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2. Samuel - Kapitel 17

2. Samuel - Kapitel 17

(Leander van Eß)

Ahithophel gibt Absalom den Rath, mit einem Heere David bei Nacht zu überfallen. Huschai vereitelt denselben durch einen andern, und läßt David davon in Kenntniß setzen. Ahithophel erhängt sich. Absalom zieht gegen David aus. David wird mit Lebensmitteln versehen von Schobi, Machir und Barsillai.

1 Und Ahithophel sprach zu Absalom: Laß mich doch zwölf tausend Mann auswählen, und mich aufmachen, und David in der Nacht nachsetzen;
2 da will ich über ihn kommen, wann er matt ist, und die Hände sinken läßt, und will ihn in Schrecken setzen. alsdann wird das ganze Volk, welches bei ihm ist, fliehen, und ich werde den König allein erschlagen,
3 und das ganze Volk zu dir zurückführen. Nachdem Jedermann zurückgekehrt ist, den du suchest; so wird das ganze Volk im Frieden seyn.
4 Dieser Vorschlag gefiel Absalom, und allen Aeltesten Israels.
5 Und Absalom sprach: Rufe doch auch Huschai, den Arachiter, daß wir hören, was auch er dazu sagt.
6 Und es kam Huschai zu Absalom, und Abalom redete zu ihm, und sprach: Diesen Vorschlag hat Ahithophel gethan; sollen wir seinen Vorschlag befolgen oder nicht? Rede du!
7 Da sprach Huschai zu Absalom: Nicht gut ist der Rath, den Ahithophel gegeben hat diesesmal.
8 Und Huschai sprach: Du kennest deinen Vater, und seine Leute, daß sie tapfer sind, und erbittert, wie eine Bärin, welcher die Jungen geraubt sind auf dem Felde. Und dein Vater ist ein Kriegsmann, er wird nicht bei dem Volke übernachten.
9 Siehe! jetzt ist er versteckt in einer Grube, oder an einem andern Orte. Und es wird geschehen, daß so wie Einige unter ihnen anfangs fallen, Jeder, der es hört, sagen wird: Das Volk, welches Absalom folgte, hat eine Niederlage erlitten.
10 Da wird auch der Tapferste, dessen Herz ist wie das Herz eines Löwen, muthlos werden; denn ganz Israel weiß, daß dein Vater ein Held ist, und daß es tapfere Leute sind, die bei ihm sind.
11 Ich rathe also: Man sammle um dich ganz Israel von Dan bis Beer-Scheba, gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge; und du selbst mußt zum Kampfe ziehen.
12 Und wenn wir zu ihm kommen an einen der Orte, wo er sich befindet, so fallen wir über ihn her, wie der Thau auf die Erde fällt, das von ihm, und von seiner ganzen Mannschaft, die bei ihm ist, auch nicht Einer übrig bleibe.
13 Und wenn er sich in eine Stadt zieht, so muß ganz Israel an dieselbe Stadt Stricke legen, und wir schleifen sie in den Bach, bis kein Steinchen mehr daselbst zu finden ist.
14 Da sprach Absalom, und alle Männer von Israel: Besser ist der Rath Huschai's, des Arachiters, als der Rath Ahithophels. Denn Jehova hatte geboten, daß der gute Rath Ahithophels vernichtet würde, damit Jehova über Absalom das Unglück brächte.
15 Darauf sprach Huschai zu Zadok und Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahithophel Absalom und den Aeltesten Israels gerathen; so und so aber hab' ich gerathen.
16 So schicket nun eilends hin, und saget David, und sprechet: Bleibe nicht in dieser Nacht in den Ebenen der Wüste, sondern ziehe weiter, damit nicht der König, und das ganze Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde.
17 Und Jonathan und Ahimaaz standen bei En-Rogel (Walkerquelle), und eine Magd ging hin, und sagte es ihnen. Da gingen sie, und sagten es dem Könige David. Denn sie konnten sich nicht sehen lassen, noch in die Stadt kommen.
13 Aber ein Knabe sah sie, und sagte es Absalom. Und sie Beide gingen eilends, und kehrten in das Haus eines Mannes zu Bahurim, der hatte einen Brunnen in seinem Hofe, in welchen sie hinabstiegen.
19 Und das Weib nahm, und breitete eine Decke über die Öffnung des Brunnens, und streuete Grütze darauf. So merkte man nichts.
20 Und es kamen die Knechte Absaloms zum Weibe in's Haus, und sprachen: Wo ist Ahimaaz und Jonathan? Und das Weib sprach zu ihnen: Sie sind über das Wasserbächlein gegangen. Und sie suchten sie, und fanden sie nicht, und kehrten nach Jerusalem zurück.
21 Und es geschah, nachdem jene weggegangen waren, stiegen sie aus dem Brunnen herauf, und gingen, und sagten's dem Könige David, und sprachen zu David: Machet euch auf, und setzet eilends über das Wasser; denn so hat Ahithophel wider euch gerathen.
22 Da machte sich David, und das ganze Volk, das bei ihm war, auf, und sie gingen über den Jordan. Bis zum Lichte des Morgens war nicht ein Mann mehr übrig, der nicht über den Jordan gegangen war.
23 Da nun Ahithophel sah, daß sein Rath nicht befolgt wurde; gürtete er seinen Esel, machte sich auf, und ging in sein Haus in seine Stadt, und bestellte sein Haus, und erhing sich, und starb, und wurde begraben in der Gruft seines Vaters.
24 Und David kam nach Mahanaim, und Absalom setzte über den Jordan, er und alle Männer von Israel mit ihm.
25 Und Absalom setzte Amasa an Joabs Statt über das Heer. Amasa war der Sohn eines Mannes, dessen Name Jithra war, eines Israeliten, der Abigail beigewohnt hatte, einer Tochter des Nahasch, und Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs.
26 Und Israel und Absalom lagerten sich im Lande Gilead.
27 Und es geschah, als David nach Mahanaim kam, brachten Schobi, der Sohn des Nahasch von Rabba der Söhne Ammons, und Machir, der Sohn Ammiels von Lodebar, und Barsillai, der Gileaditer von Roglim,
28 Betten, und Becher, und Töpfe, und Weizen, und Gerste, und Mehl, und Graupen, und Bohnen, und Linsen,
29 und Honig, und geronnene Milch, und Schafe, und Kuh-Käse zu David, und zu dem Volke, das bei ihm war, zum Essen. Denn sie sprachen: Das Volk wird hungrig seyn, und müde, und durstig in der Wüste.

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