Besser, Wilhelm Friedrich - Die Briefe St. Johannis in Bibelstunden für die Gemeinde ausgelegt - Dritter Brief.

Besser, Wilhelm Friedrich - Die Briefe St. Johannis in Bibelstunden für die Gemeinde ausgelegt - Dritter Brief.

Ältesten-Freude und Ältesten-Leid.

V. 1- 15.

Richte uns zu, HErr Jesu, durch das Wort der Wahrheit, auf daß Du selber an uns Deine Lust sehest und alle Deine Heiligen. Amen.

Die Hoffnung Johannis, zu der Gemeinde zu kommen, an welche (nach unsrer Annahme) der zweite Brief gerichtet ist, und mündlich mit ihr zu reden (2 Br. 12.), ging nicht so bald in Erfüllung. Der Feind verhinderte die apostolischen Reisen allzugern (1 Thess. 2, 18.). Dagegen erhielt der Apostel Botschaft durch etliche Glieder der Gemeinde über die Aufnahme, welche sein Schreiben daselbst gefunden hatte, und zugleich über den Zustand benachbarter Gemeinden. Freude und auch Leid brachte diese Kunde ihm ein: Freude an seinen Kindern, die in der Wahrheit und in der Liebe wandelten, unter welchen Gajus in vorderster Reihe stand; Leid über die, die von der Wahrheit und der Liebe schon so weit abgekommen waren, daß sie die: -Wachet auf!„ rufende Aeltesten- Stimme nicht hören wollten, unter welchen Diotrephes voranging. Noch ehe Johannes selbst unter die Gemeinden treten konnte, sandte er einen bewährten Bruder und Gehülfen, Demetrius, mit diesem Briefe voraus, um den treuen Gajus zum Beharren auf dem Wahrheits- und Liebeswege zu stärken und ihn zu bitten, daß er sich ferner der Glieder jener armen, durch das gewaltthätige Treiben des Diotrephes betrübten und angefochtenen Gemeinde treulich annehme.

V. 1. Der Aelteste, Gajo dem Geliebten, den ich lieb habe in der Wahrheit. Röm. 16, 23. kommt unter den Brüdern zu Corinth, welche die römische Gemeinde grüßen, ein Gajus vor, den Paulus „seinen und der ganzen Gemeinde Wirth“ nennt. Es könnte senn, daß dieser gastfreie Christ später nach Kleinasien übergesiedelt und hier gemeint wäre. Merkwürdig ist die Ueberlieferung der Alten, daß das Evangelium Johannes zu Ephesus von einem Gajus herausgegeben worden sey. Damit stimmt unser Gajus wohl überein. Die Brüder, welche Johannes (von Patmos aus) hin und wieder an die Gemeinden sandte, hatten denselben das Evangelium, hernach auch den ersten und zweiten Brief überbracht, und in wessen Hände hätten sie füglicher diesen Schatz niederlegen können, als in die treuen Hände des Gajus, der dann das Evangelium und den ersten Brief zuerst in Ephesus, seinem Wohnorte, bekannt machte? Auch der zweite Brief wird ihm übergeben worden seyn, denn Diotrephes hatte das Vorlesen desselben in der Gemeinde verhindert (V. 9.). Doch dem sey, wie ihm wolle; was wir gewiß wissen von Gajus, ist das beste: er war ein rechtes Kind der auserwählten HErrin, und Johannes setzt dem Liebesnamen: dem Geliebten dieselben Worte bei, mit denen er vorhin der Gemeinde begegnete: den ich lieb habe in der Wahrheit.

V. 2. Geliebter! ich wünsche in allen Stücken, daß dir's wohlgehe und du gesund seyst, wie es denn deiner Seele wohlgeht. Dieser Wunsch ist Gajo köstlich gewesen, denn was die Bruderliebe wünscht, das trägt sie auch fürbittend auf dem Herzen. In allen Stücken möchte es dem lieben Bruder wohlgehen, wünscht Johannes. Damit wünscht er ihm alle Güter der vierten Bitte. Gajus war ein auch mit irdischem Gut gesegneter Mann und eine rechte Amme der Gemeinde (nach l Tim. 6, 18. 19.); ihm ließ sich fröhlich wünschen, daß ihm wohlgerathe Alles, was er machte (Ps. 1, 3.), und daß die Verheißung auf seinem Hause ruhe, die der HErr dem gegeben hat, der sich des Durstigen annimmt: „Der HErr wird ihn bewahren und beim Leben erhalten, und ihm lassen wohlgehen auf Erden, und nicht geben in seiner Feinde Willen; der HErr wird ihn erquicken auf seinem Siechbette, Du hilfst ihm von aller seiner Krankheit“ (Ps. 41, 2 - 4.). Die leibliche Gesundheit hebt auch der Wunsch Johannis aus allen Stücken des Wohlergehens besonders hervor. Dieser Wunsch ist des Jüngers eines HErrn würdig, der „umherzog und wohlthat und gesund machte“ (Apostelg. 10, 38.), der auch als Arzt des sündlichen Leibes „unsre Schwachheit auf Sich genommen und unsre Seuche getragen hat“ (Matth. 8, 17.). Je fleißiger die Liebe Gaji gewiß die Kranken in der Gemeinde erquickte, desto herzlicher wünscht ihm Johannes, daß er gesund sey. Gedachte hier Gajus an die Worte: „Was wir bitten, werden wir von Ihm nehmen“ (1 Br. 3, 22. vergl. 5. 14.). so wußte er, daß er an Johannes einen trefflichen Arzt besäße. Und ob Gott ihm Krankheit verordnet hätte, dennoch wäre Johannis Wunsch nicht vergeblich gewesen. Denn wie könnte es einem Christen anders als wohlgehen? Wie es denn deiner Seele wohlgeht, das ist die Hauptsache, die Quelle aller Wohlfahrt auch dieses Lebens (1 Tim. 4, 8.). Da wünscht sich's gut, wo man das von einem weiß. Der ganze erste Brief Johannis ist aus dem Wunsche geflossen, daß es den Seelen seiner Kindlein wohl gehe in vollkommener Christenfreude, auf der Weide gesunder Lehre, im Haben des ewigen Lebens, und dieser Aeltesten - Wunsch war erfüllt an Gajo, dem Geliebten. Deß freute sich Johannes hoch:

V. 3. Denn ich ward sehr erfreut, da Brüder kamen und zeugten von deiner Wahrheit, wie du denn wandelst in der Wahrheit. Das also war das Wohlergehen der Seele Gaji: er wandelte in der Wahrheit. Johannes hatte sich keines andern zu ihm versehen. Du, schreibt er, du gehörst zu den Kindern, welche ich gefunden habe in der Wahrheit wandeln (2 Br. 4.); aber sehr erfreut ward er doch, als er aus dem Munde von Brüdern seine Zuversicht bestätigen hörte. Diese Brüder, welche von Gajus zu Johannes gekommen waren, lernen wir aus V. 7. als Missionare kennen. Nicht nur um den einzigen noch lebenden Apostel zu sehen und an ihm sich zu stärken, wie wohl viele Christen damals, sondern auch um als Evangelisten des Segens unmittelbarer apostolischer Gemeinschaft (1 Br. 1, 3.) sich zu erfreuen, kamen diese Brüder zu Johannes. Setzte sich doch selbst Paulus, der Apostel Jesu Christi, vor seinen großen Missionsreisen mit Petrus und den übrigen Aposteln in Gemeinschaft und besprach sich mit ihnen über das Evangelium, damit die Einheit der Kirche in „einerlei Rede“ bewahrt würde (Gal 2, 2.). Nun, jene Brüder brachten zu Johannes das gute Zeugniß über Gajus mit. Sie zeugten von seiner Wahrheit: die evangelische Wahrheit war sein Besitzthum geworden durch die Erfahrung des Glaubens; wie Luther sagt: „Wer Gottes Wort lieb hat, wird durch die Lust daran Ein Kuchen mit demselbigen; wie denn die Liebe pflegt aus dem, der da liebt und das geliebt wird. Ein Ding zu machen.“ So heißen ja die Christen Licht, weil das Licht der Welt ihr Licht ist (Matth. 5, 14; Phil. 2, 15.). Wie du denn wandelst in der Wahrheit, damit fügt Johannes zu dem Zeugniß der Brüder das seinige hinzu. „Die evangelische Wahrheit - sagt Starke - ist nicht stille, sie wandelt und macht den, der sie besitzt, wandeln.“ Man muß bei diesem Lobebriefe eingedenk seyn, daß der Apostel die Freude an dem Wohlergehen seiner Kinder dem HErrn als Dankopfer darbringt, und daß in dem Lobe die Ermahnung: „Fahre fort!“ verborgen liegt, die V. 11. auch zur Aussprache kommt. Es gehört zu den Eigenschaften wahrer Christen, Lob und Tadel der Brüder als Lob und Tadel des HErrn dahinzunehmen und beides zur Erbauung zu hören - beim Lobe ist das eine seltene Tugend, Gajus muß sie gehabt haben - „wenn Er dich lobt, so beuge dich.“

V. 4. Ich habe keine größere Freude denn die, daß ich höre meine Kinder in der Wahrheit wandeln. „Die Liebe freut sich der Wahrheit“ (1 Cor. 13,6.), alle Liebe, die Aeltesten -Liebe aber zwiefältig. Jeder Seelsorger lege die Hand auf diesen Spruch und prüfe sich selbst. Es gibt für rechtschaffene Aelteste keine größere Freude auf dieser armen Erde denn die, daß sie die Wahrheit, welche sie aus eigner seliger Erfahrung verkündigen, leuchten sehen im Wandel ihrer Kinder, die sie gezeugt haben durch das Evangelium (1 Cor. 4, 15.). Dem heiligen Paulus hat diese Freude, für die er ohne Unterlaß Gott dankte (1 Cor. 1, 4. und oft), alle Mühen und Arbeiten, ja Ketten und Bande leicht und süß gemacht (Phil. 4,1; Philem. 10.), und die Trübsal auf Patmos hat dem Aeltesten diese Freude nicht nehmen können. Doch nicht allein Aeltesten - Freude ist diese Freude an dem Wahrheitswandel der Kinder Gottes, sondern ein allgemeines und untrügliches Kennzeichen aller Christen, die sind, was sie heißen. So Jemand spricht: „Ich habe meine Freude an Gott,“ und freut sich nicht am Wandel der Kinder Gottes, der ist ein Lügner; denn wer an Gottes Kindern sich nicht freut, die er sieht, wie kann er an Gott sich freuen, den er nicht sieht? Wer seine höchste Freude hat am HErrn im Himmel, der läßt auf Erden Jerusalem seine höchste Freude seyn (Ps. 167, 6.). Und sind die Kinder, die in der Wahrheit wandeln, auch deine leiblichen Kinder, du Vater und du Mutter: wessen Freude sollte dann größer seyn als eure Freude? Nie werde ich vergessen, was mir eine Mutter (die nun schon in der ewigen Freude ist) einst mit freudestrahlenden Augen sagte: „Der HErr hat mich zur allerfröhlichsten Kindermutter gemacht, denn ich habe die Freude an meinen Kindern, die Johannis größeste war.“ Und ihr Kinder, gesegnet von einer Mutter, deren größte Freude auf Erden euer ewiges Wohl war, bittet den HErrn, daß Er diesen Segen nimmer von euch nehme! - Hörende Kinder, geistliche und leibliche, fragen sich bei diesem Spruche, ob sie Gegenstände solcher Freude sind? Die Seufzer (Hebr. 13, 17.) und die Aengste (Gal. 4, 19.) freudberaubter Aeltesten und Eltern sind ihnen nicht gut. -

V. 5.6. Geliebter! treulich thust du, was du thust an den Brüdern, und das an den Gästen, die von deiner Liebe gezeugt haben vor der Gemeinde; und du wirst wohl thun, daß du sie abfertigst würdiglich vor Gott. Treulich, seinem Christennamen und seiner Wahrheit treu, that Gajus Alles, was er that (derselbe Ausdruck, den der HErr von Mariä Salbung gebraucht, Matth. 26, 10.) an den Brüdern, und das an den Gasten. Die Gastfreiheit war eine seine Tugend der ersten Christen (1 Petr. 4, 9; Hebr. 13, 2; Röm. 12, 13.), und Paulus nennt sie unter den Eigenschaften eines untadeligen Bischofs (1 Tim. 3, 2; Tit. 1, 8.). Jedes Pfarrhaus, ja jedes Christenhaus war ein „Pilgerhaus,“ wo die verjagten oder die im Evangelistenamte reisenden Brüder gastliche Herberge sanden, und es gehörte namentlich zu dem Zeugniß guter Werke der ins Diakonissenamt zu erwählenden Wittwen, gastfrei gewesen zu seyn und der Heiligen Füße gewaschen zu haben (1 Tim. 5, 9. 10.). Die Brüder, von welchen Johannes spricht, hatten von Gaji Liebe gezeugt vor der Gemeinde. Da blicken wir in das liebliche Gemeindeleben der ersten Kirche hinein. Johannes hatte seine Gäste in die Versammlung eingeführt, und sie hatten die Gemeinde erquickt durch die Botschaft, daß der Weinstock, an dem sie alle Reben waren, einen recht grünen und fruchtbaren Reben triebe in Gajo, dem Geliebten. Vergl. 2 Cor. 8, 24. O daß die erste Liebe die Gemeinden des HErrn, die auserwählten Schwestern, wieder verbände, daß man singen dürfte: „Seht, Jesus die Liebe thut mächtige Wunder! Da habt ihr das Feuer, die Herzen sind Zunder; sie werden von nun an von neuem entbrennen, sobald sie die Wunder an Andern erkennen!“ - Noch einmal wollten die Brüder zu Gajo ziehen, ehe sie ihre Missionsarbeit wieder begannen, und Johannes spricht das Vertrauen zu dessen Liebe aus, sie werde auch darin sich bewähren, daß er die Brüder abfertige, Gottes würdig. Titus erhielt von Paulus die Weisung, die Brüder Zenas und Apollo „mit Fleiß abzufertigen, auf daß ihnen nichts gebräche“ (Tit. 3, 13.). Ebenso soll Gajus thun. Wer heute die „Abfertigung“ der Missionare durch sein Scherflein mit zu Stande bringt, dem gehört dieses Lob Gaji auch. Die Worte: Gottes würdig finden ihre Erklärung an dem Worte des HErrn: „Wer euch aufnimmt, der nimmt Mich auf; und wer Mich aufnimmt, der nimmt Den auf, der Mich gesandt hat“ (Matth. 10. 40.). Wie denn Johannes fortfährt:

V. 7. 8. Denn um Seines Namens willen sind sie ausgezogen, und nehmen nichts von den Heiden; so sollen wir solche aufnehmen, auf daß wir der Wahrheit Gehülfen werden. Ein Missionstext; ich habe darüber mal eine Missionspredigt gehört, Welche jenen Ausruf Luther's: „Heraus, Joachim, der HErr Jesus ist da!“ allen rechtschaffenen Hörern auf die Lippen brachte. - Um des Namens willen (so lautet der Text genau) sind sie ausgezogen. Wir kennen Johannis Art, daß er des Einen, den feine Seele liebt, ganz voll ist und von Ihm gern so redet: Er, Jener (1 Br. 2, 6. 28; 3, 5.7.); so weiß er auch nur den Namen eines Einigen, um des willen Christen ausziehen. Sein Schüler Ignatius redet auch diese Sprache der Liebe, in welcher „der Name“ der Name Jesu Christi ist, und die Ihn kennen, verstehen solche Sprache. Den Namen, in welchem aller Heiden Trost und Heil erschienen ist, verkündigten diese Evangelisten, und während sie den Heiden den Schatz aller Schätze brachten, nahmen sie nichts von ihnen. Sie traten in des heiligen Paulus Fußstapfen, dessen Missionslosung hieß: „Ich suche nicht das eure, sondern euch“ (2 Cor. 12, 14; vergl. 11,7; 1 Cor. 9, 18; 1 Thess. 2, 9). Je opferfreudiger nun diese Boten waren, darangebend selbst, was die Macht hatten von den Heiden zu empfangen, um auch den Schein schändlichen Gewinnes zu meiden (1 Cor. 9, 7 ff), desto dringendere Aufforderung hatten die Gemeinden (wir, sagt der Apostel, sich einschließend), solche aufzunehmen. Dem Bruder Epaphroditus gab Paulus die Empfehlung nach Philippi mit: „So nehmet ihn nun auf in dem HErrn mit allen Freuden, und habt solche in Ehren; denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahe gekommen, da er sein Leben geringe bedachte, auf daß er mir diente an eurer Statt“ (Phil. 2, 29. 30; vergl. 2 Cor. 8, 23, 24). An unserer Statt dienen die Missionare unter den Heiden und erstatten unsern Mangel (1 Cor. 16, 17).

Ist nicht die Freundlichkeit Gottes groß, daß Er uns gestattet, der Wahrheit Gehülfen zu werden? Er bedürfte nicht unsers Dienstes; aber uns zur Freude tragt Er die allerseligsten Geschäfte in Seinem Reich nicht den Engeln, sondern uns auf, die wir erfahren haben die Wahrheit, welche armer Sünder Seligkeit ist, auf daß wir wüßten, was für Liebesopfer Ihm gefallen. So laßt uns denn nicht unfruchtbar erfunden werden (Tit. 3, 14.).) - Und nun merken wir noch einmal den Gegensatz: wer Irrlehrer grüßt und aufnimmt, der macht sich theilhaftig ihrer bösen Werke (2 Br. It.); wer aber Bekenner Jesu Christi grüßt und aufnimmt, die den Namen alles Heils bringen, der macht sich theilhaftig ihres Werkes an der Wahrheit. So bringt es das Geheimniß gliedlicher Gemeinschaft mit sich.

Nun schüttet Johannes auch sein Aeltesten-Leid gegen seinen geliebten Sohn und Freund Gajus aus:

V. 9. Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten seyn, nimmt uns nicht an. Die Gemeinde, aus welcher die Evangelisten ausgegangen waren, hatte am ersten die Pflicht, sie würdiglich abzufertigen. Johannes hatte ihr geschrieben, und die Bitte, „Ich bitte dich, HErrin, daß wir uns unter einander lieben“ (2 Br. 5.) hätte den Brüdern zu, gut kommen sollen. Aber Diotrephes hatte die Botschaft des Apostels zurückgewiesen und durch Tyrannei und List es zu bewirken gewußt, daß der Brief in der Gemeinde nicht vorgelesen wurde. Warum aber nahm Diotrephes den Apostel in seinem Briefe nicht an? Weil er hochgehalten seyn wollte in der Gemeinde. Er muß also in den Stücken, die in dem zweiten Briefe der Gemeinde ans Herz gelegt werden, ein böses Gewissen gehabt und gefürchtet haben, daß sein Ansehen durch dieses apostolische Schreiben einen Stoß bekommen würde. Bischof der Gemeinde war er schwerlich, sonst würde Johannes ihn anders bezeichnen, als: der unter ihnen der Erste zu seyn liebt oder sich anmaßt; wohl aber ist anzunehmen, daß er Vorsteher oder Diakon war. Der Zusammenhang führt darauf, daß Diotrephes, wenn er rechtschaffen gewesen wäre, ein Seitenstück zu Gajus hätte seyn können. Hatte an diesem, als einem „vornehmen Gliede“, die Gemeinde Ephesus einen Wirth und „Patron“, der seinen irdischen Reichthum mit Freuden zum Dienste der Kirche begab, einen treuen Gehülfen der Wahrheit: so hätte Diotrephes der Gemeinde zu Thyatira oder Pergamus dasselbe werden sollen. Aber nicht zur Ehre Gottes, sondern zur eignen Ehre brauchte er seines Standes und Vermögens. Statt seinen Namen Diotrephes (ein von Jupiter, dem großen Abgott der Heiden, Ernährter) durch die Wahrheit verneuen zu lassen und ein Theotrephes, von Gott Ernährter zu werden (Apostelg. 14, 15.), blieb er in der Weltliebe hangen, ein irdisch gesinnter Feind des Kreuzes Christi (Phil. 3, 19), einer jener Menschen, von denen Paulus sagt, daß sie kommen werden in der letzten Stunde, „die von sich selbst halten, geizig, ruhmräthig, hoffährtig, Lästerer, den Eltern (und den Aeltesten) ungehorsam, undankbar, ungeistlich, störrig, unversöhnlich, Schänder, unkeusch, wild, ungütig, Verräther, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie“ (2 Tim. 3, 2-5). Ohne Zweifel wäre Diotrephes gern Bischof gewesen, aber so lange noch ein Johannes Briefe an die auserwählte HErrin schrieb, hatte er keine Aufsicht dazu. „Wer einen Bruder haßt, der ist in der Finsterniß und wandelt in der Finsterniß und weiß nicht, wo er hingeht, denn die Finsterniß hat seine Augen verblendet“ (1 Br. 2, 11.): solche Sprüche liebte Diotrephes nicht. Ebenso wenig die Zucht, welche Johannes einschärfte. Der Umgang mit solchen, welche die Lehre Christi nicht, aber desto mehr Dinge brachten, die seiner Hoffahrt schmeichelten, war ihm höchst angenehm, und er wird des Apostels Gebot (2 Br. 10) Unduldsamkeit, Fanatismus und dergl. genannt haben. Er nimmt uns nicht an. Uns - mochte Diotrephes früher des Apostels Evangelium angenommen haben, er nahm den ganzen Johannes nicht an, weil er den Brief desselben nicht annahm; ebenso wird Gott nicht angenommen, wenn man das geringste einer Worte verachtet. Tiefe Wehmuth hat diese Worte geschrieben: Er nimmt uns nicht an! Sie erinnern an jene schmerzliche Klage Pauli: „Der ich euch fast sehr liebe, und doch wenig geliebt werde“ (2 Cor. 12, 15). Mit der Sanftmuth und Mildigkeit, aber auch mit dem strafenden Ernste eines Aeltesten (2 Tim. 2, 24. 25.) drückt sich Johannes über den Widerspenstigen aus:

V. 10. Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er thut, daß er plaudert mit bösen Worten wider uns, und läßt sich damit nicht begnügen: er selbst nimmt die Brüder nicht an, und wehrt denen, die es thun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. Nicht alle Hoffnung hatte Johannes für den vom Hochmuthsteufel Gebundenen aufgegeben; er konnte wohl noch für ihn beten, wenn auch nicht wie für einen schwachen Bruder, z. B. wie für Gemeindeglieder, welche von ihm sich hatten einschüchtern und vergewaltigen lassen (1 Joh. 5, 16.). Wenn ich komme, zur Visitation, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er thut. Das Erinnern ziemte dem Amte eines Aeltesten (2 Tim. 2, 14, Tit. 1, 3.). Einen verstockten Irrlehrer hätte der Aelteste nicht mehr erinnert. Aber in höchster Gefahr, nahe an der Sünde zum Tode, war Diotrephes. Er that seine bösen Werke: wir wissen, was das im Munde Johannis heißt (V. 11.). Da er dabei in der Gemeinde sich behaupten, ja! hochgehalten seyn wollte, so war es gar nicht anders möglich, als daß er wider den Apostel und Aeltesten mit bösen Worten plauderte (derselbe Ausdruck wie 1 Tim. 5, 13: sie sind schwätzig und reden, das nicht seyn sollte). Wo ein Diotrephes hochgehalten seyn sollte, da mußte ein Johannes geringgehalten seyn, und was dem Apostel Paulus in der corinthischen und galatischen Gemeinde begegnete, wo die falschen Apostel so gar verächtlich von ihm redeten, das widerfuhr unserm Johannes hier auch. Für seine Person ist er unbekümmert; aber Diotrephes ließ sich nicht genügen an geringschätzigen, bösen Geschwätzen wider den Herold der Bruderliebe - er wird etwa verächtliche Glossen gemacht haben zu 2 Br. 5., als wüßte Johannes nichts weiter als dies ewige Einerlei: -Kindlein, liebet euch unter einander!„ und als stimmte damit schlecht der Haß, welcher aus den Worten athme: „Grüßet ihn auch nicht!“ Obendrein zeigte er auch gleich, warum ihm der Schreiber des alten und ewig neuen Gebots der Liebe so kindisch vorkam: er selbst nahm sich der Brüder nicht an, und wehrte denen, die es thun wollten. Um nicht den Makel der Lieblosigkeit zu tragen, wußte er Andere zu bereden, daß dies „Abfertigen“ von Evangelisten überflüssige und unmäßige Liebe („Unrath“, Matth. 26, 8.) sey; warum stellten sie sich so spröde, nichts nehmen zu wollen von den Heiden? Doch da der Eifer gegen die Liebe so weit bei ihm ging, daß er die Brüder (wohl gar die, welche ihrer sich annahmen, dazu) aus der Gemeinde stieß, was ihm durch Rottenmachen und Einsetzen seines Patronat-artigen Ansehens gelingen mochte: so muß hinter dieser Feindschaft gegen die Mission doch wohl noch etwas Anderes als ordinärer Geiz gesteckt haben. Die Brüder hatten vor, zuerst zu Johannes zu ziehen und im Geleit seines apostolischen Segens ihr Amt aufzurichten: das verdroß den Mann, der unter ihnen der Erste seyn wollte, und doch seine herrschsüchtigen Pläne nicht durchbringen konnte, wenn die Zucht in Lehre und Leben gelten sollte, die Johannes predigte, der Jünger, den Jesus lieb hatte, dessen Sprache lieblich wie Harfenton und schrecklich wie Donnerrollen zugleich daherging, - Ist es nicht ein tiefbeugendes Exempel von der Macht der Sünde, daß so etwas geschehen konnte in einer apostolischen Gemeinde, unter den Augen des Aeltesten Johannes da wo der Thau erster Liebe noch im Garten Gottes erglänzte? Ja, und das heißt Aeltesten-Leid. „Wenn schon damals ein Diotrephes aufstand, zu Lebzeiten des Apostels, was mußte nicht hernach geschehen!“ Ben gel. Es ist aber heilsam, die apostolischen Gemeinden so zu sehen, wie die heilige Schrift sie uns vor Augen stellt, nicht wie eine Phantasie sie malt, die nicht weiß, „wie tief die Sünde frißt,“ und die Worte: „Ich glaube Eine heilige christliche Kirche“ nicht versteht. Namentlich gehört es zu den Tröstungen der Nachfolger Johannis im Aeltestenamte, daß die Schrift-Fußstapfen durch die finstern Thale ihrer Leiden gehen - bewahre uns Gott nur vor solchen Gemeinde- und Kirchenschäden, über die wir mit Seinem Worte uns nicht trösten dürfen, weil wir in den Schaden willigen und ihm uns verpflichten. „Den Schaden der Kirche mit unserm Gewissen zu bezahlen:“ das ist zu viel verlangt! Laßt uns fest wandeln nach der Regel - ein theurer „Gajus“ unsrer Kirche hat sie unlängst in vieler Brüder Gewissen gerufen: „Wo der Gehorsam gegen Gottes Wort. unmöglich ist, da sollen wir nicht möglich seyn wollen.“ Dann wird in allem Aeltesten- und in allem gliedlichen Leid, das wir tragen um Zions arme und kranke Gestalt, um Diotrephes- und viele andre Sünden in unsrer Mitte, der HErr Sich uns erbieten in Seinem Worte: „Ich hatte viel Bekümmerniß in meinem Herzen, aber Deine Tröstungen ergötzten meine Seele“ (Ps. 94, 10.).

V. 11. Geliebter: folge nicht nach dem Bösen, sondern dem Guten. Wer Gutes thut, der ist von Gott; wer Böses thut, der hat Gott nicht gesehen. Im Hinblick auf die Gemeindeglieder, welche Diotrephes an sich gezogen hatte, spricht Johannes diese Ermahnung aus, die auch einem Gajus vonnöthen ist. Zum Nachahmen des Bösen ist die Natur leicht geneigt (disponiert), aber das Gute nachzuahmen (als Nachahmer Gottes, Ephes. 5, 1.), erfordert rechtschaffenen Eifer und geistliche Munterkeit. Als einige Jahre später die Gemeinde Ephesus das Sendschreiben Offenb. 2, 1 ff. empfing, war in ihr die Liebe rar geworden, welche Gajum schmückte. Die Worte: Wer Gutes thut u. f. w. frischen in des Lesers Gedächtnis; das dritte Capitel des ersten Briefes aus. Betrachtete Gajus den Wandel des Diotrephes im Spiegel dieses Capitels, so mußte er sprechen: , Meine Seele komme nicht in seinen Rath!“ Der hat Gott nicht gesehen, nämlich nicht gesehen, wie der Glaube Ihn sieht und erkennt, wie Johannes Ihn gesehen hatte in Seinem Sohne Jesu Christo (1 Br. 3, 8.). Der Aelteste redet diese Worte als Apostel und Freund Dessen, der da spricht: ,Wer Mich sieht, der sieht den Vater„ , (Ev. 14, 9.). Schließlich stellt er Gajo und den übrigen Gliedern der Gemeinde den Ueberbringer des Briefes als einen nachahmungswerthen Thäter der. Wahrheit vor:

V. 12. Demetrius hat Zeugniß von Jedermann und von der Wahrheit selbst; und auch wir zeugen, und ihr wisset, daß unser Zeugniß wahr ist. In derselben Weise pflegt Paulus für seine Briefboten zu zeugen (l Cor. 16, 10 f. 2 Cor. 8, 16 f. Ephes. 6, 21; Col. 4, 7 f.), indem er wohl die Bitte hinzufügt: ,Erkennet, die solche sind!“ Vergl. auch 1 Petr. 5, 12. Bon Allen, die in der Wahrheit wandeln, und von der Wahrheit selbst hatte Demetrius Zeugniß. Das ist ein wunderschöner Ausdruck, Der Geist der Wahrheit hatte diesem Wahrheitskinde ein deutliches Siegel aufgedrückt, das Jedermann erkennen konnte: die Wahrheit selbst wandelte in ihm mit ihrem stillen, schönen Glanze (vergl. 2 Cor. 3, 3.), und wer Christum kannte, der erkannte Ihn mit Freuden wieder in diesem Christen und sprach mit völliger Gewißheit das Zeugniß nach, welches die Wahrheit selbst ihm gab. Und auch wir zeugen, sagt deshalb der alte Jünger der Wahrheit, und in der guten Zuversicht, daß auch er bei seinen Kindern Zeugniß von der Wahrheit selbst habe (Ev. 19,35; 21,24.), setzt er hinzu: Und ihr wisset, daß unser Zeugniß wahr ist. Dem Zeugnisse der Augen, die ans Sehen der Herrlichkeit des Sohnes Gottes und Seines wahrhaftigen Wandels gewöhnt waren, durste man kühnlich trauen. Das ist Freude himmlischen Geschmacks, einem Christen zu begegnen und ihm innerlich nahe zu kommen, der Zeugniß von der Wahrheit selbst hat, auf dessen Stirne man den Namen des Wahrhaftigen liest. Möchten der Nachfolger des Wahrheitskindes Demetrius viele unter uns gefunden werden, und möchte es den Gemeinden Gottes auch an solchen nicht fehlen, die einen durch Erfahrung geübten Wahrheitssinn haben und mit geisterprüfendem Blicke die Aufrichtigen zu unterscheiden verstehen. Ohne solche „Zeugen“ wird es der Kirche nicht wohlgehen.

V 13-15. Ich hatte viel zu schreiben, aber ich will nicht mit Dinte und Feder an dich schreiben; ich hoffe aber, dich bald zu sehen, so wollen wir mündlich miteinander reden. Friede sey mit dir! Es grüßen dich die Freunde; grüße die Freunde mit Namen. Vergl. 2. Br. 12. 13. Solche Dinge, wie die im Briefe nur leise angerührten, sind ja mit der Feder schwer zu schlichten; die mündliche Rede muß es thun, wo anders noch Hülfe ist. Ein Wink für das Kirchenregiment! - Freunde nennt Johannes hier die Brüder, die er mit Namen grüßen läßt, jedes Einzelnen in zärtlicher, persönlicher Liebe eingedenk. Der Name Freund kommt im N. T. nur selten vor; er ist in den Brudernamen verschlungen. Doch Johannes hat ihn lieb von Ev. 15, 14. her, wo der HErr die Seinen Freunde nennt, und grade an dieser Stelle gebraucht er ihn um so lieber von denen, welche ihm waren wie sein Herz (5 Mos. 13, 6.), weil ihm das Herz blutete über Diotrephes, der kein Freund war, Gajus dagegen, der Geliebte, die Erquickung ihm gönnte, um die Paul Gerhard bittet: „Gib mir auch nach Deinem Willen einen Freund, in dessen Treu ich mein Herze möge stillen, da mein Mund sich ohne Scheu öffnen und erklären möge, da ich alles das ablege (nach dem Maße, das mir genügt), was mir auf dem Herzen liegt.“ Mit Namen grüßt Johannes die Freunde; er trägt sie alle auf dem Herzen, und jeden einzelnen insonderheit. Das ist Aeltesten -Treue. Ein Pastor erzählte mir, daß die sonst sehr langweilige und ungeistliche Besorgung der „Seelenlisten“ ihm zu einer pastoralen Arbeit gediehen sey. Unsre Fürbitte, worin wir lange nicht genug mit spezieller Treue verfahren, stärke sich an diesem: Grüße die Freunde mit Namen! - Friede sey mit dir! Der sey und bleibe auch mit uns! Ja, wie viele einhergehen nach der Regel der Wahrheit, deren wahrhaftiger Zeuge der heilige Johannes ist in diesen drei Briefen - an alle Gemeinden, an eine Gemeinde, an ein einzelnes Gemeindeglied - über die sey Friede und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes! Amen. HErr Jesu, nun legen wir uns und unsre Brüder, Deine ganze geliebte Gemeinde auf Erden, an Dein bannherziges Herz und bitten Dich, Du wollest dem Worte Deines Apostels Johannes. Lauf und Sieg geben, wie vormals also auch jetzund, damit Zion sich aufmache und ihre Stärke anziehe, damit sich herrlich schmücke Deine heilige Stadt Jerusalem! Gib Deiner Kirche Hirten und Lehrer, deren höchste Freude es ist, wenn in der Wahrheit die wandeln, welche sie in Dir gezeugt haben durch das Wort der Wahrheit, und gib allen rechtschaffenen Aeltesten solche Freude reichlich zu schmecken. Du hast Deiner Kirche Pfleger und Säugeammen versprochen, möchten doch in jeder Gemeinde gefunden werden, die diese Verheißung erfüllen helfen, und sonderlich „die Reichen und Gewaltigen, Fürsten und Könige wollest Du reizen und locken durch das Exempel Gaji. Erwecke noch zu dieser Abendzeit die Tugenden der ersten Liebe in Deinen Gläubigen! Laß uns Dich erkennen in den pilgernden Brüdern und gastfrei Dich aufnehmen, und was irgend wir thun an Werken der Liebe, laß es treulich gethan seyn, zur Zierde Deines Namens, den wir bekennen. Du hast uns heute an unsre Schuldnerschaft erinnert gegen die Heiden: so bitten wir, daß Deine Liebe uns dringe, der Wahrheit Gehülfen zu werden, und daß es uns Ehre und Freude sey, auch etwas thun zu dürfen zum Lobe Deiner herrlichen Gnade. Segne alle unsre Brüder, die den Namen des Heils, Deinen Namen, HErr Jesu, als Panier des Sieges tragen vor den Heiden; ziehe insonderheit her vor unsern Missionaren in Ostindien und Amerika und Afrika, laß Dein Angesicht sie leiten. Sey aller Deiner Boten Schild und sehr großer Lohn und mache durch ihren Dienst die Erde voll Deiner Erkenntniß, wie Wasser das Erdreich bedeckt. Aber bleib auch bei uns, daß das Feuer nicht ausgehe auf dem Altare Deines Hauses, während seine Funken hinübersprühen unter die Heiden. Erhalte alle Pfarrherren und Kirchendiener im heilsamen Wort und heiligen Leben, wehre allen Rotten und Aergernissen, bringe wieder alle Irrige und Verführte, und den Satan tritt unter unsre Füße. Ach, HErr, erhöre uns, erbarme Dich über uns und heile unsre Schäden! Behüte uns, daß wir nicht aus Thorheit und eigne Wege gerathen, und Dein Wort nimmer ein Brunnen uns werde, der nicht mehr quellen will, weil unser Ungehorsam ihn verstopfte. Kleide aber Dein Volk in heiligen Schmuck, daß es williglich Dir opfere um Deines Blutes willen; laß keiner Gemeinde Licht und Salz fehlen in wahrhaftigen und lebendigen Gliedern, in wandelnden Zeugnissen der Wahrheit, in begnadigten Sündern, denen an der Stirne zu lesen ist: „Mir ist Barmherzigkeit widerfahren!“ - Und noch eins bitte ich von Dir, o HErr, Deine Güte weigere es mir nicht: nimm auch dies geringe Buch, das ich Dir zu Füßen zu legen wage, mit gnädiger Hand auf und lege diesem armen Dienste an Deinem Worte Deinen reichen Segen bei, daß was darin Zeugniß von der Wahrheit selbst hat, der Wahrheit hülfreich werde an vielen Seelen und ein Baustein zur Erbauung Deiner heiligen Kirche. Dir allein sey Ehre und Ruhm und Lob für Alles. Dein Friede, HErr, über Dein Volk. Amen. Mel. Freuen wir uns All in Ein. Auch hat. Er in Seiner Kraft Treue Diener uns verschafft:

O HErr, hilf mit Deiner Gab,
Daß Dein Werk ein Fortgang hab.
O vollend‘ nach Deiner Lust,
Was Du angefangen hast;
Denn all unser Zuversicht
Ist, HErr, nur auf Dich gericht.
Hilf, daß Dein Volk auserwählt
Nicht so kläglich werd gequält,
Sondern aller Uebel frei
Dich lob und gebenedei.

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