Spurgeon, Charles Haddon - Esther (Andachten)

Spurgeon, Charles Haddon - Esther (Andachten)

Est. 10,3

Der für sein Volk Gutes sucht

Mardochai war ein echter Vaterlandsfreund, und darum benutzte er seine Stellung als der Höchste neben Ahasveros zur Förderung des Wohlergehens seines Volkes Israel. Hierin war er ein Vorbild auf Jesus, der auf dem Thron seiner Herrlichkeit nicht das Seine sucht, sondern seine Macht zum Besten der Seinen verwendet. Es wäre gut, wenn jeder Christ an der Gemeinde der Heiligen als ein Mardochai handelte und nach Kräften ihr Bestes zu fördern suchte. Etliche sind in einflussreicher und begünstigster Stellung; die sollen ihren Herrn ehren vor allem Volk und vor den Großen für Jesus Zeugnis reden. Andere besitzen noch Größeres, nämlich die Gemeinschaft des Königs der Könige; die sollen täglich Fürbitte tun für die Schwachen im Volk des Herrn, für die Zaghaften, für die Versuchten und für die Trostlosen. Es wird ihnen Ehre einbringen, wenn sie solcherweise bitten für die, die im Schatten des Todes sitzen und nicht dem Gnadenthron nahen dürfen. Erleuchtete Gläubige können ihrem Herrn kräftig dienen, wenn sie ihre Gaben zum gemeinsamen Besten verwenden und ihren Schatz himmlischer Erkenntnis anderen mitteilen und sie in göttlichen Dingen unterweisen. Der Geringste unter Israel kann wenigstens für sein Volk Gutes suchen; so wird schon sein Wunsch Gott wohlgefällig sein, auch wenn er nicht mehr darzureichen vermag. Es ist zugleich der christlichste und der seligste Gang eines Gläubigen, wenn er aufhört, ihm selber zu leben. Wer anderen wohltut, wird unfehlbar selber gesegnet. Wer dagegen nur die eigene Größe im Auge hat, setzt sich ein verderbliches und unseliges Lebensziel; sein Gang wird ihm verbittert und sein Ende verderblich.

Es ist hier der Ort, dich zu fragen, lieber Freund, ob du nach besten Kräften das Wohl der Gemeinde suchst, der du angehörst? Ich hoffe, du tust ihr nicht weh mit Verbitterung und Anstoß, noch tust du ihr Abbruch durch deine Schuld und Nachlässigkeit. Lieber Freund, halte dich zu den Dürftigen des Herrn, trage ihr Kreuz, tue ihnen alles Gute, das dir möglich ist, so wird dir dein Lohn nicht ausbleiben.

„Ein ganzes Lieben ist dein Wille;
O, ströme mir aus Deiner Fülle
Der Liebe Himmelsfreuden zu.“

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