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1. Mose, Kapitel 4

1. Mose, Kapitel 4

4:1 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN.

4:2 Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann.
Abel heiligte seinen Beruf zur Verherrlichung des Herrn und brachte auf seinem Altar ein blutiges Opfer, und der Herr sah gnädiglich an Abel und sein Opfer. Dies früheste Vorbild auf unsern Herrn ist wunderbar klar und deutlich, es ist wie der erste Lichtstrahl, der bei Sonnenaufgang hervorbricht. Zwar offenbart er nicht alles, aber er verkündigt, daß die Sonne erscheint. In Abel, dem Hirten und Priester, der ein Opfer darbringt zum süßen Geruch dem Herrn, sehen wir vorgebildet unsern Herrn, der seinem Vater ein Opfer bringt, das Jehovah in alle Ewigkeit wohlgefällig ist. Abel wurde von seinem Bruder gehaßt, gehaßt ohne alle Ursache; das mußte auch der Heiland erfahren. Denn der natürliche und fleischliche Mensch haßt den Frommen, in welchem der Geist der Gnade erfunden wird, und ruht nicht, bis daß er sein Blut vergossen hat. Abel kam um und besprengte Opfer und Altar mit seinem eignen Blut; und hierin bildet er ab den Herrn Jesum, den die Feindschaft der Menschen erwürgte, während Er als Priester vor dem Herrn stand. „Der gute Hirte läßt sein Leben für seine Schafe.“ Laßt uns über Ihn weinen, wenn wir sehen, wie der Haß der Menschenkinder Ihn zum Tode gebracht und die Hörner seines Altars mit seinem Blute befleckt hat. Abels Blut redet: „Der Herr sprach zu Kain: Die Stimme deines Bruders Bluts schreit zu mir von der Erde.“ Das Blut Jesu hat eine mächtige Sprache, und es schreit nicht um Rache, sondern um Gnade. Köstlich ist's über alles, was köstlich ist, am Altar unsres guten Hirten zu stehen, zu sehen, wie Er dort blutet als ein geschlachteter Priester, und dann zu hören, wie sein Blut der ganzen Herde Friede verkündigt, Frieden im Gewissen, Frieden zwischen Juden und Heiden, Frieden zwischen dem Menschen und seinem beleidigten Schöpfer, Frieden für Zeit und Ewigkeit allen blutgewaschenen Menschen. Abel ist der erste Schafhirte nach der Zeit, aber unsre Herzen sollen den Herrn Jesum als den vornehmsten obenan setzen. Du großer Hüter Deiner Schafe, wir, das Volk Deiner Weide, preisen Dich von ganzem Herzen, denn du bist für uns geschlachtet. „Du bist mein treuer Seelenhirt Und bist für mich gestorben; Du hast mich, als ich war verirrt, Mit Deinem Blut erworben!“ (Charles Haddon Spurgeon)

4:3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes;

4:4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer;

4:5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich.

4:6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? und warum verstellt sich deine Gebärde?

4:7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.

4:8 Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

4:9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?

4:10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. 1)

4:11 Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen.

4:12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.

4:13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge.

4:14 Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet.

4:15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein; sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände.

4:16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen.

4:17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.

4:18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mahujael, Mahujael zeugte Methusael, Methusael zeugte Lamech.

4:19 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla.

4:20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen.

4:21 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer.

4:22 Die Zilla aber gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei Erz-und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema.

4:23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, hört meine Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule;

4:24 Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal.

4:25 Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat.

4:26 Und Seth zeugte auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu der Zeit fing man an, zu predigen von des HERRN Namen.

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