Chrysostomus, Johannes - Aus einem Kommentar zum Römerbrief

Chrysostomus, Johannes - Aus einem Kommentar zum Römerbrief

Paulus sagt nicht: „Ihr müßt euch rühmen“, sondern „wir rühmen uns“ und führt damit sich selbst als Beispiel zur Aufmunterung vor. Weil aber dieser Ausspruch seltsam und widersinnig erscheinen konnte, daß nämlich jemand, der mit Hunger kämpft, in Banden liegt, gefoltert, mißhandelt und beschimpft wird, sich noch rühmen soll, darum beweist er ihn. Die Trübsal hat nicht bloß nichts in sich, was die Hoffnung nehmen, sondern gar vieles, was sie beleben kann. Wollte Gott uns nicht nach der Arbeit eine reiche Krone schenken, so hätte er uns nicht vor derselben so hohe Güter geschenkt. Er offenbart die Gluten seiner Liebe dadurch, daß er uns nicht hier und da mit Kleinigkeiten beschenkt, sondern die Quellen des Guten selbst über uns gießt und das, bevor wir noch in den Kampf getreten. Solltest du des Siegespreises nicht ganz würdig sein, verzage nicht! Du hast eine mächtige Fürsprecherin bei deinem Richter - seine Liebe. Darum verlegt der Apostel die ganze Begründung für den Satz: „Die Hoffnung läßt nicht zuschanden werden“, nicht in unsere guten Werke, sondern in die Liebe Gottes.

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