Allioli, Joseph Franz von - Psalm 54 (55)

Allioli, Joseph Franz von - Psalm 54 (55)

Zum Ende, unter den Gesängen eine Unterweisung Davids.
2. Erhöre, o Gott, mein Gebet, und schaue nicht weg von meinem Flehen;
3. hab' Acht auf mich, und erhöre mich! Ich bin traurig in meinem Streite, und verwirrt
4. vor der Stimme des Feindes, und vor der Drangsal des Sünders; denn sie bringen auf mich böse Sachen, und fallen im Zorne über mich her.
5. Mein Herz ist geängstet in mir, und die Furcht des Todes gefallen auf mich.
6. Furcht und Zittern ist gekommen über mich, und Finsternisse haben mich bedecket.
7. Und ich sprach: Wer gibt mir Flügel wie einer Taube, dass ich fliege und ruhe
8. Siehe, ich floh in die Ferne, und blieb in der Wüste.
9. Ich wartete auf den, der mich errettete von der Kleinmut des Geistes, und vom Sturme.
10. Stürze sie, Herr! mach' uneins ihre Zungen; denn ich sah Unrecht und Hader in der Stadt.
11. Tag und Nacht geht Bosheit herum auf ihren Mauern; und innerhalb ihr ist Mühsal
12. und Ungerechtigkeit; und von ihren Straßen weichet nicht Wucher und Trug.
13. Ja, wenn mein Feind mir geflucht hätte, so würd' ich's wohl ertragen haben; und wenn der, so mich hasst, groß wider mich gesprochen hätte, so würd' ich mich vielleicht vor ihm verborgen haben.
14. Aber du, mein Gleichgesinnter, mein Führer, und mein Bekannter!
15. die wir mitsammen Süßigkeiten kosteten, im Hause Gottes einträchtig wandelten.
16. Der Tod komme über sie, dass sie zur Hölle fahren lebendig! denn Schalkheit ist in ihrer Wohnung, in ihrer Mitte.
17. Ich aber rufe zu Gott; und der Herr wird mich erretten.
18. Abends und Morgens und Mittags will ich erzählen und verkünden; und er wird erhören meine Stimme.
19. Er wird erlösen im Frieden meine Seele von denen, die mir feindlich nahen; denn unter vielen waren sie bei mir.
20. Gott wird erhören, und sie demütigen, der da ist vor den Zeitläufen; denn sie ändern sich nicht, und fürchten nicht Gott.
21. Er streckt aus seine Hand zur Rache. Sie entheiligen seinen Bund;
22. aber der Zorn seines Angesichtes zerteilt sie, und sein Herz bekrieget sie. Seine Worte sind gelinder denn Öl, aber gleichwohl Pfeile.
23. Wirf deine Sorge auf den Herrn, und er wird dich erhalten; er wird den Gerechten nicht ewiglich wanken lassen.
24. Ja du, Gott, wirst sie hinabführen in den Brunnen des Verderbens! Die Männer des Blutes und Truges werden nicht erreichen die Hälfte ihrer Tage; ich aber will vertrauen auf dich, Herr!

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autoren/a/allioli/bibel/psalter/allioli_psalter_19_055.txt · Zuletzt geändert: von aj
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