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Nehemia - Kapitel 4

Nehemia - Kapitel 4

(Leander van Eß)

Sanballat und Tobia spotten über das Bauwerk der Juden. Nehemia betet zu Gott um Bestrafung derselben. Die Juden bauen fort. Ihre Feinde vereinigen sich, um sie mit Gewalt zu hindern. Die Juden aber bewaffnen sich, und vereiteln so ihr Vorhaben. Nehemia ordnet an, daß täglich die eine Hälfte der Bauleute bewaffnet Wache hält, und die andere Hälfte die Arbeit verrichtet.

1 Und es geschah, als Sanballat hörte, daß wir die Mauer baueten, so wurde er zornig, und sehr unwillig, und spottete über die Juden.
2 Und er sprach vor seinen Brüdern, und vor dem Heere von Samarien, und sagte: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie so lassen? Werden sie opfern? Werden sie es vollenden an Einem Tage? Werden sie die Steine lebendig machen aus dem Schutthaufen, da sie verbrannt sind?
3 Und Tobia, der Ammoniter, stand neben ihm, und sprach: Mögen sie auch bauen; wenn ein Fuchs hinaufgeht, so wird er ihre steinerne Mauer niederreißen.
4 Höre, unser Gott! daß wir ein Gegenstand der Verachtung sind, und bringe ihre Schmach auf ihr Haupt zurück; und gib sie zur Beute im Lande der Gefangenschaft.
5 Decke ihre Missethat nicht zu, und ihre Sünde tilge nicht vor deinem Angesichte; weil sie gekränkt haben vor den Bauleuten.
6 Wir aber baueten die Mauer, und ganze Mauer wurde bis zu ihrer Hälfte fertig; und das Volk hatte Lust zu arbeiten.
7 Und es geschah, als Sanballat, und Tobia, und die Araber, und Ammoniter, und die Asdoditer hörten, daß der Mauer von Jerusalem ein Verband angelegt worden sey, daß die Risse anfingen sich zu schließen, da wurden sie sehr zornig.
8 Und verschworen sich allzumal, zu kommen, und zu streiten wider Jerusalem; und ihr Schaden zuzufügen.
9 Wir aber beteten zu unserm Gott, und stellten ihretwegen Tag und Nacht Wachen gegen sie aus.
10 Und Juda sprach: Es wanket die Kraft der Träger, und des Schutzes ist viel, wir können die Mauer nicht bauen.
11 Und unsere Feinde sprachen: Sie sollen's nicht wissen, und nicht sehen, bis wir kommen mitten unter sie, und sie erwürgen, und dem Werke ein Ende machen.
12 Und es geschah, als die Juden, welche bei ihnen wohnten, kamen, und uns zehnmal sagten: Von allen Orten kehret euch gegen uns!
13 Da stellte ich an die tiefste Stelle hinter der Mauer in's Trockene, das Volk, nach den Geschlechtern mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen.
14 Und ich sah, und stand auf, und sprach zu den Edlen, und zu den Vorstehern, und zu dem übrigen Volke: Fürchtet euch nicht vor ihnen; an den Herrn, den großen und furchtbaren, denket, und streitet für eure Brüder, eure Söhne, und eure Töchter, eure Weiber, und eure Häuser.
15 Und es geschah, als unsere Feinde hörten, daß es uns bekannt wäre, da vereitelte Gott ihren Rath, und wir kehrten alle wieder zu der Mauer, ein Jeder zu seiner Arbeit.
16 Und es geschah von diesem Tage an arbeitete die eine Hälfte meiner Knechte an dem Werke, und die andere Hälfte derselben hielt die Lanzen, die Schilde, und die Bogen, und die Panzer; und die Fürsten standen hinter dem ganzen Hause Juda.
17 Und die, welche die Mauer baueten, und die, welche den Trägern die Last aufluden, thaten mit der einen Hand die Arbeit, und hielten mit der andern die Waffe.
18 Und von denen, welche baueten, hatte jeder sein Schwert um seine Lenden gegürtet, während sie baueten, und bei mir stand der, welcher in die Trommete stieß.
19 Und ich sprach zu den Edlen, und zu den Vorstehern, und zu dem übrigen Volke: das Werk ist groß und weitläufig, und wir stehen zerstreut an der Mauer, und weit voneinander entfernt.
20 An welchem Orte ihr nun den Schall der Trommete höret, dahin laufet zusammen zu uns. Unser Gott wird für uns streiten.
21 So arbeiteten wir an dem Werke; und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen, vom Aufgang der Morgenröthe an, bis die Sterne hervortraten.
22 Auch sprach ich zu derselben Zeit zum Volke: Ein Jeder bleibe des Nachts mit seinem Knechte in Jerusalem, daß sie uns des Nachts zur Wache, und des Tags zur Arbeit dienen.
23 Und ich, und meine Brüder, und meine Knechte, und die Wachleute, welche hinter mir waren, wir zogen unsere Kleider nicht aus; ein Jeder legte sie nur zum Baden ab.

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