Major, Charles Forsyth - Das Gesetz Gottes, erklärt in der evangelischen Kapelle zu Straßburg - Das Wort der Wahrheit.

Major, Charles Forsyth - Das Gesetz Gottes, erklärt in der evangelischen Kapelle zu Straßburg - Das Wort der Wahrheit.

Joh. 17,17.
Heilige sie in deiner Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit.

Die Bedeutung und das Ziel des christlichen Glaubens haben zuletzt unsere Aufmerksamkeit beschäftigt, der Inhalt des Glaubens ist das nächste, wonach unser Geist fragen wird, und der kann nur die Wahrheit sein, die Wahrheit Gottes, welche uns in seinem Wort offenbart worden. Wir haben schon darauf hingewiesen, wie Ungehorsam gegen den Willen des Allmächtigen allein Sünde ist, und wenn wir heute finden, dass unser Hoherpriester vor seinem Hingang zum Vater um unsere Heiligung in der Wahrheit des Wortes Gottes für uns bat, so sehen wir eben in diesem Gebet eine Aufforderung, uns zuerst nach dem Inhalt dieses Gotteswortes zu erkundigen. Dazu wollen wir denn diese Stunde anwenden, in der wir uns zuerst über den Inhalt der ganzen Bibel verständigen wollen, und dann das göttliche Gesetz für sich betrachten werden.

Heiligster Jesu! Heil'gungsquelle,
Mehr als Kristall rein, klar und helle,
Du laut'rer Strom der Heiligkeit!
Aller Glanz der Cherubim und Heiligkeit der Seraphim
Ist gegen dich nur Dunkelheit.
Ein Vorbild bist du mir,
Ach! bilde mich nach dir: du mein Alles!
Jesu, Jesu, hilf mir dazu, dass ich mag heilig sein wie du.

I.

Das heilige Bibelbuch ist ein großes Ganzes, das innig und eng von Anfang bis zu Ende zusammenhängt. Es besteht zwar aus vielen Teilen, welche zu sehr verschiedenen Zeiten und durch verschiedene Männer zusammengetragen wurden, aber Ein Geist hat sie alle getrieben: der Geist Gottes, der Geist der Ordnung, der Harmonie, der Wahrheit; darum ist kein Buch, kein Satz, kein Wort, kein Gedanke nach menschlicher Willkür gesetzt, sondern alles steht am rechten Ort, ward zu rechter Zeit gesprochen und hängt mit dem, was vorgeht und nachfolgt, unauflöslich zusammen. Das Wort der Wahrheit ist ein Träger des Geistes der Heiligung, daher ist es nicht, wie einige voreilige Leute wollen, ein toter Buchstabe1), sondern, wie der Apostel lehrt, ein Wort des lebendigen Gottes, und als solches lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und durchdringend, bis dass es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und ist keine Kreatur vor ihm unsichtbar, sondern es ist Alles bloß und entdeckt vor seinen Augen, von dem reden wir (Hebr. 4,12.13.). Es tötet und macht lebendig, es führt in die Hölle und wieder heraus. Von diesem Wort spricht der Apostel (2 Petr. 1,19): Wir haben ein festes prophetisches Wort; darauf ihr wohl tut zu achten, als auf ein Licht, das da scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Menschlicher Wille hat es nicht hervorgebracht, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben die heiligen Menschen Gottes geredet, darum kann menschlicher Verstand allein es nicht fassen noch erklären, sondern nur der Geist, der das Wort den heiligen Gottesmenschen gegeben, kann gläubigen Gottesmenschen späterer Zeiten das Verständnis desselben aufschließen, denn der Geist ists, der da zeugt, dass Geist Wahrheit ist (1 Joh. 5,6.). Vergebens nahen wir dem Wort Gottes, wenn wir nicht jenen Glauben, dass Gott sei und denen, die ihn suchen ein Vergelter sein werde (Heb. 11,6.), mit uns bringen. Ist uns aber dieser seiner Bedeutung und seinem Ziel nach klar geworden, und tragen wir ihn fest im Herzen, so wird uns beim ersten Schritt, den wir über die Schwelle des Heiligtums tun, eine wunderbare Perspektive eröffnet, deren Anfangspunkt ist der Mensch als verlorner Sünder in der Welt, die im Argen liegt, deren Endpunkt ist: der Mensch als erlöster Heiliger in den Wohnungen der vollendeten Gerechten. Die Höhen und Tiefen, welche zwischen diesen beiden Grenzpunkten der Offenbarung liegen, bilden den übrigen Inhalt heiliger Schrift, eine unerschöpfliche Fundgrube der Erkenntnis für den die Tiefen Gottes erforschenden Geist aus Gott, der uns gegeben ist. Wir versuchen es nun, eine allgemeine Übersicht über diesen Inhalt zu gewinnen.

Die zwei natürlichsten Teile, in die das Wort Gottes zerfällt, nennen wir Altes und Neues Testament. Ersteres umschließt eine Reihe von nahe an 4000 Jahren, letzteres nicht volle 100 Jahre. Schon diese große Verschiedenheit im Zeitverhältnis erklärt uns die Verschiedenheit des Inhalts ganz natürlich. Was in 4000 Jahren vorbereitet wurde, das finden wir in 100 Jahren vollendet, nämlich den Ratschluss Gottes zu unserer Seligkeit. Fassen wir aber den Inhalt der Vorbereitungszeit näher ins Auge, so erkennen wir bald, dass er sich mit vier Ausdrücken bezeichnen lässt. Er umschließt Geschichte, Gesetz und Weissagung, durch diese drei aber schimmert aus dem Hintergrund hervor die Verheißung. Aber auch im neuen Testamente finden wir Geschichte, Gesetz und Weissagung, aber aus allen dreien tritt in den nächsten Vordergrund die Erfüllung der Verheißung, und nimmt durch die Stellung, die sie behauptet, unsere ganze Aufmerksamkeit hin. Demnach könnten wir sagen, indem wir dasjenige bei Seite lassen, worin sich beide Testamente ähnlich sind, und nur das Charakteristische ihrer Verschiedenheit hervorheben: Das ganze Alte Testament ist Eine große Verheißung Gottes an die Menschheit; das ganz Neue Testament ist Eine große Erfüllung dieser Verheißung. Wir finden aber bei noch genauerer Erforschung des Inhalts, dass die Verheißung des Alten Testaments in der strengsten Form des Gesetzes auftritt, während die Erfüllung des Neuen Testaments in der Gestalt der Gnade sich uns empfiehlt; darum nennen wir in dieser Beziehung das Alte Testament das Gesetz und das Neue Testament das Evangelium oder die frohe Botschaft. Dringen wir aber nun in eine tiefere Betrachtung der Hauptperson beider Testamente hinein, auf die alle Verheißungen hinzielen und in der sie alle erfüllt werden, so finden wir, dass in ihm, dem Herrn Jesus Christus, das Gesetz und die Gnade sich zu Eins vermählen, und dieses erklärt uns nun, warum im ganzen Neuen Testamente Gesetz und Gnade neben einander gehen und nie getrennt werden dürfen; denn das Gesetz ist die Türe zur Gnade, und wer zu einer andern Türe eintreten will, ist ein Dieb und ein Mörder. Ist dem aber also, so wird auch das Gesetz des Alten Testaments nichts anders tun können, als uns zur Gnade führen, und wirklich finden wir, dass es in diesem Sinn vom Apostel Paulus ein Zuchtmeister auf Christum hin genannt wird, und erfahren ferner, dass uns das Alte Testament unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum (2. Tim. 3,15.).

Wenden wir uns nun, mit Übergehung der Geschichte und Weissagung beider Testamente, an denjenigen Teil des Wortes Gottes, den wir vorzugsweise das Gesetz genannt haben, und fragen nach dem Inhalt dieses Gesetzes, so tritt uns derselbe wiederum in drei Gestalten entgegen. Die erste Gestalt nennen wir das Gesetz der Heiligkeit, weil uns darin, allgemein anwendbar, offenbart wird, „was Gott wohl oder übel gefällt, d. h. was gut oder böse ist, was überhaupt mit der Liebe übereinstimmt oder ihr widerstreitet.“ Dieses Gesetz finden wir zusammengefasst in den heiligen zehn Geboten, dem Moses auf dem Berge Sinai gegeben; und überall drehen sich alle Forderungen des ganzen Alten Testaments an den Menschen um dasselbe. Daneben aber finden wir im Alten Testamente das Gesetz des Heiligtums, welches die Verordnungen Gottes enthält, die sich auf den alttestamentlichen Gottesdienst beziehen, und dessen Verhältnis zur Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit im Briefe an die Hebräer ausführlich behandelt wird. Endlich unterscheiden wir noch im alttestamentlichen Gesetz das Israelitische Volks- oder Staatsgesetz, das sich auf die inneren und äußeren Verhältnisse jenes Volkes des alten Bundes bezieht. Nach Zerstörung der Stadt Jerusalem und Aufhebung des Tempeldienstes (was alles voraus geweissagt war) hörte die nötigende Kraft dieser beiden zuletzt genannten Seiten des Gesetzes für die Kirche des Neuen Testaments auf, und sie behielten nur noch symbolische oder vorbildliche Bedeutung, während das Gesetz der Heiligkeit in seiner ganzen bindenden Kraft für das Volk Gottes des neuen Bundes stehen geblieben ist; daher drehen sich auch alle Forderungen des Neuen Testaments an den Menschen, wie die des Alten Testaments, um dieses heilige Gesetz Gottes, und wir finden, dass Jesus und die Apostel eben so wohl Rücksicht darauf nahmen, wie Moses und die Propheten.

Diese Erscheinung lässt sich aus der Natur des Gesetzes der Heiligkeit einfach erklären, denn wer es seiner inneren Bedeutung nach nur mit einiger Aufmerksamkeit angesehen hat, muss bald die Entdeckung gemacht haben, dass die zehn Gebote eigentlich nichts anders vom Menschen fordern, als was Gott, der sie mit seinem Finger in Steintafeln gegraben, auch in jedes Menschen Gewissen geschrieben hat (Röm. 2,14.15.). Darum auch waren die zehn Gebote von Anfang nicht nur für Israel gegeben, sondern auch für alle Völker bestimmt, denen das Wort der Wahrheit gepredigt werden sollte. Dieses erkannte die aus allen Völkern der Erde zusammengesetzte und für alle Völker bestimmte Kirche Christi früh an, und nahm endlich die zehn Gebote als erstes Hauptstück des Katechismus auf. Eine nähere Betrachtung derselben wird uns ihren Inhalt anschaulich machen.

II.

Der vernünftige Mensch, welcher zu Gott kommen will, kann sich denselben nicht anders denken, als wie ihn Jesus selbst der Samariterin beschreibt: Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten; denn der Vater will auch haben, die ihn also anbeten (Joh. 4,23.24.). Aber wer Gott sucht, wird mit dieser allgemeinen Andeutung über das Wesen Gottes und seiner Anbetung nicht zufrieden sein, sondern getrieben von dem forschenden Geist, der in ihm wohnt, fragt er begierig nach dem Willen Gottes an den Menschen. Diese Frage aber ist es eben, die Gott von denen erwartet, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten wollen, weil erst, nachdem sie im Gemüte des Menschen entstanden, eine fernere Offenbarung Gottes an uns möglich ist. Darum müssen notwendig alle diejenigen irre gehen, die nur immer im Allgemeinen von Gottes Eigenschaften träumen, aber nichts wissen wollen von seinen Forderungen an den Menschen. Sie vergessen über die Menge seiner Eigenschaften, die sie zu betrachten vorgeben, dass zwei seiner Haupteigenschaften die der Gerechtigkeit und der Heiligkeit sind. Ist er heilig, so kann er den Menschen, so lange dieser unheilig ist, nicht in seiner Gegenwart dulden; ist er gerecht, so muss er den Menschen, so lange dieser ein Sünder ist, durch das Feuer seiner Heiligkeit verzehren. Ja, es spricht der Apostel: Unser Gott ist ein verzehrend Feuer (Hebr. 12,29.). Aber Gott ist auch die Liebe, darum ist er ein Vergelter denen, die ihn suchen, und seine Vergeltung ihres Glaubens und ihres Forschens nach seinem heiligen Willen besteht darin, dass er ihnen diesen in den deutlichsten Ausdrücken offenbart.

Als den Herrn Jesus Christus ein Gesetzgelehrter versuchte und sprach: Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? da gab Jesus zur Antwort: Du sollst lieben den Herrn deinen Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot; das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. In diesen zweien Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten (Matth. 22,37-39.). Mit diesen Worten verkündigt uns der Mund der Wahrheit selbst die Forderung Gottes an den Menschen in den kürzesten und unzweideutigsten Ausdrücken. Gott fordert von uns vollkommene, ungeteilte Liebe zu ihm selbst, und gegen den Nächsten einen eben so großen Grad der Liebe, wie wir zu uns selbst haben. Es ist hier der Ort nicht, zu zeigen, wie wenig die menschliche Natur im Stande ist, dieser doppelten Forderung zu entsprechen. Es ist der Ort nicht, zu beweisen, dass Gottes Forderung notwendig erfüllt werden muss, wenn wir seiner verletzten Majestät ewigen Zorn nicht tragen sollen. Wir beschäftigen uns zunächst nur mit der Forderung des Gesetzes, mit dem deutlich ausgesprochenen Willen Gottes an den Menschen, und sehen den Umstand, dass dieser Wille uns bekannt und offenbar ist, als eine der größten Wohltaten Gottes an, als den ersten Beweis der Vergeltung gegen solche, die ihn suchen. Vergleichen wir aber diese beiden Forderungen Gottes: Liebe zu Gott und zu dem Nächsten, mit dem Inhalt der zehn Gebote, so finden wir, dass die erste, welche Christus das vornehmste und größte Gebot nennt, genau übereinstimmt mit den vier ersten Geboten, die auf der Einen Tafel des Gesetzes standen, und dass das andere Gebot, von welchem Christus spricht: es ist dem gleich, eine Zusammenfassung der übrigen sechs Gebote ist, die auf der zweiten Tafel standen. Gehen wir aber einen Schritt weiter und vergleichen diese Doppelforderung des heiligen Gottes an uns mit den unaustilgbaren Bedürfnissen unserer unsterblichen Seele, so werden wir bei einer gewissenhaften Erforschung unseres Innern finden, dass die immerwährende Klage unseres Gewissens nur daher rührt, dass wir während unseres Wandels in diesem sterblichen Leib in einer unendlichen Reihe von Empfindungen, Gedanken, Worten und Werken die Liebe zu Gott und dem Nächsten unzählige Male verletzt haben. ist die Unruhe der Seele bei Tage und ihre Qual auf dem stillen Lager, während mitternächtliches Dunkel uns dem Blicke jedes Sterblichen entzieht, eine laute innere Anklage gegen verletzte Liebe. Es ist die wehmütige Trauer in der Einsamkeit und die freudenlose Leere mitten im Geräusch der Welt ein stiller innerer Vorwurf wegen verletzter Liebe. Es ist das Jauchzen in den Häusern der Lust und das Jammern in den Kammern des Elendes eine laute Predigt der gefallenen Menschheit über verletzte Liebe. Auf dem bunten Markte des Lebens und in der einsamen Zelle des Büßenden; auf dem Throne des Königs und in der Hütte des Bettlers; in der geräuschvollen Stadt und auf dem einfacheren Lande; wohin ich mein Auge wende, wohin mein Ohr horcht; überall wo Menschen wohnen, bei den gebildetsten Völkern wie bei den rohesten Barbaren, überall tönt mir durch die Jahrtausende entgegen Ein ernster, klagender Ton, der mein Herz mit tiefer Wehmut füllt: es ist die alte und immer neue Klage der sündigen Menschheit über den Mangel an Liebe. Und du, heiliger, ewiger Gott, du Gott der Liebe und des Erbarmens, du forderst Liebe, du willst Liebe. Meine Seele kann nicht leben, nicht sein ohne Liebe, mein Herz schmachtet, mein Geist dürstet nach Liebe. Und doch verklagt mich dein Gesetz, doch verurteilt mich mein Gewissen, doch verdammt mich mein Leben, denn ich habe dich nicht geliebt, wie ich sollte, ich habe meinen Nächsten nicht geliebt, wie du gewollt. O Liebe, wie bist du ein so schweres Gebot! Wie drückt mich diese einfache Forderung Gottes tief, tief nieder in den Staub! Des Gesetzes Inhalt ist eine strenge Forderung ungeteilter, uneigennütziger, selbstverleugnender Liebe; der Seele tiefstes Bedürfnis ist eben diese Liebe; des Gewissens bitterer Vorwurf und der Geschichte der Menschheit laute Klage hält uns den Mangel an dieser Liebe in unserer Seele vor: wir sind also gezwungen, wenn wir der Wahrheit Gehör geben wollen, unsere Betrachtung über das Gesetz der Liebe mit dem Ausruf des Apostels zu schließen: Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes! Amen!

1)
Es steht nirgend geschrieben: der Buchstabe ist tot, sondern der Buchstabe tötet; um töten zu können, muss er aber lebendig sein.
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autoren/m/major_c/major_-_das_gesetz_gottes_-_das_wort_der_wahrheit.txt · Zuletzt geändert: von aj
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