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Psalm 146

Psalm 146

146:1 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele!

146:2 Ich will den HERRN loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin.

146:3 Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.

146:4 Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge.

146:5 Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf den HERRN, seinem Gott, steht;

146:6 der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich;

146:7 der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist. Der HERR löst die Gefangenen.
Er hat es gethan! Denkt an Joseph, an Israel in Ägypten, Manasse, Jeremia, Petrus und viele andre! Er kann es immer noch thun. Er zerbricht die ehernen Riegel und zerreißt die eisernen Fesseln mit einem Blick. Er thut es. An tausend Orten kommen die, welche in Nöten sind, heraus zu Licht und Freiheit. Jesus verkündet immer noch den Gebundenen daß Öffnen des Gefängnisses. In diesem Augenblick fliegen Thüren auf und Fesseln fallen zu Boden.
Er wird dich gern frei machen, lieber Freund, wenn du eben jetzt über Leiden, Zweifeln und Furcht trauerst. Es wird für Jesus eine Freude sein, dir Freiheit zu geben. Es wird Ihm ebenso großes Vergnügen machen, dich zu lösen, als dir, gelöst zu werden. Du hast nicht das eiserne Band zu zerreißen: der Herr selber will es thun. Vertraue Ihm nur, so wird Er dein Befreier sein. Glaube an Ihn trotz der steinernen Mauern und der eisernen Handschellen. Der Satan kann dich nicht halten, die Sünde kann dich nicht ketten, selbst die Verzweiflung kann dich nicht binden, wenn du jetzt an den Herrn Jesum glauben willst, an Seine freie Gnade und an Seine volle Macht zum Erretten.
Biete dem Feinde Trotz und laß das vorliegende Wort dein Befreiungslied sein: “Jahwe löset die Gefangenen.” (Charles Haddon Spurgeon)

146:8 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebt die Gerechten.
Bin ich niedergeschlagen? Dann laßt mich dieses Gnadenwort vor dem Herrn geltend machen. Es ist Seine Weise, Seine Gewohnheit, Seine Verheißung, Seine Freude, die aufzurichten, die niedergeschlagen sind. Ist es ein Gefühl der Sünde und eine daraus entspringende trübe Gemütsstimmung, an der ich leide? Dann ist das Werk Jesu dazu gethan und vorher versehen, daß es mich in die Ruhe emporheben soll. O Herr, richte mich auf, um Deiner Barmherzigkeit willen!
Ist es ein trauriger Todesfall oder ein großer Verlust an Vermögen? Hier hat der Tröster wiederum übernommen, zu trösten. Wie gut für uns, daß eine Person der heiligen Dreieinigkeit der Tröster geworden ist! Dies Werk wird gut gethan werden, da ein so Glorreicher es zu seiner besonderen Sorge gemacht hat.
Manche sind so niedergeschlagen, daß nur Jesus sie von ihrer Schwachheit freimachen kann, aber Er kann und will es thun. Er kann uns aufrichten, daß wir gesund, hoffnungsvoll und glücklich werden. Er hat dies oft in früheren Prüfungen gethan, und Er ist derselbe Heiland und will seine Thaten der Freundlichkeit wiederholen. Wir, die wir heute niedergeschlagen und voll Traurigkeit sind, sollen noch erhoben werden, und die, welche jetzt über uns spotten, sollen sich noch schämen. Was für eine Ehre, von dem Herrn aufgerichtet zu werden! Es ist der Mühe wert, niedergeschlagen zu sein, damit wir seine aufrichtende Macht erfahren mögen. (Charles Haddon Spurgeon)

146:9 Der HERR behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen und kehrt zurück den Weg der Gottlosen.

146:10 Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja.1)
Ja, Herr Jesu, Du bist König ewiglich, unser Gott für und für. Du allein hast uns wieder den Zugang zu Deinem und Deines Vaters Herzen erworben, daß wir mit Dir und Ihm recht kindlich umgehen mögen, - denn ohne Dich wäre uns Gott ein verzehrendes Feuer und wir könnten kein Vertrauen zu Ihm fassen; durch Dich aber, Herr Jesu, haben wir den Zugang zum Vater und zu aller durch Dich erworbenen Gnade. Ach, laß uns doch Dein großes Versöhnungswerk recht offenbar und unser Herz davon recht kräftig überzeugt werden, daß wir von Herzen glauben, wir seien durch Dich mit Gott vollkommen ausgesöhnet, und dein Vater habe nun über uns lauter Gedanken des Friedens. Dadurch wollest du die uns angeborne Feindschaft und alles daher entstehende Mißtrauen recht im Grunde heben, und uns kräftig reizen und locken, daß wir ungeachtet unserer Sünde dennoch mit allem unserem Elende zu Dir, unserem einzigen Sündentilger, und durch Dich zu dem lieben Vater kommen; denn Du hast ja die Scheidewand unserer Sünde abgethan und Alles aus dem Wege geräumt, was uns an der seligen Gemeinschaft mit Dir hindern will. Nun ist ja Dein und Deines Vaters Herz uns recht weit aufgethan und recht bereitwillig, uns auf- und anzunehmen und uns alle gläubigen Bitten zu gewähren. Nun erlaubst, ja gebietest Du uns gar, daß wir unser ganzes Herz vor Dir ausschütten und Dir Alles klagen, was wir auch dem vertrautesten Freude nicht sagen können. O ziehe mich nur besser zu Dir in Deine selige Gemeinschaft. Erhalte mich unverrückt an Dir, und laß mich in Dir gerecht und rein, in Dir voll Frieden, in Dir stille und ruhig, in Dir voll Liebe, Dir willig und von Herzen nachwandeln, in Dir stark und mächtig, auch recht treu und ernstlich Alles überwinden, daß mich nichts mehr in dem seligen Umgange mit Dir hindern oder den Frieden stören, viel weniger das Ziel verrücken könne. Amen. (Johann Friedrich Wilhelm Arndt)

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