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 ======Spurgeon, Charles Haddon - Der Sieg des Glaubens.====== ======Spurgeon, Charles Haddon - Der Sieg des Glaubens.======
  
-"Denn Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." 1 Joh. 5, 4.+"**Denn Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.**" 1 Joh. 5, 4.
  
 Die Episteln des Johannes sind von Liebe durchduftet. Das Wort kommt beständig vor, während der Geist in jedem Satz zu verspüren ist. Jeder Buchstabe ist von diesem himmlischen König ganz durchdrungen und angefüllt. Wenn er von Gott spricht, muss Sein Name Liebe sein; gedenkt er der Brüder, so liebt er sie; und selbst von der Welt schreibt er: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab." Vom Anfang bis zum Ende ist Liebe die Ursache, Liebe der Gegenstand, Liebe der Zweck und Liebe das Ziel. Wir stehen deswegen ganz erstaunt da, wenn wir so kriegerische Worte in einer so friedlichen Epistel finden: denn ich höre das Tönen einer Schlacht. Es ist gewiss nicht die Stimme der Liebe, die sagt: "Wer von Gott geboren ist, überwindet die Welt." Sieh', hier ist Kampf und Streit. Das Wort "überwindet" scheint von Schwerdt und Krieg etwas in sich zu haben, von Zank und Streit, von heißem Ringen und Kämpfen, das so unähnlich der Liebe ist, die sanftmütig und freundlich ist, die lein raues Wort auf den Lippen hat, deren Mund von Holdseligkeit überfließt; deren Worte glatter sind als Butter, deren Sprache gelinder ist als Oel. Hier haben wir Krieg - blutigen Krieg, denn ich lese: "Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt;" Streit bis in den Tod, eine Schlacht durchs ganze Leben hindurch, einen Kampf mit der Gewissheit des Sieges. Wie kommt es, dass dasselbe Evangelium, das stets von Frieden spricht, hier einen Krieg verkündigt? Wie erklären wir es uns? Einfach daraus, weil in der Welt Etwas ist, das der Liebe widerstrebt, Meinungen und Grundsätze herrschend geworden sind, die das Licht nicht ertragen können, und deswegen muss das Licht, wenn es kommen will, erst die Finsternis verjagen. Ehe der Sommer herrschen kann, hat er, ihr wisset es, mit dem alten Winter zu kriegen, und ihn in den Märzwinden heulend heimzuschicken, und seine Tränen in Aprilschauern vergießen zu lassen. So muss auch etwas Großes oder Gutes erst kämpfen, wenn es die Oberhand in dieser Welt erlangen will. Satan hat sich auf seinen blutbefleckten Thron gesetzt, und wie kann man ihn anders herunterstoßen, als durch Anwendung von Gewalt, durch Kampf und Krieg? Finsternis bedeckt die Völker; auch kann die Sonne ihr Lichtsreich nicht gründen, ehe sie die Nacht mit ihren goldenen Pfeilen durchdrungen und sie verscheucht hat. Daher lesen wir in der Bibel, dass Christus nicht gekommen ist, Frieden auf Erden zu bringen, sondern das Schwerdt; Er kam, "den Vater wider den Sohn und den Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwieger wider ihre Schnur und die Schnur wider ihre Schwieger zu erregen," nicht absichtlich, sondern als Mittel zu einem Zweck; weil immer ein Kampf sein muss, ehe Wahrheit und Gerechtigkeit herrschen können. Ach, denn diese Erde ist das Schlachtfeld, wo das Gute mit dem Bösen kämpfen muss. Die Engel schauen herab, und halten ihren Atem an sich; sie brennen, sich in den Kampf zu mischen; doch der Herzog der Seligkeit kann zu Soldaten nur Kreuzritter brauchen, und dieses kleine Häuflein muss allein fechten, und wird doch herrlich triumphieren. Es sind ihrer zum Siege genug, und auf ihrer Fahne steht das Wort genug geschrieben. Genug, denn die hilfreiche Dreieinigkeit leiht ihnen ihren Arm. Die Episteln des Johannes sind von Liebe durchduftet. Das Wort kommt beständig vor, während der Geist in jedem Satz zu verspüren ist. Jeder Buchstabe ist von diesem himmlischen König ganz durchdrungen und angefüllt. Wenn er von Gott spricht, muss Sein Name Liebe sein; gedenkt er der Brüder, so liebt er sie; und selbst von der Welt schreibt er: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab." Vom Anfang bis zum Ende ist Liebe die Ursache, Liebe der Gegenstand, Liebe der Zweck und Liebe das Ziel. Wir stehen deswegen ganz erstaunt da, wenn wir so kriegerische Worte in einer so friedlichen Epistel finden: denn ich höre das Tönen einer Schlacht. Es ist gewiss nicht die Stimme der Liebe, die sagt: "Wer von Gott geboren ist, überwindet die Welt." Sieh', hier ist Kampf und Streit. Das Wort "überwindet" scheint von Schwerdt und Krieg etwas in sich zu haben, von Zank und Streit, von heißem Ringen und Kämpfen, das so unähnlich der Liebe ist, die sanftmütig und freundlich ist, die lein raues Wort auf den Lippen hat, deren Mund von Holdseligkeit überfließt; deren Worte glatter sind als Butter, deren Sprache gelinder ist als Oel. Hier haben wir Krieg - blutigen Krieg, denn ich lese: "Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt;" Streit bis in den Tod, eine Schlacht durchs ganze Leben hindurch, einen Kampf mit der Gewissheit des Sieges. Wie kommt es, dass dasselbe Evangelium, das stets von Frieden spricht, hier einen Krieg verkündigt? Wie erklären wir es uns? Einfach daraus, weil in der Welt Etwas ist, das der Liebe widerstrebt, Meinungen und Grundsätze herrschend geworden sind, die das Licht nicht ertragen können, und deswegen muss das Licht, wenn es kommen will, erst die Finsternis verjagen. Ehe der Sommer herrschen kann, hat er, ihr wisset es, mit dem alten Winter zu kriegen, und ihn in den Märzwinden heulend heimzuschicken, und seine Tränen in Aprilschauern vergießen zu lassen. So muss auch etwas Großes oder Gutes erst kämpfen, wenn es die Oberhand in dieser Welt erlangen will. Satan hat sich auf seinen blutbefleckten Thron gesetzt, und wie kann man ihn anders herunterstoßen, als durch Anwendung von Gewalt, durch Kampf und Krieg? Finsternis bedeckt die Völker; auch kann die Sonne ihr Lichtsreich nicht gründen, ehe sie die Nacht mit ihren goldenen Pfeilen durchdrungen und sie verscheucht hat. Daher lesen wir in der Bibel, dass Christus nicht gekommen ist, Frieden auf Erden zu bringen, sondern das Schwerdt; Er kam, "den Vater wider den Sohn und den Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwieger wider ihre Schnur und die Schnur wider ihre Schwieger zu erregen," nicht absichtlich, sondern als Mittel zu einem Zweck; weil immer ein Kampf sein muss, ehe Wahrheit und Gerechtigkeit herrschen können. Ach, denn diese Erde ist das Schlachtfeld, wo das Gute mit dem Bösen kämpfen muss. Die Engel schauen herab, und halten ihren Atem an sich; sie brennen, sich in den Kampf zu mischen; doch der Herzog der Seligkeit kann zu Soldaten nur Kreuzritter brauchen, und dieses kleine Häuflein muss allein fechten, und wird doch herrlich triumphieren. Es sind ihrer zum Siege genug, und auf ihrer Fahne steht das Wort genug geschrieben. Genug, denn die hilfreiche Dreieinigkeit leiht ihnen ihren Arm.