Kapitel 2
Der 2. Timotheusbrief
übersetzt von Carl Weizsäcker
- Du also, mein Kind, werde stark durch die Gnade, die da ist in Christus Jesus.
- Und was du von mir vernommen hast unter Hilfe vieler Zeugen, das lege du bewährten Menschen vor, die tauglich sein mögen auch andere zu lehren.
- Gib dich zur Leidengenossenschaft her als ein rechter Streiter Christus Jesus'.
- Wer in Kriegsdienst geht, der verflicht sich nicht in Geschäfte der Nahrung, damit er dem, der ihn zum Dient geworben hat, gefalle.
- Auch einer, der den Ringkampf mitmacht, wird nicht bekränzt, er kämpfe denn ordnungsmäßig.
- Der Landmann, der seine Arbeit daran setzt, soll den ersten Teil auch an der Frucht haben.
- Verstehe was ich sage, der Herr wird dir ja in allem das Verständnis geben.
- Gedenke an Jesus Christus, der auferweckt ist von den Toten, der da ist aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium,
- durch welches ich Leiden zu tragen habe bis zu Fesseln, als wie ein Uebelthäter, aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.
- Darum ertrage ich alles wegen der Auserwählten, damit auch sie das Heil erlangen, das in Christus Jesus ist, samt ewiger Herrlichkeit.
- Bewährt ist das Wort: sind wir mitgestorben, so werden wir auch mitleben;
- dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er auch uns verleugnen;
- werden wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann unmöglich sich selbst verleugnen.
- Daran sollst du erinnern und beschwören vor dem Herrn, daß man keine Wortstreiterei führe, was zu nichts nütze ist, zur Verstörung derer die darauf hören.
- Trachte dich vor Gott zu bewähren, als Arbeiter der keine Scheu kennt, und der das Wort der Wahrheit in seiner Schärfe braucht.
- Das verwerfliche Reden ins Leere halte dir ferne; sie werden nur immer weiter kommen in der Gottlosigkeit,
- und ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebsschaden. Dahin gehören auch Hymenäus und Philetus,
- die von der Wahrheit abgekommen sind und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und zerrütten bei manchen den Glauben.
- Doch der feste Grund Gottes steht, und hat zum Siegel das Wort: Der Herr hat die Seinigen erkannt und: es lasse ab von der Ungerechtigkeit, jeder, der den Namen des Herrn nennt.
- In einem großen Hause gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen zur Unehre.
- Fegt nun einer solches bei sich aus, so ist er ein Gefäß zur Ehre, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereit.
- Meide die Lüste der Jugend, jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
- Den thörichten und meisterlosen Grübeleien aber weiche aus, im Bewußtsein, daß sie nur Streitigkeiten hervorbringen.
- Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern liebreich sein gegen jedermann, zum Lehren geschickt, gelassen Böses tragend,
- in Sanftmut zurechtweisend die Widersacher, ob ihnen Gott nicht noch Reue schenken möge zur Erkenntnis der Wahrheit,
- und sie wieder nüchtern werden, heraus aus des Teufels Netz, von ihm gefangen für Gottes Willen.