Textor, Gustav Adolph - Am Neujahrstage.

Textor, Gustav Adolph - Am Neujahrstage.

Hilf, Herr Jesu! laß gelingen,
Hilf, das neue Jahr geht an,
Laß es neue Kräfte bringen.
Daß auf's Neu' ich wandeln kann.
Neues Glück und neues Leben
Wollest Du aus Gnaden geben.
Herr! Du wollest Gnade geben,
Daß dies Jahr mir heilig sei,
Und ich christlich könne leben,
Ohne Trug und Heuchelei,
Daß ich noch allhier auf Erden
Fromm und selig möge werden. Amen!

Geliebte Christen! Als die Kinder Israel bei ihrem Auszuge aus Ägypten von den Ägyptern verfolgt wurden und theils zu dem Herrn schrieen, theils auch wider Mosen murrten, daß er sie weggeführt hatte, da sprach Mose zum Volk: „Fürchtet euch nicht, (2. Mose 14, 13) stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch thun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nicht sehen ewiglich. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“

Nun ist euch wohl bekannt, wie dies Wort in Erfüllung ging, wie Gott sein auserwähltes Volk durch das Meer trockenen Fußes hindurchführte, ihre Feinde aber ersäufte, daß nicht Einer entrann. Auch heute wollen wir diese Geschichte nur als ein Bild und Gleichnis gebrauchen; sie ist nämlich das Bild eines Menschen, der durch die Buße zu Gott und den Glauben an Jesum Christum der Sünde und dem ewigen Tode entronnen ist. Wir gedachten gestern daran, wie die Sünden eines unbußfertigen Menschen sich anhäufen, und wie sie dann unverhofft gleich einem starken Heere seinen Augen offenbar werden, und ihm Verderben drohen. Dann soll man sich aufrichtig zur Buße kehren, und von Herzensgrund Gnade bei Gott suchen durch Jesum Christum, so wird man dem Verderben entrinnen. Zu einem wahrhaft bußfertigen Menschen heißt es auch: „Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr, euer Gott an euch gethan hat.“ Es heißt da auch: „Der Herr hat für euch gestritten und ihr sollte stille sein.“ Es hat nämlich das Lamm Gottes die Sünden der Welt getragen, hat für uns gestritten wider Teufel, Tod und Hölle, und wir können stille sein. Es heißt zu den wahrhaft Bußfertigen auch: „Ihr werdet diese eure Feinde, die euch verfolgen, dieses Verderben, das euch bedrohet, werdet ihr nicht sehen ewiglich.“ Die wahrhaft Bußfertigen bedecket der Herr mit starker Hand, er streitet für sie, er kleidet sie mit seiner Gerechtigkeit, er heilet alle ihre Gebrechen, er spricht zu ihnen: Du bist mein, ich erlöse dich; und ihre Sünden, welche ihnen gleich einer Heeresmacht auf den Fersen waren, läßt er untergehen in dem Meere seiner Barmherzigkeit, um Jesu Christi willen, durch welchen sie versöhnet sind

Haben wir nun gestern gehört, was uns bedroht, so wollen wir heute durch Gottes Gnade hören, was uns erretten kann. Wollte Gott, daß unsre Herzen Beides immer tiefer erkennen möchten, den Ernst und die Güte Gottes, damit wir unsern Lauf nicht abwenden möchten von dem Ziele, das uns vorgesteckt ist. O wollte Gott, daß wir unsre Sinne in. keinerlei Weise zerrütten und zerstreuen ließen, sondern in aller Einfalt das Eine suchen möchten, was noch ist, nämlich Jesum und seine Gnade, denn die allein ist es, die uns retten kann.

Laßt uns miteinander den Herrn um Gnade und Segen anflehen, zur Betrachtung seines Wortes in einem stillen und andächtigen Gebete.

Text: Lucas 13, 8-9. Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe, und bedünge ihn, ob er wollte Frucht bringen; wo nicht so haue ihn darnach ab.

Wir haben gestern, da wir am Schlüsse eines Jahres standen, die Worte betrachtet, welche diesen vorangehen, und das Urtheil des Herrn gehört, daß der unfruchtbare Baum abgehauen werden solle, weil er das Land unnützerweise hindre. Nun stehen wir an dem Eingange eines neuen Jahres, und müssen mit Jeremias ausrufen: „Die Güte des Herrn ist es, daß wir nicht gar aus sind, und seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende.“ Wir müssen uns zuerst Rechenschaft geben woher uns das kommt, daß wir ungeachtet vieler Sünden, ungeachtet unsrer gänzlichen Unwürdigkeit, ungeachtet der ernstlichen Drohungen des göttlichen Wortes nicht allein noch da sind, sondern daß wir auch noch in dem Weinberge des Herrn stehen, sein Wort und Heiligthum noch haben.

„Herr, laß ihn noch dies Jahr“ so bittet der Weingärtner für den Feigenbaum. Das ist Jesus Christus, der für uns bittet d. h. mit andern Worten, wenn unsre Sünden es längst verdient haben, daß wir abgehauen und verworfen werden, so hält Christi Verdienst und Gnade den Sturz noch auf, und die Barmherzigkeit Gottes läßt uns um Jesu willen noch Raum zur Buße. Durch die Gnade Jesu Christi bleibt doch noch immer eine Anzahl von Gerechten, die durch den Glauben an seinen Namen gerecht sind, übrig, um derer willen Gott den Erdkreis verschonet; im Einzelnen aber hat Gott um Christi willen Geduld, und gibt den Sündern Raum zur Buße, so lange noch ein Funke von Hoffnung übrig bleibt, daß sie sich wenden möchten von dem Wege des Verderbens. Wir können es wohl als gewiß ansehen, daß Gott die ersten Menschen würde bald von der Erde ausgerottet haben, nachdem sie von seinem Gebote gewichen, der Sünde, und durch die Sünde dem Tode in die Arme gefallen waren; er würde sie vertilgt haben, wenn nicht schon der Gnadenrathschluß gefaßt gewesen wäre, daß er zu seiner Zeit seinen eingebornen Sohn in die Welt senden wolle, den Sündern eine Erlösung zu erwerben. Ihr wisset, wie Gott diesen Rathschluß alsbald selbst verkündigte, wie schon Abel ein Gerechter genannt wird, dessen Opfer Gott wohlgefiel. Zu den Zeiten der Sündfluth, was hielt das Verderben noch die 120 Jahre auf? Gott harrete durch Geduld, auch mochte noch hin und wieder eine Seele sein, die ihn suchte und seinen Verheißungen glaubte. Und warum war der Untergang der ersten Welt nicht völlig? Die Seele des gerechten Noah, und mit ihm sein Haus sollte erhalten bleiben durch Gottes Geduld und Gnade, denn er fürchtete Gott und glaubte seinen Worten. Als Sodom's und Gomorrha's Untergang beschlossen war, da war der Herr auf Abrahams Bitten bereit, wenn er zehn Gerechte darin fände, um derselben willen die ganzen Städte zu verschonen. Und sandte seinen Engel, um den gerechten Lot von dem Untergange zu erretten. Zu Elias Zeiten, als dieser Prophet meinte, sein Volk sei völlig von dem Herrn gewichen, und er allein übrig geblieben, da antwortete ihm der Herr: „Ich habe mir lassen überbleiben 7000, die nicht ihre Kniee gebeugt haben vor dem Baal.“ Zu den Zeiten der babylonischen Gefangenschaft waren es die Wenigen, die den Herrn fürchteten, um derer willen der Untergang Israels nicht völlig war, und wurden nach den Tagen der Läuterung wieder zu Gnaden angenommen. So ist auch in der Christenheit das Gebet der Gerechten die Mauer, welche dem Verderben wehret, und wir mögen mit Jesaias Worten in unserm Sinne sagen: „Wenn uns der Herr Zebaoth nicht ein Weniges ließe überbleiben, so würden wir bald wie Sodom, und gleichwie Gomorrha sein.“

Was ist das doch, daß er uns bis hierher gebracht hat? woher kommt uns das, daß er unsern Leuchter nicht von der Stelle gestoßen, daß er das Pfund nicht von uns genommen hat, und Andern gegeben? Da sind die unabsehlichen Völker der Heiden, die sehnen sich zum Theil herzlich nach etlichen Brocken von dem Überfluß, der unser Vielen zum Überdruß geworden ist. Was hindert den, der im Himmel thronet, daß er seine Gnade und Gnadenmittel nicht von uns nimmt und den Heiden gibt, die ihm bessere Früchte tragen möchten. Wie er einst zu Israel sprach: Das Reich Gottes wird von euch genommen und den Heiden gegeben werden, die bessere Früchte bringen (2. Mos. 21,43). Hat er nicht schon manches christliche Land wieder in die Macht der Feinde Jesu Christi gestürzt, und ihre Leuchter weggestoßen? O wahrlich, unsre Sünden hätten dies längst zu Wege gebracht, wenn nicht hin und wieder etliche Seelen anhaltend rängen mit dem Herrn, und als ein Salz der Erde das Verderben aufhielten. Solche stehet der Herr an, und schonet um Christi Willen, und seine Güte ist es, daß wir nicht gar aus sind. Das bewirkt Christi Gnade, der für uns bittet und spricht: „Herr, laß ihn noch dies Jahr.“ Sehen wir mehr auf das Einzelne, ja ein Jeglicher auf seinen eigenen Zustand. Womit haben wir es doch verdienet, daß der Herr uns bis hierher gebracht hat? Mit nichts, sondern die Güte des Herrn ist es, daß wir nicht gar aus sind. Das haben die frommsten Menschen von Anbeginn erkannt und zu Gottes Ehre auch bekannt, und wenn die es einsahen, was wollten wir denn noch von uns sagen? Ich rufe euch Jacob in's Gedächtnis, wie er vor Gott bekennt und ausruft: „Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und Treue, die Du an mir gethan hast.“

An David erinnern wir uns, wie er ausruft: „Wer bin ich Herr, Herr, und was ist mein Haus, das Du mich bis hierher gebracht hast.“ Wir gedenken an den Apostel Paulus, wie er sich den Allergeringsten unter allen Aposteln nennt, als der nicht Werth sei, ein Apostel zu heißen; wie er sich den Vornehmsten unter den Sundern nennt, und hinzusetzt: „Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld, zum Exempel denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben.“ Wenn aber diese so deutlich sahen, daß sie nichts von sich selber seien, sondern Alles von Gottes Barmherzigkeit, was sind denn wir? Seht, auch für uns hat der große Erzhirte, der treue Erretter gebeten: „Herr laß ihn noch dies Jahr;“ er hat das Urtheil über uns aufgehalten, und seine Barmherzigkeit nicht von uns gewendet. Ist unter uns noch eine Zahl, die ihm angehört von ganzem Herzen, die er unter die Seinen zählt, so ist das seine Barmherzigkeit. Er sprach zu Elias Zeiten nicht: Es sind mir 7000 übrig blieben, sondern er sprach: „Ich lasse mir 7000 übrig bleiben.“ Welche also unter uns noch übrig sind, als das Volk seines Eigenthums, die hat er sich übrig bleiben lassen durch seine Gnade. Ist unter uns noch Glaube übrig, der sich fest anklammert an das lebendige und wahrhaftige Wort Gottes, so ist das seine Barmherzigkeit; denn er spricht zum Petrus nicht: Du bist stark, dein Glaube wird nicht aufhören; sondern er sagt: „Ich habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre.“ Seine Fürsorge und Fürbitte ist es, sein Verdienst und Barmherzigkeit ist, daß wir noch hier beisammen sind, und noch von Grund des Herzens bekennen können, daß Jesus Christus der Herr sei, gestern und heute und derselbige auch in Ewigkeit.

Wir wenden uns nun zu der Frage, zu welchem Zwecke der Herr so gnädig mit uns verfährt, und was wir von der Zukunft zu erwarten haben? Er sagt in unserm Texte von dem Baume, der abgehauen werden sollte: „Herr laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe, und bedünge ihn, ob er wollte Frucht bringen; wo nicht, so haue ihn darnach ab.“ - Versteht ihr das? Gleichwie man bei einem Baume, der nicht Frucht tragen will, allerlei thut und versucht, als Graben, Düngen und dergleichen, um ihn zum Tragen zu bringen, ehe man ihn abhaut, und einen andern cm seine Stelle setzt; so will Christus mit uns verfahren nach seiner Barmherzigkeit. Dazu hat er uns auch dies Jahr noch erreichen lassen. Er wird uns sein Wort unablässig vor die Augen stellen, wird bitten und rufen lassen in seinem Namen: „Laßt euch versöhnen mit Gott.“ Er wird uns seine Gnade und sein Gericht, seine Güte und seinen Ernst verkündigen lassen, er wird durch mancherlei Heimsuchungen bald an diese, bald an jene Thür anklopfen, und rufen: „Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den Todten!“ Er wird uns Gelegenheit genug darbieten, den Glauben mit der That zu beweisen, ihn selbst in seinen Gliedern zu speisen, zu tränken, zu kleiden, zu besuchen, zu beherbergen. Er wird bereit sein, den Bußfertigen Gnade zu geben, und das Schreien der elenden Herzen zu erhören. Er wird es an keinem Stücke fehlen lassen, das zur Heilung unsers Schadens, zur Rettung unsrer Seelen nothwendig ist. Denn dazu ist er gekommen, daß er suche und selig mache, das verloren, und hat nicht Lust am Tode des Sünders, sondern will, daß allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das ist das Ziel aller Absichten Gottes mit uns, daß er uns aus dem Verderben herumhole, auf daß wir etwas seien zum Lobe seiner herrlichen Gnade.

Wir stehen an der Pforte eines neuen Jahres, es liegt vor uns, und wie gern möchte Mancher unter uns einen Blick in die Dunkelheit thun, und wissen können, was diese 365 Tage uns bringen werden. Der Zeiger an der Uhr unsers Lebens ist eine Stunde vorgerückt. Mancher mag die Augen geschlossen haben, der vor einem Jahre noch unter euch war; Mancher wird das Licht des Tages nicht mehr sehen, wenn es abermal heißen wird: das Jahr ist dahin. Die schnell dahin eilende Zeit dränget alles zur Entscheidung, jede Stunde trägt uns dem Augenblicke näher zu, in welchem es heißen wird: „Bestell dein Haus, denn du müßt sterben,“ dem Augenblicke, da wir vor Gottes Angesicht erscheinen, und da sich das: „Angenommen oder Verworfen“ entscheiden soll. Und diese Tage der „Geduld und Gnade sollten wir nicht erkennen, sollten wir unbenutzt verstreichen lassen? Das neue Jahr liegt vor uns, und wir wissen nicht, ob wir sein Ende auf Erden sehen werden. O laßt uns nicht auf beiden Seiten hinken zwischen dem Herrn und der Welt, sondern heute erwählet euch, welchem ihr dienen wollet, und zwar erwählet euch Den, der uns durch seine Gnade bis Hieher gebracht hat. Es gibt ein sicheres Mittel, wodurch man sich ganz gewiß machen kann, daß Einem in dem vorliegenden Jahre nur Gutes begegnen könne. Das Mittel ist dies: Suche mit ganzem Ernste durch Jesum Christum Gnade bei Gott, habe Gott im Herzen, so kann dir nichts Böses widerfahren, sondern nur Gutes, denn es ist gewiß, „daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen;“ es ist gewiß, daß der Herr ein Aufsehen hat auf seine Auserwählten, daß seine Barmherzigkeit kein Ende hat bei denen, die seinen Bund halten, und gedenken an seine Gebote, daß sie darnach thun. Der Herr Christus ruft auch zu uns: „Wie oft habe ich euch sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt!“ Laßt uns nun so zu ihm eilen, daß er über uns nicht hinzusetzen dürfe, als er über Jerusalem hinzusetzte, da er sprach: „Aber ihr habt nicht gewollt.“ Durch seine Gnade stehen wir noch hier, durch seine Gnade haben wir noch, was zur Seligkeit nothwendig ist, laßt uns nun Früchte bringen zu seines Namens Ehre reichlich, rechtschaffene Früchte der Buße, aufrichtigen Glauben, ungefärbte Liebe, ungeheuchelte Frömmigkeit und ein gottseliges Leben, so wird unsre Frucht bleiben, und wir nicht verworfen werden von seinem Angesicht. Das ist sein freundlicher Wille an uns, dazu hat er für uns gebeten, daß Gottes Geduld noch über uns bleibe; es ist aber auch sein ernstlicher Wille an uns, denn er spricht in unserm Texte: „Wo nicht, so haue ihn darnach ab.“ Behaltet dieses bedeutungsvolle: „Wo nicht.“

So laßt uns denn diesen reichen überschwenglichen Trost in das neue Jahr mitnehmen, daß wir einen großen Fürsprecher haben bei dem Vater, der für uns bittet, und uns auf's Beste vertritt, Jesus Christus, gestern und heute und ewig. Laßt uns aber auch die ernstliche Mahnung nicht vergessen, daß derselbe, der uns bis in den Tod geliebt hat, auch gesprochen hat: „Wo nicht,“ d. h. wo der Baum auch dann nicht Frucht bringt, so „haue ihn darnach ab.“ - Der Gott aller Gnade aber erfülle uns mit Fruchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum geschehen, zur Ehre und Lobe Gottes! Amen! -

Dich, o Herr, lobet unsere Seele, und was in uns ist Deinen heiligen Namen. Du vergibst uns alle unsere Sünde, und heilest alle unsere Gebrechen. Du erlösest unser Leben vom Verderben, und krönest uns mit Gnade und Barmherzigkeit. Du kennest uns, was für ein Gemachte wir sind, Du gedenkest daran, daß wir Staub sind. Darum hast Du uns nicht hingenommen in der Hälfte unserer Tage, sondern hast mit Deiner Geduld und Langmuth uns getragen bis auf diesen Tag. Ja Deine Güte ist, daß wir nicht gar aus sind, und Deine Barmherzigkeit hat noch kein Ende; sie hat uns dies neue Jahr geschenkt, in das wir heute mit Dir getreten sind. So bleibe denn bei uns, Herr, bleibe bei uns an jedem Tage, in jeder Freude, in jedem Schmerze, den dies Jahr uns bringen möchte. Laß nicht ab, an unseren Seelen zu arbeiten, und gib, daß wir treu zu Dir stehen, und Dein Wort erwählen als unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Wege. Und sollten wir im finsteren Thale wandeln, ja des Todes Schatten uns ereilen, so bleibe bei uns, daß wir durch Dich Alles verwinden, mit Dir eingehen in des Himmels Freude, und bei Dir bleiben in Ewigkeit. Amen! -

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