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Psalm 47

Psalm 47

47:1 Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!

47:2 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden.

47:3 Er zwingt die Völker unter uns und die Leute unter unsre Füße.

47:4 Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. (Sela.)
Gläubiger Bruder, wenn dir ein bescheidenes Los zugefallen ist, so gib dich nur zufrieden mit deinem irdischen Erbteil, denn das darfst du sicher glauben, daß es das geeignetste für dich ist. Die unfehlbare Weisheit hat dir dein Los zugeteilt und dich mit Vorbedacht in solche Verhältnisse gestellt, die zu deinem Besten dienen müssen. Ein Schiff mit schwerer Fracht soll flußaufwärts geschafft werden; an einer bestimmten Stelle befindet sich eine Sandbank; sollte da nun jemand noch fragen wollen, warum der Kapitän der tiefsten Stelle des Flußbettes folgt und dieser zuliebe einen Umweg einschlägt? Er würde zur Antwort erhalten: „Weil das Schiff gar nicht an den Ort seiner Bestimmung gelangen könnte, wenn man nicht das tiefste Fahrwasser einhielte.“ Und so würdet vielleicht auch ihr auf der Sandbank auffahren und Schiffbruch erleiden, wenn euch euer göttlicher Schiffshauptmann nicht durch die Tiefen der Trübsal führte, wo die Wogen der Heimsuchung in kurzen Fristen aufeinander folgen. Manche Pflanzen sterben ab, wenn sie zu viel dem Sonnenschein ausgesetzt sind. Vielleicht bist du auch an einer Stelle gepflanzt, wo dich die Sonne des Glücks wenig bescheint; aber ein liebender Hausvater hat dich dahin versetzt, weil du nur in dieser Lage vollkommene Früchte zu bringen vermagst. Bedenke es wohl, daß, wenn irgend eine andre Lage dir heilsamer gewesen wäre, so hätte dich die göttliche Liebe gewiß dorthin gepflanzt. Du bist von Gott in die zweckmäßigsten Umstände versetzt, und wenn du dir dein Los selber wählen dürftest, so würdest du bald ausrufen: „Herr, erwähle mir mein Erbteil, denn mein Eigenwille verursacht mir viele Schmerzen.“ Sei zufrieden mit dem, was dir zugefallen ist, weil der Herr alle Dinge zu deinem Besten erkoren hat. Nimm dein tägliches Kreuz auf dich, es ist die beste Last, die deine Schultern zu tragen imstande sind, und beweist sich kräftig, dich tüchtig zu machen in allem guten Wort und Werk zu Gottes Ehre. Stille, du geschäftiger Eigenwille, ruhig, du stolze Ungeduld! Es ist nicht deine Sache, dein Erbteil zu erwählen, sondern des Herrn der Liebe. (Charles Haddon Spurgeon)


Unsre Feinde würden uns ein trauriges Teil anweisen, aber wir sind nicht ihren Händen überlassen. Der Herr wird uns unser Teil zumessen, und unser Platz ist von seiner unendlichen Weisheit bestimmt. Ein weiserer Geist als der unsre ordnet unser Schicksal. Das Anordnen aller Dinge ist Gottes Sache, und wir sind froh, daß es so ist; wir wählen, daß Gott für uns wählen möge. Wenn wir unsren eignen Willen haben könnten, so würden wir wünschen, daß alles nach Gottes Willen ginge.
Da wir uns unsrer eignen Torheit bewußt sind, begehren wir nicht, unser eignes Schicksal zu leiten. Wir fühlen uns sicherer und leichter, wenn der Herr unser Schiff steuert, als wir uns zu fühlen vermöchten, wenn wir uns nach unsrem eigenen Urteil lenken könnten. Freudig überlassen wir die leidensvolle Gegenwart und die unbekannte Zukunft unsrem Vater, unsrem Heiland, unsrem Tröster.
O meine Seele, lege heute deine Wünsche zu Jesu Füßen nieder! Wenn du in letzter Zeit etwas eigenwillig und widerspenstig gewesen bist, und begehrt hast, nach deinem eignen Sinn zu handeln, so laß jetzt dein törichtes Ich fahren und lege die Zügel in die Hände des Herrn! Sprich: „Er soll für mich wählen.“ Wenn andre die unumschränkte Macht des Herrn bestreiten und den freien Willen des Menschen rühmen, so antworte du ihnen: „Er soll für mich wählen.“ Es ist meine freieste Wahl, Ihn wählen zu lassen. Als ein Wesen mit freiem Willen erwähle ich, daß Er unumschränkte Herrschaft haben soll. (Charles Haddon Spurgeon)

47:5 Gott fährt auf mit Jauchzen und der HERR mit heller Posaune.

47:6 Lobsinget, lobsinget Gott; lobsinget, lobsinget unserm König!

47:7 Denn Gott ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich!

47:8 Gott ist König über die Heiden; Gott sitzt auf seinem heiligen Stuhl.

47:9 Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu einem Volk des Gottes Abrahams; denn Gottes sind die Schilde auf Erden, er hat sie erhöht.1)

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