Glaubensbekenntniss der Soester Predicanten

Glaubensbekenntniss der Soester Predicanten

1531 Nov.

Dit is de bekennige unsers geloven

  • De erste. De hillige scrift is dorch den sulvigen geist to vorstande, dorch welkeren se gescreven is, und nicht na menschen dünkel.
  • De ander. So wit der hilligen veders lere is anthonemen, so vere se mit demme evangelio aver ein luden. sues sint se to vorwerpen.
  • De derde. De gelove sunder to doende der werke maket vor Gade recht.
  • De veirde. Werke rechtverdigen nicht, sunder sin früchte des geloven.
  • De vifte. De kerke, welker mit vasten geloven Christo dem sonne Gades anhenget, is de hillige kerke, gemenschop der hilligen, de wy im geloven bekennen, welker noch runsel noch maekel heft, dan dorch dat bloet Christi gereiniget is, emme to einer geszirender brut.
  • De seste. Dusse sulvige kercke kan nicht duellen, wante si in demm worde Gades bevestiget is, dan se is des Heren scapstal, in welkemme de schape nine ander stemme hoiren dan eres heerden.
  • De sevede. De kercke der Peuwesten, so se er egen wort bringen, is se de kercke des viaudes, und de schape, welke se hoeren, sint nicht schape Christi, want de Christi sin, horen keiner vroemden stemmen.
  • De achtede. Dat euvangelium en let nicht tho, de misse ein offer tho sin, wante Christus is ein einich offer vor uns sunde, beneven dussen is nin ander utwendich offer.
  • Dat negede. Dat de leien einer gestalt berovet werden, is tegen de insate Christi, Pauli und der alden.
  • De teiende. De dodinge unses olden Adams in Christo is ein billick offer.
  • De elfte. Nin ander recht gebruch der missen is, dan vormanings der togesachten gnade und des willen Gades.
  • De tuelfte. Misbruk der misse sin ddusse, so man misse liset vor andere, vor vorstorvene, umme geldes willen, vor genochdoninge, und so van geduungen und unwetenden des wordes und des gelovens misse gelesen wert.
  • De drutteinde. Gelik als ein itliker vor sich gedoft wert, also ock ein itlik vor sick gebruket des Heren disches oft tafelen.
  • Dat vertende. Dat fegevur is der menschen gedicht.
  • Dat vifteinde. Anders is kein nochtond vor de sunde, dan dat einige offer Christi.
  • De sesteiende. Christus is allein ein middeler und voerbidder und nummant der hilligen.
  • De seventeiende. De hilligen so veren sin antoropen und to eren, so vere getuech dar van gift de hillige scrift.
  • De achteiende. Unse levent, hoppen und selicheit is nicht in Marien, Petro ofte Paulo noch in jenigen hilligen, sunder allene in Christo.
  • De negenteiende. Dat alde und nie testament heft nin gebot der oren bicht halten, wo wal dat volck dar tho is to reisen underwisinge halven und der hemeliken absolucien.
  • De tuintigestes. Noch geset noch evangelium vorwerpet den eheliken stant, und wert nicht dorch Christum jennigen state geistliken ader wertliken vorbaden.
  • De ein und tuing. Secten broderscoppe und peregrinacien gedencket nicht de hillige scrift.
  • De tue und tuin. Dat evangelion vorwerpet oappentlich den underschet der spise und der dage.

Gnade und vrede allen leefhebbers der warheit in Christo Jhesu.

Petrus, de truwe vorweser des Heren wingardens, vormanet und reiset einen ideren, sines gelovens und hoppens bescheet und kundeschop geeschet to geven. So dan, ersame leven vrunde, unsers gelavens und happens bericht to geven, noch nicht gevordert, sunder selfwillich vor idermanne, de unbilliken smawort und lesterwort, dar mede wy beschuldiget, altoleggende, angenommen, up dat unser wederpart in sulker unbillicheit antoege und widers sulkes scheiden underwegen bleve. Derhalven hebbe wy nicht sunder cleinen arbeit unsers gelovens bekentnisse in eine korte summarien gevatet und begreppen, und bidden hir inne vlitich und demodich dorch dat unschuldige blot Christi einen ideren man, de vornunftiges vorstandes is, he dusse einveldigen simpelen bekentnisse by dem alden und nien testamente besichtigen, beratslagen und proberen, oft se emme gelick und eindrechtich gefunden werde, und negest tokommen dinstage umme middages tit in dem monster wil erschinen, solkes undericht und underwisinge to geven ut der hilligen scrift. Datselvige geboert uns mit allem vlite to vordenen kegen Got dorch unseren heilant Christum, welck uns spare und erluchte in eindrechticheit to sinder glorien und herlicheit. Amen

Wy

Thomas Borchwede van Ossenbrugge ord. predic.
Joannes Kilberch
Johannes Molners van Buren.


Quelle: Cornelius, C.A. - Geschichte des Münsterischen Aufruhrs

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
bekenntnisse/soester.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain