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Ps. 3,1

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Ps. 3,1

Predigten

Andachten

Wohl denen, die also sprechen können: „Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein Du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ David hatte in seinem Leben viel zu schaffen mit seinen Feinden, er warnte sie vor Majestätsschändung, Eitelkeit und Lügen, er ermahnte sie zur Erkenntnis der wunderlichen und doch so herrlichen Wege Gottes, zur Mäßigung, Sanftmut und Gerechtigkeit: Alles umsonst, er richtete nichts damit aus, sie spotteten meistenteils seiner nur um so frecher und riefen: wie sollte uns dieser weisen, was gut ist? Da wendet er von ihnen sich weg zu seinem Gott und jauchzt: „Du erfreust mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben; ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein Du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ Er wusste aus Erfahrung, worin die rechte Freude besteht. – Gottes Gnade allein gibt uns Schutz und Schirm. Wer ihrer gewiss ist, lässt der Welt gern ihre Schätze, Freuden und Ehren, bekümmert sich um das Zeitliche niemals, und kein Feind ist im Stande, seine Ruhe zu stören. Aber freilich kommt Alles darauf an, dass wir in der Gnade fest stehen, und das ist nicht leicht. Manche geben sich ein heroisches Aussehen, und im Herzen wackelt doch Alles. Wenn man diese fragt: Hast du denn wirklich etwas Festes? so können sie weder Ja noch Nein sagen. Und dies ist das sicherste Zeichen, dass sie noch nichts Festes haben. Sie bauen in die Höhe, und haben noch keinen Grund gelegt: was Wunder, wenn dann Stöße kommen und das ganze Gerüste zusammenfällt? Und doch ist die Gnade Gottes etwas, das Jeder frei und umsonst haben kann. Gott schenkt sie jedem armen Sünder, aber auch nur Dem. Man muss zuerst innerlich zusammenbrechen, dann erst wird man von oben stark und kräftig. Die Naturkraft muss der Gnadenkraft Platz machen, und die falschen Stelzen dem Grund, außer dem kein anderer gelegt werden kann. Christus muss den Stärksten zum Schwächsten und den Reichsten zum Ärmsten gemacht haben, dann wird Eisen und Erz an unser Schuhen sein, und unser Alter wird sein wie unsere Jugend. (5. Mos. 33,25.) Die festesten Gottesmänner sind nur in den Abgründen und in den Tränen stark geworden. Amen. (Friedrich Arndt)


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