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Bonifatius an einige Nonnen.

Bonifatius an einige Nonnen.

Den geehrten und geliebten, teuren Schwestern Leobgyth und Thecla, wie Cynehild und allen geliebten Schwestern, die mit Euch zusammenwohnen, den Gruß ewiger Liebe.

Ich bitte und empfehle Euch gleich als geliebten Töchtern, wie wir schon zu Euch das Vertrauen haben, dass Ihr ohne Unterlass tut, getan habt und tun werdet, in Euren steten Gebeten den Herrn anzuflehen, dass wir errettet werden nach dem Worte des Apostels von den feindseligen und bösen Menschen. Denn nicht alle haben Glauben. Und wisst, wenn wir Gott preisen, so sind auch die Trübsale unseres Herzens erleichtert, so dass Gott der Herr, welcher die Zuflucht der Armen und die Hoffnung der Niedrigen ist, uns unseren Drangsalen und den Versuchungen dieser bösen Welt entreißt und das Wort des Herrn fortgeht und das Evangelium von Christo verherrlicht wird und die Gnade Gottes an mir nicht vergeblich ist. Ungeachtet ich der geringste unter allen Sendboten bin, welche die katholische und apostolische Kirche zur Verkündigung des Evangeliums berufen hat, so werde ich doch einst nicht ganz ohne Früchte des Evangeliums aus der Welt gehen und ohne neue Söhne und Töchter heimkehren, und, wenn der Herr kommt, weder den anvertrauten Schatz vergraben haben, noch für meine Arbeit statt eines Lohnes wegen eines nutzlosen Tagewerks Strafe von dem zu erwarten haben, der mich gesandt hat. Denn viele Schafe, was zu bejammern, von denen ich glaubte, dass sie bei dem künftigen Gericht zur Rechten Christi gestellt werden würden, zeigen sich im Gegenteil schmutzig und stößig und werden zur Linken gestellt werden müssen. Ruft die Liebe Gottes an, mein Herz mit des Geistes Kraft zu stärken, indem er mich Unwürdigen zum Hirten-Amt berufen hat, welcher nicht, wie ein Mietling flieht, wenn der Wolf kommt, sondern nach dem Vorbild des guten Hirten die Lämmer zugleich mit den Müttern, nämlich die apostolische Kirche mit ihren Söhnen und Töchtern gegen die Sektierer und Separatisten oder Heuchler treulich und zuversichtlich zu verteidigen sucht. Außerdem, weil es böse Zeit ist, so seid nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des Herrn Wille. Darum wacht und steht fest im Glauben, seid männlich und seid stark. Alles tut in Liebe und dem Evangelium gemäß, dann werdet ihr Eure Seelen retten. Erinnert Euch der heiligen Apostel und Propheten, weil sie viel im Herrn gearbeitet und dadurch den ewigen Lohn erlangt haben, und der Stelle des Psalmisten: der Gerechte muss viel leiden, aber der Herr hilft ihm aus dem Allen, und. nach dem Evangelium: wer beharrt bis ans Ende, wird selig.

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