Stockmayer, Otto - Mit Christus gestorben und auferstanden

Stockmayer, Otto - Mit Christus gestorben und auferstanden

Röm. 6 / Kol. 3 / Eph. 2,1-6

«So wir aber samt Ihm gepflanzt werden zu seinem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein.» Röm. 6,5

Wie oberflächlich wird doch oft die Bekehrung aufgefasst. Bekehrung ist nicht das Ablegen einiger schlimmen Gewohnheiten und Sünden, Bekehrung ist ein Begrabenwerden, ein Sterben und Auferstehen mit Christus, eine totale Umgestaltung unseres Wesens, ein Hinausziehen aus der alten Welt.

Das Kind der Welt lebt für sich selbst, das Kind Gottes lebt für Gott. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Der Mensch hat, seit dem er gefallen ist, sein eigenes Ich zum Mittelpunkt gemacht, um den sich bei ihm alles dreht. Das Ideal, die Würde, die Herrlichkeit des bekehrten Menschen besteht darin für seinen Gott zu leben. Nur durch den Glauben gelangt der Mensch zur Bekehrung und Rechtfertigung. Der Glaube macht, wie es in Vers 5 wörtlich heisst, den Menschen zu einer Pflanze mit Christus. Der Glaube ist die Antwort seitens des Menschen auf die Erlösungstat der Liebe Jesu Christi. Das alte Wesen ist aufgehoben und nie wieder wirst du der alte Mensch, denn der ist mit Christus gekreuzigt. Nie, sage ich, wirst du der alte Mensch wieder, der du gewesen bist, selbst wenn du wieder zurückgehst.

Der Grund unserer Seligkeit liegt nicht in uns, weder in unseren Gedanken noch in unserem Empfindungen, sondern er liegt unantastbar für alle Ewigkeit in Christus Jesus, unseres Herrn und in seinem vollbrachten Erlösungswerk. Durch den Glauben haben wir unser Todesurteil anerkannt und unterzeichnet und unsere Sache zu der unseres Heilandes Sache gemacht. Mit allen Fasern unseres Lebens sind wir herausgerissen aus dem alten Sündenleben und ins neue Leben versetzt worden. Unserem sündigen Leib ist im Leib Jesu Christi der Prozess gemacht worden und er ist getötet.

Wir aber sind nicht im Tode geblieben, wir haben den Sündenleib wieder aufleben lassen durch Unglauben. Unser Stellung zu Gott zeigte nicht immer die gleiche Treue und das nötige Vertrauen und deshalb sind wir wieder gefallen. Gestorben begraben und getötet waren wir dem alten Menschen nach, aber wir sind wieder hinabgestiegen in die alte Welt und der Sündenleib ist wieder lebendig geworden. Unsere Glaubensstellung, die wir in der Rechtfertigung einnahmen muss konsequent durchgeführt werden durch unser ganzes Leben.

Die Macht dazu ist vorhanden, sie liegt begründet in dem vergossenen Blut unsres Heilandes. Wenn du dieses Blut für dich persönlich in Anspruch nimmst, dann schreckt die Hölle zurück und der Teufel muss fliehen. Ja wahrlich das Blut Christi ist keine Philosophie, die irgendwo eine Lücke hat und womit man nicht weiter kommt. Im Glauben an die Kraft dieses Blutes sind wir mit Christus am Kreuz gestorben und in der Kraft unserer neuen Natur scheiden wir nun aus, was sich von der Eitelkeit der Welt bei uns einstellen will und halten uns frei von Sünde.

Es gibt eine Freiheit aus dem Gestank und dem Modergeruch der Sünde heraus. Ich darf jetzt mit Jesus gehen, ich darf nur Jesus deinen und ihm leben. Das ist echte biblische Nüchternheit, das ist gesunde Lebensanschauung.

Wir sind mit Jesus eins und er mit uns. Ohne Jesus wären wir Karikaturen.

«Gott sei gedankt, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid, nun aber gehorsam von Herzen dem Vorbild der Lehre, welchem ihr ergeben seid.» Röm 6,17

«Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde gewesen seit, nun aber von Herzen gehorsam geworden.» Gott tut keinem Menschenherzen Zwang an, seine Gnade ist keine unwiderstehliche. Es ist seiner Liebe Macht, die das Menschenherz zum Heiland bringt. Wie dieses geschieht wissen wir nicht, aber es ist nun einmal geschehen. Das Herz ist gewonnen für die Gnade, es atmet in seliger Freiheit auf und fühlt sich in der Tat frei von aller Gebundenheit. Es hat die Hand ausgestreckt inmitten der grössten Not und Hilflosigkeit, wie einst Petrus auf dem Meere und der Herr hat geholfen. Mit der Gnade tritt uns eine neue Welt entgegen. Wie war es früher, als wir uns noch unter dem Gesetz ab gearbeitet haben und wie ist es jetzt?

«Wie lang hab ich mühvoll gerungen.
Geseufzt unter Sünde und Schmerz!
Doch als ich mich Ihm überlassen,
Da strömte der Fried in mein Herz.»

Die folgenden Verse von Röm. 6 reden in ergreifender Weise vom Gesetz. Das Gesetz fordert und fordert, ich mag wollen, können oder nicht, es hat ein heiliges Recht zu fordern. Der Heiland selbst, der Sohn Gottes, konnte das Gesetz nicht umgehen, sondern musste unbedingt seine gerechten Forderungen erfüllen. Ja das Gesetz hat ein heiliges, unantastbares Recht auf uns sündige Menschen. Der Heilige Gott hat einen unbeugsamen Willen und ein unbeugsames Gesetz. Er richtet sich nicht nach uns Menschen mit unseren Vorschriften und Wünschen und nicht nachdem, was wir für recht und richtig halten. Gott hält unbedingt auf die Erfüllung Seines Gesetzes, trotz unseres Widerstrebens. Jede Übertretung zieht ein Gericht nach sich.

Unter dem Gesetz stehst du noch, wenn du nicht alles, was du bist und hast, der Gnade unterstellt hast, deine Morgenstunden, deine Abendstunden, deine Lektüre, deine Korrespondenz, deinen Geldbeutel. Gibst du nicht dein alles in die Zucht der Gnade, so kannst du nicht die Herrlichkeit derselben erfahren.

Die Gnade nimmt uns die elende Herrlichkeit der irdischen Dinge aus den Händen und macht sie zu Kot. Die Gnade ist keine tote Lehre, sondern sie ist göttliche Kraft und ist verkörpert in der Person Jesu Christi. Stehe still vor dem, der kein Ansehen der Person, keine Gestalt und Schöne hatte (Jes. 53,2), betrachte ihn mit Glaubensaugen, es ist der Heiland, der Retter, wie du ihn gerade brauchst. Wenn du es wagst, dich im Glauben mit Ihm zu verbinden, dann kommt auch für dich die Stunde, wo du Ihn erkennen wirst als den Schönsten der Menschenkinder und wo du es als das höchste Glück erachtest, sein (freiwilliger) Sklave zu sein und deinem Gott dankst, dass er Macht über dich bekommen hat. Ja, lass fahren alles Irdische, gibt dich selber preis und du bist ein Überwundener. Dein ganzes Wesen wird sich immer mehr ausstrecken nach Ihm und du wirst dürsten nach dem lebendigen Wasser.

«Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes.» Kol. 3,1

Das dritte Kapitel des Kolosserbriefs, sagt ein Gottesmann, beginnt im Himmel und endigt in der Küche. Das ist das wahre Christentum, wahres Evangelium und der tiefste Unterschied zwischen katholisch und evangelisch. Der Katholik soll sich mit guten Werken und dem Besuch der Gottesdienste in den Himmel hineinarbeiten. Der evangelische Weg ist: Glaube an Christus, der ans Kreuz geschlagen, auferweckt und in den Himmel versetzt ist.

Der Glaube macht uns zu einer Einheit mit Christus. Wer wirklich von ganzem Herzen glaubt, der wird eins mit Christus, mitgekreuzigt, mitbegraben. Auferweckt und in die obere Welt verpflanzt und eingebürgert, so dass ein Kind des neuen Bundes alle irdischen Dinge tun kann als Himmelsbürger, mitregierend von oben herunter bis in die Küche hinein.

Im ersten Vers heisst es: «Seid ihr nun mitauferweckt worden mit Christus durch den Lebenszusammenhang mit dem Gekreuzigten und Auferstandenen, denn er starb und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.» (Vers 3) Ihr seid in einen ganz anderen Mittelpunkt und Lebensgrund versetzt worden, eingepflanzt in die obrige Welt, mit Christus in Gott. Das sind Entrückte! Der Katholik will dies erreichen durch Anstrengung. Wir werden verpflanzt in eine neue Welt. Aber man hat seine Mühe auch unter evangelischen Christen, man will sich auch da in den Himmel hineinarbeiten und doch kommst du nur durch den Glauben hinein. Und nur durch den Glauben an Ihn kannst du den Magnetismus von unten, der dich zurückziehen will, widerstehen. So ist unser Leben ein verborgenes, der Welt ein Geheimnis und sie braucht es auch nicht zu verstehen. Uns gehört der Himmel und die obere Welt. «Aber wenn einmal Christus euer Leben sich offenbaren wird, dann werdet ihr offenbar werden mit Ihm in der Herrlichkeit (Kol. 3,4). Wie kann es aber dann (V 5) weiter heissen: «So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind? Die griech Zeitform hier und in den Parallelstellen bedeutet einen Akt, der sofort und ein für alle Mal geschehen soll. Schluss machen mit diesen Geschichten! Das wäre ja schrecklich, wenn man diese Dinge mit sich herumschleppen und notwendigerweise immer wieder hineinfallen müsste! Lebt in der oberen Welt und kehrt nicht mehr zur alten zurück!

«Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet was droben ist, da Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. » Kol. 3,1

Im ersten Kapitel des Epheserbriefes zeigt der Apostel den Weg, den der Herr, als das Haupt gegangen. Er redet in 1,20 von der wunderbaren Macht, die Gott gewirkt hat in Christus, indem er ihn von der Toten herausholte und ihn zu seiner Rechten in die himmlischen Örter setzte. Dieser Ausdruck «himmlisches Wesen», kommt im Epheserbrief fünfmal vor: 1,3: Gelobt sei Gott und der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichem Segen in himmlischen Gütern in Christus, in der neuen Himmelswelt. Dasselbe Wort steht hier (Eph. 1,20).

Das ist die Region in der Jesus sitzt zur Rechten Gottes in den Himmeln. Im zweiten Kapitel zeigt er die Erlösungsstellung aller Kinder Gottes. Sie waren (V 5) einst tot in Sünden, aber Gott hat sie lebendig gemacht, mitauferweckt und mit in die himmlischen Örter gesetzt, in Christus im Himmel.

Wir sind durch Glauben in den Himmel hineinversetzt und damit dort niedergelassen, wo Jesus niedergelassen ist, in den himmlischen Örtern, zur Rechten Gottes. Es ist überaus herrlich! Welch eine gewaltige Stelle! Man hätte wirklich Stoff genug daran für Jahre. Dann kommt das Wort noch vor in 6,12: Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren in der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Es sind dort geistige Mächte, die noch nicht entthront sind.

Aber zurück zu Eph, 1,20 «Gott hat seinen Sohn auferweckt durch göttliche Kraftwirkung vom Tod und gesetzt über alle Herrschaft, Gewalt, Macht und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der Zukünftigen.»

Also gibt es in den Himmeln Stufen, Welten, eine über der anderen. Aber Christus thront über alle diesen Fürstentümern - und wir mit Ihm - , die noch in den Lüften sich befinden, bis sie auf die Erde geworfen werden (Offb. 12,6). Soweit wir unser Reichsrecht, unser Sitzen mit Christus über diesen Mächten, die bereit sind, jeden Augenblick uns anzufallen, innerlich ausleben, so weit können wir mit Christus als Könige herrschen im Leben (Röm. 5,17).

Solange aber noch irdischer Sinn da ist, die Welt uns anzieht und wir unser Sitzen mit Christus über diesen Mächten nicht ausleben, solange hat der Teufel Angriffsflächen bei uns.

«Da wir nun tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christus lebendig gemacht, denn aus Gnaden seid ihr selig geworden und hat uns samt ihm auferweckt und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christus Jesus. » (Eph. 2,5-6)

Unsere Heimat, der Boden, in dem wir wurzeln, ist also nicht mehr die Erde, sondern der Himmel. Die obere Welt, da wo Christus ist, sitzend zur Rechten des Vaters, dort ist unser Magnet. Wenn wir durch das Blut Erlöste sind müssen wir vom Magnetismus der Erde gelöst sein. Wer eine revidierten griechischen Text des Neuen Testamentes hat, der weiss, dass in dem Triumphlied (Offb. 1,5) zu lesen ist: Der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden, gelöst in seinem Blut.

Wer wirklich gewaschen ist, ist auch gelöst von seinen Sünden, gelöst vom irdischen Sinn. Wir haben es auszuweisen in unserem Leben, dass das Blut Jesu uns löst von der Erde und versetzt in das himmlische Wesen. Der Erde und ihren Sinnen entrückt und in den Himmel versetzt, gehen die Jünger Jesu ein in ihre Heimat, wenn sie ausgereift sind. Dazu müssen wir aber erst wesenhaft mitgekreuzigt, mitbegraben, mit lebendig gemacht, mit auferstanden, mit ins himmlische Wesen verpflanzt sein, in himmlischer Welt leben. Den Frommen spottet der Teufel, aber Wesen, ausgelebtes Christuswesen, Glaubensstellung, das ist der Tod für den Feind. Und das ist, das er unter allen Umständen auch in unserem Leben aufhalten oder verpfuschen will.

Paulus spricht in Phil. 3,19 von irdisch Gesinnten d.h. von Solchen, deren Sinnesrichtung noch auf Irdisches geht. Sie gehören nicht wirklich zu den Überwindern, sie stehen noch unter dem Mondlicht (Offb. 12,11), der Anziehungskraft der Erde. Das Schwergewicht, dass an die Erde bindet ist, nicht gelöst sein durch das Kreuz Christi. Ihre Sinnesrichtung in Furcht und Hoffnung wird noch bestimmt von der Erde. Aber nur der Erde, durch Christi Tod Entrückte können am Tage, wenn der Herr wieder kommt entrückt werden. Nur Entrückte (Gelöste) können entrückt werden.

Solange die Erde ihre Furcht oder ihre Hoffnungen, noch ihre Anziehungskraft auf uns ausübt und ihr nicht durchs Kreuz entrückt werden, solange gehören wir nicht zu den Überwindern.

Der Herr reisst uns nicht gewaltsam von der Erde. Eine gewaltsame Umbildung des Leibes bei solchen, deren Sinn noch irdisch ist, ist nach der Lehre der Schrift nicht denkbar, sondern diese Umbildung wird still vorbereitet, durch die wirksame Kraft, mit der Er vermag auch alle Dinge sich untertänig zu machen (Phil. 3,21)

Die Entrückung ist keine Gewalttat Gottes. Gott greift nicht souverän ein, wo das Blut Jesu Christi noch nicht und umgestaltet hat.

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Kol. 3,2

Unser Wandel (Bürgerrecht) ist im Himmel. Leider muss man sagen, dass die Gemeinde Jesu als Ganzes nie wesenhaft in die Gemeinschaft des Kreuzestodes Christi eingegangen und deshalb auch nie wesenhaft in die Gemeinschaft seines Auferstehungslebens eingetreten ist. Die Gemeinde will nicht auf ihr Heimatrecht auf der Erde verzichten. Sie hat noch Ansprüche auf die Erde und die Menschen geltend, denen sie sollte gestorben sein (Kol. 3,1-3). Wir können nicht Heimatrecht in zwei Ländern haben, eines müssen wir aufgeben. Wir müssen es uns in der Welt gefallen zu lassen als Schlachtschafe (Röm. 8,36) behandeln zu lassen, als Leute, die kein Recht haben und doch beschützt sind von Gott dem Herrn, wissend, dass man uns nie mehr antun kann, als uns wieder einen Schritt tiefer in das himmlische Wesen und Bürgertum einzuführen. Aber vorwärts muss es gehen. Hat die Gemeinde als Ganzes im Augenblick ihr Heimatrecht auf Erden nicht aufgegeben, so muss sie noch eine Wüstenzeit durchmachen wie Israel.

Können die Kinder Gottes nicht auf Erden leben als Fremdlinge und Pilger, so müssen sie solches dann in der Wüste lernen. Wie Manchem nimmt der Herr Mann, Weib oder Kinder und andres weg, weil sie mit dem Herz noch an diesen gehangen, statt in ihnen Gott zu verherrlichen! Auch an Christus trat der Versucher heran und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit.

Willst du Herrscher der Welt sein, so falle mir nur zu Füssen! ICH gebe dir alles. Und gewiss der Teufel ist sehr bereit zum Schenken. Er bietet viel und als Fürst dieser Welt teilt er seine Schätze gar gern aus. Dem jungen Mann uns der Jungfrau, dem nach Ehre dürstenden Mann gibt er Futter zum Frass für ihren natürlichen Menschen, um ihn mit Erdenstaub zu nähren. Denn der Teufel will sich rächen. Die Schlange ist verflucht, um auf dem Boden zu kriechen. Der Teufel will, dass auch wir im Staub kriechen sollen, damit wir Staub fressen. Alles, was uns die Erde an Herrlichkeit und Pracht bieten kann ist Staub und wir wollen nicht länger nach Schlangenart von dem Staub uns nähren. Wir dürsten nach Herrlichkeit.

Doch eine andere Herrlichkeit für uns, nach dem Ebenbild Gottes geschaffene, aber von ihrer Höhe gefallene Menschen als das was droben ist, ist gibt es nicht. Oh, nur kein Erdenwurm mehr sein!

Aus dem Staub empor – Kind Gottes! Durch Wüstenerziehung hineindringend in das was droben ist, das ist Herrlichkeit für ein armes, dem Fluch der Erde verfallenes, aber im Blut des Lammes losgebundenes Leben!

«Er hat uns samt Ihm auferweckt und samt Ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christus Jesus.» Eph. 2,6.

Der Herr ist in unser sündiges Fleisch herabgestiegen (Röm. 8,3) um uns daraus durch den Tod zu befreien. In ihm vom Auferstandenen, ist uns nun eine neue Welt geboten entgegengesetzt unserer natürlichen Fleischeswelt und der Herr lehrt uns in dieser neuen Welt zu leben. Er führt uns täglich tiefer hinein. Durch die Berührung mit den Brüdern lernen wir lieben, leiden und dienen. Und so etwas aufwachen will aus unserer alten Natur, so bergen wir uns nur noch tiefer in Ihn hinein und Gott gewinnt mehr Einfluss über uns. Er ist immer bereit uns die Hand zu reichen und er warbt uns, wenn irgend etwas uns herauslocken will aus dieser Stellung. Die da wachen über ihre Seele über die wacht der Herr. Wer sich daran gewöhnt noch Dinge in sich zu dulden und sei es auch nur in der Phantasie, die in Christi Tod gehört, der trägt eine ewige Dissonanz (besser wohl Zerrissenheit) mit sich herum, der lebt noch stückweise im Fleisch. Ein Solcher hat noch nicht gewagt zu glauben an die Vollgültigkeit der Schrift, an die Macht des Todes und der Auferstehung Christi und dass der Geist die Macht hat, uns in das himmlische Wesen hineinzuversetzen.

Es kommt alles darauf an, dass wir durch Glauben zielbewusst unser Sohnesrecht verfolgen, nämlich die Stellung mit Christus in Gott in der himmlischen Heimat, die uns das volle Erlösungswerk Christi erworben hat.

Es gilt, dass wir nie mehr einen Vertrag schliessen mit irgend etwas Unreinem, dass wir entdecken und wäre es nur schattenhaft, indem wir vielleicht als etwas das man unbedingt haben muss. Wir sind Bürger der oberen Welt und durch jeden Versuch, den der Teufel macht, uns auf die Erde zurück zu ziehen, treten wir tiefer ein in die obere Heimat und das tun wir knieend, anbetend, nicht mit Anstrengung. Die Schrift sagt, wir sind Mitsitzende, dort ist also unsere Heimat. Von dort aus gewinnen wir Macht, den Anläufen des Feindes zu widerstehen, der gern möchte, dass wir wieder Wurzeln fassen im Neid, Fleischeslust, Augenlust und Hochmut. Vielmehr schlagen wir durch alle Kämpfe und Leiden hindurch nur immer tiefere Wurzeln in die heimatliche Welt. Die Ewigkeit tritt uns näher, der Himmel steigt allemal herunter und wir steigen hinauf, nicht in einen Phantasiehimmel, sondern in die Lebensgemeinschaft mit Jesus, wo wir Macht bekommen mit ihm. Wir lernen unsere Ohnmacht kennen und vertrauen dem Blute des Herrn, wir stützen uns auf sein Wort.

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