Hebich, Samuel - 14 Vorträge - Siebte Stunde.

Den 5. März 1867. Joh. 5,25-29.

Lied Nro. 191: Ach, mein HErr JEsu, dein Nahesein

Der HErr JEsus führt Seine Mörder jetzt vor's Gericht. Es ist närrisch und wunderlich, dass der allmächtige Gott sich freiwillig umbringen lässt. Gerade darin ist das Geheimnis, dass die Feinde am HErrn JEsus tun dürfen, was sie wollen, und dass gerade darin Gottes Wille erfüllt wird. Es ist das Allerwunderlichste - es sieht ganz verkehrt aus; aber nicht weil Gott verkehrt ist, sondern weil du verkehrt bist - und wenn die Feinde Gottes an den Kindern Gottes tun dürfen, was sie wollen, so richten sie auch Gottes Willen aus. Auf Gott allein soll ich sehen, nicht auf Nebendinge. - So lange ihr keine Ehrfurcht habt vor diesem Wort, könnt ihr zu keiner Freudigkeit kommen; ihr bleibet immer Sauertöpfe. - Die ganze Welt ist vergiftet und besoffen; sie ist toll.

V. 25. „Wahrlich, Wahrlich, Ich sage euch: Es kommt die Stunde, und ist schon jetzt, dass die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben.“ Die Auferstehung des Geistes ist die Wiedergeburt. Wenn ich an das Blut des Lammes glaube, so wird mein Geist, der bisher tot war in Übertretung und Sünde, lebendig und Gottes Geist kommt in mein Herz und gibt Zeugnis meinem Geist, dass ich Gottes Kind bin. -

V. 26-29. „Denn wie der Vater das Leben hat in Ihm selbst, also hat er dem Sohn gegeben das Leben zu haben in Ihm selbst. Und hat Ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten darum, dass Er des Menschen Sohn ist. Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher Alle, die in den Gräbern sind, werden Seine Stimme hören; und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übels getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Es gibt für die Leiber zwei Auferstehungen: eine Auferstehung des Lebens und eine Auferstehung des Gerichts.

Alle Leiber werden auferstehen und zu einer von diesen Auferstehungen komme ich. Wie ich gelebt habe, so wird meines Leibes Auferstehung sein. Wenn ich recht bin, so soll mein Leib der Tempel, das Haus Gottes sein: er soll heilig sein, denn Gott wohnt nur, wo es heilig zugeht. Ja, wie kann denn mein Leib heilig sein, ein Tempel Gottes - ein Haus Gottes werden? So lange ich nicht wiedergeboren bin, ist mein Leib ein Saustall, - im besten Fall eine Mördergrube, von einem Mörder bewohnt und dieser Mörder ist der Teufel und daher sind alle meine Glieder vom Teufel beschäftigt. Wenn mein Leib soll eine Wohnung Gottes werden, so muss zuerst das stattfinden, dass mein Geist lebendig gemacht werde, dann wird der Leib auch rein. Dann darf aber nichts mehr zerfallen, das Fleisch darf nie mehr die Herrschaft haben, sondern der Geist muss der Hausherr meines Leibes sein.

Wir sind berufen in Heiligkeit und daher soll der Geist allezeit die Herrschaft des Leibes haben und der Geist steht in Verbindung mit Gott, daher die Gemeinschaft mit Gott. Wie ich hier lebe, so wird meine Auferstehung sein. Jetzt hat man so eine Art Leben, das vom Papst herkommt, der hat die letzte Ölung erfunden und wenn's an's Sterben geht, so kriegt's der Kranke und da geht er dann in den Himmel ein. So ist's auch bei uns: wenn Einer krank wird, so springt man zum Seelsorger, dann gibt man dem Sterbenden das heilige Abendmahl und dann spaziert die Seele in den Himmel hinein, - ob du bekehrt oder unbekehrt gewesen bist, darauf kommts nicht so an: Gott ist ja so gnädig und barmherzig!! Ja, freilich ist Er ein gnädiger und barmherziger Gott in Christo JEsu und vergibt dir, wenn du an Den glaubst, alle deine Sünden; - aber jetzt, so lange du noch gesund bist, sollst du dich bekehren lassen, und nach gar Niemand etwas fragen, nicht nach dem Vater, nicht nach der Mutter, nicht nach Bruder oder Schwester, noch nach der übrigen Sippschaft, und Alles ertragen, wie sie dich auch behandeln. - - - Es ist sehr schwer, wenn etwas Widerwärtiges kommt, es von Gott anzunehmen.

V. 29. „Und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übels getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Wer spricht hier von der Auferstehung? JEsus Christus, der die Auferstehung selbst ist. Das ist der Wundermann; alle Menschen müssen vor Ihm erscheinen. Mit wem du jetzt lebst, mit dem wirst du auferstehen. - Die nach dem Geist wandeln, kommen zur ersten Auferstehung: das ist die Braut des Lammes; und das Hochzeitsmahl des Lammes ist, wenn der HErr JEsus kommt. Offenb. 19,7-9. „Lasst uns freuen und fröhlich sein, und Ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und Sein Weib hat sich bereitet. Und es ward ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und schöner Seide. (Die Seide aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.) Und Er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zu dem Abendmahl des Lammes berufen sind.“ Sowie wir in Christum JEsum glauben, so leben wir nicht für diese Welt und werden nach diesem Leben teilhaftig der ewigen Herrlichkeit. Joh. 17, 16. „Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch Ich nicht von der Welt bin.“ Mein Reich ist nicht von dieser Welt. - Wir sind jetzt in einer solch gesegneten Zeit, - wir können noch zur ersten Auferstehung kommen; aber die im Millennium leben, die können nicht zur ersten Auferstehung kommen, sondern die kommen dann zum letzten Gericht. Wir, die wir selig im HErrn entschlafen: - unsere Leiber dürfen gar nicht lange warten bis zu ihrer Auferstehung.

- Es ist eine unaussprechlich herrliche Zeit; aber auskaufen müssen wir sie. - Wer zur ersten Auferstehung kommt, der muss gute Werke haben. Alles, was ich tue, sind Werke. Mein ganzes Leben sind Werke. Mein ganzer Leib soll sich in den Werken Gottes bewegen. - - - daher kann der unbekehrte Mensch nur böse Werke tun; warum? Weil er nicht auf dem Felsen der Ewigkeit steht und nicht in Gott ist. -

Ich, der ich erkauft bin mit dem heiligen Blut JEsu Christi: ich bin immer in Gott, immer im Gebet mit Gott und bitte Ihn immer, dass ich meine Sache recht machen möchte. „Ohne Mich könnet ihr nichts tun.“ Der HErr ist treu; - traut Ihm nur Alles zu!

Nur die Auserwählten kommen zur ersten Auferstehung; das ist aber keine Nation, sondern das sind immer nur Einzelne, die sich von der Welt auserwählen lassen.

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