Moyart, Gerhard - Brief aus dem Kerker

Moyart, Gerhard - Brief aus dem Kerker

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich tue Euch zu wissen, daß ich getrost bin im Herrn in meinen Banden, also daß mich nicht dünket, daß ich gefangen sei. Ich bitte den Herrn, daß er mir Gnade verleihe, bis an's Ende beständig zu verharren. Ich nehme die Züchtigung des Herrn mit Geduld an, in der gewissen Zuversicht, daß sie mir zum Besten gereichen wird. Das bitte ich auch von ganzem Herzen von ihm, und mit aller Demut, und daß er mir alle meine begangenen Sünden, die bekannten und die unbekannten, aus Gnaden vergeben wolle. Und ich fühle, daß er mein Gebet erhört hat; darum weiß ich gewiß, daß ich des Herrn bin, ich lebe, oder sterbe. Liebe Brüder, ich kann euch nicht genug schreiben, was für einen Trost und welche große Freude ich in meinem Herzen fühle. Darum sage ich euch allen gute Nacht, bis daß wir miteinander in das Himmelreich versammelt werden. Da werden wir uns in ewiger und unaussprechlicher Freude einander wiedersehen.

Brief des Gerhard Moyart aus dem Kerker


Quelle: Fliedner, Theodor - Buch der Märtyrer

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