Spurgeon, Susie - Das Evangelium des Reiches - Vorwort

Spurgeon, Susie - Das Evangelium des Reiches - Vorwort

Wenige und einfache Worte genügen, dies sehnlich erwartete Buch bei den vielen Freunden, die es willkommen heißen werden, einzuführen.

Der teure Verfasser ist zu seinem ewigen Lohn gegangen, er ist „der Gesegnete des Herrn auf ewig“; aber er hat uns dieses letzte teure Vermächtnis hinterlassen, das unsere Herzen himmelwärts, ihm nach, zieht.

Es steht einzig da in seiner heiligen und schmerzlichen Bedeutsamkeit. Es ist des müden Arbeiters letzte Liebesarbeit für seinen Herrn. Es ist das letzte liebliche Lied von Lippen, die stets da Lob seines Königs ertönen ließen. Es ist der Siegesruf des sterbenden Bannerträgers, der seines Führers Fahne im dichtesten Schlachtgewühl trug und nicht zurückwich.

Ehrfurchtsvoll legen wir es zu des teuren Meisters Füßen mit Liebe, Tränen und Gebeten. Es bedarf keiner Bemerkungen und ist über die Kritik hinaus. Seine Annahme und der Beifall, den es finden wird, werden die Belohnung und der Ruhm desselben sein.

Während der zwei vorhergehenden Winter im Süden Frankreichs widmete Herr Spurgeon einen großen Teil seiner Muße dem Schreiben dieses Kommentars, der viel inneres Zeugnis enthält von dem Glanz des sonnigen Ufers, wo er geschrieben ward.

Bei seinem letzten Besuch in Mentone nach seiner furchtbaren Krankheit war seine geistige Kraft anscheinend ganz wiederhergestellt, und diese ihm so liebe Arbeit ward eifrig wieder aufgenommen; so eifrig, dass wir oft fürchteten, seine Gesundheit würde darunter leiden. Aber es war schwer, ihn zu überreden, in seinen Anstrengungen etwas nachzulassen. Mit seinem Meister konnte er sagen: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen Des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk“; und bis wenige Tage vor dem Ende seines lieblichen und gottseligen Lebens war er unaufhörlich mit dem Auslegen dieses Teils des Wortes Gottes beschäftigt.

Der letztere Teil dieses Werkes ist deshalb ganz am Grenzlande des Himmels geschrieben, unter den nahenden Herrlichkeiten der unsichtbaren Welt und fast „im Angesicht der goldenen Tore“, und erlangen diese Worte dadurch eine Feierlichkeit, womit nichts andres sie bekleiden könnte. Wir horchen fast wie auf eine Stimme „von der großen Herrlichkeit“.

Beim Durchlesen der Korrekturbogen des letzten Werkes meines teuren entschlafenen Mannes fiel mir die tiefe Einfachheit der Erläuterungen ebenso sehr auf, wie ihre sanfte Macht. Gewiss, das Geheimnis seiner großen Kraft lag darin, dass er willig war, zu sagen, was Gott in sein Herz legte, und nicht „vernünftige Reden menschlicher Weisheit“ suchte.

Obwohl des Meisters Ruf an seinen treuen Knecht kam, ehe er die Durchsicht seiner Manuskripte vollenden konnte, sind doch die Schlussseiten ganz aus seinen gesprochenen und geschriebenen Worten mit liebevoller Sorgfalt zusammengetragen von dem lieben Freunde, der in all seiner Arbeit für Gott sehr eng mit ihm verbunden war.

Januar 1893.

Susie Spurgeon.

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