Hofacker, Wilhelm - Predigt am Neujahrsfest

Hofacker, Wilhelm - Predigt am Neujahrsfest

von Diaconus Hofacker in Stuttgart.

Text: Psalm 90, 2. 3.
Es ist eine alte, seit Jahrtausenden gangbare Sitte, den ersten Tag im Neuen Jahre zu einem Tage des Wünschens zu machen. Auf der einen Seite ist dieß ein Zugeständniß unserer Unmacht und unseres Unvermögens, denn wir können unserem Nächsten das Beste, was er braucht und nöthig hat, nur anwünschen, nicht aber geben und mittheilen; auf der andern Seite ist es ein Zeichen der Liebe, des Wohlwollens, der Anhänglichkeit. Wie das meiste Anfänglich- und Ursprünglich-Gute von der unreinen Menschenhand im Verlaufe der Zeit befleckt und entweiht wird, so gieng es auch mit dieser Sitte. Sie wurde zur todten Form, zur eitlen Ceremonie, ja endlich gar zur faden, salzlosen Posse. Sie kann aber auch mit Ernst, mit Salbung, im Geist der Liebe und der Wahrheit, geübt und gehandhabt werden und dann behält sie ihren Werth und mit Fug behauptet sie fort und fort ihr Bürgerrecht auch unter denjenigen Christen, die den Ernst des Lebens gefaßt haben. Ja, auch ich achte es als zum priesterlichen Rechte gehörig, das mir mein Amt verleiht in deiner Mitte, theure Gemeinde, daß ich dir zum neuen Jahre wünschen darf. Ich habe das auch bereits gethan, indem ich dir einen himmlischen Friedensgruß entbot, voll Kraft und Lebensfülle, reich und unerschöpflich. Denn Größeres und Herrlicheres konnte ich dir zum neuen Jahre nichts mitbringen, als die Gnade unsers Herrn Jesu Christi, die Liebe Gottes des Vaters, die Gemeinschaft des heil. Geistes. Habt ihr das Licht von Oben in dieser dreifachen Strahlenbrechung, dann seyd ihr geborgen auf eurem kommenden Lebenspfade; dürfet ihr schöpfen aus diesem dreifachen Heilsbrunnen, so wird euch nicht dürsten auch bei heißem Tagewerk, ja selbst in der Hitze innerer und äußerer Anfechtung.

Freilich auch mit den besten und wohlgemeintesten Wünschen ist es noch nicht gethan; unsere Wünsche sollen zu Gebeten werden; dann erst erlangen sie ihren ächten Gehalt und ihre schönste Weihe. Würden unsere Neujahrswünsche mehr zu Gebeten, die wir vor den Thron der Gnade brächten, und in den Schooß der ewigen Liebe ausschütteten, ja dann wäre des Schwatzens weniger, und des Segens mehr, der Worte weniger, und der Kraft desto mehr, der Zungensünden weniger und der Geistesgaben mehr. Wie aber unsere Neujahrswünsche für uns und für Andere zu einem gesegneten Gebete werden können, dazu finden wir in unserem Neujahrstexte eine gute und schickliche Anleitung.

Er steht aufgezeichnet im Psalm 90, 2.3. und lautet so:

Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommet wieder. Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

Die Überschrift über dem Psalm, aus dem diese Textesworte entlehnt sind, lautet: Ein Gebet Mosis, des Mannes Gottes. Sie führen uns also weit zurück in das graue Alterthum, über dreitausend Jahre hinauf von unserer Zeit an gerechnet. Schon um deßwillen, noch mehr um seiner großartigen Erhabenheit willen, am meisten aber der kindlichen Einfalt wegen muß uns dieses Gebet ehrwürdig und willkommen seyn. Denn eben durch die letztere Eigenschaft ist es so ganz dazu geeignet, auch nach langem, mehr als dreitausendjährigem Zwischenraum unsere, der spätgeborenen Enkel Gebete und Wünsche in sich aufzunehmen und in das Gewand der Worte des Mannes Gottes eingekleidet, zum Stuhl der ewigen Gnade emporzutragen. Jahrhunderte und Jahrtausende sind gekommen, und wieder gegangen; Geschlechter und Völker sind emporgetaucht auf dem Ocean der Zeit und wieder untergesunken nach der ihnen anberaumten Frist; dieses Gebet aber, aufbewahrt in der heiligen Urne des Psalmbuchs, ist, wie wenn es erst heute aus der Seele eines frommen Beters gequollen wäre, einfach, klar, innig, lebendig, tief und zart, und auch heute noch kräftig genug, unsere Andacht zu beleben, unsern Gebetesgeist zu wecken, und als ein heiliges Samenkorn in unsere Seelen niedergelegt, frisch auszuschlagen und neue, lebendige Geistesfrüchte zu bringen. Wir versammeln uns deßwegen um dieses heilige Ueberbleibsel aus alter-grauer Zeit und machen zum Gegenstand unseres weiteren Nachdenkens:

Herr Gott, unsere Zuflucht für und für - dieß das beste und inhaltsreichste Gebet, mit dem der Glaube das neue Jahr begrüßt. Wir lenken unsere Andacht

  1. auf den Gott, an den sich der Glaube in diesem Gebete wendet;
  2. auf die Zuflucht, die er bei Ihm findet;
  3. auf die Gesinnung, mit der er spricht: Du bist unsere Zuflucht für und für.

I.

Kurz und bündig ist der Name, mit dem Moses in unserem Gebet Gott anredet. Mit edler Einfalt nennt er ihn kurzweg Herr Gott! Aber doch fühlt man es seiner Geistessprache an, wie viel sein Glaube in diese zwei kurzen Worte hineingelegt hat und wie tief er durchdrungen war von der Majestät und Erhabenheit dieses Herrn der Heerschaaren, dieses Schöpfers und Königs von Himmel und Erde. Deswegen bricht er auch sogleich in die Worte aus: ehe denn die Berge und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist Du Herr von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es war dem Manne Gottes Bedürfniß, an der Stufenleiter der sichtbaren Schöpfung nach, und nach zum letzten Grund und Träger des Sichtbaren und Unsichtbaren emporzusteigen und von einer Marke des Zeitlichen und Veränderlichen zur andern bis zum fernsten Hintergrunde aller Dinge, bis zur unwandelbaren und unendlichen Ewigkeit Gottes zurückzugehen, bis er an den Stufen des Thrones angelangt seyn würde, der über aller Welt und hinter aller Zeit aufgeschlagen, der Magnet aller Geister, die Lebensader alles Erschaffenen ist.

Moses sieht die Berge der Wüste an, zu deren Füßen er damals mit seinem Volke pilgernd umherzog. Stark und gewaltig standen sie da vor seinem staunenden Blicke, diese königlichen Herrscher, ruhend auf unerschütterlichen Felsenthronen, ihre hohen Häupter mit den Wolkenkronen des Himmels umkränzt. Jahrtausende waren schon an ihnen vorübergegangen; sie aber waren weder geborsten noch verwittert; Geschlechter um Geschlechter hatten zu ihren Füßen gelebt und gewirkt, gekämpft und geendet, von denen auch keine einzige Spur mehr zurückgeblieben war, sie aber standen noch, ohne daß der Wogenschlag der Zeit sie auch nur benetzt und erreicht hätte. Sie sind deßwegen dem Manne Gottes sprechende Denkmale des Dauernden, des Bleibenden, des Ueberlebenden. Aber auch sie sieht er dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen; auch sie sind geworden in der Zeit, und werden wieder vergehen in der Zeit; auch sie werden einst fallen und von ihren steinernen Herrschersitzen herniederstürzen in das Grab der allgemeinen Hinfälligkeit. Darum dringt es ihn, hinwegzuschauen von ihnen zu einer noch höheren Höhe, zu Dem, der mit der Krone der Unvergänglichkeit auf dem Haupte, auf dem Stuhl des Himmels thronet und die Erde als Schemel zu seinen Füßen hat. Anbetend ruft er deßwegen aus: ehe denn die Berge worden, bist Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Moses geht einen Schritt weiter. Er sieht die Erde an in ihrer immer wiederkehrenden Jugendschöne, sein Blick labt sich an ihrer sich gleichbleibenden Erneurungskraft. Wie viele Stürme brausten schon über sie hin, wie viele verheerende Orkane haben sie schon durchzogen, wie viele Wasserwogen sie überfluthet, wie viele Erdbeben sie erschüttert, wie viele Menschenkinder sie verwüstet und wie viele Kriegshorden mit Wehklagen und Todesschrecken sie angefüllt, und doch steht sie noch da in dem unvergänglichen Brautschmuck, den Gott ihr verliehen, und verjüngt sich noch alljährlich mit dem neuen Herrlichkeits-Gewande, das die allmächtige Schöpferhand ihr gewoben. Sie ist ihm Bild und Spiegel einer ewigen Jugend. Aber doch weiß er, daß auch sie einst wie ein Kleid veralten, und ihren Blätter- und Blüthenreichthum abschütteln wird wie ein Baum, den der Sturm gebrochen. Sein Geist schwingt sich deßhalb hinweg über ihre Thäler und Triften, über ihre Bäche und Flüsse, über ihre Wunder und Lieblichkeiten zu dem Gott, der das ewige Leben in sich selber trägt, und darum auch allein ewiges Leben geben kann Denen, die im Verblichen und Verwelken der irdischen Natur einen ewigen Gnaden- und Kindesstand gewinnen möchten. Er ruft aus: ehe denn die Erde geschaffen worden, bist Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Moses erhebt sich zur letzten Sprosse der Himmelsleiter, die ein Menschenkind ersteigen kann. Er erhebt seinen staunenden Blick zu den Sternen Gottes, die in schweigender Nacht als ein funkelndes Lichterheer ihre weiten Bahnen dahinziehen. Sie scheinen nur Lampen zu seyn in den Regionen des Himmels, nur Lichtfunken, ausgesprüht von dem Lebensheerde Dessen, der das Licht der Ewigkeiten selber ist; - aber sie sind mehr, sie sind Welten, und Sonnen, in deren Gewimmel der kleine Mensch verschwindet wie ein Stäublein in der Luft, wie ein Tropfen in dem weiten Seebecken des Meeres. Er weiß, schon seit Jahrtausenden flammen sie herab auf die niedrige Erde; ihr Feuer ist nicht verglommen, ihre Gluth nicht verkohlt, alle Veränderungen der Sichtbarkeit sind, ohne sie zu berühren, nur wie duftige Wolken unter ihnen hingezogen; sie sind ihm das höchste Bild des Beständigen, des Festen, des Unverrücklichen. Aber der Geist sagt ihm, daß auch ihre Zeit und Stunde kommen werde, eine Zeit, wo diese Riesenlichter verlöschen, diese Riesenkörper zerschellen werden, wo 'das' Alte vergeht und Alles neu wird; und darum schwingt auch über sie sein Glaube sich hinweg wie ein Adler, und sein Geist, angelangt bei Dem, der jene flammenden Welten durch Sein allmächtiges Wort aus dem Nichts gezogen, und wie blitzende Perlen in den Königsmantel Seiner Herrlichkeit gestickt hat, ruft anbetungsvoll aus: ehe denn die Welt geschaffen worden, bist Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Nur bei Ihm, dem Nichtgewordenen, dem Unwandelbaren findet er Frieden; nur in Ihm kann sein Herz sich beruhigen; nur auf dem Felsen Seiner Ewigkeit rasten.

Und saget an, meine Freunde, geht es nicht auch uns so? Wenn die Flucht unserer Tage, wenn das Verwelken und Verblühen alles dessen, was die Zeit geboren, wenn der Kreislauf der Jahre so mächtig uns an unsere eigene Vergänglichkeit mahnt, können wir da mit unserem nach Frieden sich sehnenden Geiste wo anders zur Ruhe kommen als bei Dem, der ehe die Berge und die Erde und die Welt geschaffen worden, von Ewigkeit zu Ewigkeit derselbe ist? Ich weiß zwar wohl, daß manche das Leben mitten im Reich der Vergänglichkeit nicht so hoch und wichtig nehmen; mag der Boden, auf dem sie stehen, fester Gottesgrund oder aber nur eine dünne Eisrinde seyn, die früher oder später einzubrechen droht; mag das Schifflein, auf dem sie steuern, fest und haltbar seyn und den rechten Steuermann an Bord haben, oder aber morsch und zermürbt und leck, ein Spiel der Fluthen zu werden drohen, das gilt ihnen gleichviel; wenn nur die Gegenwart ihnen ihre Kränze bietet, für die Zukunft lassen sie den lieben Himmel oder den blinden Zufall sorgen. Deßwegen haben sie auch kein Ohr für den ernsten Glockenschlag der Zeit; stumpf oder leichtsinnig schreiten sie von einem Jahr zum andern herüber, und das Höchste, was sie von einem Jahreswechsel zu erzählen wissen, ist: wir haben uns doch einen vergnügten Abend und eine lustige Nacht gemacht! O armes, verblendetes Volk, wie lange willst du nicht weise werden zur Seligkeit! Du bist auf einem beständigen Todesgang begriffen; dir selbst gibst du in ununterbrochener Reihe das Grabgeleite; die Schaufel, die auch dich in den Schooß der Erde bettet, ist schon gezimmert, und du willst die Augen zudrücken gegen den Ernst des Lebens, der auf jedem Schritt und Tritt dir entgegenkommt? du willst vom Schaum der Vergänglichkeit schlürfen, wie wenn keine Lebensquelle flöße, die himmlisches Wasser gibt? du willst, statt tief zu graben, und den Thurm deines Glücks auf den Fels der Ewigkeit zu gründen, ein Kartenhaus niedlich dir zusammenfügen, das jeder Windstoß dir zusammenweht, jeder Gesundheitswechsel unbrauchbar zu machen droht? Eins ist Noth! Du mußt einen Gott haben, der da bleibt, und einen Herrn kennen, Der, wenn auch die Berge wanken und die Erde erbebet, und die Sterne vom Himmel fallen, mit Allmachtsarmen dich umfaßt und über die Strömungen der Zeit an die Brust Seiner unwandelbaren Treue dich emporhebt. Dann nur wirst du, gleichweit entfernt vom Stumpfsinn wie vom Leichtsinn der Welt, mit ruhig-heiterem und gläubig-muthigem Blicke Jahre kommen und Jahre scheiden sehen, und getrost den Gott des Lebens und der Herrlichkeit beim Saum Seines Lichtgewandes fassen, zu Dem ein Moses gebetet hat: Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für.

Jedoch - und das ist nicht zu vergessen - nicht blos als der Ewige und Unwandelbare stand Gott, der Herr, vor der Seele Seines Knechtes Moses. Nicht in einer über alles Irdische erhabenen unzugänglichen Höhe däuchte Er ihm zu thronen, so daß er sich gefürchtet hätte, vertrauensvoll zu Ihm emporzuschauen und kindlich sein Gebet zu Ihm emporzusenden. Nein! er hatte in Ihm den Allezeit-Nahen, den Herablassenden, den Huldreichen kennen gelernt, wie ihm denn nach dem Zeugniß der heil. Schrift die große Auszeichnung zu Theil wurde, daß der Herr mit ihm redete wie ein Bruder mit seinem Nächsten. Deßwegen betet auch Moses in unserem Texte zu Gott: Der Du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommet wieder, ihr Menschenkinder. Er verehrte also in seinem Herrn keinen stummen Gott, der Sich in die Verborgenheit zurückzieht, sondern einen redenden, der Sich offenbart; er erkannte in Ihm nicht einen herzlos waltenden Herrscher, der Seine Geschöpfe zermalmt, wie ein Töpfer seine Töpfe zerschmeißt, sondern einen Vater, der da ruft: Kommet wieder, ihr Menschenkinder. Fand er ja doch selber, als der Herr an ihm vorüberwandelte und Seine Herrlichkeit ihm offenbarte für Alles, was er sah und hörte, und empfand und schmeckte, keine anderen Worte als: Herr Herr Gott, barmherzig, gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! So hatte er Sich ihm kund gethan in tausenderlei Proben und Erfahrungen; so Sich ihm schon zu erkennen gegeben in Midian beim brennenden Busch; so in Aegypten in den Verlegenheiten mit Pharao; so an den Ufern des rothen Meeres, als kein Ausgang aus der Dunkelheit mehr sich zeigen wollte; so in der Wüste selbst, als Aufruhr und Zwietracht, als Hunger und Durst, als Schlangen und verheerende Seuchen ihren Todesrachen gegen ihn aufsperrten. Ueberall und allenthalben hatte er Ihn erprobt als den Treuen, als den Wahrhaftigen, als den Helfer und Berather, und gestützt auf solche Thatbeweise Seiner herrlichen Macht konnte er vertrauensvoll ihm zurufen: Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für!

Wenn nun aber schon ein Moses dieß konnte, meine Lieben, wenn er also im Geiste der Kindschaft mit dem Herrn, seinem Gott reden durfte, obgleich die Donner Sinais noch in seinen Ohren wiederhallten, wo die Schrecken der ewigen Majestät ihn niederwarfen: wahrlich so haben wir noch vielmehr einen freien und offenen Zugang zu dem Gott der Gnade und dem Vater der Barmherzigkeit, der in Christo Jesu uns nahe geworden, die Schrecken Seiner Majestät abgelegt, in unser eigenes Fleisch und Blut Sich gehüllt hat, aus dem unnahbaren Heiligthum Seiner ewigen Herrlichkeit in dem Sohne der Liebe heraustrat, und die Strahlen Seiner Klarheit durch den Schleier der Menschheit Christi gemildert hat. Nun haben wir in Christo und durch Christum einen Gott, der menschlich mit uns redet, einen Gott, der Wohnung bei uns macht in den Hütten des irdischen Prüfungsstandes, einen Gott, der uns tröstet wie einen seine Mutter tröstet, einen Gott, der bei uns bleibt alle Tage bis an der Welt Ende. O wie trostreich und ermunternd ist es doch, an der Hand und unter dem Schirm und Schild eines solchen Gottes herüberzuwandeln von einem Zeitabschnitte zum andern und mit vertrauensvollem Glauben zu ihm sprechen zu können: Er ist meine Zuflucht für und für; wie ich Ihn erprobt habe als den Gott voll Liebe und erbarmungsreicher Huld auf meinen bisherigen Lebenswegen, so werde ich Ihn erproben auf meiner künftigen Bahn; wie Ei: mir bisher reichlich meine Sünden vergeben und mich getragen hat mit Langmuth und Geduld, so bin ichs gewiß, daß Er auch künftig Seine Gnadenhand mir nicht entziehen und mich tragen und halten wird bis ins Alter und bis ich grau werde; wie Er mich bisher mit seinen Augen geleitet und wunderbarlich geführt, und alle Dinge mir zum Besten dienen ließ, so darf auch fernerhin kein Haar mir gekrümmt, kein Schaden mir zugefügt, kein Verlust mir aufgebürdet werden ohne Seinen heiligen Willen und Seine väterliche Zulassung; ja wie Er bisher mich getröstet in aller meiner Trübsal, erquickt in allen meinen Kümmernissen, bewahrt in so mancher Versuchung, aufgerichtet von so manchem leichteren und schwereren Fall; so wird Er den Reichthum Seiner Barmherzigkeit abermals an mir offenbaren: denn ich weiß gewiß, daß mich weder Hohes noch Tiefes, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Tod noch Leben scheiden kann von Seiner Liebe, die in Christo Jesu ist, meinem Herrn.

An einen solchen Gott wendet sich der Glaube im Gebet am Anfange eines neuen Jahres; das ist die Sprache der Zuversicht, mit der ein Kind Gottes aufwärts schauen darf. Und ein liebender Vater blickt herab; an Treue und Liebe geht Ihm nichts ab, bis sie zusammenkommen. Ja eine Stimme fällt aus den Wolken, die da bekräftigenden Wiederhall bildet und ruft: „es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.“

II.

Es ist der Ewige und Erhabene, aber zugleich auch gnadenreich Nahe, der Seine Hand aus den Wolken uns entgegenstreckt, und auch zu diesem neuen Jahre den Gruß Seiner Freundlichkeit uns entbietet. Und welch eine kostbare Segensfrucht sollen wir in Seiner Gemeinschaft pflücken, welch einen reichen Himmelsgewinn aus Seiner Hand dahinnehmen! Moses sagt uns abermals viel mit einem kurzen Wort. Zuflucht verheißt er uns bei Ihm; Du bist unsere Zuflucht für und für, spricht er. Es gibt wohl kein Wort, das so sehr unsere Armuth, unsere Schwäche, unsere Hülfsbedürftigkeit ausdrückte, als eben dieses Wort. Wir bedürfen alle eine Zuflucht, einen Bergungsort. Wie ein Schiff, das vom Sturm und Wind gejagt, auf unwirthlichen Wasserfeldern zwischen Felsen und Klippen umhergeschleudert, eine Bucht oder einen Hafen zu gewinnen sucht, wo es Schutz und Zuflucht findet, so bedürfen auch wir, so lange wir auf dem unsichern Meere der Zeitlichkeit steuern, eine Zuflucht, in die wir friedsam uns bergen und zurückziehen können. Wie ein Hirsch, den die Hunde verfolgen und die Jäger bedrängen, in das finsterste Waldesdickicht sich stürzt, um da nur einige Rast und Erholung zu finden, so bedürfen wir, so lange die Meute der Sünden und der Scharfschütze des Todes uns auf den Fersen ist, eine Zuflucht, wo wir vor ihrer Verfolgung gesichert sind. Wie ein verwaistes Kind, das draußen in der Fremde unter herzlosen und kalten Menschen von Ort zu Ort herumgestoßen wird, endlich eine Rettungsherberge zu erreichen sucht, wo es sich heimisch und wohl fühlt, so brauchen wir, so lange wir im Fremdlingsstand der Kinder Gottes hinieden uns befinden, eine Zuflucht, wo Vaterarme sich nach uns ausbreiten, und Mutterliebe sich unserer annimmt. Ein Mensch, der gar keine Zufluchtsstätte hienieden hätte, der einsam und verlassen, verstoßen und verwaist, in der weiten Welt dastände, ohne zu wissen, wo aus und wo ein, ein solcher Mensch würde der unglücklichste von Allen seyn; Kummer und Elend wäre sein tägliches Brod, Verzweiflung sein Ende. Diese Unglückliche aber sind wir, meine Lieben, wenn wir die Zufluchtsstätte nicht kennen, die Moses uns anpreist. Da stehen wir, wie Verschlagene, auf dem Felsenriffe der Erde im weiten brandenden Ocean der Zeit. Es weht uns an die scharfe Luft einer rauhen Wirklichkeit; Kampf, Mühsal, Arbeit ist unser Loos; und in uns ist nichts als Furcht, Schwachheit und Unvermögen; denn das Gift der Sünde hat uns krank und siech gemacht, und mit Schuld und Verdammniß belastet sehen wir dem Tode entgegen. Wohin wollen wir denn nun, wenn das Leben mit seinen heiligen Anforderungen auf uns zuschreitet, und die große Pflichtenrolle vor uns entfaltet, die zu unserem Berufe, zu unserem Tagewerke, zu unserem Wirkungskreise gehören und in uns ist nichts denn Untüchtigkeit und Ungeschicklichkeit, Unlust und Trägheit, wohin wollen wir, wenn wir Den nicht kennen, der allein die Schwachen stark und die Trägen rüstig macht? Wohin wollen wir denn, wenn einmal die Wiegenlieder der Eigenliebe verstummen, und das eingeschläferte Gewissen wieder aufwacht, und der innere Richter uns vor seinen Gerichtsstuhl fordert und die Pfeile des Gesetzes uns treffen, und der Herr selbst über uns den Stab Seiner Gerechtigkeit bricht, wohin wollen wir dann, wenn wir Den nicht kennen, der als der einzige Bürge ins Mittel getreten und den Fluch auf sich genommen, und unsere Schulden bezahlt und eine ewige Erlösung gestiftet hat? Wohin wollen wir denn, wenn eine schmale Leidensstraße uns aufbehalten bleibt und die Gassen der Anfechtung, durch die wir wandeln müssen, immer enger werden, so daß selbst das Himmelslicht der Hoffnung nur mit einem schmalen Streifen in unsere Tiefe fällt, wohin wollen wir denn, wenn wir Den nicht kennen, der unser Herz allein muthig und getrost, und unsern Mund frohlocken machen kann: der Herr ist mein Licht, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, wovor sollte mir grauen? Wohin wollen wir denn endlich, wenn uns mitten im Tode anficht der Hölle Rachen, und wir hören die Donner des Gerichts rollen und sehen die Flammen des Abgrunds zucken und der Ruf ergeht an uns: Tritt hervor vor den Herrn und thue Rechnung von deinem Haushalt - wohin wollen wir dann, wenn wir Den nicht kennen, der allein mit dem Arm Seiner Gerechtigkeit der Hölle Rachen zu verstopfen, allein mit Seinem Blute jene Flammen zu löschen, allein mit Seinem Verdienste jene Gewitterwolken in das freundliche Abendroth einer himmlischen Gnadensonne zu verwandeln vermag? Wo ist in allen diesen Fällen die einzig genügende Zuflucht, die einzig sichere Bergung? Das bist Du, antworten wir mit Luther, das bist Du, Herr alleine; Heiliger Herr Gott, Heiliger starker Gott, Heiliger barmherziger Heiland, Du ewiger Gott, laß uns nicht entfallen von des rechten Glaubens Trost! Erbarm Dich unser!

Der Name des Herrn ist ein festes Schloß, der Gerechte läuft dahin und wird beschirmet; das ist unser Trost und unsere Zuversicht. So lange wir hienieden wallen, gibts Widersacher für uns von Innen und von Außen, Feinde in der Sichtbarkeit und in der Unsichtbarkeit, Kämpfe im Geistlichen und im Leiblichen. Auch das neue Jahr wird seine Aufgaben, seine Glaubensproben, seine Versuchungsstunden mit sich bringen. Wir werden nicht stets auf Rosen wandeln, sondern auch des Tages Last und Hitze tragen müssen. Aber nur getrost, meine Lieben! der Rückzug ist uns ja nicht abgeschnitten aus dem Blachfeld des Kampfes und der Widerwärtigkeit, in das feste Schloß, in welchem das Volk des Herrn sich sicher lagert. Hier bei dem Schirmvogt Israels finden wir alles, was uns Noth thut, und unsere Seele getrost und freudig machen kann. Hier finden sich Vorrathskammern, gefüllt mit Speise und Trank für Leib und Seele; Millionen von Menschenkindern haben aus ihnen ihre Bedürfnisse geholt, und die Vorräthe haben noch niemals abgenommen; kommet und füllet eure Glaubenshände! lautet die Verheißung. Hier findet sich ein Brünnlein des Heils, das durch die himmlischen Röhren des Worts und der heil. Sacramente das Wasser des Lebens strömt, und alle Durstigen mit der freundlichen Inschrift zum Schöpfen ladet: wen da dürstet, der komme und trinke umsonst! Hier findet sich ein Zeughaus, in welchem die Waffenrüstung des Glaubens zu bekommen ist und ein Harnisch zu Schutz und Trutz und die Herolde rufen: kommet und bewehret euch zum geistlichen Streit! Hier findet sich auch ein Krankenhaus für die verwundeten und blöden Gewissen, wo sie himmlische Pflege und kostbare Arzneien erlangen zur Genesung des Geistes. Ein treuer Arzt geht aus und ein, der fleißig nach ihnen sieht, in aller ihrer Schwachheit, und freundlich mit ihnen redet in allen ihren Kümmernissen, der die Schwermüthigen tröstet, die Traurigen erheitert, die Müden wieder aufrichtet. Auch Thürme und Zinnen der Verheißung finden sich in jenem festen Schloß, auf welche man steigen und von wo aus man hinüberblicken kann nach den Bergen der Freiheit und Erlösung. Ja endlich wenn die Kampf- und Wartezeit vorüber ist, und der Herr die Gefangenen Zions aus dem Belagerungsstande der Welt auszuführen entschlossen ist, dann gehts zwar vorerst hinab in die Tiefe, durch allerhand finstere und schauerliche Gemächer; ein unterirdischer Gang nimmt uns auf, wo Todesluft uns anweht und Leichengeruch gegen uns schlägt. Aber eine sichere Hand leitet uns; ein freundliches Licht umstrahlt uns und haben wir ihn durchlaufen den Gang des Todes, - draußen sind wir auf den lichten Höhen seliger Unsterblichkeit, entrückt allen unsern Feinden, entrissen allen ihren Anfechtungen, erhoben über den trüben Dunstkreis des Thals der Thränenschatten, Lebensluft athmend und frei uns ergehend im Sonnenschein einer himmlischen Welt.

Aller Jammer ist vorbei! Alles jauchzt verklärt und neu, in Ewigkeit! Eine solche Zufluchtsstätte ist heute uns angeboten. Gastlich thut sich ihre Pforte auf und die Wächter auf der Zinne rufen: ziehet ein zu den Thoren dieser Stadt Gottes hienieden! Und von denen, die drinnen wohnen, und bereits in ihren Mauern sichere Bergung gefunden haben, tönt das einladende Schutz- und Trutzlied zu uns herüber: Eine feste Burg ist unser Gott, eine gute Wehr und Waffe; und in uns selbst ruft eine heil. Gottesstimme: laßt uns hier Hütten bauen; hier ist gut wohnen. Dieser Gott sey unser Gott, Sein heiliger Name sey und bleibe unsere Friedensburg; selbst der Tod soll Ihn und uns nicht scheiden.

III.

Mit welcher Gesinnung aber sollen wir denn diesen Bergungsort zu gewinnen suchen, um in Wahrheit sprechen zu können: Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für? Bei Moses war es keine auswendig gelernte Formel, keine angenommene Manier, kein todter kalter Gedächtnißkram, der ihn also sprechen hieß; dieses Bekenntniß war sein innerstes Leben, seine tiefste Erfahrung, seine freieste That, sein kräftigster Entschluß. In diesen Worten lag die Huldigung, die er dem ewigen Könige, dem Unsichtbaren und allein Weisen in unbedingter Herzenshingabe und rückhaltslosem Kindesgehorsam darbrachte. Du bist's, so jauchzte er seinem Gott entgegen; Du bist's und sonst Keiner! Hinweg deßwegen, wollte er sagen, mit allen andern Götzen, sichtbaren oder unsichtbaren; hinweg mit allem vergänglichen Trost, der ja doch nicht tröstet; hinweg mit allen andern Stützen und Krücken, die ja doch nicht tragen; hinweg mit jedem andern Verlaß, der ja doch nicht bleibt! Du bist unsere Zuflucht für und für; nur Dich haben wir erwählt, nur Dir uns ergeben, nur unter Deinen Scepter uns gebeugt; Du allein bist und bleibst unsere Burg, unser Fels, unser Hort, unsere Zuflucht, sonst Niemand! Das war die Sprache eines Moses; und wollen wir die Nachfolger seines Glaubens seyn, so muß dieß auch das Bekenntniß unseres Herzens werden.

Die falschen Götzen macht zu Spott!
Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott!
Gebt unserem Gott die Ehre!

So lautet das Losungswort für die, die in diesem Jahre den Herrn im Innern und Aeußern als ihre Zuflucht erproben und erfahren wollen. Hinweg deßwegen mit jenem Götzendienst, der den Mammon oder die Ehre bei Menschen oder die Lust der Welt auf den Thron erhebt und vor diesen Baals- und Astartesbildern die Kniee beugt! Hinweg mit jener Lauheit und Halbheit, die auf beiden Seiten hinkt und Gott nicht gibt, was Gottes ist; hinweg mit jenem Vertrauen auf eigene Kraft und Weisheit, auf eigenes Verdienst und Unternehmen, welches auf freventliche Weise die Ehre dessen schmälert, den doch Gott zum einigen Mittler verordnet und versiegelt hat; hinweg mit aller Menschenfurcht und Menschengefälligkeit und Weltförmigkeit, die zwar scheinbar gleißt und als Weisheit und Klugheit sich geltend macht, aber der Tod des Lebens ist, das aus Gott stammt! Nur Einer ist unsere Zuflucht für und für; nur Einer der König unserer Herzen, nur Einer der Herzog unserer Seligkeit, nur Einer der Friedefürst Seines Volkes in Ewigkeit! Und wenn Tausende weichen zu unserer Rechten, und Zehntausende zu unserer Linken, so wollen doch wir nicht weichen, sondern treu bei Ihm verharren bis ans Ende; Seine Sache sey unsere Sache, Seine Kämpfe unsere Kämpfe, Seine Schmach unsere Schmach; dann ist auch Sein Sieg unser Sieg, Seine Kraft unsere Kraft, und Seine Herrlichkeit unsere Herrlichkeit.

Mit getrostem und muthigem Sinne schreiten wir dann dem neuen Jahre entgegen; es wird seine Kämpfe bringen, aber auch seine Siege; es wird seine Aufgaben stellen, aber auch seine Erquickungen bieten; es wird die Wolken der Trübsal über unserem Haupte zusammenziehen, aber auch das Antlitz Dessen uns zeigen, der Sonne und Schild ist Allen, die Seinen Namen fürchten. Wir halten uns zum Herrn, darum hält Er sich zu uns; wir befehlen Ihm unsere Sache, darum wird Er sie auch hinausführen; wir stellen uns unter Sein Panier, darum kann Er uns nicht sinken lassen. In Ihm und durch Ihn ist alles unser, Gegenwart und Zukunft, Leben und Tod; wir aber sind Christi, Christus aber ist Gottes.

Ja nicht blos für unsere eigene Person werden wir in solcher Gesinnung freudig und getrost durch Hoffnung und Glauben; nicht blos uns selbst sehen wir geborgen in der ewigen Berg-Veste Seines heil. Namens. Nein unser Herz breitet sich weiter aus; und wie Moses als Priester und Mittler im Namen seines ganzen Volkes die Hand gelobend zum Himmel hob und sprach: Du bist unsere Zuflucht für und für; so stellen wir, des allgemeinen Priesteramtes uns bewußt, dessen wir gewürdiget sind in Christo Jesu, in liebender Fürbitte alles, wofür unser Herz schlägt, unter den schützenden und segnenden Schirm des Einen, der König ist vom Aufgang bis zum Niedergang, und in allen Lebensgebieten Seinen Namen groß und herrlich machen will.

Du bist unsere Zuflucht für und für - mit diesem Gebet setzt der Hausvater den zum Schirmvogt und Versorger seiner Familie ein, der der rechte Vater ist über Alles was Kinder heißt im Himmel und auf Erden - und er weiß, daß unter Seinem Walten ihm und den Seinigen im Leiblichen und Geistlichen nichts mangeln dürfe, sondern das Wort Davids an ihnen wahr werden müsse: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Lebenlang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immer und ewiglich.

Du bist unsere Zuflucht für und für,- mit diesem Gebet blickt der Vaterlandsfreund zum Throne Dessen empor, der die Herzen der Könige lenket wie Wasserbäche und die Wagschale der Völkergeschicke in Seiner festen Hand hält; und er weiß, daß, wenn auch Gewitter der Gefahr und Drangsal am Horizonte heraufziehen sollten, Einer im Regimente sitzt, der zum tobenden Meere spricht: bis hierher und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!

Du bist unsere Zuflucht für und für - mit diesem Gebet endlich legt der Bürger des Reiches Gottes seine Wünsche für die Kirche und die ganze Menschheit in den Schooß Dessen nieder, der groß von Rath und mächtig von That ist, und in unsern Tagen immer ernstlicher sich aufmacht, um Zion zu seinem Lobe zu fertigen und den Erdkreis mit Seiner Erkenntniß zu bedecken wie mit Meereswogen und er weiß, daß Seine Verheißungen Ja und Amen sind, und daß Seine Liebe nicht ruhen kann, als bis die Stimme, die dort aus den Wolken fiel, zur vollen Wahrheit geworden ist: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen; ich will bei ihnen wohnen; sie sollen mein Volk seyn, und ich Gott mit ihnen will ihr Gott seyn.

Und so sey denn das Gebet Mosis unser Wahlspruch, mit dem wir aus dem Alten in das Neue Jahr herübertreten. Wer mit Mosis Glauben und mit Mosis Gesinnung heute das Losungswort ausspricht: Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für - über dem steht der Himmel offen; die Gnade Jesu Christi wird ihn krönen, die Liebe des Vaters wird ihn leiten, und die Gemeinschaft des heil. Geistes ihn kräftigen und gründen und vollbereiten zum ewigen Leben. Denn treu ist Der, welcher uns berufen hat, welcher wird es auch thun. Amen.

Quelle: Schmid, D. Christian Friedrich - Zeugnisse evangelischer Wahrheit, Band 1

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