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Stähelin, Ernst - Andachten

Stähelin, Ernst - Andachten

Johannesevangelium

In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.
(Joh. 1,4-5.)

Ein jeder Mensch erfährt es, wie zuweilen ganz unabhängig von seinem Willen ein Höheres und Besseres in seinem tiefsten Grund sich regt, wie gleich einem Blitzstrahl die erschütternde Erkenntnis seiner Sündhaftigkeit und Trennung von Gott durch sein Inneres leuchtet, wie ein sehnlicher Zug nach oben in ihm erwacht, eine ernste Züchtigung zur Gerechtigkeit durch ihn hindurchgeht, eine lockende Empfindung der Liebe und Gnade Gottes ihn ruft und mahnt und daran erinnert, dass er doch einem höheren Leben, doch einer höheren Bestimmung und Seligkeit zugehört, als dieser Welt und ihrem Wesen und ihrer Luft. Wohlan: das ist die Wirkung des Lichts, welches auch in die Finsternis scheint und das die Finsternis zunächst noch nicht völlig aufzuhalten vermag. Dazu aber, dass dasselbe durch ein beharrliches Nicht-achten-wollen auf Seine Wirkungen und Nicht-eingehen-wollen auf Sein Ziehen und Locken am Ende doch noch wirklich aufgehalten und unterdrückt werde, möge es doch um seines ewigen Heiles willen keiner kommen lassen, der so unter Seiner Bearbeitung steht! O, dass vielmehr ein jeder sich aufmache und dem Zuge gehorche, und das Licht anrufe, dass es immer kräftiger und durchdringender auf ihn wirke! bis auch für ihn, wie für die Menschheit mit der Fleischwerdung des Worts die Zeit der Vorbereitung vorüber ist, und die Erfüllung kommt, da das Licht bleibende Wohnung in ihm macht und er ein Kind der Lichtes wird! Amen. (E. Stähelin.)

Diese aber sind geschrieben, dass ihr glaubt, JEsus sei Christ, der Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
(Joh. 20,31.)

Welch ein Schatz hiermit der Kirche und jeder einzelnen, nach dem Heile verlangenden Seele ist dargereicht worden; was dieses „innige zarte, rechte Herzensevangelium,“ wie Luther es nennt, in dem Christi innerstes Herz aufgedeckt ist, schon gewirkt hat und weiter wirken wird, so lange es eine christliche Gemeinde gibt, das brauchen wir uns nicht erst auszuführen. Vielmehr wollen wir von Herzen darum bitten, dass der Herr auch uns erleuchtete Augen des Verständnisses dafür gebe, damit wir je mehr und mehr die heilige, lichte, seligmachende Erscheinung des Gottmenschen, die uns darin vorgeführt wird, in unsere Seele aufnehmen und nutzbar für sie machen können, und uns daran erfreuen mit Heiliger Freude! (E. Stähelin.)

Mit unserer Macht ist nichts getan,
Wir sind gar bald verloren;
Es streit't für uns der rechte Mann,
Den Gott selbst hat erkoren.
Fragst du, wer Er ist.
Er heißt Jesus Christ,
Der HErr Zebaoth,
Und ist kein anderer Gott;
Das Feld muss Er behalten.

Amen.

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