Augustinus, Aurelius - Manuale - XXVII. Von der Wirkung der Sendung des Heiligen Geistes in uns.

Augustinus, Aurelius - Manuale - XXVII. Von der Wirkung der Sendung des Heiligen Geistes in uns.

Ja, unser Heiland ist uns geboren, gekreuzigt und für uns gestorben, damit Er durch Seinen Tod unsern Tod zerstöre. Und weil Er die Weintraube Seines Fleisches zur Kelter des Kreuzes getragen und auf das Pressen der Wein Seiner Gottheit zu fließen begonnen hatte, so ward der Heilige Geist gesandt, auf dass die Gefäße der Herzen zubereitet und der neue Wein in neue Schläuche gefasst würde. Erst mussten die Herzen gereinigt werden, damit nicht der eingegossene Wein wieder unrein würde; sodann mussten sie fest zugemacht werden, damit er nicht verschüttet würde. Gereinigt mussten sie werden von der Freude an der Ungerechtigkeit, zugemacht. mussten sie werden gegen die Freude an weltlicher Üppigkeit. Denn ehe das Böse gewichen war, konnte das Gute nicht kommen. Die Freude an der Ungerechtigkeit verunreinigt und die Freude an der eitlen Weltüppigkeit verschüttet den Wein. Die Freude an der Ungerechtigkeit macht das Gefäß unsauber, die Freude an der eitlen Weltlust macht es rinnend.

Die Freude an der Ungerechtigkeit ist das, wenn wir die Sünde lieben, und Freude an der Weltüppigkeit, wenn wir die vergänglichen Dinge lieben. Fege deshalb aus, was böse ist, damit du das Gute aufnehmen könnest. Schütte die Bitterkeit aus, damit du mit Süßigkeit erfüllet werdest. Der Heilige Geist ist Freude und Liebe. Treibe den Geist des Teufels von dir aus, dazu den Geist dieser Welt, damit du den Geist GOttes empfängst. Der Geist des Teufels wirkt die Freude an der Ungerechtigkeit und der Geist der Welt die Freude an der Weltüppigkeit. Und diese Freuden sind böse Freuden; denn die eine ist Sünde an sich, die andere gibt Gelegenheit zur Sünde. Der Geist Gottes wird aber kommen, wenn die bösen Geister werden ausgetrieben sein, und er zieht dann ein zum Heiligtum des Herzens und wirkt heilige Freude und heilige Liebe, wodurch die Liebe dieser Welt und die Liebe zur Sünde hinausgejagt werden. Die Weltliebe lockt und täuscht, die Liebe zur Sünde befleckt und wirket den Tod. Die Liebe GOttes erleuchtet das Gemüt, reinigt das Gewissen, macht die Seele fröhlich und zeigt uns GOtt, Amen.

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