mit dem er versiegelt worden ist, im Glauben diese Verbindung eingehen und darinnen wandeln. Beinahe alle Gläubigen müssen als Erfahrungstatsache bezeugen, dass ihr Leben, auch nachdem sie diese Lehre als wahr erkannt und angenommen hatten, doch nicht sich so gestaltete, wie sie es gehofft hatten. Sie haben auf sehr fühlbare, schmerzliche Weise den Abstieg in die Erfahrung der zweiten Hälfte von Röm. 7 gemacht. Das kommt daher, dass es in den meisten Fällen auf keinem anderen Wege möglich ist, die zwei Hauptstücke, die ein Christ in sich aufnehmen muss, recht zu erlernen. Das eine ist die gänzliche Kraftlosigkeit des menschlichen Willens, je eine göttliche Gerechtigkeit in des Menschen Leben zustande zu bringen, so lange er bloß von dem Gesetz zum Gehorsam angetrieben wird; das andere ist die Notwendigkeit einer bewussten und völligen Innewohnung des Heiligen Geistes, als der einzig ausreichenden Kraft, deren ein Kind Gottes zu seinem inneren Leben bedarf.

In der ersten Hälfte von Röm. 7 wird diese letztere Wahrheit hervorgehoben. Sowohl in der göttlichen Auseinandersetzung des christlichen Lebens in dieser Epistel, als bei seinem Wachstum in dem Gläubigen, geht es mit Bestimmtheit Schritt für Schritt vorwärts. Das achte Kapitel, das zum ersten Mal den Heiligen Geist in der Entfaltung des Glaubenslebens, wie es Kapitel 6-8 beschrieben ist, einführt, lehrt uns, dass wir nur dann die Reichtümer der Gnade, die in Christo unser sind, völlig besitzen und genießen. können, wenn der Heilige Geist unser Leben und unseren Wandel beherrscht, und wenn wir mit Bestimmtheit dies wissen und damit einverstanden sind. Ein jeder, der da wissen möchte, was es heißt: Der Sünde sterben und Gott leben - frei von der Sünde und ein Knecht Gottes - frei vom Gesetz und Ihm angetraut zu sein, der da von den Toten auferstanden ist, der komme hierher, um die Kraft, deren er bedarf, in dem Geist zu finden, durch den die Verbindung mit Jesu als göttliche Erfahrung unterhalten, und sein Leben in uns in Kraft und Wahrheit zustande gebracht werden kann.

Von der ersten Hälfte des achten Kapitels ist der zweite Vers der Mittelpunkt. Er offenbart uns das wunderbare Geheimnis: Wie unsere Befreiung von Sünde und Gesetz zur bleibenden Lebenserfahrung werden kann. Ein Jünger Jesu mag wissen, dass er frei ist, und doch zu beklagen haben, dass er ein elender Gebundener ist. Die Freiheit besteht eben gänzlich in Christo Jesu, und die Bewahrung der Lebensgemeinschaft mit Ihm ist ausschließlich ein Werk göttlicher Kraft. Erst wenn wir es erkennen, dass der göttliche Geist gerade zu diesem Zweck in uns wohnt, und es verstehen, diese seine Wirkung anzunehmen und uns derselben hinzugeben, können wir ganz und völlig in der Freiheit bestehen, womit Christus uns befreit hat. Das Leben und die Freiheit, von der Röm. 6 bis 7,1-6 handelt, können nur dann uns wirklich angehören, wenn wir sagen können: „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Durch das ganze christliche Leben hindurch gilt diese Regel: „Dir geschehe nach deinem Glauben.“ Wenn der Heilige Geist, der Geist des Glaubens, die Größe der in uns wirksamen Auferweckungskraft Gottes offenbart; wenn der Glaube an den innewohnenden Geist sich dazu hergibt, diese Fülle der Kraft aufzunehmen, dann wird alles, was schon in Christo Jesu für uns Wahrheit gewesen ist, auch in unserer täglichen, persönlichen Erfahrung wahr werden. Je mehr wir den Unterschied wahrnehmen zwischen dieser Lehre und derjenigen der vorhergehenden Kapitel (Röm. 6 und 7,1-6), je mehr wir es einsehen, welch bestimmter Fortschritt hier gekennzeichnet ist, desto mehr wird sich unserer Seele der Blick eröffnen für die einzige und überaus herrliche Stellung, die Gott, der Heilige Geist, im Plane der Erlösung und im Leben des Glaubens einnimmt. Die lebendige Gewissheit, die Erfahrung der Innewohnung des Heiligen Geistes, wird uns als das allererste Erfordernis des neuen Lebens erscheinen, und unzertrennlich sein von der Person und Gegenwart Jesu Christi, unsers HErrn.

„Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat uns frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Hier stellt Paulus die beiden sich widersprechenden Gesetze einander gegenüber: Das eine ist das Gesetz der Sünde und des Todes in den Gliedern, das andere, das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht, das auch den sterblichen Leib beherrscht und belebt. Wir haben gesehen, wie der Christ unter dem ersteren, als ein elender Gebundener seufzt. In der zweiten Hälfte von Röm. 6 hatte Paulus ihn angeredet als Einen, der von der Sünde befreit, durch frei willige Übergabe ein Knecht Gottes und der Gerechtigkeit geworden sei. Er hat den Dienst der Sünde verlassen und doch beherrscht sie ihn noch oft. Die Verheißung: „Die Sünde wird nicht“ nicht einmal für einen Augenblick „über euch herrschen,“ hat sich nicht bewahrheitet. Das Wollen hat er wohl, aber Vollbringen das Gute findet er nicht. „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?“ So ruft er aus in seiner Ohnmacht, bei allen seinen Anstrengungen, das Gesetz zu halten. Ich danke Gott, durch Christum Jesum unserem HErrn“: Dies ist die Antwort des Glaubens, der in Christo die Erlösung von dieser, die Seele in der Gefangenschaft haltenden Macht, beansprucht. Es gibt eine Erlösung von dem Gesetz, von der Herrschaft der Sünde und des Todes in den Gliedern. Diese Erlösung ist ein neues Gesetz, eine stärkere Gewalt, eine tatsächliche Macht von der Sünde zu befreien. So wahr die Sünde tatkräftig war in unseren Gliedern, ebenso wahr, aber viel mächtiger ist die Tatkraft des Geistes, der in unserem Leibe wohnt. Er ist der Geist, der da lebendig macht in Christo Jesu. Aus dem Leben Jesu, durch seine Auferstehung und Himmelfahrt, erfüllt mit der Wirkung der mächtigen Stärke Gottes (Eph. 1,17-21), und auf den Thron der Allmacht Gottes, des ewigen Geistes, erhöht aus diesem Leben kam der Heilige Geist, Er selbst Gott, zu uns herab. Das Gesetz, die Macht und Herrschaft des Lebens in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz, von der Herrschaft der Sünde und des Todes in meinen Gliedern, mit einer Freiheit, die mir ebenso bewusst ist, als die vormalige Sklaverei. Gleich beim ersten Beginn des neuen Lebens war es der Geist, der uns den Glauben an Jesum einflößte. Als wir die Rechtfertigung des Lebens erfuhren, war Er es, der die Liebe Gottes ausgoss in unsere Herzen. Er brachte uns dahin, Jesum als unser Leben, und als unsere Gerechtigkeit anzunehmen. Aber in den meisten Fällen ist dies noch begleitet von großer Unwissenheit, da man sich weder der Gegenwart des heiligen Geistes, noch des Bedürfnisses nach beständiger Mitteilung. seiner allmächtigen Kraft, bewusst ist. Wenn der Gläubige nach Röm. 7,14-23, zu der Entdeckung der tiefgewurzelten. Gesetzlichkeit seines alten Menschen, und seiner völligen Machtlosigkeit kommt, dann wird Er die Wahrheit von dem Heiligen Geist und der mächtigen Kraft, womit Er tatsächlich frei macht von der Macht der Sünde und des Todes, verstehen. wie nie zuvor, und der Ausdruck seines erfahrungsmäßigen Glaubens wird der sein: „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Gerade so mächtig, so wahr und so unwillkürlich das Gesetz der Sünde zuvor in den Gliedern sich geltend machte, herrscht nun auch das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht, in denselben Gliedern.

Der Christ, der völlig in dieser Freiheit des Lebens in Christo Jesu stehen möchte, wird nun leicht verstehen, auf welchem Pfad er zu wandeln hat. Röm. 8 ist das Ziel, zu welchem Röm. 6 und 7 ihn hinanleiten. Er wird zuerst im Glauben das lernen und erfassen müssen, was in diesen zwei Kapiteln von seinem „in Christo Jesu sein“ steht; was das heißt: „Der Sünde gestorben, Gott leben“, frei gemacht von der Sünde und ein Leibeigener Gottes vom Gesetz befreit und Christo angetraut worden zu sein. So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so werdet ihr die Wahrheit erkennen, „und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Lass das Wort Gottes, das dir deine Verbindung mit Christo zeigt, der fruchtbare Boden sein, in dem dein Glaube und dein Leben wurzelt; bleibe, wohne darinnen, und lass es bleiben in dir. Wenn du das Wort dieses Evangeliums betrachtest, festhältst, es in deinem Herzen verschließt und es im Glauben und Geduld in dir verarbeitest, so wirst du vorwärts schreiten, und jede Wahrheit der Schrift, so hoch sie dir auch scheinen mag, erreichen. Wohl mag die Erfahrung der Fleischlichkeit und der Gefangenschaft, welche die Versuche das dir zur Lust gewordene Gesetz zu halten, mit sich bringen, dir alles eher als Fortschritt zu sein scheinen. Aber siehe, gerade da, wo du dich selbst gänzlich aufgibst, da wird die völlige Übergabe an den Heiligen Geist, der dich zu der Freiheit, mit der Christus uns befreit hat, bringen will, geboren und gekräftigt. Da, wo alles Vertrauen auf das Fleisch und das Gesetz aufhört, da ist der Eingang zur Freiheit des Geistes.

Um auf dem Pfad dieses neuen Lebens weiter zu gehen, ist es ferner sehr notwendig, sich zu erinnern, was ein „Wandel im Geist“ bedeutet, da dieser Ausdruck im Worte Gottes betont wird. Der Geist soll uns leiten, Entscheidungen zu treffen und uns unseren Pfad zeigen. Dies bedingt Übergabe, Gehorsam, und ein Verlangen, geführt zu werden. Er soll die regierende Macht sein, und wir sollen in allen Dingen leben und handeln nach dem Gesetz, der Anordnung und der Herrschaft des Geistes. Eine heilige Furcht, Ihn zu betrüben, eine zarte Aufmerksamkeit, um seine Winke zu verstehen, ein steter Glaube an seine verborgene, aber allergewisseste Gegenwart, eine anbetende Stellung Ihm gegenüber, das müssen die Merkmale eines solchen Lebens sein. Die Worte, die Paulus gegen den Schluss dieser Abhandlung gebraucht, sollen das uns vorgesteckte Ziel bezeichnen: „Wo ihr durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben.“ Dass der Heilige Geist alle Kräfte unsers Geistes und unserer Seele besitze, sie durchströme und belebe, dass Er auch unseren Leib durchdringe und uns, durch die Kraft seines göttlichen Lebens, fähig mache, die Geschäfte des Fleisches zu töten und im Tode zu erhalten, das dürfen wir als die Erfüllung jenes Wortes ansehen: „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Das ist die Erlösung, „durch die Heiligung des Geistes,“ zu der wir berufen und erwählt sind.

„Wir wandeln im Glauben,“ das müssen wir besonders beherzigen in Bezug auf den Wandel im Geist. Die sichtbaren Kundgebungen Jesu an uns, und seine Erlösungstat sind uns so sehr viel verständlicher, als die Offenbarungen des Geistes in uns, dass wir hier vor allem, wenn wir nach) der Leitung des Geistes verlangen, des Glaubens bedürfen.

Die allmächtige Kraft des Geistes verbirgt sich in solch inniger Verbindung mit unserer Armut, mit unserer Persönlichkeit und ihrem beständigen Schwachheitsgefühl, dass es vieler Ausdauer im Glauben und im Gehorsam bedarf, bis wir zu dem vollen Bewusstsein seiner Innewohnung kommen, und es fassen können, dass Er wirklich unser ganzes Leben in seine Hand genommen. hat. Es bedarf hierzu der täglich erneuten Salbung durch den Heiligen, der Gemeinschaft mit Jesu, dem Gesalbten, und des geduldigen Harrens auf den Vater. Wenn je, so ist hier das Wort anzuwenden: „Glaube nur!“ Glaube an den Vater und an seine Verheißung! Glaube an den Sohn und an sein Leben als das deinige: „Unser Leben ist verborgen mit Christo in Gott.“ Glaube an den Heiligen Geist, den Träger, Vermittler des Lebens und der Gegenwart Jesu in dir, der sie dir auch erhält! Glaube an Ihn, als den bereits in dir Wohnenden! Glaube an seine Kraft und Treue, womit Er sein Werk auf eine göttliche Weise, die all dein Denken übersteigt, in dir ausführen will! Glaube es: „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Beuge dich, in tiefer Stille der Seele, vor Gott; warte darauf, dass Er durch seinen Geist mächtig in dir wirken. möge. Wenn dein eigenes Ich im Staube liegt, dann wird Er sein seliges, Ihm teures Werk in dir tun. Er wird dir Jesum Christum, als das Leben deines Geistes, offenbaren, mitteilen und dich seiner göttlichen Gegenwart versichern und dieselbe dir bewahren.

Unser Gott und unser Vater! Wir loben dich für die wunderbare Gabe deines Heiligen Geistes, durch den du mit deinem Sohn kommen willst, um Wohnung in uns zu machen. Wir danken dir für die wunderbare Gabe des ewigen Lebens, welches dein Sohn uns gebracht hat, und welches wir in Jesu selber haben, in seinem eigenen Leben, das Er für uns lebte. Und wir danken dir, dass das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht, uns schon jetzt frei macht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Unser Vater! In Demut bitten wir dich: Tue uns die volle, selige Erfahrung dessen kund, was das vollkommene Gesetz der Freiheit ist. Zeige uns, dass es das Gesetz des inneren Lebens ist, das in freudiger, ungehemmter Macht seinem seligen Ziel entgegenreift. Zeige uns, dass es das Gesetz des unendlichen Lebens ist, das nie aufhört, noch verwelkt. Zeige uns, dass es das Gesetz des Lebens Christi Jesu, unsers lebendigen Heilands ist, und dass es dasselbe in uns lebendig macht und erhält. Zeige es uns, dass es das Gesetz des Geistes ist, der da lebendig macht, des Heiligen Geistes, der Jesum, als eine in uns wohnende Persönlichkeit offenbart und verherrlicht. O Vater, öffne unsere Augen und stärke unseren Glauben, damit wir es erfassen mögen, dass das Gesetz des Geistes in der Tat stärker ist, als das Gesetz der Sünde in unseren Gliedern, dass es uns von diesem befreit, so dass wir durch den Geist die Geschäfte des Fleisches töten und in Wahrheit das Leben Jesu leben können.

Vater, zeige dies allen deinen Kindern. Amen.

1. Lasst uns einen Augenblick hier inne halten und uns fragen, ob dies unsere Erfahrung sei: Ob das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, uns frei gemacht hat von dem Gesetz der Sünde und des Todes in unseren Gliedern, das uns nach Erlösung seufzen machte? Leben wir in dieser seligen Freiheit?

2. Ein jeder, der nach dieser Freiheit sich sehnt, möge sich den Pfad genau betrachten, den Paulus uns im Evangelium Christi gezeigt hat. Du bist mit Gott versöhnt durch den Tod seines Sohnes; du sollst nun durch sein Leben selig werden (Röm. 5,10). Durch den Glauben weißt du, dass dies Leben in seiner ganzen Kraft dir gehört (Kap. 6,1-11). Darum hast du dich dargegeben, ein Knecht Gottes zu sein (Kap. 6,15-22). Aber dieser Dienst sollte nicht im gesetzlichen Geist, unter dem Gesetz, sondern im neuen Wesen des Geistes getan werden (Kap. 7,1-6). Weil du dies nicht verstanden hast, so hast du in der Kraft des neuen Lebens danach getrachtet, das Gesetz, woran du Lust hattest, zu erfüllen; es ist dir aber gänzlich missglückt (Kap. 7,14-27). Stille! Nun kommt der Heilige Geist (Kap. 8,1-16). Der Glaube an Jesum und sein Leben führt dich zu dem Leben des Geistes in dir. Der Heilige Geist befreit von dem Gesetz und das bewahrt Leben Jesu in der Kraft seiner lebendigen Gegenwart in dir. Röm. 8,2 ist der Schlüssel des seligen, neuen Lebens.

3. „Wie Adams Leben in der ganzen Menschenfamilie sich fortpflanzt, so durchfließt auch das neue Leben des Gottmenschen sein ganzes Volk: Unser Leben ist die Fortpflanzung von Christi geistlichem Leben in den Seinigen. Die neue Geburt verbindet uns mit dem zweiten Adam, der durch den Heiligen Geist sein Volk um sich sammelt durch die Tat einer Mitteilung seiner selbst.“ Smeaton.

4. Möchtest du dies Leben erfahrungsgemäß kennen? So vergiss nicht, was wir hier Tag für Tag lernen wollen. Erkenne es an, dass der Heilige Geist in dir wohnt. Trachte vor allem danach, dass du völlig werdest in dem Glauben an seine Gegenwart, als den, der dir Jesum und sein Leben in dir offenbart. übergib Ihm ganz die Herrschaft über dich; warte auf Ihn und wandle in Ihm. Das Gesetz des Geistes, die Gewalt oder Kraft eines inwendigen Lebens, das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

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autoren/m/murray/murray-der_geist_jesu_christi/murray_-_der_geist_jesu_christi_-_18.txt · Zuletzt geändert: von aj
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