Spurgeon, Charles Haddon - Predigt-Entwürfe – 27. Hilfe gesucht und Lob dargebracht.
„Und Juda kam zusammen, den Herrn zu suchen; auch kamen aus allen Städten Judas, den Herrn zu suchen.“ 2 Chr. 20,4.
Als die plötzliche Nachricht von dem großen Überfall zu Josaphat kam, zeigte er sich als ein wahrer Mann Gottes, und machte sich daran, den Herrn zu suchen und kündigte einen Fasttag an. Das Volk kam in aller Eile zusammen und schrie ernstlich zum Herrn um Hilfe. Lasst uns sorgfältig beachten:
I. Wie sie Hilfe suchten.
Sie drückten ihr Vertrauen aus; Josaphat sprach: Bist Du nicht Gott im Himmel?“ rc. V. 6.
Sie beriefen sich auf seine früheren Taten. „Hast Du nicht die Einwohner“ rc. V. 7.
Sie machten die Verheißung geltend, die bei der Einweihung des Tempels gegeben worden war. V. 9.
Sie bekannten ihren Zustand; demütig anerkannten sie ihre Gefahr und ihre Ohnmacht. Sie hatten keine Kraft und keinen Plan und keine Alliierten. V. 12. 13.
Sie erhoben dann ihre Herzen zu Gott. „Unsere Augen sehen nach Dir.“ Wohin konnten sie mit größerer Sicherheit blicken?
II. Wie sie Hilfe erhielten.
Durch erneuerte Zusicherung. V. 17.
Durch Beseitigung ihrer Befürchtungen. V. 15. Mut behält das Feld; Furcht flieht.
Durch die Mahnung zu größerem Glauben. V. 20.
Durch die bestimmte Weisung. „Morgen sollt ihr“ rc. V. 16. Durch tatsächliche Errettung. Die Moabiter und Ammoniter schlugen die Edomiter, und Israel siegte, ohne einen Schlag zu tun.
Es gereicht sehr zu unserer Freude, zu sehen, wie die Rechte des Herrn den Sieg behält.
III. Wie sie dieser Hilfe zufolge handelten.
Sie beteten an. Mit allen Zeichen der Ehrerbietung beugte sich der König und das Volk vor Jehovah. Anbetung wappnet uns zum Kampf. Sie lobten ehe sie die Gnade erfuhren. Lies V. 21.
Sie zogen aus den Sängern nach. V. 24.
Sie sahen die Verheißung erfüllt. „die toten Leichname“ rc. V. 24. Sie sammelten den Raub. Es war so viel, dass sie drei Tage auszuteilen hatten.
Sie priesen den Herrn. V. 26. Dann zurück zum Hause des Herrn. V. 28
Sie hatten Ruhe. V. 30. Gottes Siege beenden den Krieg. Lasst uns in Bedrängnissen sogleich unsere Zuflucht zum Herrn nehmen. Lasst uns dies im Geist des Vertrauens und des Lobes tun. Haben wir nicht jetzt Ursache genug, uns zu versammeln, um den Herrn gegen die Moabiter, Ammoniter und Edomiter des Aberglaubens, des Weltsinns und des Unglaubens anzuflehen?
Wahrnehmungen.
Dies Kapitel, welches mit Gefahr, Furcht und Trübsal rings umher beginnt, endet mit Freude, Friede und Ruhe. Zwei Worte scheinen sich in diesem Kapitel hervorzuheben: Lob und Gebet - Zwillingsschwestern, welche stets zusammen gehen sollten. Ein Wort verbündet sie hier: der Glaube.
„Josaphat stellte sein Angesicht, den Herrn zu suchen.“ Sein gutes Beispiel fand bald Nachahmung. „Juda kam zusammen, den Herrn zu suchen; auch kamen aus allen Städten Judas, den Herrn zu suchen.“ Welch eine Gebetsversammlung - eine wirkliche, eine vereinte, mit einem bestimmten Gegenstand im Auge, mit einem König, der sie leitete! Beachte das Gebet (V. 5) Es ist ein Mustergebet. Josaphat fühlte seine Schwäche und sein Bedürfnis; aber er anerkannte, dass Gott alles über alles ist und alle Kraft und Gewalt hat. Er führt jeden Grund an, den er geltend machen kann. Er beruft sich auf Gottes Kraft und Verheißung, auf seine Gerechtigkeit und Liebe, und endet mit einfältigem, aber doch siegendem Glauben an Gott selbst. „In uns ist nicht Kraft; wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach Dir“ (V. 12). Alle Verantwortung gleichsam auf Gott legend, blickten sie auf zu Gott und warteten auf Ihn und Gott erhörte sogleich. Kapitän Dawson.