Besser, Wilhelm Friedrich - Predigt am Ostersonntag 1874.

Besser, Wilhelm Friedrich - Predigt am Ostersonntag 1874.

Markus 16,1-18.
Text: Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria Jakobi und Salome Spezereien, auf dass sie kämen und salbten ihn. Und sie kamen zum Grabe an einem Sabbater sehr frühe, da die Sonne aufging. Und sie sprachen unter einander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen dahin, und wurden gewahr, dass der Stein abgewälzt war; denn er war sehr groß. - Und sie gingen hinein in das Grab, und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Kleid an; und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzet euch nicht. Ihr sucht Jesum von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden, und ist nicht hier. Siehe da die Stätte, da sie ihn hinlegten. Geht aber hin, und sagt es seinen Jüngern und Petro, dass er vor euch hingehen wird in Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. - Und sie gingen schnell heraus, und flohen von dem Grabe; denn es war sie Zittern und Entsetzen angekommen, und sagten niemand nichts, denn sie fürchteten sich. - Jesus aber, da er auferstanden war frühe am ersten Tage der Sabbater, erschien er am ersten der Maria Magdalena, von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte. - Und sie ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. Und dieselben, da sie hörten, dass er lebte, und wäre ihr erschienen, glaubten sie nicht. Danach, da zwei aus ihnen wandelten, offenbarte er sich unter einer andern Gestalt, da sie aufs Feld gingen. Und dieselben gingen auch hin, und verkündigten das den andern; denen glaubten sie auch nicht. Zuletzt, da die Elfe zu Tische saßen, offenbarte er sich, und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten auferstanden; und sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt, und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird es besser mit ihnen werden.

Aus der alttestamentlichen Kirche haben die Tochtergemeinden der neutestamentlichen das Passahfest, das Fest des Versöhnungslammes mit herübergenommen. Noch bei den meisten christlichen Völkern der Gegenwart finden wir in ihrer Sprache diese Bedeutung des Versöhnungsfestes beibehalten. Die slavischen Völker nennen es das „Fest der großen Nacht“. Ja, eine große Nacht, in die hineinleuchtet das Licht der ewigen Barmherzigkeit, und dies Licht feiern sie nun mit uns, den Stämmen deutscher Zunge. Unter allen Namen aber, die unserm Feste gegeben worden sind, ist doch der unsrige „Ostern“ der lieblichste von allen. Als nämlich die christlichen Missionare, vornehmlich der heilige Columban von Britannien zu uns herüber kamen, fanden sie bei unsern Vorfahren die Feier eines Frühlingsfestes, der Göttin Ostera zu Ehren, vor. Aus der Kraft, die da aufsprosst und keimt, hatten unsere armen heidnischen Vorfahren in ihrer Unwissenheit eine Göttin gemacht und dieser feierten sie ein Fest. Nun, die lieben Missionare benutzten dies, um dem Evangelium Eingang zu verschaffen, sie predigten: Wir bringen euch die rechte Ostera, die rechte Freiheit, die Kirche Gottes, die wahrhaftige Ostera, durch die es keimen und sprossen soll in euren Herzen, und so wurde dies Osterfest zu einer Feier der Tatsache, dass die Nacht vergangen und der Tag aufgeleuchtet ist. Über die klaffendste Kluft, die man sich denken kann, über Tod zum Leben ist nun eine Brücke gebaut und wir sollen an Ostern gewiss gemacht werden des ewigen Lebens, denn nun gibt es ein offenes Grab, aus dem hervorgegangen ist der Erstling unter denen, die da auferstehen. Aber, was hülfe uns der liebliche Name, was hülfe es uns, wenn wir die Kirche ihre Triumphlieder singen hörten und wenn wir, wie es im Hohenliede heißt, wüssten: „dass die Turteltaube sich hören lässt in unserem Lande,“ es also Frühling würde umher, aber es würde bei uns nicht Frühling, es ginge für uns keine Sonne auf, es bleibe bei uns ganz unösterlich! Nun, unser Gott erbarme sich unser aller, der da will, dass wir alle österlich gewiss werden sollen unsers ewigen Lebens; und dazu uns wieder lässt Ostern feiern und Osterpredigten hören.

Wo wird es nun aber zum Sonntag, zum Frühling kommen? Nur da, wo der Gekreuzigte gesucht wird; nur da, wo man von keinem andern Heiland wissen will, und ohne Ihn nicht leben kann. Solche suchen den Gekreuzigten, wenn er ihnen tot scheint, können aber auch gewiss sein, dass sie den Auferstandenen finden werden. Und so heißt denn der Inhalt der Geschichte des Ostermorgens: „Selig, die den Gekreuzigten suchen, sie werden den Auferstandenen finden“.

Wie so ganz anders ist das Bild, das heut sich vor uns entrollt, als das, was wir am Karfreitage betrachteten. Dort das blutige Bild am Kreuzesstamm mit dem Siebengestirn der Kreuzesworte, von Wolken eingehüllt; alles geschieht da öffentlich, auf dass alle Welt es sehen kann und sehen soll bis hin zu dem Ende der Leidensgeschichte: „Er wurde begraben, wie die Juden pflegten zu begraben“ und zu dem: „und versiegelten den Stein“. Heute, wo die Engel die Festtatsache predigen, da wendet sich das Wort Gottes ganz an den Glauben: „Am Kreuz lässt Christus öffentlich vor allem Volke töten sich; da Er durch Todes Kerker bricht, lässt Er's die Menschen sehen nicht.“

Lasst uns nun mit den drei Marien im Suchen des Gekreuzigten üben, damit wir auch wie sie finden, dass der Gekreuzigte der Auferstandene ist.

Marien, drei am Grabe finden wir, die vierte, die Mutter Jesu, eigentlich die erste unter den Marien allen, ist nicht dabei, sie suchte den Lebendigen nicht bei den Toten, und wenn man sich andächtig vertieft in die Ostergeschichte, so fühlt man auch: diese Maria gehörte nicht zu denen mehr, sie blieb sinnend und andächtig in dem Hause, da der Jünger, den Jesus lieb hatte, sie zu sich genommen hatte, und suchte den in der Höhe, der sie dem Johannes gegeben hatte. In diesen drei Marien geht die Kirche zum Grabe Maria: die Bittre - denn ist auch ein Schmerz gleich ihrem Schmerz? keine Trauer ist solcher Trauer gleich, denn ihnen war ihr Leben gestorben. O große Not, Gott selbst liegt tot, das fühlten diese drei Marien, ihr Gott, ihr Leben, ihr Ein und Alles war mit diesem Leben gestorben und lag im Grabe, und das Grab war mit einem Stein verwahrt und versiegelt durch die, die ihn getötet hatten. Und diese der Teufel in ihnen hoffte aus diesem stummen Grabe die Ernte seiner Blutsaat jetzt zu halten, sie heimzubringen. Jawohl! so lange es stumm und still blieb in diesem Grabe, so lange war den Weltseligen und Gottlosen wohl. Aber siehe! schon lange hatte es sich in den Lüften geregt, denn schon war Er im Gefängnis unter den Geistern erschienen, schon feierte Er dort zuerst diese große Nacht mit dem Licht Seines Triumphes über Tod und Hölle und Grab. Nun hatten die heiligen Engel ihren Freudentag erlebt, denn der Scheidebrief zwischen Menschen und Engeln war zerrissen und an das Kreuzesholz geheftet, und während Jerusalem schlief und die Ihn getötet und die in Ihn gestochen hatten, ihren Nachtschlaf hielten, da bevölkerte sich die Engelstraße zwischen dem Himmel und der Erde, und im Garten, im Felsengrabe Josephs von Arimathia, da stand die Leiter auf, an der sie herniederstiegen und ihre Loblieder sangen. Aber die armen Weiber hörten von diesen Engelsängen nichts; auch die Gottlosen in der Stadt hörten sie nicht denn der Auferstandne drängt sich niemandem auf, auch die Jünger hörten nichts davon. Ihre Stimmung spricht Kleophas nicht gerade zu ihrem Lobe am besten aus, und wenn wir Thomas hätten ins Herz sehen können, so mag er wohl am Ende in seiner Trauer bei dem Gange der Weiber gedacht haben: „Ist Er Gottes Sohn, nun, dann muss Er auferstehen, ist Er es nicht, dann sind auch alle Spezereien und Salben, die die törichten Weiber da hinausbringen, ganz zwecklos und unnötig und er braucht sie nicht.“ Den Marien aber kamen solche Gedanken nicht, die Liebe litt sie nicht zu Haus; Er war ihnen gestorben, ihr Alles - Er war ihnen nur noch viel lieber geworden, als er gekreuzigt war um dieser Liebe willen; zwar sie waren noch nicht mit dem Licht erleuchtet, wie wir, aber eins war ein glühender Stift in ihrer Seele, der sie nicht ruhen ließ; wenn in diesem Grabe Verwesung eintreten sollte - das konnten sie nicht ertragen und sie dachten: Joseph und Nikodemus hatten ja nur so eilig gesalbt und darum setzten sie alle ihre Habe an die Spezereien und machten sich auf, ihn noch anders zu bedienen, als dies von den beiden Männern hatte geschehen können, denn weibliche Hände, das wissen sie, verstehen das doch am besten; und auch, wer liebte Ihn so wie sie? Gedanken, sich in einen Streit mit dem Tode einzulassen, die kamen ihnen nicht und störten sie nicht; sie waren einfältig und treu in ihrer Liebe und darum wahrhaft weiblich. Sie hatten mit Ihm ihr Alles verloren, Geliebte, darin war auch der Glaube an den Sohn Gottes; was wir bei Menschen nicht dürfen, in ihnen unser Ein und Alles verlieren, dazu hatten sie volles Recht, von dem, den sie verloren, durften sie sagen und wissen: Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und nur mit Ihm allein konnten und wollten sie die schmerzreiche Lücke ausfüllen, die ihnen der Karfreitag geschlagen. Aber nicht untätig konnten sie bleiben in ihrem Schmerz, nein in Tätigkeit finden wir sie; als sie nichts anderes mehr tun konnten für ihre gekreuzigte Liebe, da wandern sie mit Spezereien hinaus zum Grabe dessen, den sie suchten und liebten in dem Gekreuzigten. Stehe stille, liebe Seele, und frage dich: Suchst auch du Ihn? Musst du Ihn haben, der Sein Blut für dich vergossen hat, suchst du diesen Jesum von Nazareth als den Gekreuzigten, weil du eben solchen Heiland brauchst und haben musst? Nun, Er schließt Sein Herz nicht vor dir zu, Er ist nicht kalt und unzugänglich und Er lässt dir sagen: „Die mich frühe suchen, finden mich.“ heilige Osterfrühe, da ein Herz seinen Heiland sucht!

Und wo hat Er's hingelegt unser Osterei, das wir suchen und finden sollen? Denn was war dem sinnigen Gemüt unsrer alten Deutschen ein Fest ohne äußerliches Zeichen; wie konnten sie solches namentlich für ihre Kleinen nicht entbehren, denen sie zur Festfreude etwas Sichtbares in die Hand geben wollten wie an unserm Fest das Osterei? Und so hat der HErr auch uns eine Gabe hingelegt, aber eine verborgene; denn Er drängt sie niemandem auf, am wenigsten wirft Er sie jemandem an den Kopf; nein, das Osterei, das Er uns versteckt, das muss gesucht werden, und Er hat ihm auch Frühling und Freude eingehaucht und das, was Er dir besonders hingelegt hat an dem heutigen Ostermorgen, das heißt Friede, liebe Seele, und du sollst es finden. Darum gib dich wieder zufrieden, wenn du unzufrieden und traurig mit dir und über dich hierher gekommen bist; du sollst wirklich und wahrhaftig finden Frieden in Jesu dem Gekreuzigten, der da wahrhaftig auferstanden ist dir und deinem Frieden zugute.

Doch lasst uns weiter gehen mit den drei Marien. Sie hatten zuerst ganz vergessen auf den großen Stein, der da gewälzt war vor die Grabestür. Es war gut, dass sie daran vergessen hatten; erst als sie nahe herbeikamen, fiel's ihnen schwer aufs Herz: wer wälzet uns den Stein von des Grabes Tür? Nun, einfältigen Menschen verbirgt der HErr oftmals am Anfang eines Weges die Steine, die vielen tausend und abertausend Steine, die darauf liegen und zu übersteigen sind; leutselig verbirgt er sie uns, damit wir nicht von vornherein davor erschrecken. Denke du, liebe Seele, heute an deinen Stein, den Stein, der dich am allerschwersten drückt, und unter dem du heute seufzest, ja, der ein recht eigentlicher Laststein ist, nenne ihn heut, den Stein deiner eigenen sündlichen Natur! wer wälzet diesen Stein mir ab? werde ich auch jemals dahin gelangen, ihn ganz von meiner Seele herunterzuwälzen?

Nein, liebe Seele, nein, hier auf Erden niemals ganz, aber in der Ewigkeit ist er schon für dich abgewälzt. Und weil du heut den HErrn suchst, und weil du diesen Stein als Stein fühlst, der dich drückt und dir nicht wohl ist darunter, ja du vielmehr darunter seufzest, darum so sage ich dir ganz getrost: du hast getan, was du konntest, (wie jene Marien), du bist gekommen und hast geseufzt, da kommt denn auch dir zugute, was von den Marien gilt: Selig sind, die den Gekreuzigten suchen, sie werden den Auferstandenen finden. Ein Engel hatte ihnen den Stein abgewälzet von des Grabes Tür. Aber wer glaubte den Marien, als sie hernach erzählten, der Stein sei abgewälzt und ein Engel da gesessen, wo sie den HErrn hingelegt hatten? Ach! diejenigen, die da erzählten, die Jünger hätten Ihn gestohlen, die fanden viel mehr Gläubige als diese armen Weiber. Und so ist es auch heute noch; nur die, die den Gekreuzigten suchen, können den Auferstandenen finden, und der HErr hat niemand gezwungen zum Glauben und hat auch zuerst denen Seine Auferstehung verkündigen lassen, die einen Heiland brauchten, und so leutselig wie damals ist er auch heute noch. Die Marien freilich, als sie den Stein abgewälzt und den Engel sahen in hellem Glanz und Feierkleid, da entsetzten sie sich, und wenn ich sie malen sollte, dann malte ich sie wohl so, dass ihnen bei der Engelbotschaft die Spezereien aus den Händen fielen - sie mögen ihnen wohl auch entfallen sein - was sollten sie noch, aber aufgelesen haben sie die lieben Engel doch. Von ganzem Herzen hatten sie den HErrn gesucht, aber: „Er ist nicht hier, Er ist auferstanden. Geht hin zu Seinen Jüngern und sagt es Petro.“ Osterpredigt! so schlicht und doch so, wie die Marien sie brauchten! Ach! dass doch ein jeder von uns so recht herzhaft könnte glauben: Einer ist auferstanden, dieser Jesus Christus, Er ist nicht mehr an der Stätte des Gerichts, Er ist aus der Angst und dem Gericht genommen für mich. Sehet, das ist das Siegel unserer Versöhnung, dies offene Grab, in das Er um unserer Sünde willen hineingelegt war, aus dem Er um unserer Gerechtigkeit willen wieder auferstanden ist. Darum kann ich, kann jeder einzelne von uns ganz gewiss werden, Er ist darum auferstanden, dass Er meine Gerechtigkeit sei. Lasst uns einen Blick tun in unser letztes Stündlein. Die Todesfurcht wird an euch allen noch etwas haben, dagegen gibts nur einen wahrhaftigen Trost, und wer findet ihn? Nur der, der den Gekreuzigten gesucht und in Ihm den Auferstandenen gefunden hat. Es entwerfe sich noch einmal vor uns das Bild am Kreuz, denn das Wort von dem Heilande bleibt ein Wort vom Kreuz im Lichte, das von Seinem offenen Grabe uns überströmt. Da leuchtet es uns entgegen: Gott hat mein Elend zu Herzen genommen, hat Mitleid mit meinem Jammer gehabt, und darum: Selig sind die, die den Gekreuzigten suchen. Was mit dir und aus dir einmal wird, das weißt du nicht, nur eines weißt du ganz gewiss und kannst es wissen, auch du, junger, kräftiger und blühender Mensch, es kommt einst ein Tag und eine Stätte, da man dich hinlegt und wo du nicht mehr fliehen kannst. Wäre Christus nicht auferstanden, was würde dann mit dir? Du magst es glauben oder nicht, die gläubige Christenheit weiß es, und ihr Glaube beschwört es, dass Christus wahrhaftig auferstanden ist, denn sie hat ihn gefunden, weil sie ihn gesucht hat. O bitte, bitte, liebe Seelen, sucht ihn so, ich komme nicht in eignem Namen, ich bitte an Christi statt, im Namen des Gottes, dessen Zorn wird entbrennen über die, die Seine Knechte und Seine Botschaft verachten; im Namen dieses Gottes bitte ich, nehmet an euer Heil, verlasst die Welt, verlasst euch selbst, scheidet alles aus, was euch hindert, zu Ihm zu kommen, sucht Ihn, so wird Er sich von euch finden lassen. Und noch Eins! Er hat noch eine Bestellung: „sagt es Petro“. Ob der Engel gewusst hat, warum gerade dem Petrus, das bleibe dahingestellt ich glaube es nicht aber er hatte den Auftrag und den bestellt er hier: „sagt es Petro“, und noch Gregor der Große weiß von keiner andern Auszeichnung des Petrus vor den andern Jüngern als dieser, dass der am tiefsten gefallene der Jünger sollte erinnert werden durch diese Botschaft an jenen Heilandsblick in der Martergestalt. Nun, diese Augen hat unser Heiland mit in den Himmel genommen, und Er hat mir das Engelamt gegeben, dass ich dir, liebe Seele, dir dies bestellen soll, auch wenn ich es nicht wüsste, dass du es besonders brauchst. Nun lässt Er heut am Ostertage dir sagen, dass Er auferstanden ist, dich zu waschen mit Seinem Blut in der Vergebung der Sünden, dich zu küssen mit dem Kusse Seines Mundes, denn selig sind, die mit den drei Marien Ihn suchen, sie werden den Auferstandenen in Ihm finden, und ob's auch noch durch manche Angst und Schwachheit geht - die Marien entsetzten sich ja auch zuerst und fürchteten sich die Hauptsache bleibt, dass wir Ihn finden. Seine Liebe und Seine Leutseligkeit lässt nun auch nicht, wie die Engelbotschaft lautete, die armen Jünger warten, bis sie nach Galiläa kämen, nein, noch an demselben Abend kommt der HErr zu ihnen und spricht Sein „Friede sei mit euch“ über sie; auch über uns, o HErr. Amen.

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besser_predigten/besser_predigten_ostersonntag.txt · Zuletzt geändert: von aj
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