Dem verehrten Bruder, Abt Aldher, sagt Bonifatius, der geringste Knecht der Knechte Gottes, seinen Gruß in Christo.

Ich bitte Eure Liebe und Güte von Grund der Seele, Ihr wollt in Euern heiligen Gebeten meiner gedenken, und den Herrn, um des willen ich meine Wanderschaft unternehme, mit teilnehmenden Bitten anflehen, dass er mein zerbrechliches Schiff nicht in den Fluten des deutschen Meeres untergehen lasse, sondern mit seiner Rechten mich also schütze und leite, dass es unter seinem Schutze unversehrt an das stille Gestade des himmlischen Jerusalems gelange. Grüßt alle Brüder des heiligen Vereins. Ich empfehle mich auch Euern Gebeten, um lebend oder sterbend in der Gemeinschaft Eurer Liebe zu bleiben, und wünsche nach der Gesinnung Eures Wohlwollens zu verdienen, dass Solches durch die Ergebenheit brüderlicher Liebe, soviel möglich, bewirkt werde. Ich bitte auch, `Ihr wollt für die deutschen Völker, welche noch vor den stummen Götzen niederfallen, beten und den Herrn anrufen, der für das Heil der Welt sein eigenes Blut vergossen, und will, dass allen Menschen geholfen werde und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, dass er sie zur Erkenntnis ihres Schöpfers und zu dem Schoß der mütterlichen Kirche bekehre. Auf gleiche Weise bitte ich für die Seelen der entschlafenen Brüder, die mit mir in dem Herrn gearbeitet haben, zu beten und feierliche Messen zu halten. Ihre Namen zeigt Euch der Überbringer dieses Schreibens an. Ich wünsche angelegentlich, dass Eure Seligkeit durch Fortschritte in der Heiligkeit erhöht und in Christo vollendet werde.