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Suso, Heinrich - Gottlose Herzen.

Suso, Heinrich - Gottlose Herzen.

Gottlose Herzen müssen doch zu allen Zeiten in Furcht und in Schrecken sein; die kurze Freude, die ihnen wird, wird ihnen gar sauer, denn sie genießen sie mit Angst und verlieren sie mit großer Bitterkeit. Die Welt ist voll Untreue, Falschheit und Unbestand; wenn des Nutzens ein Ende ist, so ist auch der Freundschaft ein Ende, und daß ich es kurz sage: weder rechte Liebe, noch volle Freude, noch steten Frieden gewann je ein Herz in der Creatur. Das weiß man, das empfindet man alle Stunden, und doch läßt man nicht davon; man weiß es, und will es doch nicht wissen. Man will Ungemach und Leiden entrinnen, und fällt doch mitten hinein; man fürchtet den Reif, und geräth in den Schnee.

Quelle: Galle, Friedrich - Geistliche Stimmen aus dem Mittelalter

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