Spörri, Hermann - Durch Gottes Gnade allein!

Spörri, Hermann - Durch Gottes Gnade allein!

Predigt,
gehalten im Festgottesdienst
zur Feier des
400jährigen Geburtstages
Zwingli's
den 6. Januar 1884

von

Hermann Spörri, Dr.
ev.-reform. Prediger in Hamburg

Hamburg,
Hermann Seippel
1884

1. Korinther 15,10
Durch Gottes Gnade bin ich geworden, was ich bin, und seine Gnade ist nicht vergeblich an mir gewesen.

Herr unser Gott! Wir sind gekommen, Dich anzubeten im Geist und in der Wahrheit. Wir sind gekommen, Dir zu danken, dass Du uns den Boten gesendet, der uns zu den frischen Quellen Deines ewigen Heils geführt und uns aufs Neue vertrauen gelehrt, dass Deine Kraft ist in dem Schwachen mächtig. Lass sein Gedächtnis an uns gesegnet sein, dass wir es immer besser verstehen, in unserem Wollen und unserem Vollbringen Dir die Ehre zu geben, Dir allein! Amen.

Noch wirken die großen Eindrücke der Luthertage lebendig und kräftig in uns fort, und auch die festlichen Zeiten, welche zwischen jenen Tagen und dem heutigen liegen, haben sie nicht verwischen können. Wenn das Weihnachtsfest uns das ewige Licht der Menschheit hineinleuchten ließ in die Seele, so durften wir nicht vergessen, wie auch über dieses Licht die Finsternis wieder mächtig werden sollte, bis es sie aufs Neue durchbrach in ursprünglicher Kraft. Der Einschnitt aber, welcher ein Jahr vom anderen trennt, konnte einer Erinnerung nichts anhaben, welche hinübergreift über Jahrhunderte. Und nun tritt uns aus der Pforte des neuen Jahres eine andere Gestalt entgegen, wahrlich nicht um jene erste zu verdrängen, wohl aber um uns daran zu erinnern, dass der Geist, der in jener Zeit der zweiten Pfingsten neu ausgegossen wurde über die Welt, größer ist als Ein Menschenherz und weiter als der Bereich Einer Persönlichkeit. Ja, wenn an Luther's Geburtstage Tausende von Menschenherzen wärmer entgegenschlugen den heiligen Gütern, die in jener großen Zeit der Menschheit neu zurückerobert wurden, der Freudigkeit in Gott, der Freiheit von allem Zwang des Endlichen und Vergänglichen, der Erlösung und Versöhnung für alle Not des Schicksals und der Schuld, dann haben diese Herzen, ob sie's nun wussten oder nicht, wie Luther so auch Zwingli entgegen geschlagen. Wohl, dieser würde, sobald nur jene ewigen Güter zu ihrem ganzen und vollen Ausdruck kamen, nicht zürnen, wenn er selbst darüber vergessen würde. Er hat nie nach eitler Ehre gestrebt; er hat es nicht anders gewusst, als dass die Wahrheit weder sein sei noch Luther's, sondern des Gottes, in dessen Dienst er leben und sterben wollte.

Aber wenn wir ihn seinetwegen vergessen dürften, unseretwegen dürfen wir es nicht. Wir dürfen es nicht, damit wir durch die Verschiedenheit der irdenen Gefäße, in welchen der köstliche Schatz getragen ward, tiefer eindringen zu dem Einem, in sich gleichen, ewigen Gottesgeist, der da weht wo er will, jetzt im Sturm durch Klostermauern bricht, jetzt weit ausgreifend über Berge und Täler zieht. Zwingli selbst hat gesagt, wie gut es sich doch füge, dass zwei Männer unabhängig von einander, jeder in selbständiger Lebenserfahrung, zu derselben Überzeugung gekommen seien, denn dadurch werde Allen offenbar, dass diese Überzeugung nicht aus menschlicher Willkür stamme, sondern aus göttlicher Notwendigkeit. „Aus Gnade bin ich geworden, was ich bin“, - das war sein starker Glaube. Gottes Gnade leuchtet ihm entgegen aus den Ordnungen der Schöpfung, zum Organ dieser Gnade weiß er sich selber berufen. Er hat den Glauben an sie durch sein Leben getragen, er hat ihn festgehalten, als das Bild der äußeren Welt verdüstert, als seine eigene Kraft gebrochen war. Dieser Glaube klingt uns auch aus dem Lied an, das uns jetzt soll vorgetragen werden. Er hat es gedichtet unter dem Eindruck einer schweren Krankheit, die ihn an den Rand des Grabes gebracht. Er hat den Worten auch die Töne gegeben. Die klagende Weise aber mag uns zugleich gemahnen an die totkranke Zeit, die unter seiner Hand gesunden sollte.

(Vortrag des Liedes:
„Hilf, Herr Gott, hilf
In dieser Not.“)

Als Zwingli die eben gehörten Verse dichtete, hatte er mit seiner Gemeinde, seiner Stadt eine schwere Heimsuchung durchgemacht. Er war, selbst angegriffen, zur Stärkung seiner Gesundheit ins Gebirge gereist, da vernahm er, wie daheim die Seuche ausgebrochen sei und Opfer um Opfer fordere. Er eilte zurück, um von Haus zu Haus die Kranken zu besuchen, aufzurichten und zum Abschied vorzubereiten - auch Luther unter den Pestkranken ist ein wohlbekanntes Bild -, bis die unheimliche Gewalt auch ihn bezwang; aber mitten in der Krankheit ist sein Seufzer der Ergebung und der Zuversicht: „Dein Gefäß bin ich; mach es ganz oder brich's!“ Ach er hatte das Mitgefühl mit der Not der Menschen, mit der Not seines Volkes schon früher noch in ganz anderer, tieferer Weise empfunden, das Mitleid mit dem Elend, welches Selbstsucht und Eigennutz über das einst so treue Volk gebracht. Ja die erste große Liebe seines Lebens war seinem Vaterland zugekehrt, welches damals, auf der Höhe kriegerischen Ruhms, von allen Mächten umworben, durch die Bestechlichkeit einflussreicher Führer hin- und hergerissen, den inneren Mittelpunkt verloren hatte. Die auflösende, ätzende Selbstsucht, welche langsam durchsickernd das feste Gefüge des Volkslebens zerstört, - das war die Gestalt, in welcher die Macht der Sünde ihm zuerst erschreckend entgegentrat. So hat auch bei Zwingli wie bei Luther das erste feurige Streben der Jugend einen tiefschmerzlichen Ton. Aber es ist nicht ein einsames Ringen mit der Schranke, welche die endliche Kraft trennt vom unendlichen Gut; es sind auch nicht bloß Schatten eigener Sünde, mit denen er kämpft: das schreiende Sündenelend einer Volksgemeinschaft, in welcher Alles, was Hingebung sein sollte, sich in Selbstsucht verkehrt hat, brennt ihm wie Feuer in der Seele. Ein solcher Schmerz aber hat eine reinigende Kraft; er weckt die Hingebungsfähigkeit des Gemüts; er trägt in sich selber schon die Versöhnung durch die erlösende Macht der aufopfernden Liebe, in welcher jeder Nerv sich spannt zu rettender Mannestat.

Aber galt das Alles zuerst seinem Vaterland, jene Sünde und der Schmerz darüber, sie haben beide ein größeres Vaterland. Das musste er sich schon in seinen Lehr- und Wanderjahren sagen, die ihn hinausführten zu den Mittelpunkten des damaligen Welt- und Völkerlebens und zurück zu den Geschicken einer längst vergangenen Welt, längst entschwundener Völker. Ja, in jener Sünde und im Schmerz über sie hat er den Schlüssel gefunden zum Verständnis der göttlichen Weltregierung. Wie das Verderben seines Volkes ihm als Abfall erschien von der ursprünglichen Einfalt und Treue, so ist die Welt im Großen und Ganzen abgefallen von ihrem wahren Wesen, von der ursprünglichen Harmonie, auf die sie Gott gestimmt. Aber der fromme Sinn spürt noch den Atem Gottes, der durch die Lebensbewegung der Schöpfung rauscht wie durch die Saiten einer Riesenharfe: Mitteilung des Einen an das Andere, Hingebung, Ergänzung, wechselseitiges Dienen. In diesem Herüber- und Hinüberströmen der einzelnen Wesen in einander ist Gott selber gegenwärtig: „aus dem Kelch des ganzen Wesenreiches schäumt ihm seine Unendlichkeit“. Und das ist das göttliche Ebenbild in der Menschheit, dass Jeder seine Bestimmung darin finde, sich den Anderen hinzugeben und nicht glaube, dass er sich selber gehöre. Denn wir sind, sagt Zwingli, nicht dazu geboren, dass wir uns selbst leben, sondern dass wir Allen Alles werden.

Nicht als hätte Zwingli mit der weichlichen Sehnsucht einer späteren Zeit nach einem Naturzustand der Menschheit zurückgeschaut. Es ist ein ewiges Bild, kein zeitliches, was vor seiner Seele steht; er erkennt auch wohl die innere Notwendigkeit, welche die Menschheit also abfallen ließ von ihrem eigenen wahren Wesen: Das einzelne Leben, hineingestellt in die Bedingungen seines besonderen Daseins, verliert den Blick auf den großen Zusammenhang, sein Horizont verengert sich, und statt sich zu bewegen um den Einen, ewigen Mittelpunkt, von dem alles Licht ausgeht und alle Kraft, sucht es seine eigene kleine Welt zum Mittelpunkt zu machen, um den sich Alles drehe. So würde die allgemeine Zersetzung und Auflösung das Ende sein, wenn nicht Gottes Gnade sich mächtig erwiese über die Verkehrung.

Diese Gnade aber tritt ihm entgegen in jenen hohen Gestalten, welche in dunkler Zeit durch alle Verwirrung hindurch die ewige Gottesordnung erkannten und sich hineinstellten in ihren Dienst. Wo immer in einer Menschenseele solches geschieht, ob innerhalb der Grenzen des geschichtlichen Christentums oder außer ihnen, da ist Gottes Nähe, da ist heiliger Boden. Ja, je weniger im einzelnen Fall bestimmte äußere Vermittlungen nachzuweisen sind, um so höher verehren wir Gottes Gnade, der den Funken seines heiligen Feuers frei hineinsenkt in das Menschengemüt, das er erwählt hat zu seinem Dienst. Aber alle diese Erwählten legen ihren Wanderstab nieder zu den Füßen des Einen, in dem die Fülle des göttlichen Lebens wohnt, der das verschüttete Ebenbild Gottes wieder aufgedeckt hat, dass es in frischem Glanz hineinscheine in die blöden und trägen Augen, der jenes Grundgesetz der gegenseitigen Verpflichtung durch die Liebe versüßt und in der eigenen aufopfernden Liebestat uns hat schauen lassen das ewige Erbarmen Gottes, welches in seinem Erbarmen mächtig war. Da ist Erlösung von dem harten Joch und der schweren Last, welche den Zug der Seele zu ihrem Ursprung niederhalten: „Kommt her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben für eure Seelen.“ Da ist Versöhnung nicht nur für die eigene Sünde, nein auch für den Schmerz über die Macht der Sünde in der Welt. Denn das Licht hätte an dieser Stelle nicht so helle leuchten können ohne den ganzen dunklen Hintergrund. Nimmermehr hätte der Menschheit eine Offenbarung so voll göttlichen Lebens werden können, wenn sie nicht hindurchgegangen wäre durch das Todesgefühl der Sünde. Das Beste, Größte, Höchste in der Schöpfung wäre nicht möglich ohne diese; denn das Beste, Größte und Höchste ist: die Sünde zu bekämpfen, zu verzeihen und gemeinsam zu überwinden. So erscheint selbst die Sünde eingefügt in die ewige Ordnung Gottes als Mittel seiner Gnade.

Aber jene Verdunklung liegt ja nicht bloß auf den Zeiten vor Christus, die Schatten haben sich nach ihm wieder über die Menschheit gesenkt. Die alte Erbsünde, der verhängnisvolle Zug des einzelnen Wesens, sich von seinem ursprünglichen Zusammenhang abzulösen und dadurch in das Gegenteil seiner Bestimmung zu verkehren, ist wiederum mächtig geworden über die Welt. Ja diese Krankheit hat sich auch der Anstalt mitgeteilt, welche den Anspruch erhebt, das ewige Licht rein zu bewahren und hinauszutragen in die Finsternis, und welche nun als blinde Führerin der Blinden sie nur immer tiefer in die Irre treibt. Die Kirche selber hat die hingebungsbedürftige Seele des Volks von ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt und, statt sie zu sammeln in dem Einen Grund alles Heils, sie vielmehr zerstreut und zersetzt; sie hat die Vermittlungen, welche hinüberleiten sollten aus den engen und niedrigen Interessen in die Weite und in die Höhe, Gebete und Symbole, zu magischen Zaubermitteln gemacht, welche das Gemüt bei sich selbst festhalten; sie hat den großen Gestalten ihrer eigenen Vergangenheit, den Märtyrern und Heiligen, deren Größe eben in der Kraft ihrer Hingebung bestanden, den sündigen Ehrgeiz geliehen, der die Andacht und Anbetung für sich selber in Anspruch nimmt. Aber auch die Zeit dieser Verdunklung ist abgelaufen an der Weltenuhr; die Krankheit ist weit genug entwickelt, dass der heilende Schnitt gemacht werden darf; die Saat des Unheils ist reif zur Vernichtung, und die Menschheit steht wieder einmal durch Gottes Gnade vor einem Erntetag.

Dass er selber von Gott zum Organ dieses großen Werkes berufen sei, ist Zwingli selber erst allmählig zum Bewusstsein gekommen. Seine ersten Bestrebungen konnten eher darauf deuten, dass er sich in den Dienst jener anderen Reinigung und Erneuerung stellen würde, die sich damals an die Wiederbelebung einer alten Kultur und Bildung knüpfte. Er ist wohl niemals recht heimisch gewesen in den Satzungen der alten Kirche, niemals hat er so wie Luther das Heil der Seele durch sie zu schaffen gesucht. Im Verkehr mit einem befreundeten älteren Gelehrten in Basel, der später sein lernbegieriger Schüler wurde, ist ihm, wie es scheint, zuerst die Anregung geworden, über die bestehende kirchliche Übung auf eine reinere Gestalt des Christentums hinaus zu schauen, und der von hier aus sich öffnende Blick auf ein tiefer gegründetes kirchliches Wirken ist auf seinen Entschluss, das Pfarramt in Glarus zu übernehmen, wohl nicht ohne Einfluss gewesen. Damals erst hat er die Priesterweihe empfangen. Auf die Art, wie er sein Amt verwaltete, können wir nur schließen aus der Liebe und Anhänglichkeit seiner großen Gemeinde, die uns bezeugt sind. Hier war frisches, vielseitiges Wirken inmitten einer rührigen Volksgemeinde; aber auch die stille gelehrte Arbeit hielt ihn vorzugsweise bei den Vorbildern hingebenden Wirkens für die hohen Güter der Menschheit fest; es war eine innere Einheit, welche diese Bestrebungen mit der tieferen Versenkung in die ursprüngliche Gestalt des Christentums, in die heilige Schrift verband. Aber noch eine andere besondere Erfahrung war bedeutsam für den künftigen Reformator. Was aus der bloßen Kraft und ihrer Betätigung wird, wenn ihr der tiefere Inhalt der Überzeugung fehlt, das lernte er zu seinem Schrecken erkennen, als er seine Glarner in den fremden Kriegsdienst nach Italien begleitete: kriegerisches Heldentum abgelöst von der Vaterlandsliebe, bloß um Geld und äußere Ehre, das war ja dasselbe Verderben, das sich ihm mehr und mehr auch in der Kirche entschleierte, es waren die Werke ohne Glauben, ohne Begeisterung. Von da an hat er sein Leben lang gegen das unwürdige Reislaufen seiner Landsleute angekämpft, zunächst ohne Erfolg: der überlegene Einfluss der französischen Partei trieb ihn von Glarus fort. Wir finden ihn wieder in Einsiedeln, nicht als Mönch, sondern als Prediger an der Klosterkirche. Dort, an dem berühmten Wallfahrtsort, wo die Pilgerscharen aus allen Ländern sich um ein wundertätiges Gnadenbild sammelten, konnte er tief hineinschauen in den Wahn des törichten Menschenherzens, das sich an die Kreatur, ja an ihr steinernes oder hölzernes Abbild hängt, statt die Eine göttliche Quelle aller Kraft zu suchen. Er hat schon damals, wie er uns ausdrücklich bezeugt, in seinen Predigten die Schrift ohne Rücksicht auf kirchliche Überlieferung aus ihr selbst heraus erklärt. Man wusste das, als man ihn nach Zürich berief, wo er an seinem 36. Geburtstag, einem Neujahrstag, die erste Predigt hielt. Es kann uns seltsam erscheinen, dass er zum Text den Anfang des Matthäusevangeliums, das Geschlechtsregister Jesu, nahm; aber gerade von hier aus ergab sich ja der ihm eigene zusammenfassende Blick auf die Ferne der Zeiten, auf die im Dienst der Gottesordnung sich ablösenden Jahrhunderte. Auch das war bedeutsam für seine Schrifterklärung, dass er gleich seinen Vorsatz ankündigte, das ganze Evangelium in fortlaufenden Predigten auszulegen: wie das einzelne Geschehen nur durch seine Stelle in der Gesamtordnung der Dinge, wie der einzelne Mensch nur als Glied der Gemeinschaft, so hat auch die einzelne Stelle der heiligen Schrift ihre Bedeutung nur im Zusammenhang mit dem Ganzen, als Organ des Gesamtgeistes. Und nun sind die nächsten Jahre wie ein ruhiges Ausstrahlen des Lichtes, das er, von den Verdunklungen der Jahrhunderte befreit, hoch auf den Leuchter stellt. Es hat nicht an heftigem Widerspruch, an bitterer Anfeindung gefehlt, die sich in nächster Nähe gegen ihn erhoben; er ist ihrer im Ganzen bald und unschwer Meister geworden. Von der Seite aber, wo eine Störung am ehesten zu befürchten war, von Seite des Papstes, kam lange nur schonende, abmahnende Bitte. Es war ein eigenes Verhängnis, dass die Verpflichtungen, welche der Papst von dem ihm geleisteten Söldnerdienst her gegen Zürich hatte, so zu sagen das schützende Deckblatt bildeten für die sich entwickelnde Knospe des neuen Lebens, als sollte gleich zu Anfang Zwingli's Glaube gekräftigt werden, dass auch das Schlechte durch Gottes Gnade sich zum Guten kehre. So war es denn für den Kreis, in dem er wirkte, kein Neues mehr, sondern nur der gesammelte Ausdruck eines schon erworbenen teuren Besitzes, als Zwingli in den 67 Schlussreden die Grundlinien der gereinigten Lehre so volkstümlich frisch und zugleich so vollständig nach allen Richtungen zog, wie es damals noch nirgends geschehen war. Auf der hier erreichten Höhe hat Zwingli sich sein Leben lang gehalten, an die Aufgabe, sein Volk zu ihr empor zu heben, sein Leben gesetzt. Da gibt es kein Schwanken und kein Wanken, kein Zaudern und Zurücknehmen, kein Stürmen und kein Zagen. Er kann warten, bis der Augenblick der Reife gekommen ist, aber dann wird auch die ganze Ernte unerbittlich gesammelt. Es gibt in diesem Leben keine Stellen von so gesammelter Leuchtkraft, wie etwa Luther's Tat in Worms; es ist eine gleichmäßige, stetige Entfaltung der inneren Kraft. Die schwermütigen Stunden, welche von Zeit zu Zeit über Luther kamen, wenn er den gewaltigen Schnitt ins Leben der Kirche doch auch wie eine eigene Wunde empfand, sind Zwingli erspart geblieben, der niemals ein so pietätvoller Sohn der Kirche gewesen war wie sein großer Genosse. Der Glaube, dass das Böse im Zusammenhang des Lebens innerlich gerichtet ist, gibt ihm eine heitere Zuversicht, eine fröhliche Siegesgewissheit. Er verschmäht so wenig wie Luther die Waffen des Scherzes und Spottes: die Verkehrung der reinen Grundverhältnisse soll auch als Verkehrtheit verhöhnt werden. Verschieden, je nach ihrem Wert, behandelt er seine Gegner, nur wo ihm Unwahrhaftigkeit begegnet, ist er schonungslos. ging da nicht ohne Irrtum ab, indem er die Aufrichtigkeit der Überzeugung auch einmal bezweifelte, wo sie wirklich vorhanden war, weil er nicht begriff, wie der menschliche Geist sich der einfachen Wahrheit verschließen könne; aber an der Geduld zu immer erneuter Belehrung hat es ihm wahrlich nicht gefehlt. Dabei war sein Absehen vor Allem auf die Überzeugungen gerichtet, welche eine unmittelbar praktisch-sittliche Folge hatten; die sich dagegen gleichgültig verhielten, hat er, auch wenn sie den seinigen feindlich entgegenstanden, mit weitherzigem Sinn geduldet und die Gemeinschaft des Geistes nicht dadurch stören lassen. Ein Glauben aber ohne Betätigung in den Werken ist ihm einfach unverständlich; wie wäre es möglich, dass das Eine Licht der göttlichen Wahrheit den Geist erleuchtete ohne zugleich das Herz zu erwärmen und den Willen anzutreiben? Die im Glauben erschlossene Einsicht, wie viel uns gegeben ist, mündet unmittelbar hinüber in den Drang, wieder zu geben so viel wir können. Ist doch Beides, Empfangen und Geben, das Werk derselben Gottesgnade, ja das freudige Wirken in ihrem Dienst, wie unvollkommen es auch im Einzelnen sei, trägt in sich selber das Bewusstsein der Versöhnung mit Gott, es ist ein Ausfluss dieses Glaubens, aber es wirkt auch belebend und erfrischend auf ihn zurück. Denn Glauben und Wirken sind umschlungen von dem Hochgefühl, ein Organ des göttlichen Geistes zu sein. Dieses Gefühl ist der Rückhalt, welcher dem Wirken die unerschütterliche Ruhe und Festigkeit gibt; das Lutherwort: „Ich kann nicht anders“ klingt durch Zwingli's ganzes Leben. Und wie hoch auch ihn selbst sein weltgeschichtlicher Beruf hinaushebt über den allgemeinen Christenberuf, wie entschieden er sich immer mehr hineingestellt findet in die Reihen der Prophetengestalten aller Zeiten, nie hat ein Hauch eitler Überhebung sein Herz berührt; weder Ehre noch anderen Schmuck vom Dasein fordernd, ist er schlicht und demütig durch das Leben gegangen, mit jedem Tag besser verstehend das Wort seines Herrn: „Meine Speise ist, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesendet hat und sein Werk vollbringe.“

Um aber dieses Werk unabhängig zu machen von seiner eigenen Person, hat er das Leben der Gemeinschaft in feste Ordnungen zu fassen gesucht, die den Schwachen zum Halt, den Schlechten zur Abwehr würden, unentbehrlich in einem Kreis, der an die strenge Zucht des Geistes erst zu gewöhnen war.

Die Eheordnung, die er aufgestellt, trifft mit schwerer Ahndung den, der dieses Heiligtum der Menschheit, diese Grundlage aller Gesittung entweiht. Zwingli's Ehe- und Familienleben ist nicht so wie das Luther's in der reichen Fülle rührender und erquickender Züge der Nachwelt aufbehalten; das bloß Persönliche tritt nirgends in den Vordergrund. Aber es ist doch ein tiefer und warmer Blick, der sich ins öffnet, wenn der Freund des Hauses Zwingli's Gattin grüßt als „die treue Mitarbeiterin am Wort, die dem Apostel bei seinem Werke behilflich ist“; und wie zart und innig erscheint das Verhältnis zu seinem Stiefsohn in der Anleitung, die er ihm zur Vorbereitung für ein männliches Wirken gibt. Auf dieses männliche Wirken geht das schöne Wort: „Dem Christen geziemt es nicht, breit von Glaubenssätzen zu reden, sondern mit Gott Schweres zu vollbringen.“ Die herzlichsten Töne verehrender und dankbarer Liebe aber kommen uns aus dem Freundeskreis entgegen, der sich an dem warmen Herd seines Hauses sammelte; hier laufen auch die weitverzweigten freundschaftlichen Beziehungen zusammen, die in fleißigem Briefwechsel gepflegt werden, immer im Hinblick auf das große Werk der Erneuerung.

Die Ordnungen für die Armen und die Kranken suchen die beiden Seiten zu vereinigen, auf deren Verbindung hier der Segen ruht: liebevolles Eingehen und durchgreifende Energie. Was Zwingli für das Schulwesen getan in Ausgestaltung, Leitung und Pflege, das war so, dass aus weiter Ferne sein Rat eingeholt, von ihm herangezogene Lehrer erbeten wurden. Die Ordnung aber, welche dem innersten Mittelpunkt seines Wirkens, dem Gottesdienst galt, sollte vor Allem dazu helfen, das Gemüt abzulösen von allem vergänglichen Beiwerk und es zu sammeln in dem ewigen Wesen alles Lebens. Je weiter die Religion sich ausspannt, als bildende Kraft die Fülle des Lebens zu durchdringen, um so herber und keuscher wird sie in Allem, was ihrer unmittelbaren Darstellung dienen soll. Wir treten hinein in eine jener Kirchen, die, gefügt und gebaut nach den Bedürfnissen eines in der Fülle von Tönen, Farben und Gestalten sich reich ausbreitenden Kultus, der neuen Bestimmung fremd gegenüberstehen. Orgel und Gesang sind verstummt; nur die Stimme des Predigers erklingt wie eines Rufenden in der Wüste; keine magische Weihe hebt seine Person hinaus über die Reihen der Gemeindeglieder, die ihm lauschen; er ist selbst nur eines derselben, durch besondere Vorbereitung ausgerüstet für den Beruf, das gemeinsame Gut Aller zum Ausdruck zu bringen. Wir wissen und haben es auch heute schon vernommen, dass es nicht mangelndes Verständnis für die Macht der Töne über das Menschenherz war, wenn Zwingli diese ausschied aus dem Gottesdienst. Die Musik ist ihm sein Leben lang eine trostreiche Freundin gewesen, und er hat die Vorliebe für sie selbst gegen den Spott der Gegner schützen müssen. Aber es lag ihm Alles daran, dass das religiöse Leben der Gemeinde sich erst selbständig, ohne jede andere Beihilfe, aus der Kraft der Wahrheit allein erbaue; war es einmal fester und klarer in sich selbst, so mochte es sich auch wieder seine neuen, eigenen Weisen suchen. Wie würde sich Zwingli darüber freuen, dass heute das Bedürfnis, die gemeinsame Andacht ausströmen zu lassen im vielstimmigen Lied, nirgends lebendiger ist als in den Kirchen seiner Heimat, dass der Gemeindegesang nirgends voller und reicher ertönt als dort! Aber kehren wir zurück in eine der Kirchen jener Zeit: Kein Bild hängt mehr an den Wänden, der frommen Phantasie zu ersparen das eigene Werk. Selbst der Altar ist verschwunden; an der Stelle, wo sonst die Kinder getauft werden, schaut die Gemeinde an den hohen Festen die heiligen Zeichen der höchsten Opfertat. Und wie sie einander dieselben reichen, da fühlen sie sich erkannt von einem durchdringenden Auge, und sie hören eine Stimme, welche über die in Demut und Vertrauen geeinigten Herzen die Worte spricht: Dies ist mein Leib. - Und ein anderes Mal wird ein Kind gebracht, dass es in der heiligen Taufe das Siegel des Volkes Gottes empfange. Es sind keine Schatten gespenstiger Mächte, die erst von seiner Stirne gescheucht werden müssen durch Priesterwort; wir vernehmen nur den Ausdruck der Hoffnung, dass der heilige Gottesgeist sich an seiner Seele mächtig erweisen werde über Sünde und Tod. Und vielleicht hat der Prediger zwischen seinen Worten eine Mutter weinen gehört im Schmerz über ein früh, noch ungetauft gestorbenes Kind; er tritt zu ihr und gibt ihr den Trost des Glaubens, dass das Sterben in der Kindheit ein untrügliches Zeichen sei von der das Kind umfangenden Gottesgnade.

Aber aus diesem stillen Bezirk werden wir auf einmal herausgerissen in hochgehende Wogen der Leidenschaft, in Ratsstuben mit erregter Rede und Gegenrede, in geharnischte Bündnisse zu Schutz und Trutz, in Drohung, Gewalttat und Bürgerkrieg. Man hat in der Zwingli eigenen Verbindung von staatlicher und kirchlicher Tätigkeit eine Schranke seines Wesens finden wollen, warum nicht einen Reichtum? Wenn es Gott gefiel, sich ein so seltenes Organ zu schaffen, in welchem die tiefste religiöse Innerlichkeit, die unmittelbarste Richtung auf Gott, sich verband mit dem ahnungsvollen Weitblick in die Bewegung der Weltgeschicke, mit dem klaren Verständnis der äußeren Entwickelungen, welche das erneuerte innere Leben der Völker in seinem Schoß trug, mit der eingreifenden Gestaltungskraft, welche aus diesem heraus die großen Ordnungen der Gemeinschaft baute, - warum sollten wir uns nicht in diese großartige Verbindung sonst getrennter Kräfte finden? Wie kann man von einer Trübung der Religion reden, wo doch alles nur ihrer Reinigung dienen soll? Aber das war Zwingli's Überzeugung, dass nur in gesunden Ordnungen der Gemeinschaft das innere Leben des Einzelnen die Bedingungen finde, sich selber gesund zu entwickeln. O auch er vertraute der Macht des Wortes und des Wortes allein; er hatte ja diese Macht an sich selbst erfahren und in weiten Kreisen seines Wirkens. Aber wo der Verkündigung dieses Wortes der Weg verlegt wurde, verlegt durch rohe Gewalt, da hielt er es nicht nur für ein Recht, sondern für eine Pflicht, der Freiheit eine Gasse zu machen um jeden Preis. Seine Ansicht, dass zur wirklichen Einheit eines Volkslebens auch Einheit der Religion gehöre, mag den Menschen unserer Tage wie ein längst überwundener Irrtum erscheinen; aber wenn wir an all die Zerklüftung und Zersetzung denken, welche die späteren Jahrhunderte über Deutschland und die Schweiz gebracht, können wir da lächeln über seinen Wahn? Wenn er meinte, eine Religionsgemeinschaft, welche zwei Obrigkeiten habe, eine im eigenen Land und eine andere jenseits der Berge, vertrage sich nicht mit den Bedingungen eines von Innen heraus sich entwickelnden Volkslebens, - sind wir etwa heute so weit, um geringschätzig herabschauen zu dürfen auf solche unreife Anschauung? Und wenn er endlich meinte, der Schutz der neu errungenen Güter sei eine gemeinsame Sache Aller, die ihren Wert erkannt, und nur zu erreichen durch die Demütigung jener politischen Macht, die sich schwer lastend auf den freien Atemzug nicht bloß des deutschen Lebens legte, hat ihm die Geschichte nicht darin Recht gegeben? Wollen sie in seiner Heimat mit ihm zürnen, dass ihm die Gemeinschaft des Geistes und der Wahrheit doch noch höher galt als die der natürlichen Abstammung, sie mögen sich heute dort fragen, wie viel Recht sie zu solchem Zürnen haben. Wir gewiss haben keins.

Nein, nein, Zwingli's Tod bei Kappel war keine Sühne für Verirrungen, es war ein reiner Opfertod. Die Ahnung desselben ist ihm in der letzten Zeit seines Lebens manchmal nahe getreten; Enttäuschungen über die Empfänglichkeit der Menschen für die Wahrheit sind auch ihm nicht erspart geblieben, als der Fortgang des Werkes zögernder wurde und mancher früher gewonnene Erfolg sich nicht bewährte. Diese Erfahrungen haben ihn niemals verzagen lassen, aber sie sind ihm ein Wink gewesen, dass seine Zeit wohl um sei, dass dieses Werkzeug Gottes nun seinen Dienst getan. Der Gedanke einer höheren Notwendigkeit seines Hingangs mag ihn tröstend umschwebt haben in seiner letzten Stunde, da er schwer verwundet unter einem Baum einsam lag. Er hatte nicht geschlagen, sondern war nur mannhaft bei den Seinigen im Glied gestanden, um zu dulden, was ihnen bestimmt war. Er war mehrmals gesunken, als die Flucht begonnen, und hatte sich wieder erhoben, bis ein Schlag auf und durch den Helm ihn an der Mutter Erde festgehalten. Lassen wir den Dichter weiter reden, einen Sohn seines Volks, der mit Seherblick den Schleier gehoben von dieser letzten Stunde:

„Die sinkende Sonne glänzte ihm in das noch feste und friedliche Antlitz; sie schien ihm zu bezeugen, dass er schließlich nun doch recht getan und sein Amt als ein Held verwaltet habe. Wie die große goldene Welthostie des gereinigten Abendmahls schwebte das Gestirn einen letzten Augenblick über der Erde und lockte das Auge des darnieder liegenden Mannes zum Himmel hinüber.“

„Vom Rigiberge bis zum Pilatus hin und von dort bis in die fernab dämmernden Jurazüge lagerte eine graue Wolkenbank mit purpurnem Rande gleich einem unübersehbaren Sitz der Unsterblichen; auf derselben schwebten aufrechte leichte Wolkengebilde in rosigem Schein, wie ein Geisterzug, der eine Weile innehält. Das waren wohl die Seligen, die den Helden riefen in ihre Mitte, nicht nur die Heiligen des alten und neuen Bundes, sondern auch die Helden und Seher aller Zeiten und Völker, in deren Herzen Unendliches geglüht.“

Und als der goldene Schein erblich, da leuchtete durch die Schatten der heraufziehenden Nacht, nur dem inneren Auge sichtbar, das ewige Bild der höchsten Opfertat, das Bild des Einen, in welchem der sterbende Mann seinen Hauptmann und Herzog erkannt, dem er als treuer „Reisiger“ gefolgt war bis ans Ende.

Sie haben dann seinen Leib gevierteilt, verbrannt und die Asche gestreut in alle Winde. Seinen Geist aber hat der Atem Gottes hinausgetragen in weite Fernen und zu vielen Völkern. Wohl wurden durch einen Späteren Zwingli's Gedanken in sprödere Form gegossen, vielleicht eine notwendige Ausrüstung für ihren vielgefährdeten Gang durch die Welt. Der lebendige Kern aber ist von Zwingli geblieben. Auf jenem Gang hat sich das gereinigte Evangelium, weitausgreifend über die Grenzen des deutschen Wesens, wiederum als eine Kraft Gottes erwiesen, selig zu machen in allem Volk Alle, die daran glauben. Das Nachbarland freilich hat seine Hugenotten nach langem Kampf ausgestoßen und sich damit des besten Teils seiner Volkskraft beraubt: es blutet noch heute aus der selbstgeschlagenen Wunde. In den Niederlanden aber haben jene Gedanken einen Freiheitskrieg entzündet, welcher der feindseligen Macht, gegen die Zwingli den Protestantismus in Waffen gerufen, nun doch einen Teil ihrer Weltherrschaft entriss. Dort auf der britischen Insel hat dieselbe Kraft einen Thron erschüttert und in viel treue Herzen den Todesmut des Märtyrertums gelegt. Und eines Tages sah man von jener Insel ein altes baufälliges Schiff abfahren zur weiten Reise über den Ozean; es barg die einundvierzig Pilgerväter, welche auf der Überfahrt die Verfassung des noch unbekannten Landes entwarfen, die erste in der Weltgeschichte mit gleichem Recht für Alle. Diese Verfassung war die Verheißung der Zukunft einer neuen Welt: Zwingli's Geist hat über ihr geschwebt!

Und wenn wir aus dieser Ferne, die doch mit uns verbunden ist durch manche Bande, zurückkehren zu unserer Stadt, so ist es wohl nur ein kleinerer Kreis, der Zwingli im engeren Sinne den Seinen nennt. Aber dieser Kreis ist nicht mehr innerlich abgeschlossen von den großen Schwestergemeinden, unter denen die Glieder der unsern zerstreut wohnen. Es ist eine Luft protestantischer Freiheit, die wir Alle atmen. Die brüderliche Hand, die wir darbieten, ist schon längst und heute wieder aufs Neue herzlich ergriffen worden. Ehegatten, die sich aus der einen und der anderen Kirchengemeinschaft zusammengefunden, haben sich gemeinsam hier oder dort angeschlossen, ohne dass der eine Teil das Gefühl hatte, damit etwas preiszugeben von dem heiligen Inhalt seines Glaubens. Und wird auch wohl immer der Einzelne nach seiner besonderen Art und Ausrüstung sich mehr von Luther angezogen finden oder von Zwingli, so ist doch diese Unterscheidung an die geschichtlichen Grenzen der Bekenntnisse nicht mehr gebunden. Ja wenn wir uns in diesen festlichen Zeiten wieder inniger vertieft haben in die Lebensbilder unserer Reformatoren, lieber noch als in ihrem irdischen Wirken suchen wir sie als verklärte Gestalten in lichten Höhen. Da schauen wir sie Hand in Hand, brüderlich verbunden bei dem Einen großen Abendmahl; und sie rufen uns zu: Feiert auch ihr es mit uns, indem ihr einander austeilt nicht nur die Zeichen der ewigen Gnadengüter, nein diese selbst in treuem hingebendem Wirken. Werdet Eins als solche, die nicht nur bedeuten, sondern in Wahrheit sind lebendige Glieder am Leib der Gemeinde Jesu Christi. Amen.

(Vortrag des Zwingli-Liedes: „Herr, nun heb' den Wagen selbst“.)

(Zum Schluss das Lutherlied: „Es wolle Gott uns gnädig sein“.)

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